Prolog 1 |
Prolog 2 |
Fetzen |
Erinnerung |
Schmerz |
Verhandlung |
Neuigkeit |
Risiko |
Nacht |
Psyche |
Zwischenspiel |
Zeit |
Fremde |
Gewissen |
Treffen |
Rache |
Besuch |
Öffnung |
Fragen |
Epilog 1 |
Epilog 2 CHASING TED - NACHT
Licht. Pulsierend, blendend, faszinierend. Ein guter Trip, der vom treibenden Beat der Musik noch gesteigert wird. Ich bin in meinem Element.
In der Menge der Leute verliere ich mich. Keiner kennt mich hier, und das ist genau der Grund, aus dem ich hier bin. Die letzten Tropfen eiskalten Wassers auf meinem Gesicht verdunsten in der Hitze des Clubs. Ich spüre den Bass tief in meinem Inneren. Der schlanke Körper der Rothaarigen mit den funkelnden grauen Augen ist eng gegen meinen gepresst. Ich weiß, ihr Puls rast beinahe und ihr Herz schlägt zum schnellen Rhythmus, genauso wie mein Puls und mein Herz. Sie ist zu mir gekommen und ich bin ihr Held. Ihr Held. Heute Nacht sicher, bis zum Morgengrauen, und danach werde ich zu nichts als einer angenehmen Erinnerung. Ich weiß nicht einmal ihren Namen, doch das will ich auch gar nicht. Natürlich ist der wandelnde Tod ein Held. Er ist ein Held, der am Ende immer das bekommt, was er zur Erfüllung seiner Aufgabe braucht...
Während meine Hände die samtigen Kurven des Mädchens entlang gleiten, sind meine Augen geschlossen. Selbst durch die geschlossenen Lider kann ich die gleißenden Lichter noch wahrnehmen. Als würden direkt unter meinen Lidern bunte Fontänen explodieren.
Ich weiß, wenn ich die Augen öffne, wird mein Blick wie von selbst zu der sportlichen Schwarzhaarigen hinüber wandern. Warum weiß ich nicht. Doch ich spüre immer wieder ihre Blicke auf mir. Ich weiß, ich will ihren Namen nicht kennen.
Und doch kenne ich ihn. Garibaldi. Chiara Garibaldi. Ich weiß, ich habe bereits mit ihr geschlafen. Wie lange ist das jetzt her? Nicht lange genug. Sie spielt ein gefährliches, ein doppeltes Spiel. Normalerweise eine weibliche Eigenschaft, die unweigerlich anziehend auf mich ist. Doch in diesem Fall halte ich mich besser fern.