Chasing Ted - Neuigkeit [7/21]

Dec 17, 2005 07:38

Prolog 1 | Prolog 2 | Fetzen | Erinnerung | Schmerz | Verhandlung | Neuigkeit | Risiko | Nacht | Psyche | Zwischenspiel | Zeit | Fremde | Gewissen | Treffen | Rache | Besuch | Öffnung | Fragen | Epilog 1 | Epilog 2

CHASING TED - NEUIGKEIT

Ted fand seine eigensinnige Leibwächterin in der Cafeteria, an einer Cola nippend, die Comicstrips der heutigen Zeitung lesen. Als er sich zu ihr an den kleinen Plastiktisch setzte, grüßte sie ihn mit einem freundlichen „Morgen!“ Dabei sah sie jedoch nicht auf.

„Morgen.“ Ted ließ sich müde auf den Platz ihr gegenüber fallen, rieb sich kurz die Augen und stützte dann seinen rechten Ellenbogen auf die Tischplatte und den Kopf auf seine Hand.

Von Chiara, die jetzt doch endlich einmal kurz aufsah, erntete er ein leises, tadelndes „Ts ts,“ welches jedoch von einem schelmischen Grinsen wieder entkräftet wurde. „Dass du dich auch mal hier blicken lässt...“

Ted wusste nicht ganz, was er aus dieser Äußerung seiner Leibwächterin zu machen hatte, sparte es sich allerdings nachzufragen. Stattdessen nickte er lediglich.

Chiara ließ ihn auch nicht wirklich zu Wort kommen. Ihr Gesicht wurde wieder ernst, als sie die vor ihr liegende Zeitung auf den Lokalteil blätterte, und meinte, „Hast du schon gehört? Unser Big Boss ist heute Nacht ins Krankenhaus eingeliefert worden.“

Ein wenig überfallen von dieser Neuigkeit, schüttelte Ted den Kopf. Nein, das hatte er noch nicht mitbekommen. „Was fehlt ihm denn?“ fragte er erstaunt.

Zur Antwort schob ihm Chiara lediglich die aufgeschlagene Zeitung hinüber und deutete auf einen etwa halbseitigen Artikel mit der Überschrift „Anschlag auf Chrysler-Chef Valentine“.

Ted überflog hastig den Artikel, bevor er ungläubig Chiara anstarrte. Anscheinend war in der Nacht jemand in das Haus des Vorstandsvorsitzenden von Chrysler - Teds Arbeitgeber! - eingestiegen und mit einer Waffe auf ihn losgegangen. Wer tat so etwas? Valentine hatte sich allerdings noch rechtzeitig so wegdrehen können, um gerade noch sein Leben zu retten. Der Angreifer war geflüchtet, Valentine hatte eine Menge Blut verloren und war ins Krankenhaus eingeliefert worden, würde jedoch überleben.

Über diese Tatsache war Ted froh. Er hatte seinen obersten Chef damals persönlich kennen gelernt, als er aus der Fertigung in sein eigenes Labor versetzt und ihm grünes Licht für seine Forschungen gegeben worden war. Der durchaus imposante Mann hatte einen gediegenen und sehr freundlichen Eindruck gemacht, als er sich mit Ted über das Projekt unterhalten hatte. Wenn er daran dachte, dass eben jener Valentine nun nur knapp einem Anschlag entkommen war, stellten sich Ted die Nackenhaare auf.

„Weiß man denn schon, wer das getan haben kann?“ fragte er so ruhig er konnte.

Chiara schüttelte den Kopf. „Nein. Die Polizei scheint noch zu suchen. Und selbst wenn würden die der Presse wahrscheinlich als letztes Bescheid geben.“ Sie seufzte leise und nahm noch einen Schluck von ihrer Cola, wobei sie sich jedoch beinahe verschluckte.

Ted bemerkte ihr unterdrücktes Husten kaum. Er war mit ganz anderen Gedankengängen beschäftigt. Er hoffte inständig, seinem Chef ging es gut und er war im Krankenhaus sicher. Wenn ein Killer frei herum lief, konnte man nie wissen...

deutsch, chasing ted, story

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