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Comments 4

matrixmann December 17 2022, 23:53:56 UTC
Jetzt bin ich mal dazu gekommen, mir die Beiträge anzusehen...

Der erste Film ("Red Rover") erinnert mich an einen Endzeitfilm mit der Überkreuzung der religiösen Erscheinung der EntrückungAllerdings, herkömmlich sollen die Leute an Ort und Stelle durch eine höhere Macht entrückt werden, nicht dass diese durch Massenselbstmord ihre Entrückung "beschleunigen" können ( ... )

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lautenist December 18 2022, 11:35:29 UTC

Ja, ich finde beide Filme sehr reizvoll und vor allem nicht so strunzdoof wie viele der angesagten Blockbuster heute.
Der erste Film hat auch die Ebene zu zeigen, wie Menschen mit dem angekündigten Weltuntergang umgehen. Das kann man auch weiterspinnen auf Aktuelles. Wir werden ja ständig mit Weltuntergangsszenarien konfrontiert: Corona, Puteng, Klima - egal, hauptsache Krise, Krise, Krise! Auch die "letzte Generation" bezieht sich ja schon im Namen auf den Weltuntergang. Und rechtfertigt damit allen möglichen Dünnsinn. Unter der allgegenwärtigen Drohung des allgemeinen Untergangs: was macht da noch Sinn? Ich habe spontan auch an die eigene Sterblichkeit gedacht. Ist doch scheißegal, ob Komet, irgendeine auswärtige Macht, egal ob von der Erde oder aus dem All, egal wer oder was - aus dem Leben ist noch keiner lebendig rausgekommen. Und somit ist diese Miniatur auch eine Miniatur von Lebensentwürfen. Die aber alle gemeinsam haben, daß keine Sinnfrage gestellt wird. Weil Weltuntergang. Diesen Sinn bekommt der Mensch erst in den Blick, ( ... )

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matrixmann December 18 2022, 17:51:21 UTC
Ja, das Thema "Weltuntergang" ist erkannbar das zentrale Thema des ersten Films, wenn auch dort kein Anhaltspunkt genannt wird, in welcher Art und Weise dieser nun wirklich geschehen soll oder tatsächlich passiert. Er ist plötzlich aus heiterem Himmel "einfach da" und die meisten Menschen weg.
Die Familie, finde ich, wirkt auch neben ihrem Massenselbstmord überaus religiös angehaucht, um nicht zu sagen "übermäßigUnd dadurch, dass die diese Option wählen wie sie mit dem nahenden Weltuntergang umgehen wollen, sind sie auf ihre Weise eigentlich nicht besser wie die, die im Motel die Orgie veranstalten. Beides spricht für eine ausgesprochen fatalistische Denk- und Herangehensweise. Die einen nur "es wird so schrecklich und schmerzhaft, das wollen wir nicht erleben", die anderen "wir betäuben den Schmerz bis es uns nicht mehr ganz so schrecklich vorkommt ( ... )

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matrixmann December 18 2022, 17:53:05 UTC
Beim zweiten Film - hm, ich weiß es nicht, ob ich es als "konstruiert" wahrnehmen soll. Auf die Idee wäre ich einfach nicht unbedingt gekommen.
Allerdings, auf der anderen Seite, steckt dort durchaus etwas wahres drin.
Viele Menschen wollen irgendas zum "Betüddeln" haben, was mitunter als ein Grund dazu führt, dass sie sich Kinder anschaffen. Egal wie beschissen die Lage in der Welt eigentlich ist und egal wie sehr sie auf diesen Schritt eigentlich verzichten sollten (ob zum Wohle aller wegen der Überbevölkerung oder sei es auch aus persönlichen Gründen, weil z. B. die Gesundheit nicht mitspielt). - Manche erkennen das schon an, aber nur in begrenztem Maße, und haben stattdessen wiederum Haustiere, die in diese Rolle einpassen sollen. Faktisch ist es aber nur eine andere Facette derselben Medaille. (Und gerade die Austauschbarkeit der Subjekte sollte einen dazu mahnen, dass man für dieses "Betüddeln" nicht unbedingt eigene Kinder zu machen braucht ( ... )

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