Australien 2023: Das ist Walsinn!!

Aug 08, 2023 04:03

Schwimmen mit Buckelwalen - das große Finale unserer Tour in Exmouth. Wir haben gestern noch ein Online-Checkin ausgefüllt, und Abholung im Yardie Homestead beantragt. So können wir den Camper mal stehen lassen und müssen nicht alles für eine Fahrt zusammenräumen. 10 Minuten länger schlafen. :) Ich bin etwas erkältet und habe Kopfschmerzen, aber egal, das wird den großen Tag nicht vereiteln.

So stehen wir auch 7:37 kurz vor dem Abholtermin vorn am Besucherparkplatz vom Yardie Homestead. Nach und nach gesellen sich weitere Tour-Gäste hinzu - für andere Touren jedoch, wie es scheint. Als der Bus vom Ningaloo Whaleshark Swim bei uns hält, wird nur ein Gast zum Einsteigen aufgerufen. Wir nicht?! Auf Nachfrage stellt sich heraus, dass sie uns direkt am Bootsanleger erwartet hätten, so wie Samstag schon. Wofür füllt man eigentlich das Checkin-Formular inkl. Abholwunsch aus? ... man nimmt uns dann doch mit. :)

Auf dem Boot ist super Stimmung. Die Crew ist teilweise anders als am Samstag bei der Walhai- Tour, aber genau so lustig. Mit dabei sind in Summe ca. 20 Tour-Gäste.



Es gibt wieder ein Briefing und einen Probeschnorchelstopp, wo die Guides schauen wollen, wie wir im Wasser so drauf sind. Hier macht sich meine Erkältung bemerkbar. Druckausgleich funktioniert irgendwie gar nicht. Schon das Bücken zum Schuhe anziehen verstärkt die Kopfschmerzen, im Wasser mal einen Meter tauchen? - fies. Man kennt es vom Fliegen, wenn der Druckausgleich nicht funktioniert. Aber ohne Tauchen keine bunten Fotos von Korallen und Fischen... da muss ich wohl also durch. :')

Die Buckelwaltour wird scheinbar etwas komplizierter als die Walhaitour. Buckelwale sind viel intelligenter als Walhaie. Letztere schwimmen mehr oder weniger stumpf immer in eine Richtung, weshalb sich für Beobachtungen einfacher vorhersagen lässt, wo man sich im Wasser platzieren muss, damit der Hai an einem vorbei kommt. Die Wale agieren unberechenbarer und schwimmen deutlich schneller. Man muss öfter durch möglichst schnelles Schwimmen seine Position im Wasser anpassen. Wir üben beim Probeschnorcheln verschiedene Manöver. Und wir sehen mal wieder die tolle Unterwasserlandschaft des Ningaloo Reef.













Für Wale gelten nochmal strengere Auflagen für die Interaktion als bei Walhaien: Wir werden mit 30m Abstand ins Wasser gelassen... Kühe mit Kalb sollen gar nicht belästigt werden und wenn der Wal zu erregt ist, verrückte Manöver turnt (z.B. springt), dann sollte man auch nicht zu ihm ins Wasser. Am Ende des Briefings fragt man sich, wie das überhaupt klappen soll, den Walen im Wasser zu begegnen. Die Zahl der Personen, die zu einem Wal ins Wasser dürfen ist ebenfalls reguliert und so werden wir in 3 Gruppen aufgeteilt.

Wir werden Gruppe C zugeteilt und so können wir schonmal bei den anderen Gruppen beobachten, wie das so läuft.

Während wir durch die Gegend schippern sehen wir schon allerlei Wale und besonders spektakulär springen einige aus dem Wasser. Dann soll sich Guppe A bereit machen und plötzlich geht alles ganz schell. Über Walkie Talkie kommunizieren die Guides mit dem Bootsführer und der per Funk mit einem Flugzeug, welches die Bewegungen der Wale beobachtet. "Go Go Go".. .schallt es, dann weitere Anweisungen.. "Swim land, swim land, swim land, ..." um anzusagen, wo die Gruppe hinschwimmen soll, um dem Wal auf seinem Weg zu begegnen.

Vom Boot aus sehen wir, wie der Wal mit etwas Abstand an der Gruppe vorbei schwimmt.





Wir sammeln die Schwimmer ein und ihre Enttäuschung könnte größer kaum sein, sie haben den Wal nicht gesehen. Gruppe B hat mehr Glück und kommt jubelnd zurück an Board. Und dann sind wir dran.

Kaum im Wasser, schwimmt schon eine Schildkröte an uns vorbei.


Wir richten uns nach den zuvor trainierten Manövern aus. Unser Wal ist offenbar stationär (schläft?), so dass wir uns ganz ruhig nähern. Dann heißt es plötzlich: Look down, look down.... und da ist er direkt unter uns. Ein großer Schatten im Wasser, unbeweglich, es ist fast etwas unheimlich.



Und als wir uns gerade entfernen, ein Hai - ganz schön groß. Wow. Hier im Bild mit der Tour-Fotografin.



Gruppe A erhält anschließend eine erneute Chance, aber wieder ohne Erfolg. Sie tun einem schon etwas leid.

Dann heißt es plötzlich, Orcas. Die Aufregung an Board steigt. Der Kapitän manövriert so, dass sich die Weg mit einem Orca immer wieder kreuzt.







Parallel zum Orca sind Buckelwale in der Nähe und die sind sehr aufgeregt - vermutlich wegen des Orcas, der ihre Kälber angreifen könnte. Die Wale springen und schlagen mit den Fossen aufs Wasser. Zwei Wale schlagen sogar synchron mit der Schwanzflosse aufs Wasser, etliche Male hintereinander. Wir schauen dem Schauspiel völlig überwältigt zu. Wir sehen, wie der Orca auf einen der Wale zuschwimmt und dann abdreht, als dieser sich mehrmal spektakulär aufs Wasser wirft.























Nicht nur wir sind überwältigt. Die Tour-Guides schauen staunend mit und Pete, den wir schon von der Walhai tour kannten, meint, dass er so ein Spektaktel in den 3 Jahren, die er dort arbeitet, noch nicht erlebt hat.

Pech für Gruppe A allerdings.. wenn Orcas gesichtet wurden, dürfen keine Schwimmer mehr ins Wasser gelassen werden. Zu gefährlich. Und so fahren wir nach einiger Zeit zurück in den sicheren Bereich zwischen Ufer und Ningaloo Reef. Nach dem Mittagessen an Board noch ein Schnorchelstopp. Jelle ist er erschöpft und so kehre ich mit ihm früher zum Boot zurück und so sehen wir noch direkt unter dem Boot eine Schildkröte vorbeischwimmen und dahinter im Sandboden vergraben ein großer Rochen.


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