Und plötzlich verändert die Welt ihre Achse - Part 1

Jan 30, 2013 21:51

Titel: Und plötzlich verändert die Welt ihre Achse
Fandom: Harry Potter (PMingLiU;mso-fareast-theme-font:minor-fareast;mso-hansi-theme-font:minor-latin;
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DE;mso-fareast-language:ZH-TW;mso-bidi-language:HE">Legacy)
Prompt: Lachen
Medium: Fanfiction
Zusammenfassung: Justin war es gewohnt, dass sich die Welt nur um ihn drehte - wenn schon nicht die der anderen, dann wenigstens seine eigene. Doch natürlich war es Anderson, der es schaffte, dass Justin diese fundamentale Tatsache in Frage stellte. Und alles nur wegen eines Lachens...
Anmerkungen: Keine


Und plötzlich verändert die Welt ihre Achse

Jus würde zu gerne sagen können, dass Roy Anderson ihm gleichgültig war.

Gleichgültigkeit würde bedeuten, dass Roy ihm nichts bedeutete. Dass er den schwarzhaarigen Slytherin nicht in seinem Leben brauchte, um normal funktionieren zu können. Gleichgültigkeit bedeutete das Gegenteil von Liebe und Jus hatte zu jedem geschworen, der bereit war ihm zuzuhören (und einer ganzer Menge verärgerter Hauskameraden, die nicht bereit waren, es sich aber trotzdem anhören durften), dass Roy Anderson hassenswert war und er ganz sicher keinerlei positive Gefühle für ihn hegte. Er hatte sogar eine Liste geschrieben, um mögliche Zweifler zu überzeugen.

Er, Justin Whitehead, einziger Ravenclaw in einer langen Reihe von reinblütigen Gryffindors, hasste Roy Anderson aus tiefstem Herzen. Aber Hass war nun einmal nicht Gleichgültigkeit und sowieso wusste doch jeder, dass der Grat zwischen Hass und Liebe ein schmaler war.

Vielleicht hätte die schlimmste Woche seines Lebens ihn eines Besseren belehren sollen, dass er für den älteren Jungen nie wirklich Hass empfunden hatte, aber Jus hatte schon immer alles auf dem schweren Weg machen müssen, egal was es war.

Die schlechte Laune folgte Justin seit dem frühen Morgen wie ein besonders hartnäckiger Gewitterwolke-Fluch. Wenn man sich anstrengte, konnte man beinahe die Gewitterwolke sehen, wie sie über seinem Kopf hing und Regen und, in unbeständigen Zeitabschnitten, Blitze auf den jungen Ravenclaw niedergehen ließ.

Wenn es jedoch nur ein solcher Fluch gewesen wäre, hätte sich das Problem natürlich längst erledigt. Ein Gegenfluch wäre schnell gefunden und wenn er ihn nicht hätte selbst sprechen können, hätte sich einer seiner Hauskameraden sicherlich willig bereiterklärt (und sei es auch nur, damit er in Ruhe frühstücken konnte), ihm zu helfen. So war er jedoch nur eindeutig auf der falschen Seite des Betts aufgewacht, weshalb die anderen Schüler einen größeren Bogen um ihn schlugen als sonst. Egal, sicher wollten sie ihm nur helfen, in dem sie ihm seine Ruhe ließen. Wer wollte schon für gewöhnlich auf die Anwesenheit des großen Justin Whitehead verzichten?

So waren einfach nur die Umstände, die zu diesem Tag geführt hatten, an seiner Gereiztheit schuld. Der Ravenclaw hatte bis spät in die Nacht an seinem Aufsatz für Zaubertränke gearbeitet, über dem er dann schlussendlich eingeschlafen war. Die weichen Ohrensessel im Gemeinschaftsraum mochten zwar sehr gemütlich sein, wenn man in ihnen saß, aber schlafen sollte man in ihnen nicht, davon bekam man nur einen steifen Nacken. Noch dazu kam, dass er unsanft aus dem Schlaf gerissen worden war, als die ersten Frühaufsteher in den Gemeinschaftsraum herunter gepoltert waren. Knapp zwei Stunden vor der Uhrzeit, zu der er normalerweise aufstand.

Immerhin hatte er so gerade genug Zeit gefunden seine Frisur wieder zu richten, die durch sein ungewöhnliches Schlafarrangement komplett zerstört worden war.

Trotzdem hatte ihn das nicht von all den Unfällen und missglückten Zaubern aufheitern können, die ihm im Laufe des Tages im Unterricht passiert waren. Zaubertränke mit den Slytherins hatte ihm schlussendlich den Rest gegeben und er hatte nicht einmal versucht, den Berg an Hausaufgaben in Angriff zu nehmen, den er noch zu erledigen hatte. Viel eher verschwand er hoch in seinen Schlafsaal und versuchte, vor dem Abendessen noch ein paar Stunden Schlaf zu bekommen, weshalb er natürlich prompt beinahe verschlief und deshalb absolut ungekämmt und mit schlampig sitzender Kleidung in der Großen Halle erschien. Doch er hatte Hunger, weshalb ihn das ganze ausnahmsweise einmal nicht so sehr störte, wie es das sonst tun würde. Jeder, der ihn auch nur ansah, wurde sowieso so böse angeschaut, dass keiner es wagen würde, ihn darauf anzusprechen.

Oder, nun ja, fast keiner…

„Schick siehst du aus, Whitehead.“, wisperte eine Stimme in seinem Ohr, gefolgt von einem Lachen, das sich in Richtung des Slytherin-Tisches entfernte. Aus seinen trüben Gedanken gerissen ruckte Jus‘ Kopf nach oben, den er bis dahin müde in der Handfläche abgestützt hatte. Langsam drehte er sich um blitze Anderson böse an, der nur erneut lachte und ihm lässig salutierte, bevor er sich seinem Teller zuwandte.

Justin würde es bis an sein Lebensende leugnen, aber der fröhliche Laut, so ganz ohne den Spott den man für gewöhnlich in dem Lachen eines Slytherins vorfand, vertrieb die dunkle Wolke ein wenig, die schon die ganze Zeit schwer auf seiner Stimmung lastete.

Part 2

media: fanfiction, fandom: legacy, bingo: runde 1, fandom: harry potter, community: de_bingo, pairing: roy anderson/justin whitehead, genre: general, genre: friendship, genre: romance

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