Так как я совсем недавно рассказала о
Крампусе, страшном спутнике Святого Николауса, я решила не затягивать с рассказом и о самом Николаусе. Вообще, эта традиция многим напоминает "дедморозовскую": Николаус тоже ходит по домам и приносит хорошим детишкам гостинцы, сладости (шоколадки или пряники в виде себя самого или своего напарника Крампуса) и прочие лакомства: яблоки, мандарины, финики, арахис и пр. Однако приходит он не в канун
Нового года, и даже не на
Рождество, а намного раньше, в
период Адвента - 6 декабря!
Внешне Николаус отдалённо похож на Деда Мороза: длинные одежды (чаще всего красного цвета, но не обязательно - одежда может быть голубых или золотых оттенков), густые белые кудри, внушительная белая борода, в руках - посох. Однако есть и значительные различия, обусловленные, прежде всего тем, что Николаус - это всё же не сказочный персонаж, а религиозный, ведь его прототипом является никто иной, как Николай Чудотворец! Поэтому облик у него соответственный: вместо обычной шапки - митра (которая выглядит как высокий колпак с большим крестом спереди), на груди - крест, в руках - Библия, посох у него - епископский, да и само одеяние - это не просто нарядная мантия, а католическая риза.
Но вообще, лично для меня главное отличие Николауса от Деда Мороза заключается даже не во внешности, а в настроении, которое они с собой несут! Хотя оговорюсь сразу: так как я переехала в Австрию во взрослом возрасте, и детей у меня нет, с австрийскими Николаусами я сталкивалась не особо часто. Однако пару раз мне всё же удалось понаблюдать за тем, как австрийские дети принимали у себя в гостях Николауса с Крампусом: Николаус садился на стул рядом с детьми и с очень серьёзным видом заводил разговор об их поведении и, цитируя Библию, начинал их нравоучать. Дети слушали его с робким и неуверенным видом, хотя я просто уверена, что их смущение было вызвано не речами Николауса, а молчаливым присутствием Крампуса (то есть Крампус обычно ничего не говорит, а просто стои́т рядом, для устрашения). В общем, если сопоставить австрийского Николауса с русским Дедом Морозом, то лично мне Николаус кажется (да простят меня австрийцы!)… скучноватым. Хотя возможно, что дело тут в возрасте: если бы я познакомилась с Николаусом, будучи ребёнком, то не исключено, что он вызывал бы у меня не меньшую радость и восторг, которые я испытывала в детстве от Дедушки Мороза!
Ну и напоследок ещё одно глобальное различие: австрийские Николаусы никогда не уединяются с родителями детей на кухне, чтобы втихаря выпить с теми на посошок… ;)
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Da ich vor kurzem über den unheimlichen Begleiter des Heiligen Nikolaus, den
Krampus, erzählt habe, möchte ich gleich ein paar Wörtchen über den Nikolaus selbst schreiben. Im Großen und Ganzen hat die Nikolaus-Tradition in Österreich etwas Gemeinsames mit dem Brauchtum von Väterchen Frost in Russland (russische Bezeichnung für Väterchen Frost ist übrigens "Ded Moros"): Beide sind alte Männer, die an einem bestimmten Tag Kinder zu Hause besuchen und ihnen kleine Geschenke mitbringen. Auch Süßigkeiten und andere Leckerleien dürfen nicht fehlen: Vom Nikolaus bekommen die Kinder meistens Schoko, Lebkuchen, Früchte und Nüsse; Väterchen Frost beschenkt die Kinder mit speziellen, relativ großen Kartonschachteln, randvoll gefüllt mit verschiedensten Pralinen und Bonbons. Aber sie kommen zu verschiedener Zeit: Väterchen Frost besucht die Kinder kurz vor
Silvester, und der Heilige Nikolaus kommt in der
Adventszeit, jedoch relativ lange vor
Weihnachten: am 6. Dezember!
Rein optisch gibt es ebenso viele Parallelen zwischen dem Nikolo und dem Ded Moros: langes Gewand (üblicherweise rot, aber nicht unbedingt: sie kann auch blau- oder goldfarbig sein), buschige weiße Locken, imposanter weißer Bart, ein Stab in der Hand. Aber es gibt auch wesentliche Unterschiede, denn im Gegenteil zum Nikolaus hat das Väterchen Frost mit der Religion gar nichts zu tun: er ist eine Märchengestalt! Der Nikolo repräsentiert Nikolaus von Myra, daher ist er angezogen wie ein Geistlicher: statt einer "normalen" Mütze trägt er eine Mitra; er trägt ein großes Priesterkreuz an seiner Brust, eine Bibel in einer Hand und einen Bischofsstab in der anderen. Ded Moros hat weder Kreuze, noch eine Bibel mit; seine ganze Gestalt symbolisiert den Winter - sein Stock, zum Beispiel, ist ein Zauberstab, der alles in Eis verwandeln kann.
Aber für mich persönlich liegt der Hauptunterschied zwischen dem Nikolaus und dem Ded Moros nicht im Aussehen, sondern in der Stimmung, die die Beiden mitbringen! Ich muss aber gleich dazusagen: da ich schon als eine erwachsene Frau nach Österreich umgezogen bin, und da ich keine Kinder habe, habe ich nicht sehr viele Erfahrungen mit österreichischen Nikolos gesammelt. Aber ich hatte doch ein paar Mal die Gelegenheit zu beobachten, wie österreichische Kinder den Nikolaus mit dem Krampus empfangen: Der Nikolaus nahm einen Platz und fang an, sehr ernsthafte Gespräche mit den Kindern über ihr Verhalten zu führen - gemischt mit ein paar Zitaten aus der Bibel klang seine Rede, meinem Empfinden nach, wie eine Predigt. Die Kinder hörten ihm etwas schüchtern zu, aber ich bin mir sicher, dass ihre Zurückhaltung nicht wegen der Nikolos Rede kam, sondern wegen der Anwesenheit des Krampusses: selbst wenn er gar nichts sagte, und einfach da stand, verunsicherte er die Kinder gewaltig! Das russische Väterchen Frost versucht nicht, die Kinder einzuschüchtern: sie sollen ihn zwar auch überzeugen, dass sie brav und artig waren, aber alles läuft nicht so ernsthaft und belehrend, sondern viel listiger und spielerischer! Ich hoffe, ich beleidige damit keinen Österreicher, aber ich finde, dass der Nikolaus etwas zu… langweilig ist. Aber es mag sein, dass meine Empfindung etwas mit dem Alter zu tun hat: Hätte ich schon als Kind die Nikolaus-Kultur kennengelernt, würde ich für ihn wahrscheinlich genau dieselbe Freude und Begeisterung empfinden, die ich für den Ded Moros als Kind fühlte!
Aber es ist durchaus möglich, dass die lustige Stimmung des Väterchens Frost davon kommt, weil er beim Hausbesuch oft von den Eltern in die Küche eingeladen wird, um dort mit ihnen - natürlich, heimlich von den Kindern! - sich ein oder zwei Gläschen zu genehmigen: Ein bisschen Wärme von innen für den weiteren Weg durch den kalten russischen Winter tut gut! ;)