Prolog 1 |
Prolog 2 |
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Verhandlung |
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Epilog 1 |
Epilog 2 CHASING TED - PROLOG 1
„Vater unser im Himmel...“
Dieses Gebet kenne ich vor allem durch die irisch-stämmigen Katholiken, mit denen ich hin und wieder Geschäfte mache. Diese Leute sind diejenigen, die mir immer am gastfreundlichsten gegenübertreten, und das egal wann ich mit ihnen zusammen treffe. Sie trinken gerne, sie lachen gerne und sie feiern gerne. Vielleicht habe ich deshalb gerade dieses Gebet gewählt, um mich zu sammeln. Sie sind mir eben auf eine Weise sympathisch.
„...Und vergib uns unsere Schuld...“ Warum sollte ich sonst beten? Ich bin weder Christ noch sonst irgendwie gläubig. Das Gebet verfehlt jedoch trotzdem nie seine Wirkung - meine Konzentration steigt, ich fühle mich geerdet, ruhig und bereit.
„...und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.“ Die Augen geschlossen, spüre ich den kühlen Lauf meiner wohl einzigen wahren Liebe in diesem Leben. Es ist ein beruhigendes Gefühl, die Erinnerung an die kalte Nachtluft in dem Metall an meiner Stirn zu spüren. Ein letzter, tiefer Atemzug, und ich lasse die Hände langsam sinken.
Das Gewicht der Beretta in meiner Hand ist mir angenehm vertraut. Sie hat mich noch nie im Stich gelassen. Eine Beretta 92, halbautomatisch, 15 Schuss, Schalldämpfer. Meine einzig wahre Liebe. Und auch die einzige Konstante in meinem Leben. Sie und das brennende Verlangen nach Rache. Die einzigen Konstanten. Jobs kommen und gehen. Frauen kommen und gehen. Das Leben selbst kommt und geht...
Vorsichtig, darauf bedacht, nur ein Schatten unter Schatten zu sein, richte ich mich aus der Hocke auf. Ein paar Schritte noch. Die Tür steht halb offen. Gut. Ein paar Sekunden beobachte ich den Menschen der da, nicht weit von mir entfernt, so friedlich schläft. Sein Atem geht ruhig und gleichmäßig.
Ich kenne ihn nicht. Ich lege an, ziele, und drücke ab. Nichts als ein leises, kurzes Pfeifen ist zu hören. Dann: Stille. Kein Atemzug mehr. Kein einziges Geräusch. Nur meine Schritte, die sich leise vom Ort des Geschehens entfernen. Der Schuss hat exakt gesessen.
Bis man ihn findet, wird es noch eine ganze Weile dauern. Wieder ein Job, den ich erfolgreich hinter mich gebracht habe.