i don't care what you think (as long as it's about me)

Feb 14, 2018 22:49


ficathon: not over, kink-bingo 4/25: bitemarks

prompt: (770) lock the door, shut your mouth

storyverse: canon rpg, rpg: alphaverse

charaktere: alpha & sasha

tw: sexual content, scars, masochism, i have no idea, there is implied blood play maybe

a/n: anti-valentinstag hatefuck ayy, sasha ist nicht mein charakter smth

lock the door, shut your mouth.



Am Ende gewinnt die Kälte den Kampf gegen die Heizlüfter, die ihr seit Stunden auf Hochtouren laufen lasst, nur damit sie euch eine Atempause verschaffen, in der es sich nicht anfühlt, als würden eure Lungen zerspringen, wenn ihr die Luft einatmet, die um euch umgibt. Du schüttelst dich, kaum merklich, gerade so viel Schwäche, wie du dir eingestehst, und blätterst zum hundersten Mal durch die Akten auf deinem Datapad, auch wenn du sie mittlerweile auswendig kennst, die Zeilen vor deinen Augen verschwimmen und du nur noch hoffst, die Erkenntnis, die Lösung dieses Falles, wird dir irgendwo zwischen den nebligen Buchstaben entgegenfallen, wie sie es manchmal tut. Aber nicht dieses Mal.

Eigentlich hast du dich an die Kälte gewöhnt - an die Einbrüche, an die wirkliche Kälte, die sich ohne Vorwarnung durch die Straßen windet, auch wenn es normalerweise nicht indirekt deine Schuld ist, dass es dazu kommt. Eigentlich ist es Pius' Schuld, Pius, der in einem der zwei Räume liegt, den diese Wohnung zu bieten hat, manchmal bei Bewusstsein, manchmal nicht, während Harcourt irgendwo Straßen weiter in seinem Kälteanzug durch die Stadt stampft, um bessere Medizin und Versorgungsmittel aufzutreiben.

Du weißt nicht, ob du es bereust - dich ihnen angeschlossen zu haben, weil sie lästig und unprofessionell sind, mit einem Hang zum Chaos, weil du deine Deckidentität so gut wie aufgegeben hast für sie, weil du jetzt hier sitzt, auf dem kalten Boden in einer säuerlich riechenden Wohnung, anstatt in deinem eigenen Apartment, aber traurigerweise sind sie alles, was du noch an Chancen hast.

Was nicht heißt, dass du nicht von ihnen genervt bist.

„Alpha“, sagst du, betont kühl, und lässt das Datenpad sinken.

Er unterbricht seinen Redefluss, den du die letzten Minuten erfolgreich ignoriert und auf ein Hintergrundgeräusch heruntergeschraubt hast, lange genug, um dich mit so viel Unschuld, wie er aufbringen kann - nicht besonders viel - anzublinzeln, über den Rand seines eigenen Datenpads. Im Gegensatz zu deinem ist der Bildschirm schwarz und im Gegensatz zu dir scheint ihm die Kälte des Bodens auch auf dem Rücken ausgestreckt nichts auszumachen. „Sasha“, gibt er zurück.

„Halt die Klappe.“

„Wenn du mich ein bisschen netter fragst, vielleicht.“

„Halt bitte die Klappe.“

„Es war keine besonders schlechte Geschichte -“

„Welchen Teil von Halt die Klappe verstehst du eigentlich nicht?“

Er grinst, legt das Datenpad zur Seite. „Jeden?“, schlägt er vor. Du verdrehst die Augen in einer perfekten Balance aus Abfälligkeit und Genervtheit. „Rede doch stattdessen mit Pius und geh das Risiko ein, dass er vor Langeweile daran stirbt.“ „Es kann nicht jeder an seiner eigenen Langweile sterben, weißt du.“

„Ich versuche zu arbeiten, weißt du“, dieses Mal verdreht Alpha als Antwort auf deine Aussage die Augen, und muss das Spießer nicht aussprechen, um es in den Raum zu stellen.

Du seufzt, weil du sehr häufig seufzt, wenn du Zeit mit Alpha verbringen musst - das hat sich anscheinend nicht geändert, in den ganzen Jahren, die ihr euch nicht gesehen habt, und beschließt, ihn einfach zu ignorieren, bis Harcourt wiederkommt und ihr euch wichtigeren Dingen widmen könnt.

Du schaffst es bis zu der fünften Seite der ersten Akte, bis dir der Geduldsfaden reißt.

„Alpha“, wiederholst du dich, gedehnt. Er besitzt die Dreistheit, auch noch ehrlich amüsiert auszusehen.

„Ist das der Punkt, an dem du mir drohst? Ich glaube, wenn du mich erschießt, stellt John Fragen.“

„Als ob er dich vermissen würde“, murmelst du, legst das Datenpad zur Seite und reibst dir in einer erschöpften Geste die Augen, obwohl du dich nicht erschöpft fühlst.

(Wenn du ganz ehrlich bist: Vielleicht hast du es ein wenig vermisst, euer Spiel.)

Alpha lacht. „Persönlich, ganz sicher nicht, aber ihr braucht mich schon irgendwie noch.“

„Also eher nicht so dein Typ?“, du verschränkst die Finger ineinander und es macht dir keine Mühe, die Frage komplett ohne Regung zu stellen. Alpha zuckt nicht einmal mit der Wimper, bevor er grinst. „Zu viel Paranoia, zu kaputt und ich glaube, das Einzige, worauf John wirklich steht ist sein Gewehr.“

„Okay, schön. Jetzt haben wir fast eine Minute miteinander geredet. Hast du dein Mitteilungsbedürfnis jetzt befriedigt und hörst endlich auf, mich zu belästigen?“

Alpha verschränkt die Arme. „So einfach ist es nicht, mich dazu zu bringen -“

Du küsst ihn, bevor er seinen Satz zu Ende bringen kann, und für einen Moment denkst du, er wird dich erstechen, aus purem Reflex, aber dann verstreicht der Moment und er küsst dich zurück, derselbe hungrige, scharfe Unterton wie damals, jeder Kuss eine Herausforderung, ein Kampf bis aufs Blut, aber dieses Mal löst du dich von ihm, bevor es dazu kommt.

„Halt die Klappe, Alpha“, murmelst du, die Stimme gesenkt. „Oder ich sorge dafür, dass du es tust.“

„Du müsstest mich gut genug kennen, um zu wissen -“, er lässt es zu, dass du ihn zum Schweigen bringst, pinnst sein Handgelenk auf den kalten Boden, löst dich lange genug von ihm, um sein atemloses Grinsen zu sehen, mit diesem Hauch von Spott, der deinen Mundwinkel zucken lässt. Du könntest ihm widerstehen, weil du allem widerstehen kannst, wenn du es willst - aber wenn die Alternative ist, dass du dir sein Gerede weiter anhören musst, dann ist dir das hier lieber. Es ist ein Moment von Nostalgie in aller Fremdheit, dein Knie zwischen seinen Beinen, die Einfachheit, mit der du ihn zurückdrückst, als er sich aufrichten will, sein Lachen ist eine Spur heiser. „Ich habe dich und deinen Kontrollwahn ein bisschen vermisst.“

„Solange niemand weiß, wie sehr du darauf stehst“, stellst du fest, kühl, neutral, lässt deine Finger über seine Schlüsselbeine wandert, in einer Geste, die zärtlich sein könnte, wenn sie nicht so analytisch wäre.

„Im Gegensatz zu dir -“, du genießt es deutlich mehr, Alpha zum Schweigen zu bringen als ihm zuzuhören, auch wenn er die Hand in dein Hemd krallt, dich lange genug zu sich zieht um dir auf die Lippe zu beißen, bis du doch Blut schmeckst. Du schluckst den Fluch herunter, mit dem du dich losreißt, wirst ihm nur einen bösen Blick zu. Alpha lässt mit unverschämter Zufriedenheit seine Zunge über seine Lippen wandern.

„Lass mich doch einfach mal ausreden, honey.“ Am Rande deines Bewusstseins stellst du fest, dass du immer noch manchmal das Bedürfnis hast, ihn zu schlagen, aber vermutlich würdest du ihm damit einen Gefallen tun, und dich würde es ganz sicher nicht befriedigen.

„Dafür sagst du zu wenig relevante Dinge“, du wischt dir mit dem Handrücken das Blut von den Lippen, nur um ihm einen angewiderten Blick zuzuwerfen. Er grinst. „Wir tragen zu viel Kleidung und reden zu viel.“

Statt einer Antwort lässt du deine Hand unter sein Oberteil wandern, auch wenn die kalte Berührung ihn schaudern lässt, spürst das Narbengeflecht unter deinen Fingern. „Rede ruhig weiter“, du wartest, bis er den Mund öffnet, bevor du deine Fingernägel etwas zu schnell über seinen Bauch ziehst, um noch zärtlich zu sein - aber schließlich seid ihr niemals für Zärtlichkeit hier gewesen.

„Fick dich“, kommentiert Alpha nur, blinzelt dich von unten an. „Oder halt eben mich.“

„Ich sehe, du hast immer noch kein Schamgefühl.“

„Das Leben ist zu kurz für Schamgefühl.“

„Ich plane, lange genug zu leben, um Rücksicht darauf nehmen zu können, dass ich nicht daran interessiert bin, diesen zweiten Eindruck auf Harcourt zu hinterlassen.“ Du lässt sein Handgelenk los und streichst dein Hemd glatt, während du beflissen ignorierst, dass dein Körper etwas ganz anderes will.

Alpha wäre nicht Alpha, wenn er das nicht ganz genau wissen würde.

„Im Ernst, als hätte ich Lust gehabt, meine vier Schichten Kleidung auszuziehen“, er zwinkert dir zu, unendlich unverschämt, fährt sich durch die zerzausten Haare. „Und ich bin nicht wählerisch, aber der hässliche Psioniker im Nebenraum ist schon auch ein Stimmungskiller.“

Du hebst eine Augenbraue. „Als ob dich das ernsthaft aufhalten würde.“

„Denkst du, ich will dich so sehr?“

„Ja“, antwortest du, ohne nachzudenken.

Er verdreht die Augen. „Immer noch genau arrogant wie früher.“

„Es ist nicht so, als hättest du dich verändert.“

Der Hauch eines Lächelns huscht über sein Gesicht, dass du nicht einordnen kannst, weil ihm die Härte von Alphas normalem Grinsen fehlt, aber dann seufzt er und sagt „Wenn wir heute überleben, kannst du mich ja einfach mal in deine eigene Wohnung einladen“ und du nimmst dein Datenpad wieder in die Hand, antwortest „Ich überlege es mir, wenn du die Klappe hältst“ und genießt die Stille in seltsamer Harmonie mit dem Geschmack von Blut in deinem Mund, den du dir vermutlich einbildest.

Am Ende überrascht es keinen von euch, dass ihr in deiner Wohnung landet, eine unausgesprochene Übereinkunft, weil du rational keine Gründe findest, die dagegensprechen und Alpha sich keine Mühe gibt.

Du schüttest ihm ein Glas Whiskey ein, weil es den Namen Whiskey nicht einmal verdient und schmeckt wie Staub, er prostet dir zu und gibt die Flüssigkeit in die Spüle, ohne hinzusehen.

„Auf die guten alten Zeiten.“

„Auf die guten alten Zeiten“, erwiderst du, spöttisch, und faltest deinen Mantel ordentlich über einen der Sessel, reihst die Inhalte deiner Taschen auf dem Beistelltisch auf, mit präzisen, minimalistischen Bewegungen. Alpha sieht dir dabei zu, lehnt im Türrahmen, eine Gestalt aus Dämmerlicht in der nachlässigen Beleuchtung der Wohnung. „Komm her“, sagst du, der Befehlston hat sich wie von selbst in deine Stimme geschlichen, aber zwischen dunklen Fenstern und noch dunkleren Türen kümmert es Alpha nicht, ob du ihm herumkommandierst oder nicht - schließlich seid ihr deswegen hier.

Du kannst seine Schritte auf dem Fußboden nicht hören, selbst wenn du darauf horchen würdest, er hat die Hände in den Taschen seiner Jeans vergraben, seine Bewegungen sind locker, gezielt. Du kannst sein schiefes Lächeln im Halbdunkeln erahnen, als er die Distanz zu dir überbrückt, aber er überlässt es dir, den ersten Schritt zu machen. Und das tust du - schubst ihn in einer einzigen Bewegung auf das Bett, auch wenn er dich mitzieht, die Hände in den weißen Stoff deines Hemdes krallt, bis du wieder über ihm kniest.

Es ist ein verdammt gutes Déjà-vu, und es fühlt sich viel zu richtig an.

Du wirfst ihm einen fordernden Blick zu, und er wirft dir ein Grinsen zurück, zieht sich erstaunlich elegant sein Shirt über den Kopf und lässt es achtlos beiseite fallen. „Und jetzt?“, er blinzelt dich an.

Statt einer Antwort senkst du deine Lippen auf seine Haut, hinterlässt mit voller Absicht violette Spuren auf der empfindlichen Haut seiner Schlüsselbeine, lässt deine Zunge tiefer wandern, weil ein Teil von dir das Gefühl faszinierend findet, die Narben nachzuziehen, die Geschichten erzählen, an die sich vermutlich keiner von euch beiden erinnert. Du löst dich lange genug von ihm, um mit der Fingerspitze über die horizontale Narbe zu fahren, die sich über seinen Bauch zieht, und er schüttelt deine Bewegung ab.

„Kettenmesser?“, vermutest du. Er stöhnt genervt. „Ja, aber wenn du mich das jetzt bei jeder Narbe fragst, hängen wir hier morgen noch“, du lächelst schmal, lässt deine Hände seine Handgelenke hinaufwandern, das eine glatt, das andere vernarbt, ziehst deine Zähne über die Stelle an seiner Schulter, an der die vernarbte und die weniger vernarbte Haut zusammenlaufen.

„Ich verurteile dich nicht“, hörst du Alphas Stimme, irgendwo von neben deinem Ohr, „aber sind Narben irgendwie schon immer dein Fetisch gewesen?“ Du kannt die Herausforderung zwischen den Worten hören, aber du kommst ihr nicht nach. Noch nicht. Stattdessen pinnst du seine Handgelenke auf das weiße Laken, in einer trägen Bewegung, und verleihst deinen Lippen etwas mehr Nachdruck, begleitest deine Berührungen an den empfindlichen Stellen mit etwas mehr Schmerz, und genießt die Anspannung, die sich in seinem Körper aufbaut, kaum merklich, aber merklich genug für dich.

Du lässt seine Handgelenke lange genug los, um deine Hände tiefer gleiten zu lassen, seinen Gürtel zu lösen, ziehst die Linie über dem Bund seiner Jeans nach und das Geräusch, das sich über seine Lippen drängt, kommt einem ungeduldigen, gereizten Zischen nahe, zumindest bis du ein Knie zwischen seine Beine drängst, er seine Hände in dein Hemd und einen Teil deiner Schultern krallt.

„Ich hatte vergessen, wie unausstehlich du bist“, keucht er zwischen zusammenpressten Zähnen hervor, und du schenkst ihm dein freundlichstes Lächeln, bevor du ein wenig zurückrutscht und deine rechte Hand zwischen seine Beine wandern lässt. Die Kälte deiner Hand lässt ihn schaudern, aber du ziehst den Moment in die Länge, wie alles, was du tust, weil du es magst, wenn er verzweifelt versucht, das zu bekommen, was er will, weil er es auf eine Weise tut, die nicht pathetisch oder erniedrigend ist, nicht wie so viele andere.

Nach den Nächten, die du alleine auf diesem Planeten verbracht hast, ist das hier - anders.

Und du genießt es, auf irgendeiner Ebene, weil du Alpha vielleicht nicht Stunden bei Reden zuhören willst, aber je weniger Worte ihr austauscht und je mehr euch wieder aufeinander abstimmt, desto einfacher fällt es dir, das hier als willkommene Abwechslung zu sehen, weil du es fast magst.

Zwischen dunklen Fenstern und dunklen Türen gibt es viele Versionen von Alpha, die du fast magst - weil du es magst, ihn sprachlos zu machen, weil du immer noch weißt, was du tun musst, um sogar das Stöhnen aus seinem Mund atemlos zu machen, legst deine Finger unter sein Kinn, damit er dich ansehen muss, mit eine wirbelnden chemischen Reaktion aus Lust und Verachtung und Hass in seinem Blick. Es ist ein Blick, den du immer noch kennst, aber sogar im Halbdunkeln, sogar mit dem Adrenalin, das dein Körper durch deine Venen jagt, siehst du darin etwas anderes - eine dunkle Verzweiflung, die unendlich bitter schmeckt, als du ihn küsst, grob, wie um ihm den letzten Atem zu nehmen, den er noch hat.

Alphas Fingernägel hinterlassen blutige Spuren auf deinem Rücken, und du wirst ihn morgen dafür verurteilen, aber heute zahlst du es ihm doppelt heim - du weißt, was er will, und du magst es, ihn zu kontrollieren, jede deiner Bewegungen in seinen eigenen wiedergespiegelt zu sehen.

Seine Lippen formen Worte, die sehr nach fick dich aussehen, und du lächelst.

Dann konzentriest du dich wieder darauf, ihn möglichst lange leiden zu lassen.

„Du weißt schon, dass ich jetzt nicht mehr zurück in unsere Wohnung kann?“

Du seufzt, nippst an einem Glas Wasser. Dein Rücken brennt, dein Hemd ist eine zerknitterte Katastrophe und aus irgendwelchen Gründen bereust du trotzdem nichts. „Dann schlaf halt auf dem Boden.“

Abwesend stellst du das leere Glas auf den Nachttisch ab, gehst ins Badezimmer und ignorierst Alpha, der im Schneidersitz auf dem Bett sitzt und erstaunlich lebendig aussieht.

Als du in frischer Kleidung und mit einem besseren Geschmack im Mund wiederkommst, sitzt er immer noch an genau derselben Stelle, auf dem Laken, das du frisch aufgezogen hast.

„Welchen Teil von Boden hast du nicht verstanden?“

Alpha seufzt und streckt sich. „Halt die Klappe, Sasha.“

Als er sich neben dir ausstreckt, beschließt du, dass es dir die Mühe, ihn aus dem Bett zu werfen, schlicht und ergreifend nicht wert ist. Also drehst du dich auf die Seite und ignorierst seine Atemzüge.

Genauso, wie du die Albträume ignorierst, die ihn die ganze Nacht aus dem Schlaf reißen.

character: sasha, alphaverse, original, otp: exit wounds, oc:alpha, rpg: warhammer

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