Titel: Mary Sue Cide - Mission: UNCLEAR
Kapitel: 2/4
Fandom: Yu-Gi-Oh!
Charaktere: Joey, Kaiba
fanfic100_de Prompt: 034. Nicht genug
Rating: PG-16
Warnings: com, silly, OOC(?)
Disclaimer: Keiner der hier verwendeten Charaktere gehört mir. Ich verdiene mit dieser Geschichte kein Geld.
Summary: Mary kommt neu in die Klasse und wird von allen freundlich aufgenommen... von allen bis auf Kaiba und Joey. Blöd nur, dass sich Mary in den Kopf gesetzt hat, den Blonden für sich zu gewinnen... aber sind das WIRKLICH Marys wahre Absichten?
Mary Sue Cide - Mission: UNCLEAR - Step TWO
Das Einkaufszentrum in Domino: Groß, aus Glas und Stahl und das Paradies für Frauen jeden Alters!
…und Joeys schlimmster Alptraum!
Der Blonde war heute nach der Schule nämlich von Mary dazu genötigt worden mit ihr dort hinzugehen um zu „bummeln“
Das Ergebnis dieses Bummels umfasste nun, nach nicht einmal 90 Minuten, drei große Einkaufstaschen, zwei etwas kleinere, zwei Schuhkartons, die Joey zum Glück noch in die etwas kleineren Tüten stopfen konnte, eine überaus fröhlich Mary und einen sich selbstbemitleidenden Joey.
Mary war mittlerweile schon die zweite Woche in Japan und hatte sich „wunderbar“ in die Clique von Yugi und Co. integriert: Sie war inzwischen Teas beste Freundin, hatte für Yugis Karten-Gelaber immer ein offenes Ohr und Tristan sabberte ihr hinterher… und Joey…?
Nun ja, Joey hatte am meisten unter ihr zu leiden, denn sie schien es sich zur Lebensaufgabe gemacht zu haben, das Herz des Blonden zu gewinnen… und ihn, nebenbei bemerkt, zum besten Freund Kaibas zu machen!
Nach ihrer „Heulattacke“ durften sich Kaiba und Joey in ihrer Gegenwart nur noch mit dem Vornamen anreden, was für beide wirklich sehr schwer war, und das Streiten mussten sie auch unterlassen… Was nicht weniger schwer war, als sich beim Vornamen zu nennen.
Nun ja, am Anfang war es für die zwei ein wirkliches Problem gewesen, doch mittlerweile waren Kaiba und Joey schon so weit, sich selbst und den anderen zu bemitleiden. Denn sie schienen die einzigen zwei Jungs zu sein, die nicht „hin und weg“ von Mary waren.
Kaiba musste noch immer, auch nach heftigem Protest beim Lehrer, neben ihr sitzen und ihr Geschwafel während des Unterrichts ertragen und Joey… Nun, Joey musste sich vor ihren unangekündigten und unerwarteten Knuddel- und Kitzelattacken in Acht nehmen.
Die zwei Erzrivalen waren mit der Zeit richtig gut darin, den anderen vor diesem Mädchen zu retten.
Einmal entging Kaiba einer Gruppenarbeit mit ihr, weil Joey noch bevor der Lehrer den Satz beendet hatte, meinte, ER wollte mit dem Brünetten zusammenarbeiten… Mary hatte in der Zeit gerade mal die Hälfte ihres Satzes ausgesprochen. Und Kaiba verhinderte einmal eine ihrer folterähnlichen Knuddelanfälle, indem er Joey mit der Begründung, er habe etwas mit ihm zu besprechen, packte und ihn zum Jungenklo schleifte.
Im Augenblick sah es für Joey jedoch nicht so aus, als käme ihm Kaiba zu Hilfe und irgendwie bedauerte er es sehr, denn Mary packte ihn gerade sehr unsanft an seinem Handgelenk und schleifte ihn in einen Laden mit Geschenkartikeln.
„Guck mal Joey, ist das nicht niedlich?“, quietschte sie ihm ins Ohr und er hätte beinahe alles vor Schreck fallen lassen, denn die Dunkelhaarige hielt ihm einen Porzellanfrosch mit wirklich RIESIGEN Augen vor das Blickfeld.
Von SO nah, sah der Frosch wenig niedlich aus, fand Joey, sondern glich eher einem Alien. Das sagte er dem Mädchen jedoch nicht, um nicht wieder einen ihrer Heulkrämpfe zu provozieren.
„Ja… wirklich… süß…“, zwang sich der Blonde zu sagen und hoffte bald von diesem Grauen erlöst zu werden.
„Du, Mary, wollen wir nicht langsam mal ne Pause machen?“, fragte Joey vorsichtig, immer darauf bedacht möglichst nicht die Gefühle der Dunkelhaarigen zu verletzen.
„Hmmmm.“ Marie schien zu überlegen und legte dabei ihren Kopf schief, was sie unglaublich unschuldig aussehen ließ. „Ok!“ Sie lächelte überschwänglich, packte Joey wieder am Arm und zog ihn aus dem Laden.
Innerlich stöhnte der Blonde auf. Womit hatte er das verdient? Er hatte ja immer gedacht Kaiba wäre die schlimmste Person, der er bisher begegnet war, aber dieses Mädchen übertraf den jungen Konzernchef bei weitem!
„SETOOOO~!“
Der Blonde zuckte zusammen als Mary neben ihm den Namen des Brünetten rief.
>Ist das jetzt Zufall oder Schicksal?<
Joey wusste nicht, ob er sich freuen sollte, dass er nun seelischen Beistand hatte oder Kaiba bemitleiden sollte, dass er nun auch in diesen „Bummel“ mit hineingezogen wurde.
Er entschied sich für ersteres. Wenn schon leiden, dann bitte nicht allein. Wie hieß es so schön? Geteiltes Leid ist halbes Leid?
Mary beschleunigte ihren Schritt und Joey geriet ins Stolpern. Er konnte sich gerade noch fangen bevor die ganzen Tüten auf dem Boden landeten.
Kaiba indes suchte krampfhaft nach einem Versteck. Warum konnte er nicht einmal NICHT auf dieses Gör treffen? Warum musste die ihm selbst beim Einkaufen begegnen… und das, wo er das erste Mal seit langem wieder in diesem Kaufhaus war um nach ein Geschenk für Mokuba zu schauen. Das übernahm der Brünette nämlich jedes Jahr selbst, weil er es so viel persönlicher fand.
Heftig wurde ihm auf die Schulter geklopft und er wusste, dass Flucht nun keinen Sinn mehr hatte. Zähneknirschend drehte er sich um und sah sogleich in ein lächelndes Mädchengesicht.
„Hallo Mary…“ Der Brünette versuchte seine schlechte Laune erst gar nicht zu verstecken. Er wusste, dass er sie mit seinem üblichen grimmigen Blick und muffigen Laune nicht, wie jeden anderen, verscheuchen konnte. Kaiba wandte sich an Joey, dessen Qualen er ihm am Gesicht ansehen konnte. „Hi… Joey. Wie geht’s?“
„Hi…“, antwortete der Blonde nur, erwiderte jedoch nichts auf Kaibas Frage, da er wusste, der Größere kannte die Antwort schon. Joey war sich sicher, dass er völlig fertig aussah.
„Ich habe eine GRANDIOSE Idee!“, rief Mary plötzlich wieder überaus mädchenhaft und fröhlich und ließ die beiden Jungs anfangen zu beten. Sie rechneten mit dem Schlimmsten, wobei Joey Situation eigentlich nicht noch schlimmer werden konnte - seiner Meinung nach.
„Wenn wir uns schon hier getroffen haben können wir doch auch zusammen Eis essen? Oder?“ Mary sah erst Joey mit großen Augen an und dann Kaiba.
Joey, dem das eigentlich ganz gelegen kam, da er sich dann endlich einmal setzen konnte nickte sofort zustimmend. „Ja, gerne! Bitte! Ich muss mich echt mal setzen!“ Er sagte das in einem so erleichterten Tonfall, dass die Dunkelhaarige skeptisch eine Augenbraue hob. „Ich meine, ist bestimmt… nett… so zu dritt… Eis essen…“, setzte er noch stotternd nach, was Mary zum Glück beruhigte.
„Das ist doch super!“, freute sich das Mädchen, klatschte einmal überaus „niedlich“ in die Hände nahm dann Kaibas Handgelenk, der eigentlich gerade Widerspruch einlegen wollte, und, wie so oft an diesem Tag, auch Joeys um beide hinter sich her zu schleifen.
„Na danke!“, zischte der Größere dem Blonden zu.
„Ich lauf hier seit fast zwei Stunden rum ohne Pause… Ich brauch echt mal ne Auszeit!“, nuschelte Joey zurück und schielte dann auf die Tüten in seinen Händen um Kaiba deutlich zu machen, was er heute schon hatte mitmachen müssen.
„Und warum musst du mich da mit reinziehen?“
„Ich zieh hier gar nix, wer hier zieht ist Mary!“, meinte der Blonde leise und meinte damit die Dunkelhaarige, die immer noch ihre Handgelenke fest umklammert hatte und sie hinter sich her schleppte.
Als die drei nach einigen Minuten die Eisdiele des Kaufhauses erreicht hatten war es nicht nur Joey, der sich sein schmerzendes Handgelenk rieb. Müde setzte sich der Blonde auf einen Stuhl und Kaiba tat es ihm gleich. Die Tüten hatte Joey neben sich gestellt und es sah reichlich merkwürdig aus, wie er da zwischen den pinken und violetten Taschen saß, was Kaiba ein kleines Schmunzeln entlockte.
„Ich nehme einen großen Milchshake, und ihr? Ich lad euch ein, ihr dürft essen was ihr wollt“, lachte Mary den zwei Jungs zu.
„Dann möchte ich gern einen Bananasplit.“ Wenn er von seiner Peinigerin schon was spendiert bekommt, dann konnte er ja auch ruhig zuschlagen.
„Ich nur einen Kaffee“, meinte Kaiba dagegen kühl wie immer. Er hoffte, wenn er den Kaffee getrunken hatte, endlich gehen zu können, denn gerade fing Mary wieder irgendwas an zu erzählen, was ihn so gar nicht interessierte. Er wollte nicht wissen, was sie in Amerika alles erlebt hatte oder wie ihre Freunde da waren… er interessierte sich wirklich KEIN Stück für dieses Mädchen und Joey ging es genauso, der hielt nämlich schon fast panisch Ausschau nach einer Bedienung.
Als die endlich kam und die Bestellung aufgenommen hatte, ging Marys Monolog jedoch weiter und auch als sie endlich ihre Getränke und ihr Eis hatten, hielt die Dunkelhaarige nicht den Mund.
Joey und Kaiba warfen sich immer wieder genervte Blicke zu. Mary bekam von den Blicken sowieso nichts mit, denn sie war so in ihre Erzählungen vertieft, dass sie nicht einmal merkte, wie ihr Milchshake leer war. Als sie ein weiteres Mal an ihrem Strohhalm sog und nur seltsame Geräusche entstanden hielt sie das erste Mal den Mund und blickte verwirrt auf das Glas.
„Oh…“, meinte sie etwas traurig. „Schon leer…“
Kaiba atmete genervt ein und aus. Er hoffte, er musste dieses Mädchen nicht mehr allzu lange ertragen, denn langsam spielten seine Nerven nicht mehr mit. Aber anscheinend hatte irgendwer seinen Wunsch erhört und Mary stand auf. Joey hob sogleich panisch den Kopf, weil er Angst hatte, die Shopping Tour würde in die zweite Runde gehen, doch auch ihm war das Schicksal heute etwas hold.
„Ich muss noch mal kurz was besorgen, ich komme gleich wieder, Ok?“ Das Mädchen sah Kaiba und Joey fragend an und erhielt von dem Brünetten nur ein Nicken und von dem Blonden sogar ein kleines erleichtertes Lächeln… Das sie wohl etwas falsch interpretierte, denn zum kurzzeitigen Abschied gab sie Joey einen Kuss auf die Wange.
„Bis dann“, sagte sie noch und verließ die Eisdiele.
„Wääh!“ Angewidert wischte sich Joey mit dem Handrücken über seine Wange und erntete von Kaiba einen kritischen Blick.
„Was war das denn?“, fragte der Größere leicht verwundert.
Joey rollte mit den Augen. „Das passiert mir andauernd! Die erzählt sogar schon überall rum, dass wir zusammen wären!“
„Und?“ Kaiba hob eine Augenbraue. „Seid ihr?“
Entsetzt starrte Joey den älteren an. „Sag mal, hackt’s bei dir? Mit DER?! NIE!“
„War ja nur ne Frage…“
„DU müsstest es doch am besten wissen, mit der würde ich als letztes zusammen sein wollen!“
„Mein Gott, reg dich nicht so auf… Es gibt Schlimmeres…“
„Schlimmeres?“, fragte der Blonde Kaiba ungläubig. „Also, es gibt für mich NICHTS Schlimmeres als mit einem Mädchen einkaufen zu gehen. Mit meiner Schwester ist das ja schon schrecklich, aber mit Mary…!“
Der Größere grinste leicht. „Sei froh, dass du kein Mädchen bist, sonst würde dir das auch noch Spaß machen. Und du wärst wahrscheinlich Marys beste Freundin….“ Kaiba verkniff sich das Lachen bei der Vorstellung Joey als Mädchen, das lachend durch das Einkaufzentrum schlendert.
Der Blonde vergrub sein Gesicht in den Händen und murmelte. „Wo kann man ne Geschlechtsumwandlung beantragen? Dann würde sie mich zumindest nicht immer versuchen zu küssen…“
Kaiba, der gerade einen Schluck Kaffee trinken wollte verschluckte sich heftig. „Sie hat dich geküsst?! Du armes Schwein...“
„Hat sie nicht…“ Joey sah durch seine Finger hindurch. „Sie hat es VERSUCHT! Ich hab ihr die Hand vor den Mund gehalten… wäre ja noch schöner… mein erster Kuss und dann DIE!“
Kaiba zog die Augenbrauen zusammen. „Dein erster Kuss?“
„Hm…“ Joey zuckte mit den Schultern.
„Du hast noch nie geküsst?“ Kaiba klang etwas überrascht.
„Na und?“ Der Blonde setzte sich wieder richtig hin. „Ist das ein Verbrechen, oder was?“
„Nein…“, meinte der Ältere schnell. „Ich bin nur überrascht…“ Nachdenklich runzelte er die Stirn.
Nachdem Mary die Eisdiele verlassen hatte holte sie ihr Handy und einen kleinen Block aus ihrer Handtasche. Sie suchte eine Nummer aus der Anrufliste und hielt sich das Telefon ans Ohr. Schon nach dem ersten Klingeln wurde abgenommen.
„Ja, ich bin es ‚Mary’ … Es läuft ganz gut … Sie sind in der Eisdiele. Bald hab ich sie! ... Gebt mir noch eine Woche … Ja … Nein, ich hab schon eine Idee!“ Die Dunkelhaarige blätterte mit einer Hand in ihrem Block. „Ich brauche eine Party! … Ja, eine Party - Ich weiß, dass das der älteste Trick ist, aber bis jetzt hat es doch immer funktioniert! … Richtig, wie immer: Eine Party mit VIEL Alkohol und... noch etwas. Hört zu Leute, ich brauche ein Haus!“ Mary grinste. „Genau SO ein Haus!“ Sie setzte sich auf eine der Bänke, die im Einkaufszentrum in der Passage standen und lehnte sich an. „Ach ja“, seufzte sie in den Hörer, „Irgendwo zwischen diesem ganzen Streß und der Schauspielerei LIEBE ich diesen Job!“
Step TWO - Ende
So, und wenn ihr denkt in DIESEM Kapitel war Mary schlimm, erwartet voller Grauen das Nächste!!
Und auch, wenn ihr sie nicht mögt… Ich hoffe, am Ende versteht ihr Marys Verhalten ^__~ *g*
naboru
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