Pairing: Caryana x Tamenya
Fandom: Prosa
Storyverse:
night verseWordcount: 810
A/N:
gedanken-zirkus Project
it's never the end Prompt +_321 von
schmokschmok Challenge: Adventskalender 2017 +
write your darlings Wichteln; Alternativer Wichtelwunsch von
nameonehero [
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w i n e k i s s e s
Caryana x Tamenya
Pour a glass of wine for two
While I get you in the mood.
»Magst Du uns beiden nicht ein Glas einschenken?«
Die warme Stimme reisst Caryana aus ihren Gedanken und im ersten Moment fällt es ihr schwer überhaupt zu wissen, wo sie ist. Blinzelnd sieht sie auf und schirmt ihre Augen mit der Hand ab, um ihren Blick vor dem blendenden Licht der Sonne, die kurz davor ist hinter dem Nadelwald zu verschwinden, abzuschirmen.
Sie kann sich ein schwaches Lächeln nicht verkneifen, als ihr Blick klarer wird und sie Tamenya vor sich stehen sieht, ein Grinsen auf den Lippen und eine Hand auffordernd in Richtung der - noch ungeöffneten - Weinflasche auf dem Holztisch ausgestreckt.
Sie nickt und greift nach der Flasche ohne ihren Blick auch nur für eine Sekunde von Tamenya abzuwenden, die mit rot-braunen Haaren, die sanft im Abendwind um ihr Gesicht wirbeln und ihren großen grünen Augen einfach viel zu schön aussieht.
Lächelnd lässt die Hexe sich neben ihr auf der Bank nieder und hält ihr ein Glas entgegen, doch Caryana macht keine Anstalten, den Wein hinein zu füllen. Stattdessen sieht sie Tamenya immer noch an, als würde sie sie zum ersten Mal sehen.
(Und vielleicht tut sie das ja auch. Zumindest auf diese Weise.)
Denn irgendwie fühlt Caryana sich, als würde sie Tamenya heute zum ersten Mal wirklich wahrnehmen, auch wenn sie natürlich weiss, dass das völliger Unsinn ist, wo sie doch schon seit so vielen Jahren gemeinsam über ihren Zirkel wachen. Seit jeher Seite an Seite und sie beide wissen, dass sich daran auch niemals etwas ändern wird.
»Was ist? Warum siehst Du mich so an?«, fragt Tamenya neugierig und legt sanft ihre Hand auf Caryanas Oberschenkel.
Und endlich wird ihr bewusst, dass sie die andere Magierin noch immer mit offenem Mund anstarrt.
»Oh, es ist nichts. Tut mir leid«, murmelt sie hastig und wendet verlegen den Blick von ihr ab.
Verdattert sieht Tamenya sie an, bis sie schließlich mit den Schultern zuckt und Caryana entschlossen die Weinflasche aus den schmalen Händen nimmt.
Als die blonde Hexe bei ihrer Berührung sanft zusammen zuckt, hebt sie beschwichtigend die Hand.
»Aye, Caryana ich bin's doch nur. Tamenya. Was bei allen mächtigen Göttern ist denn nur los mit Dir?«
Unsicher sieht Caryana sie an und beisst sich nervös auf die Unterlippe.
»Du kannst mir doch vertrauen, Cara«, meint Tamenya leise und nimmt ihre Hand.
»Ich weiss, es ist nur«, hilflos sieht Caryana sie an. »Es gibt da etwas, was ich Dir sagen sollte.«
»Was denn? Du weisst doch, dass Du mir alles sagen kannst«, liebevoll Tamenya mit ihrem Daumen über ihren Handrücken, nicht ahnend, dass es die Sache nicht wirklich besser, sondern eigentlich nur noch schlimmer für Caryana macht.
Abwartend sieht Tamenya sie an, bis diese schließlich tief durchatmet, um sich zu sammeln. Doch noch immer fehlen ihr die richtigen Worte, um Tamenya endlich die Wahrheit über ihre Gefühle zu erzählen.
Also lehnt sie sich schließlich in einer schnellen Bewegung vor und drückt leicht ihre Lippen auf Tamenyas.
Ein paar Sekunden lang sehen die Beiden sich schweigend an, keine von ihnen in der Lage auch nur einen Ton herauszubringen.
Tamenya ist die Erste, die sich wieder fasst. »Das war - überraschend«, murmelt sie leise.
»Ich weiß, es tut mir leid«, haucht Caryana gequält und will sanft ihre Hand befreien, die Tamenya immer noch festhält.
»Nicht. Bitte.«
Mit einem sehnsüchtigen Blick zieht sie Caryana wieder an sich und legt leicht eine Hand an ihre Wange. Seufzend schließt die blonde Hexe die Augen und legt den Kopf etwas schief, um diese Berührung noch mehr auskosten und geniessen zu können.
Tamenyas Lippen verziehen sich zu einem Lächeln, als sie sieht, wie die Hexe sich entspannt und lehnt leicht ihre Stirn gegen die der anderen.
»Und jetzt schenk uns endlich noch einen Wein ein. Das lockert Dich vielleicht ein wenig auf.«
Lachend kommt Caryana ihrem Wunsch nach, sie hat das Gefühl als wäre eine zentnerschwere Last endlich von ihren Schultern gefallen.
»Vielleicht bringt Dich der süße Geschmack des Weins ja eher in Stimmung, als ich allein«, meint Tamenya mit einem neckischen Grinsen, als sie Caryana zuprostet. »Ich meine, dass Du auf mich stehst, ist ja wohl sonnenklar.«
Mit Schrecken fühlt Caryana die Hitze in ihren Wangen aufsteigen und sie nimmt hastig einen großzügigen Schluck von ihrem Wein, um den Moment zu überspielen. Doch Tamenya knufft sie nur spielerisch in die Seite.
»Das ist vollkommen okay, Cara«, ihre Lippen verziehen sich zu einem spitzbübischen Lächeln. »Ich stehe nämlich auch auf Dich.«
Und mit diesen Worten nimmt sie der anderen Wächterin das Glas aus den Händen und stellt es auf dem Tisch ab, bevor sie sich ihr wieder zuwendet.
»Ich stehe sehr auf Dich.«
Ehe Caryana so richtig weiss, wie ihr geschieht, liegen Tamenyas Lippen wieder auf ihren und sie kann nicht anders, als ihre Arme zögerlich um ihren Nacken zu legen und sich an sie zu pressen.
Es scheint, als hätte der Wein seinen Zweck mehr als erfüllt.