Pairing: Sarueh x Ishtar
Fandom: Prosa
Storyverse:
night verseWordcount: 721
Warnings: Modern AU, Human AU
A/N: Prompt von
scribblequest Challenge: Adventskalender 2017
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i f y o u f a l l, I' ll p i c k y o u u p
Sarueh x Ishtar
I slipped outside your house
And you ran out barefoot
To help me quit
Let's get inside under a blanket
So vorsichtig wie möglich bewegt Ishtar sich über den schneebedeckten Fußweg auf Saruehs Haus zu, die Arme weit ausgebreitet, um auf den rutschigen, vereisten Bodenplatten das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Und ausnahmsweise ist sie froh darüber, auf die leise Stimme der Vernunft, die anscheinend doch irgendwo ganz tief in ihr verborgen schlummert, gehört zu haben, sodass sie ihre schönen neuen Wildlederstiefel mit den schwindelerregend hohen Absätzen in ihrem Flur stehen lassen hat und stattdessen in die warmen, robusten Winterstiefel geschlüpft ist.
Ansonsten würde sie sich bei dieser Wetterlage wahrscheinlich die Füße brechen.
Doch auch so ist der kurze Weg bis zur Haustür noch eine riskante Rutschpartie, sodass sie ihn mehr schlitternd als gehend zurücklegt.
Als sie es endlich bis zu der kleinen Treppe, die zur Tür hinaufführt, hält sie einen Moment inne, um durchzuatmen, und genau dieser kurze Moment, in dem sie so leichtsinnig ist, das Gewicht von einem Fuß auf den anderen verlagern zu wollen, reicht vollkommen aus, um sie wieder ins Rutschen zu bringen, sodass sie das Gleichgewicht verliert und ausrutscht.
»Verdammte Scheiße!«
Obwohl Ishtar noch versucht, ihren Sturz irgendwie abzufangen und wild mit den Armen rudert, landet sie mitten auf dem Hintern.
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Stöhnend sitzt sie mitten auf dem Gehweg und jetzt ist sie wirklich froh über die Schneeschicht, die sich darüber ausgebreitet hat, da die Kälte, die nun von unten in ihren Körper dringt und vor allem ihr Gesäß in einen eisigen Klumpen zu verwandeln scheint, wenigstens ein bisschen den Schmerz betäubt.
Leise fluchend, versucht sie wieder aufzustehen, doch gerade als sie es geschafft hat, sich in eine halbwegs aufrechte Position zu hieven, verlieren ihre Füße zum zweiten Mal den Halt auf dem glatten Untergrund, sodass sie bäuchlings in den Schnee fällt.
»So eine Scheiße!«, stößt sie wütend aus, genau in dem Moment, als die Haustür aufgerissen wird.
»Ishtar, was zum Teufel machst Du denn für einen Lärm?«, ruft Sarueh, als sie, die Hände in die Hüften gestemmt, über die Türschwelle nach draußen tritt.
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»Ish?«, suchend sieht sie sich um, bis ihr Blick auf ihre immer noch am Boden liegende Freundin fällt. »Oh Gott, Ishtar, was treibst Du denn da schon wieder?«
Die junge Frau verdreht genervt die Augen, während Sarueh zu ihrer Freundin nach draussen läuft, ohne sich auch nur die Mühe zu machen, in ihre Stiefel zu schlüpfen.
Genervt verdreht die junge Frau die Augen. »Sehr witzig, Sarueh. Wonach sieht es denn aus?«
Sarueh schlingt ihr einen Arm um die Hüften, ohne darauf zu reagieren, und ergreift ihre Hand, um ihr aufzuhelfen.
»Ich weiss nicht, hast Du versucht Dich in einen Schneeengel zu verwandeln?«, fragt sie schmunzelnd, als sie langsam die Treppe hinauf gehen und schließlich den sicheren, warmen Flur betreten.
»Hahaha, Du bist so unglaublich lustig, Sarueh. Weisst Du das? Ich habe selten so gelacht«, meint Ishtar genervt.
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»Du weisst, dass ich es nicht so gemeint habe«, meint Sarueh, als sie Ishtar ins Wohnzimmer gebracht und zum Sofa geführt hat.
Ihre Freundin seufzt leise und murmelt kleinlaut: »Jaja, ich weiss. Entschuldige.«
Liebevoll zerstrubbelt Sarueh ihr Haar und drückt ihr einen Kuss auf die kalte, gerötete Wange. Dann nimmt sie eine kuschelige Decke von der Sofalehne und wickelt Ishtar fest darin ein.
»Am besten ziehst Du Dir erstmal die nassen Klamotten aus, ich hole Dir einen trockenen Pullover. Und dann koche ich Dir einen schönen, heißen Tee, der wird Dir bestimmt helfen wieder warm zu werden.«
Ishtar nickt nur und reibt sich fröstelnd über die Arme.
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Sarueh lässt sich neben Ishtar nieder und zieht sie in ihre Arme, sodass sie schließlich eng aneinander geschmiegt und unter der warmen Decke verborgen auf dem Sofa liegen.
»Ich wollte wirklich nicht lachen, Liebste«, sagt Sarueh leise und streichelt ihrer Freundin zärtlich über das Haar. »Aber es hat einfach so lustig ausgesehen, wie Du da gelegen hast. Mit der Nasenspitze im Schnee.«
Ishtar seufzt und schlingt einen Arm um Saruehs Taille. »Ist schon okay, Saru. Wenn ich Dich so gesehen hätte, dann hätte ich wahrscheinlich auch gelacht.«
»Darauf wette ich!«, lacht Sarueh und tippt ihr auf die Nasenspitze. »Aber weisst Du was? Das alles ist jetzt auch völlig egal, denn jetzt wird gekuschelt!«
Ishtar nickt lächelnd und als sie ihren Kopf auf Saruehs Bauch bettet, ist ihr kleiner Zusammenstoß mit dem eisigen Fußweg schon bald wieder vollkommen vergessen.
(Auch wenn die blauen Flecken sie morgen vielleicht wieder daran erinnern werden.)