19. Dezember; at the cemetery gates

Mar 30, 2018 00:59

Pairing: Miguél x Samael (+ mentions of Xaviér & Rènan als Nebencharas)
Storyverse: night verse
Wordcount: 1572
Warnings: ausnahmsweise mal keine, ausser vielleicht kompletter Nonsens?
A/N: gedanken_zirkus dark Ficathon in the shadows Prompt von pik_in_aspik

Challenge: Adventskalender 2017

Sonstiges: Ich habe mal wieder überhaupt keine Ahnung, was das hier eigentlich sein soll, ich weiss nur, dass es wahrscheinlich mal wieder überhaupt nicht so geworden ist, wie es eigentlich mal werden sollte, aber der OS nervt mich schon so lange, dass ich jetzt einfach kapituliere und es hochlade.
Vielleicht schaffe ich es, wenn etwas Zeit vergangen ist, dieses OS nochmal durchzugehen und ihn irgendwie ein bisschen sinnvoller hinzubekommen, aber fürs Erste gebe ich es wirklich damit auf.
Seriously, dieser OS und ich werden so schnell wahrscheinlich keine Freunde mehr.

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a t   t h e   c e m e t e r y   g a t e s
Miguél x Samael

You got your unkind of ravens
And your murder of crows
Catty eyelashes and your Dracula cape
Been flashing triple A passes
At the cemetery gates

Es ist mitten in der Nacht und Du stehst vor den Eisentoren eines alten Friedhofs zu dem Xaviér Dich bestellt hat, ohne Dir überhaupt zu erklären warum genau er einen so ungewöhnlichen Treffpunkt ausgewählt hat.

Eine drückende Stille liegt über dem Gelände und über Dir zieht sich der dunkle Nachthimmel entlang. Schon bei Deiner Ankunft hast Du Dich auf dem Gelände genau umgesehen, und zum ersten Mal seit jener schicksalhaften Nacht vor einem halben Jahr, bist Du froh darüber gewesen, dass Deine Sinne mittlerweile so viel schärfer sind, als damals. In Deinem früheren Leben, als Du noch ein ganz normaler Mensch warst und nicht Nacht für Nacht von dem unstillbaren Durst nach menschlichem Blut beherrscht wurdest. Als Du noch kein Monster warst.

Von Xaviér war weit und breit nichts zu sehen gewesen und auch jetzt kannst Du keine Anzeichen dafür finden, dass er sich in Deiner Nähe befindet. Und doch beschleicht Dich das vage, mulmige Gefühl beobachtet zu werden.

»Xaviér?«, laut hallt Deine Stimmer über das verlassene Gelände, ohne dass Du eine Antwort bekommst. »Xaviér, jetzt komm schon, mir ist heute Nacht echt nicht nach Späßen zumute.«

Doch noch immer liegt der Friedhof still und schweigend vor Dir. Was geht hier eigentlich vor?

Ein leises Rascheln im Gebüsch hinter Dir, lässt Dich schließlich herumwirbeln. »Xaviér«, setzt Du an, doch beim Anblick der Gestalt, die elegant aus den Hecken tritt, bleibt der Rest des Satzes Dir im Halse stecken.

Denn es ist nicht Xaviér, der jetzt vor Dir steht, sondern ein vollkommen Fremder.
Sein langer, schwarzer Mantel flattert bei jedem Schritt um seine Beine, wie eine düstere Aura des Todes und ein Schwarm Krähen, der - aufgeschreckt durch die plötzliche Bewegung auf dem ansonsten leeren und stillen Feld - über eure Köpfe hinweg fliegt, verstärkt diesen Eindruck noch.

Und Du brauchst nur den Bruchteil einer Sekunde, um zu erkennen, dass er ist wie Du. Ein Vampir.

Er tritt zu Dir und mustert Dich kühl aus seinen schwarzen Augen. »Ich habe lange auf Dich gewartet, Miguél.«
»Wer sind Sie? Und wo ist Xaviér?«

Mit einem herablassenden Lächeln sieht er Dich an. »Xaviér hat heute Nacht einen anderen Auftrag zugeteilt bekommen. Ich habe mich entschlossen, mich persönlich um Dich zu kümmern, Miguél.«

Unsicher machst Du einen Schritt zurück und überlegst kurz, was jetzt die bessere Wahl wäre. Den Fremden anzugreifen, oder einfach loszurennen. So weit und egal wohin Deine Füße Dich tragen.
Du hast keine Ahnung, wer er ist, oder was er hier verloren hat, doch aus irgendeiner auf geheimnisvolle Weise tief in Dir verwurzelten Gewissheit weisst Du, dass er hier ist, um Dein Leben für immer grundlegend zu verändern.

(Um Dich für immer an sich zu binden.)

»Was soll das heißen?«
Wieder blitzt dieses spöttische Lächeln auf seinen Zügen auf und kurz durchzuckt Dich der Drang einfach loszuspringen und ihm den Schädel einzuschlagen.
»Ich habe Dich schon eine ganze Weile nicht mehr aus den Augen gelassen, Miguél. Du bist einfach wie geschaffen für mich und meine Pläne.«

Du kannst nicht genau sagen, warum, aber aus irgendeinem Grund kriecht Angst Deinen Nacken hinauf. Auch wenn der Fremde vollkommen ruhig und entspannt vor Dir steht, spürst Du die Macht, die von ihm ausgeht und bis tief in Dein Innerstes vordringt. Er stinkt förmlich nach Gefahr. Du versuchst Deine Muskeln anzuspannen, um jederzeit für einen Kampf bereit zu sein, doch aus irgendeinem scheint es, als wollte Dein Körper Dir nicht mehr gehorchen. Du bist nicht einmal in der Lage Dein Gesicht von ihm abzuwenden, denn irgendetwas hindert Dich daran, den Blickkontakt zu ihm abzubrechen. Als würde er Dich mit seinen Gedanken festhalten und Deinen Körper dazu bringen, genau das zu tun, was er will.

»Mein Name ist Samael und ich bin, wie soll ich sagen? Das Oberhaupt eines sehr angesehenen Zirkels. Du musst Dich nicht fürchten, Miguél«, sagt Samael sanft, als er den Schrecken auf Deinem Gesicht bemerkt. »Bei mir wirst Du sicher sein. Glaub mir, schon bald wirst Du alles verstehen.«

Und ohne, dass Du es wirklich willst, ergreifst Du seine ausgestreckte Hand, auch wenn Du den Zweifel, der sich irgendwo in Deiner Seele festgesetzt hat und der stumm in Dir schreit, nicht abschütteln kannst.

»Komm mit, Miguél. Ich zeige Dir Dein neues Zuhause.«

-

Schweigend gehst Du neben ihm und betrachtest ihn, als er Dich von dem Feld zu Deinem neuen Zuhause führt. Ganz in schwarz gekleidet und ein düsteres Funkeln in den schwarzen Augen, wie Du es noch nie zuvor gesehen hast, sieht er aus, wie der König der Hölle höchst persönlich.

Unwillkürlich lässt sein Anblick Dich an Dracula denken und zum ersten Mal seit Deiner eigenen Auferstehung stellst Du fest, dass die Vampirgeschichten, die Menschen sich am Lagerfeuer erzählen, vielleicht doch nicht so weit von der Realität entfernt sind, wie Du immer spöttisch behauptest hast. Denn der Kerl neben Dir, erfüllt so ziemlich jedes Klischee, das Dir jemals untergekommen ist.
Katzenhafte Raubtieraugen und der lange schwarze Mantel, der wie Krähenflügel um ihn herumwirbelt. Zum Teufel, er sieht aus, wie der König der Hölle höchst persönlich. Wahrscheinlich ist er das sogar.
Und kurz kommt Dir der Gedanke, dass Du der leisen Stimme in Dir, die Dich ermahnt hat einfach davon zu laufen, doch einfach gehorchen und Dich vor ihm und der unbekannten Gefahr, die spürbar von ihm ausgeht, in Sicherheit bringen solltest.

Doch trotzdem kannst Du nicht fliehen, selbst, wenn Du wolltest. Es ist wie eine innerer Drang, der Deine Beine, Deinen Körper, dazu bringt ihm zu folgen. Genau dorthin, wohin er Dich haben will.

(Du kommst nicht umhin zu denken, dass Du direkt in eine Falle getappt bist.)

-

Er bringt Dich zu einer alten Festung, die aussieht, als würde sie schon seit Jahrhunderten auf dem Berg in dieser ansonsten öden, verlassenen Landschaft thronen.
»Willkommen in Deinem neuen Zuhause, Miguél«, sagt er, als er Dich mit einer einladenden Geste in die steinerne, weitläufige Eingangshalle führt.

»Wo sind wir?«, fragst Du ihn leise und Deine Stimme ist kaum mehr, als ein schwaches Flüstern. Du kannst nicht sagen warum, aber auf einmal ist die vage Angst zurück, die Du zwischenzeitlich bis an den Rande Deines Unterbewusstseins verdrängt hattest.

Fürsorglich legt er Dir eine Hand auf den Rücken und sieht Dich mit einem unschuldigen Lächeln an. »In meiner Festung, wie böse Zungen sie gerne zu nennen pflegen.«

Misstrauisch siehst Du ihn an, doch ehe Du genauer nachhaken kannst, verstärkt sich der Druck seiner Hand in Deinem Rücken und er führt Dich eine gewundene Steintreppe empor.

»Ich werde Dir erstmal Dein Zimmer zeigen«, erklärt er, während ihr einen langen, hellen Flur entlang geht, bis ihr vor einer Doppelflügeltür stehen bleibt. »Dies wird für die nächste Zeit Dein Reich sein. Fühl Dich ganz wie Zuhause.«

Damit wendet er sich kurz von Dir ab und winkt einem vorbei eilenden jungen Vampir in scharlachroter Uniform zu. »Rènan, wir haben einen Gast. Würdest Du bitte dafür sorgen, dass er heute Nacht alles hat, was er braucht? Danke.«

»Was wollen Sie überhaupt von mir?«, platzt es aus Dir heraus, nachdem Du eine Weile ihrer kurzen Unterhaltung gefolgt bist.

Samael wartet, bis Rènan mit einer tiefen Verbeugung verschwunden ist, bevor er sich wieder zu Dir umwendet. »Wie ich sagte, ich führe hier einen angesehen Zirkel handverlesener Vampire. Und ich würde es sehr begrüßen, wenn Du ein Teil davon würdest. Du bist perfekt für uns.«

»Warum ausgerechnet ich?«
»Weil Du etwas besonderes bist, Miguél. Etwas sehr besonderes.«

Und mit diesen kryptischen Worten verlässt er das Zimmer und tritt auf den Flur, wo er sich noch einmal zu Dir umdreht. »Du wirst sehen, dass das Leben hier Dir viele Vorteile bieten kann. Du bist hier sicher und wirst alles haben was Du brauchst. Denke darüber nach, Miguél.«

-

Es ist früher Morgen, die ersten Sonnenstrahlen fallen durch die hohen Fenster in Dein Zimmer und Du kannst sogar schon ein paar Vögel hören, die draussen vor dem Anwesen herumflattern und fröhlich zwitschern.

Wie versprochen hatte Rènan sich um Dich gekümmert und Dir einen Kelch Rotwein und ein großes Glas mit frischem, roten Blut gebracht. Es schmeckte so köstlich, dass es nur menschlich gewesen sein konnte. So, wie es Dir am Liebsten ist.
Jetzt sitzt Du auf dem Sofa und denkst über Samaels Angebot nach, das fast schon zu gut ist, um es anzunehmen, aber eben auch zu gut, um es abzulehnen.

Gedankenverloren und hin und her gerissen sitzt Du eine Weile da und versuchst das Für und Wider abzuwägen, bis Du Dich schließlich fragst, ob ein Spaziergang Dir bei der Entscheidungsfindung helfen könnte.
Kurzentschlossen stehst Du auf und gehst zur Tür, doch mit Entsetzen stellst Du fest, dass sie sich nicht öffnen lässt.

»Was zur Hölle?«, fluchst Du leise vor Dich hin. »Rènan! Was soll das? Mach die Tür auf, Rènan. Rènan!«
»Es tut mir sehr leid, mein Herr, aber Samael hat mir strikte Anweisung gegeben, die Tür nicht zu öffnen, bis Ihr Euch entschieden habt und sein Angebot annehmt.«
»Bis ich sein Angebot annehme?«
»In der Tat. Erst wenn Ihr Euch bereit erklärt dem Zirkel beizutreten, ist es mir erlaubt, Eure Tür wieder zu öffnen.«

»Großartig«, knurrst Du leise und wendest Dich mit einem wütenden Schnauben von der Tür ab. »Ich hätte es wissen müssen.«

Zornig lässt Du Dich zurück auf das Sofa sinken.
»Und ich bin ihm direkt ins Netz gegangen, ich Trottel.«

-

Du ahnst, dass Du Samaels Fängen und welch hochtrabenden Plänen er auch immer für Dich vorgesehen hat, nicht so schnell wieder entkommen wirst.
Doch Du hast noch keine Idee davon, wie schlimm es wirklich werden wird.

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