24. Dezember; bloody revenge (I'll make them bleed)

Dec 24, 2017 22:58

Pairing: Nyx x Samael; Nyx x Aimee (+ Asziel & Zaebos)
Fandom: Prosa
Storyverse: night verse
Wordcount: 4009
Warnings: Idk, Violence, Vampirismus, Blut, Sex, Chara Death & 'n Blowjob. Sowas in der Art?
A/N: Ausnahmsweise ist das Heiligabend Türchen mal keine Umsetzung von irgendeinem Prompt aus irgendeinem der laufenden Ficathons, sondern einfach nur eine kleine Idee, die ich zu meiner liebsten Nyx im Kopf hatte und unbedingt umsetzen musste.
Ich hoffe, es gefällt vielleicht doch irgendjemandem ein bisschen.

Und bevor ich es vergesse:

Frohe Weihnachten euch allen da draussen in der Ferne!

Challenge: Adventskalender 2017

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b l o o d y   r e v e n g e   (I'l l  m a k e   t h e m   b l e e d)
Nyx x Samael; Nyx x Aimee
(+ Nyx x Asziel & Zaebos)

I

Es ist totenstill in der Festung, als Du die Eingangshalle betrittst, sodass Deine Schritte laut auf dem glatten Steinboden widerhallen und die Stille so unbarmherzig wie Gewehrschüsse zerreissen.
Du weisst nicht, wo genau sie sind - Deine ehemaligen Verbündeten, die Vampire mit denen Du so lange Seite an Seite gekämpft hast, dass sie fast so etwas wie Familie für Dich sind. Aber eben nur fast. Doch Du weisst ganz genau, dass sie hier sind.
Und Du hast Dir geschworen, dass sie alle den Preis bezahlen werden für das, was sie Dir angetan haben. Dass Du jeden einzelnen von ihnen bluten lassen und eben solche Qualen erleiden lassen wirst, wie sie es mit Dir getan haben.
All die vergangenen Monate in denen Du Dich vor ihnen versteckt hast, hast Du nur auf den perfekten Moment gewartet, um ihnen ihre Schuld vor die Füße zu werfen und sie dafür büßen zu lassen.

Und jetzt ist dieser Moment gekommen.

Sie ahnen nicht einmal etwas von der Bedrohung, die unaufhaltsam auf sie zustürmt, bereit sich im perfekten Moment vor ihnen zu entladen, um sie alle zu vernichten.

II

Es sind nur wenige Stunden, in denen Dein Leben von vollkommen perfekt zu einer immer währenden, brennenden Hölle wird. Es sind nur wenige Stunden in Denen Dein ganzes Wesen sich von von Grund auf ändert und die unschuldige, freundliche junge Frau, die immer das Gute in den Menschen gesehen hat und fast immer ein Lächeln auf den Lippen hatte, für immer aus Deinem Körper verdrängt wird.

»Ich liebe Dich, Nyx. Ich liebe Dich so sehr«, hat Aimee noch am Morgen gesagt, als ihr nebeneinander in Deinem Bett gelegen habt und ihre Hand mit Deinem roten Haar gespielt hat.

Du hast ihr gesagt, dass Du sie auch liebst und ihr einen zärtlichen Kuss auf die Lippen gedrückt, in der festen Überzeugung, dass Du Aimee für immer an Deiner Seite haben würdest.

Doch jetzt, nur wenige Stunden später, ist dieser Traum von eurer wundervollen, gemeinsamen Zukunft für immer vorbei.

So blass und rein, wie frisch gefallener Schnee, liegt Aimee vor Dir auf den nassen Steinen und würde sich um ihren Kopf nicht langsam eine große, dunkle Blutlache sammeln, dann könnte man denken, sie hätte sich nur kurz zum schlafen hingelegt.

Doch Du weisst es besser.
Du weisst, dass Aimee Dich niemals wieder aus ihren wunderschönen, blauen Augen ansehen wird, weil ihr Blick bereits jetzt nur noch leer und tot ist.

Und Du weisst ganz genau, wer die Schuld daran trägt.

Zitternd stehst Du vor ihrem gebrochenen Körper, bringst es nicht über Dich den Blick von ihr abzuwenden, weil das so etwas endgültiges hätte, und Du einfach nicht akzeptieren kannst, akzeptieren willst, dass Aimee für immer verloren ist.

Du starrst auf ihren reglosen Körper hinab, Deine Augen brennen von Tränen, die Du schon so lange nicht mehr vergießen kannst.

Und Du schwörst Dir, dass sie den Preis dafür bezahlen werden. Sie alle.

III

»Asziel? Zaebos?«, Samaels Stimme donnert durch den Besprechungsraum, als er seine beiden Wachen energisch zu sich winkt.
»Meister?«
Ehrfürchtig sieht Zaebos zu ihm auf, was ihm wie immer nur ein schiefes Grinsen von Asziel einbringt.
»Was ist los? Gibt es ein Problem?«
Samael schüttelt nur abwesend den Kopf und dreht sich kurz um und erst da bemerken die Beiden die junge Frau, die hinter ihm steht.
»Das ist Nyx. Sie ist ab heute ein Teil unserer Gemeinschaft. Ich möchte, dass ihr sie genau über unsere Regeln aufklärt und sie in unserer Festung herumführt, damit sie sich zurecht findet.«
Zaebos nickt ergeben. »Wie Du wünscht, Samael.«
Zufrieden sieht der Vampir die beiden Wachen an. »Sehr gut. Morgen werdet ihr mit ihrer Ausbildung beginnen. Und damit das klar ist, ich will dass ihr Beide euch persönlich darum kümmert.«
Mit einem charmanten Lächeln wendet er sich wieder Dir zu. »Bei Asziel und Zaebos wirst Du in den besten Händen sein. Wir sehen uns dann morgen um Mitternacht. Und sei pünktlich, ich kann es nicht ausstehen, wenn man mich warten lässt.«

IV

Du weisst ganz genau, dass Du für Samael nicht nur eine von vielen bist, sondern etwas ganz Besonderes. Du siehst es an der Art, wie der Dich ansieht. Bewundernde Blicke, die über Deinen Körper schweifen und Dich förmlich ausziehen, nicht nur im Verborgenen, sondern auch in der Öffentlichkeit, vor allen anderen, wenn ihr euch abends im Besprechungsraum trefft um die Strategien für den nächsten Kampf zu besprechen.
Du spürst es an der Art, wie er Deine Meinung, über die aller anderen stellt, ganz egal, ob sie von Wachen und Kämpfern kommen, die schon viel länger Teil seiner Gemeinschaft sind und ihn weitaus besser kennen sollten, als Du es tust. (Auch wenn Du nicht denkst, dass es überhaupt noch jemanden gibt, der Samael besser kennt, als Du.)

Auf jeden Fall spricht die Tatsache, das Du eine der wenigen weiblichen Vampire in Samaels Gefolge bist, für Dich. Und dank Deiner Fähigkeiten, als Spionin, die Du in der Zeit, die Du nun hier bist, noch perfektioniert hast, weisst Du, dass Du die einzige bist, die freien Zugang zu seinen privaten Gemächern hat.

Du klopfst gar nicht erst an, als Du vor seiner Tür stehst, das ist auch gar nicht nötig, er erwartet Dich schließlich. Als betrittst Du einfach zielsicher sein Schlafgemach.
In seinem üblichen schwarzen Anzug liegt er auf dem Bett und klopft mit einer Hand auffordernd auf den freien Platz neben sich.
»Da bist Du ja endlich.«
Du zwingst ein entschuldigendes Lächeln auf Deine Lippen und ein bisschen wundert es Dich immer noch, wie leicht es Dir fällt.
Die getreue Anhängerin zu spielen. Ergebenheit zu heucheln. Bewunderung und Zuneigung zu heucheln, obwohl Du Dich viel lieber übergeben würdest, auch wenn Dir das schon lange nicht mehr möglich ist.

Doch Du weisst schließlich wofür Du das alles tust, oder besser für wen.

Aimee.

Denn noch immer brennt ihr Name wie Feuer in Deinem Herzen.

V

»Nyx, meine Geliebte«, flüstert er, als er das schwarze Seidenkleid an Deinem Körper hinab schiebt und seine Hände andächtig über Deinen Körper wandern lässt. »Meine wundervolle, kluge, schöne Nyx.«
Du schließt die Augen und verteilst eine Spur kleiner Küsse auf seiner Brust und seinem Hals.
Samaels Hand vergräbt sich in Deinem roten Haar, das Dir lang über den Rücken fließt, wie ein loderndes Feuer und er zieht Dich besitzergreifend an sich.
Du spürst wie seine Hand sich zwischen Deine Beine schiebt und am Liebsten würdest Du ihn von Dir stoßen und hunderte von Meilen zwischen euch bringen. Du würdest Dich sogar selbst in ein offenes Feuer werfen, nur um das nicht länger ertragen zu müssen.

Doch noch immer siehst Du jedes Mal Aimees Gesicht vor Dir, wenn Du die Augen schließt, also beisst Du die Zähne zusammen und streichelst mit Deinem Finger langsam an seinem Oberschenkel entlang, wohl wissend, dass er es durch den dünnen Stoff seiner Hose nur allzu gut spüren kann.
»Ich liebe Dich, Nyx«, murmelt er, als nur allzu bereitwillig seine Hose öffnet, damit Du ihn endlich erlösen kannst.

(Du weisst nicht, ob er diese Worte wirklich so meint, weil Du Dir nicht einmal sicher bist, ob Samael selbst die Bedeutung dieser Worte wirklich versteht, doch es ist Dir auch vollkommen egal. Denn Du weisst auf jeden Fall, dass Du nichts von dem, was Du tust und zu ihm sagst, so meinst.)

Mit einem leisen Knurren zerrst Du die Hose an seinen Beinen hinab und schleuderst sie ungeduldig vor das Bett, bevor Du die Hände auf seine Hüften legst und Dich endlich seiner harten, pulsierenden Männlichkeit widmest.
Deine Lippen schließen sich fest um seinen Schwanz und nur Deiner beachtenswerten Selbstbeherrschung ist es zu verdanken, dass Du nicht hier und jetzt anfängst zu würgen. Doch Du bist Dir sicher, wäre das alles hier nicht Teil Deines sorgsam durchdachten Plans, dann würdest Du Dich spätestens jetzt heftig übergeben müssen.

Du schluckst, Du schluckst ihn, als er begleitet von einem leisen Stöhnen kommt und seine Nägel fest in Deine Schultern gräbt.

In Momenten wie diesen, bist Du heilfroh, dass er nichts davon ahnt, dass die Leidenschaft, die in Deinen Augen funkelt, eine ganz andere ist, als er denkt. Wilder, durchdringender Hass und keine feurige Erregung.

VI

»Du musst Dich konzentrieren, Nyx.«

Asziels strenge Stimme hallt über den Platz zu Dir herüber, genau in dem Moment, als Zaebos Dich mit einem gezielten Tritt in die Magengrube zu Fall bringt, bis Du hart auf dem Boden aufkommst. Normalerweise sollte es nicht so leicht sein, Dich zu überrumpeln, doch normalerweise sind Deine Gegner auch weitaus schwächer als Du. Etwas, was Du, wie Du zugeben musst, von Zaebos und Asziel leider nicht behaupten kannst.

Und normalerweise solltest Du auch nicht so abgelenkt sein. Doch die bloße Anwesenheit der beiden Vampire, die sich ganz nach Asziels Befehl fast immer in Deiner Nähe befinden, um Dich auszubilden, macht es Dir schwer Dich richtig zu konzentrieren. Mit jedem Tag, den Du mit den Beiden verbringst wird es für Dich schwerer, den unbändigen Hass, der in Dir lodert zu kontrollieren.

Wenn Du nicht wüsstest, dass es unbedacht wäre, nicht auf den richtigen Moment zu warten, weil Du noch lange nicht am Ziel bist, dann würdest Du sie jetzt und hier erledigen.
Einfach nur um ihre viel zu selbstgefälligen, unsterblichen Visagen nicht länger ertragen zu müssen.

Geschmeidig wie eine Katze kommst Du wieder auf die Füße und versuchst Deine Rachegedanken so gut es geht zu verdrängen. Fürs erste.
Konzentriere Dich, Nyx. Sonst zerstörst Du noch den ganzen Plan, den Du so sorgsam ausgearbeitet hast.

Denn genau das bist Du Aimee schuldig und nichts anderes.

Knurrend springst Du hoch und Deine Füße treffen Zaebos direkt auf der Brust und reissen ihn von den Füßen. Mit mehr Kraft, als mein Deinen zarten Händen vielleicht zutrauen würde, umfasst Du seine Handgelenke und setzt Dich auf seinen Schoß, um ihn bewegungsunfähig am Boden zu halten.

»Viel besser.«

Jetzt klingt Asziel sehr viel zufriedener, als beim ersten Mal, doch auch sehr viel näher. Du spürst ihn in Deinem Rücken, noch bevor Du seine leisen Schritte hörst und blitzschnell schlägst Du Deine Fangzähne in Zaebos' Kehle, um ein Stück seiner Haut und seines Fleisches herauszureissen und ihn dadurch wenigstens für ein paar Sekunden ausser Gefecht zu setzen.

Wenige Sekunden, die durchaus genügen, damit Du aufspringen und Dich wie ein wildes Tier auf Asziel stürzen kannst.

»Ich muss schon sagen, Du lernst wirklich erstaunlich schnell. Samael hat nicht zu viel versprochen.«

VII

Nebeneinander liegt ihr in Deinem Bett und Aimees Hand spielt mit Deinem roten Haar.

»Ich liebe Dich, Nyx. Ich liebe Dich so sehr«, sagt sie leise und lächelt Dich an und allein bei diesem Lachen breitet sich eine ungewohnte Wärme in Dir aus, die sogar bis zu Deinem stummen, leblosen Herzen vordringt.

Du legst eine Hand auf ihre Hüfte und küsst sie innig. »Ich liebe Dich auch, Aimee. So sehr.« (Auch wenn ich bis vor kurzem nicht einmal wusste, dass ich überhaupt lieben kann.)

In diesem Moment wird Dir klar, dass sie genau das ist, wonach Du in all den Jahrzehnten, die Du nun schon durch die Welt streifst, gesucht hast. Endlich hast Du das gefunden, was sich anfühlt, wie ein Zuhause. Jemanden, zu dem es Dich immer wieder zurück zieht, egal wie wohin die Jagd Dich verschlägt.

Und irgendetwas sagt Dir, dass es Aimee genauso geht, das sie immer da sein wird, um Dich aufzufangen und nach anstrengenden Nächten, die geprägt sind vom unstillbaren Hunger und Blutrausch, in ihre Arme zu ziehen.

Sie ist der einzige Mensch, bei dem Du Dich jemals frei fühlen konntest, bei dem Du so sein kannst, wie Du wirklich bist und Du bist so dankbar dafür, dass Du sie gefunden hast.

»Du ahnst gar nicht, wie sehr ich Dich liebe, Aimee.«

VIII

Du starrst in die Dunkelheit und bist froh darüber, dass Deine Sinne mittlerweile so viel schärfer sind, als in Deinen Zeiten als Mensch.
Du kannst die Schatten in der schwarzen Nacht sehen und selbst die leisesten Geräusche, wie das entfernte Tapsen von Katzenpfoten unten auf der Straße hören und selbst diese banalen Dinge lenken Dich wenigstens für kurze Zeit von dem stechenden Schmerz in Deinem Herzen ab.
Sie geben Dir Gelegenheit wenigstens für wenige Sekunden nicht an Aimee zu denken und daran, dass Du nie wieder in ihre Augen sehen, nie wieder ihr schönes Lächeln bewundern und nie wieder ihre zarten Hände auf Deinem Körper spüren wirst.

Du hast nie damit gerechnet, dass es so wehtun würde, die Person, die man liebt für immer zu verlieren, doch jetzt trifft der Schmerz Dich wie ein fester Schlag in die Magengrube.
Und es gibt nichts, was Du tun kannst, um diesen Schmerz zu lindern.

Doch da ist noch etwas anderes, das wie Feuer in Dir brennt. Unbändige Wut und verzweifelter Hass auf diejenigen, die Dir das angetan und Dir Aimee genommen haben.

In diesem Moment fasst Du einen Entschluss. Du beschließt Dich nicht weiter von Deiner Trauer betäuben zu lassen und Dich an denjenigen, die für Aimees Tod verantwortlich sind zu rächen.

Sie alle werden den Preis bezahlen. Du wirst jeden einzelnen von ihnen bluten und eben solche Qualen erleiden lassen, wie Du sie erlitten hast.

IX

Du weißt, dass Samael nur aus zwei Gründen für seine Gemeinschaft rekrutiert hat.

Vor allen Dingen wollte er mit Dir ins Bett, das war Dir sofort klar, schon in der ersten Nacht, als er Dich allein irgendwo in den Wäldern Tschechiens gefunden hat.
Und Du hast auch sofort gewusst, dass das der Preis sein würde, den Du zahlen musst, um endlich das zu bekommen, wonach Du Dich so lange gesehnt hast:

Blutige, grausame, bittersüße Rache.

Rache an denen, die Dir den einzigen Menschen genommen haben, den Du wirklich geliebt hast.

Und zum anderen wollte er Dich, weil Du genau das warst, was ihm immer gefehlt hat.

Eine Waffe, die er auf all diejenigen loslassen kann, deren Tod ihm die größte Freude bereitet. Arme, unschuldige Menschen, nach deren Blut er sich verzehrt ebenso wie abtrünnige Vampire seines eigenen Clans. (Denn wer sich Samael in den Weg stellt, oder sich von ihm abwendet, muss beseitigt werden.)

Und auch das kam Deinem Plan nur zugute. Denn auf jeder Mission, zu der Samael Dich ausgeschickt hat, konntest Du Deine Fähigkeiten perfektionieren. Bis die Zeit reif war für Dein Meisterstück:

Deinen Meister höchstpersönlich.

X

Lautlos wie eine Katze schleichst Du Dich in den Hof und beobachtest Asziel aus sicherer Entfernung.

Zu Deinem Glück haben sich die meisten von Samaels Anhängern zu einem Ausflug in die nächtliche Stadt aufgemacht, weswegen die Gefahr, dass Du jetzt, noch vor Vollendung Deines Plans erwischt wirst, vergleichsweise gering ist.

Es wundert Dich nur, dass Zaebos nicht ebenfalls hier draussen ist, wo er seinem Gefährten doch sonst kaum von der Seite weicht. Doch wahrscheinlich steht er immer noch im Flur, der zu Samaels Gemächern führt und bewacht seine Tür.
Und Du weisst genau, dass Samael sein Zimmer jetzt nicht mehr verlassen wird, weil er sich schon für Dich fertig macht, wie er es nennt.

Es sind also nur noch Asziel und Zaebos, die Dich von Deinem eigentlichen Ziel trennen.

Reglos hockt Asziel auf seinem Posten und wüsstest Du nicht, dass er ein Vampir ist, der keine Müdigkeit kennt und keinen Schlaf mehr benötigt, würdest Du denken, er sei eingeschlafen.
Doch stattdessen starrt er aus wachsamen Augen auf die Strasse unter euch.

Mit einem letzten Blick zurück vergewisserst Du Dich, dass die Festung immer noch so still und verlassen da liegt, bevor Du Deine Augen wieder auf Asziel richtest und mit einem weiten Satz auf ihn zuspringst.

Alarmiert wirbelt er herum. »Nyx?! Was machst Du hier?«

Die einzige Antwort, die Du ihm gibst, ist ein geschickter Sprung auf ihn zu - Deine Beine schlingen sich um seine Hüften und Du legst die Hände um sein Gesicht, als würdest Du ihn küssen wollen.

Und noch bevor Asziel versteht, was passiert, brichst Du ihm das Genick und reisst seinen Kopf mit aller Kraft von seinem Hals.

Aus leeren, toten Augen starrt er Dich an, den Mund zu einem stummen Schrei geöffnet, der niemals über seine Lippen kommen wird.

XI

Ein bisschen überrascht es Dich selbst, wie einfach sie es Dir machen.

Sie haben Dich tatsächlich nur mit den beiden Wachen als Schutz mit Samael allein gelassen. Dich warum hätten sie das auch nicht tun sollen? Immerhin hast Du Deine Rolle in den letzten Monaten verdammt gut gespielt, das musst selbst Du zugeben.

Grinsend sieht Zaebos Dich an, als Du mit selbstsicheren Schritten den Flur entlang gehst.

»Na, Kleine, willst Du Dich schon wieder in die Höhle des Löwen wagen?«

Du verdrehst nur die Augen, als Du auf ihn zugehst. Kleine. Aber das Lachen wird ihm schon noch vergehen. Spätestens, wenn Du mit ihm fertig bist.

Du stehst ganz nah vor ihm, als Du die Arme um seinen Nacken schlingst, was Dir einen irritierten Blick von ihm einbringt.
»Ich bin die Löwin, hast Du das etwa vergessen, Zaebos?«

Und bevor er etwas darauf erwidern kann, küsst Du ihn, was ihn vollends aus dem Konzept bringt. Er will zurückweichen, doch Du verstärkst den Druck Deiner Hände nur, bis sein Widerstand bricht und er sich auf den Kuss einlässt.

Doch gerade, als er die Arme um Deine Hüften schlingen und Dich an sich ziehen will, löst Du eine Hand von seinem Nacken und ziehst den kleinen, hölzernen Dolch aus Deinem Stiefel. Blitzschnell und flink, sodass es selbst für Zaebos' vampirische Sinne kaum wahrnehmbar ist.

Und ehe er weiss, wie ihm geschieht, rammst Du ihm den Dolch mit aller Kraft in die Brust, direkt dort, wo sich sein kaltes, lebloses Herz verbirgt.

Mit leeren Augen sackt er ebenso leblos in Deine Arme, der Geruch seines ekelhaften Moschusparfüms steigt Dir in die Nase, sodass Du ihn angewidert zu Boden fallen lässt.

»Selbst jetzt bist Du noch ein widerlicher Scheißkerl, Zaebos,« zischt Du, als Du seine Arme ergreifst und ihn mühelos in eine dunkle Nische ziehst.

XII

»Ich hätte nie gedacht, dass mir das mal passieren würde.«

Aimees Kopf ruht in Deinem Schoß und Du streichst ihr liebevoll über das blonde Haar. Bei Deinen Worten öffnet sie die Augen und sieht Dich fragend an. »Was meinst Du, Nyx?«

»Dich, meine ich. Das ich ausgerechnet Dich finden würde. Ich habe nicht damit gerechnet, dass es einen Menschen geben könnte, den ich so sehr lieben würde, wie ich Dich liebe.«

Lächelnd richtet sie sich auf, legt die Arme um Deine Schultern und zieht Dich an sich. »Tja, ich würde sagen, Du hast verdammtes Glück gehabt. Ich liebe Dich nämlich auch.«

Langsam kommen ihre Lippen den Deinen näher und noch immer ist es eine vollkommen neue Erfahrung für Dich, Dich auf diese Weise von jemandem angezogen zu fühlen. Nicht um des Blutes willen, sondern - um Deines Herzens willen.

Du willst sie, Du brauchst sie, aber nicht um Dein eigenes Überleben zu sichern, wie es sonst immer der Fall war, sondern, um glücklich zu sein. Um Dich lebendig zu fühlen.

Endlich treffen sich eure Lippen und in diesem Moment scheint die Zeit förmlich still zu stehen. Und alle anderen Gedanken werden Dir einfach vollkommen egal. Es zählt nur noch Aimee, ihr Beide und der Gedanke daran, dass ihr beide eine wundervolle Zukunft vor euch habt.

XIII

»Du bist heute Abend früh dran, Nyx«, stellt Samael mit einem Lächeln fest, als Du sein Schlafgemach betrittst, ohne auch nur im entferntesten etwas von dem Sturm zu ahnen, der in Deinem Inneren tobt. Und ohne den Hauch einer Idee davon zu haben, dass seine beiden treuesten Anhänger für immer das Zeitliche gesegnet haben, wie die Sterblichen so schön sagen. Wobei, endlich bekommen haben, was sie verdienen und nun langsam verrotten können, bis nur noch ein Häufchen Staub von ihnen übrig bleibt, wäre wohl passender.

»Ich hatte Sehnsucht nach Dir, Samael.«

Die Lüge kommt so glatt über Deine Lippen, dass Du die Worte fast selbst glaubst.

Mit eleganten, tänzerischen Schritten gehst Du auf ihn zu und mit jedem Schritt klackern Deine hohen Absätze auf dem glänzenden Parkettboden.

»Ich hatte auch Sehnsucht nach Dir, meine Liebste.«

Er streckt die Arme nach Dir aus und umfasst Deine Hüften, kaum dass Du bei ihm angekommen bist.
Und wieder einmal musst Du den Drang Dich zu übergeben bekämpfen, als er seine Lippen fest auf Deine presst und seine Zunge sich in Deinen Mund drängt.

Langsam lässt er sich auf sein Bett sinken und zieht Dich auf seinen Schoß und ehe Du Dich versiehst, hat er Dich schon von Deinem schwarzen Rollkragenpullover befreit.
Seine Hände ruhen auf Deinen Brüsten, während er Dich küsst und Du Dich zwingst das Spielchen noch ein wenig länger mitzuspielen.

Du zerrst ihm das Hemd vom Körper, was Samael ein vorfreudiges Glucksen entlockt und eher als Dir lieb ist, öffnet er den Reißverschluss Deiner Jeans und schiebt sie an Deinen Beinen hinab.

Und spätestens jetzt gibt es nichts mehr, was ihn noch aufhalten - oder sein unausweichliches Ende verhindern könnte.

Deine Hände streicheln über seine Brust, Deine Lippen streifen über seinen Hals und seine Brust, als er Dich an sich zieht. Deine Fingernägel graben sich in seine Schultern und ein leises Keuchen entfährt Deinen Lippen, als Du ihn in Dir spürst.

Mit einem zufriedenen Lächeln sieht Samael Dich an und Du schaffst es tatsächlich es zu erwidern, aber nur weil Du ganz genau weisst, was ihm blüht.

XIV

Er schließt die Augen und biegt seinen Kopf zurück und das ist genau der Moment, auf den Du gewartet hast.

Du krallst eine Hand fest in sein rabenschwarzes, lockiges Haar, während Du mit der anderen unauffällig nach Deinen Stiefeln greifst, die Du vorausschauend direkt vor dem Bett platziert hast.

Ganz die folgsame Geliebte, die er in Dir sieht und die Du ganz sicher nicht bist, bewegst Du Dich auf ihm, passend zu den rhythmischen Bewegungen seiner Lenden, als Du Deinen Dolch aus Deinem Stiefel ziehst und ihn fest gegen seine Kehle drückst.

»Nyx? Was?«, stammelt er irritiert von der plötzlichen Berührung des so verhassten Materials.

Deine Lippen verziehen sich zu einem grausamen Lächeln, als sein Blick auf den Dolch in Deiner Hand fällt.

Seine Hand schließt sich fest um Deinen Oberarm, als er Dich von sich runter ziehen will, doch Du bist schneller, viel schneller. Du drückst die hölzerne Klinge fester gegen seine blasse Haut, sodass er mitten in der Bewegung erstarrt, weil er weiss, dass die kleinste, unbedachte Bewegung ihn sein unsterbliches Dasein kosten könnte.

»Warum, Nyx? Warum?«

»Aimee.«

Du schleuderst ihm den Namen ins Gesicht, auch wenn Du weisst, dass er ihm nichts sagt, nichts bedeutet, weil Aimee für Samael auch nur ein Opfer von vielen war.
Verwirrt sieht er Dich und Du weisst, dass er nicht versteht, vielleicht auch nicht verstehen will, doch das ist Dir vollkommen gleichgültig.

Du hast alles bekommen, was Du wolltest:

Blutige, grausame, bittersüße Rache.
Rache an denen, die Dir den einzigen Menschen genommen haben, den Du wirklich geliebt hast.

Aimee.

XV

Es ist totenstill als Du die Festung verlässt, dieses Mal für immer, sodass Deine Schritte laut auf dem glatten Steinboden widerhallen und die Stille so unbarmherzig wie Gewehrschüsse zerreissen.
Du weisst nicht, wo genau sie sind - die anderen Vampire, die dieses Gebäude ihr Zuhause nennen, so wie Du es so viele Jahre getan hast. Doch Du weisst ganz genau, welches Bild sich ihnen bieten wird, wenn sie bei Morgengrauen zurückkehren werden.
Und Du kannst nicht abstreiten, dass sich eine bittere Genugtuung in Dir ausbreitet.

Sie haben den Preis bezahlt für das, was sie Dir angetan haben. Du hast jeden von ihnen bluten und eben solche Qualen erleiden lassen, wie sie es mit Dir getan haben.

Du hast sie vernichtet. Sie alle.

Du hast noch keine genaue Vorstellung davon, was Du jetzt tun wirst, wohin Du gehen wirst. Doch das ist auch nicht so wichtig. Dein Weg wird sich schon finden, bis jetzt hast Du noch immer jemanden gefunden, bei dem Du für eine Weile unterschlüpfen konntest. (Und wenn Du ehrlich bist, hast Du schon eine ganz bestimmte junge Frau im Auge. Die sich beim letzten Mal auch noch als ganz besondere Nahrungsquelle herausgestellt hat.)

Was zählt ist, dass Du Deine Rache bekommen hast.

Von jetzt an, bist Du frei.

Und ein kleiner Teil von Dir hofft immer noch, dass Aimees Seele jetzt ebenfalls frei ist. Wo auch immer sie ist.

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