jetzt las ich heute über analogen käse, schinken und sonstigen fresskram und kann nicht behaupten, dass das mein vertrauen in die lebensmittelindustrie gefördert hat
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Solltest du nach dem Skandal noch Lust darauf haben, solche Dinge über das restliche Essen zu erfahren, empfehle ich Hans-Ulrich Grimm "Die Suppe lügt - die schöne neue Welt des Essens". Ich bin damals dann dazu übergegangen, Biokäse zu kaufen und ihn dafür seltener zu essen.
@Ausländer: ich bin der Meinung, man ist solange "Ausländer", so lange man nicht die Regeln dieses Kulturkreises akzeptiert hat und danach lebt. Integration eben. Alles andere ist für mich Gast in einem ihm fremden Land. Zwar nicht unwillkommen, aber dennoch nicht zugehörig.
Ich sehe es halt eher vom soziokulturellen Standpunkt. Identität vs. Alterität. Diese Konzepte sind einfach kulturinhärent. Was wir nicht kennen, was nicht unseren Regeln folgt, wird erst einmal skeptisch betrachtet. Klischees und Vorurteile, bis dann die eigene fundierte Meinung gebildet wird. Hoffentlich ;-)
für mich ist der Begriff Ausländer einer, mit dem soziokulturelle Verhältnisse nicht erfasst werden können, also unbrauchbar ist. Und was sind denn "unsere Regeln", und wessen Meinung zählt, wenn es um "Integration" geht? Muss "angepasst sein" jedes Mal aufs Neue bewiesen werden, ist dieser Status dann nicht immer ein prekärer?
Ausländer sind Mitbürger ohne Wahlrecht - und somit von der Politik als Subjekte zu vernachlässigen. Lieber über sie Politik machen. Kein Wunder, dass es immer die und wir bleibt. Gleichzeitig muss es eine Möglichkeit geben, über ungleich gemachte Erfahrungen in dieser Gesellschaft zu reden, ohne ausgebürgert zu werden. Vielleicht interessiert dich dieser Artikel zum Thema Staatsbürgerschaft und Wahlrecht: http://pdf.zeit.de/2009/26/OpEd.pdf
In Sachen Essen: für mich ist entscheidend, dass sie die Bezeichnung des "eigentlichen" Lebensmittels nicht verwenden dürfen sollten. Wenn sie also rumpanschen, soll da nicht "Käse" oder "Schinken" draufstehen dürfen. Die sollen nicht die Packung so nennen dürfen, und in der kleingedruckten Zutatenliste taucht das Wort nicht mehr auf. Der alte Nutella-Spruch in Erweiterung, sozusagen.
Das ist ja wie mit dem "natürlichen Aroma", das bereits dann so heißen darf, wenn der Stoff aus dem es hergestellt ist, natürlichen Ursprungs ist. Nicht etwa nur dann, wenn es sich auch um den Stoff handelt, dessen Aroma vermittelt werden soll. Paradebeispiel Erdbeeren: Schimmelpilze auf Sägespänen sind natürliche Stoffe, deshalb darf "naürliches Aroma" draufstehen, auch wenn der Joghurt nie mit Erdbeerbestandteilen in Berührung gekommen ist.
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Ich bin damals dann dazu übergegangen, Biokäse zu kaufen und ihn dafür seltener zu essen.
@Ausländer: ich bin der Meinung, man ist solange "Ausländer", so lange man nicht die Regeln dieses Kulturkreises akzeptiert hat und danach lebt. Integration eben. Alles andere ist für mich Gast in einem ihm fremden Land. Zwar nicht unwillkommen, aber dennoch nicht zugehörig.
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Und was sind denn "unsere Regeln", und wessen Meinung zählt, wenn es um "Integration" geht? Muss "angepasst sein" jedes Mal aufs Neue bewiesen werden, ist dieser Status dann nicht immer ein prekärer?
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Gleichzeitig muss es eine Möglichkeit geben, über ungleich gemachte Erfahrungen in dieser Gesellschaft zu reden, ohne ausgebürgert zu werden.
Vielleicht interessiert dich dieser Artikel zum Thema Staatsbürgerschaft und Wahlrecht: http://pdf.zeit.de/2009/26/OpEd.pdf
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Der alte Nutella-Spruch in Erweiterung, sozusagen.
Das ist ja wie mit dem "natürlichen Aroma", das bereits dann so heißen darf, wenn der Stoff aus dem es hergestellt ist, natürlichen Ursprungs ist. Nicht etwa nur dann, wenn es sich auch um den Stoff handelt, dessen Aroma vermittelt werden soll.
Paradebeispiel Erdbeeren: Schimmelpilze auf Sägespänen sind natürliche Stoffe, deshalb darf "naürliches Aroma" draufstehen, auch wenn der Joghurt nie mit Erdbeerbestandteilen in Berührung gekommen ist.
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