H50 - GIGAFLUFF

Mar 02, 2012 09:01

Titel: Instinkt (spielt im Anschluss an Zwangsverhalten)
Fandom: H50
Mitwirkende: Steve/Danny, Kono, Chin, Max, Rachel, Grace, Dannys Familie (OCs), Mary, Kamekona ... und Gäste.
Wortanzahl: ~ 37 600 (fragt nicht)
Disclaimer: Selbst wenn mir die Serie neuerdings wieder das Gefühl vermittelt, ich würde heimlich überwacht, habe ich offiziell nicht das Geringste mit der ganzen Sache zu tun.
Zusammenfassung: Steve hat Amnesie. Nein, wirklich. Er erinnert sich an nichts seit Korea, schon gar nicht an Danny, und das Resultat ist ... überraschend viel Geschmuse.
Altersfreigabe: FSK 17
Warnungen/Anmerkungen: Ich begann diese FanFic kurz nach Start der zweiten Staffel, und ich denke, es ist kein Geheimnis, dass ich mit dieser zweiten Staffel sehr lange äußerst unzufrieden war. Dementsprechend sagte ich zu Steve, "Steve", sagte ich, "we've got to re-boot the system!" und Steve erwiderte "YES! LET ME KICK IT!" - und diese Geschichte nahm ihren Lauf.
Da diese Geschichte im Anschluss an meine Zwangsverhalten-Serie spielt, ist die zweite Staffel nie passiert. Bei mir ist immer noch Governor Jameson Chef, und das ist auch gut so. Generell ist bei mir alles besser, die Leute glücklicher, das Wetter schöner.
Abgesehen vom Anfang. Denn am Anfang wollte ich noch, dass Steve Danny gegenüber kühl und distanziert und vielleicht sogar ein bisschen gemein ist. Aber Steve ...




... Steve fand das wie üblich nicht so gut.
Stellt euch also auf Fluff ein. Und Crack, ein bisschen. Und noch mehr Fluff. Wirklich abartige Mengen an Fluff.

Ach, und zwischendurch wollte das Team plötzlich arbeiten und einen richtigen Fall lösen. Also hab ich mir in der Hinsicht genau so viel Mühe gegeben wie die Serienschreiber, und mir den hanebüchendsten Quatsch überhaupt ausgedacht.

Jetzt aber los.





Instinkt

Das Krankenhauszimmer ist klein, und beinahe quadratisch. Es ist in Pastelltönen gehalten, vorrangig in einem blassen Gelb. Es bietet genug Platz für ein Bett, diverse fiepende Gerätschaften - und einen Besucherstuhl.

Danny nimmt das Piepen des Kardiographen und der lebenserhaltenden Systeme kaum noch wahr. Nicht einmal das kränkliche Gelb der Wände stört ihn sonderlich. Er starrt mit leerem Blick auf Steves Brust, auf das von Maschinen kontrollierte Heben und Senken seines Brustkorbs.

Der Anblick ist nicht wirklich schrecklich, nicht einmal wirklich unangenehm, aber für Danny wird er zunehmend unerträglich. Er versucht, seine Umgebung auszublenden, versucht, Steve ohne die Verbände, ohne die Gerätschaften, die ihn am Leben erhalten, zu sehen.

Aber sein Unterbewusstsein weigert sich, ihm auch nur ein paar Minuten inneren Friedens zu gönnen. Es zeigt ihm Steves lächelndes Gesicht nicht ohne Gegenleistung, zeigt es ihm Sekunden vor dem Unfall.

Der Aufprall des LKWs war so hart, dass es Danny für ein paar Sekunden aus seinem Sitz gehoben, und er der Schwerkraft getrotzt hat. Sein Magen verkrampft sich allein bei der Erinnerung daran.

Er sieht alles vor sich, jedes einzelne Detail, hört das Kratzen von Metall über Asphalt, riecht das Blut, spürt die allgegenwärtige feuchte Hitze Hawaiis … nimmt die verirrten Sonnenstrahlen nur am Rande wahr, als er die Augen aufschlägt und Steve neben sich im Wagen eingezwängt liegen sieht, blutig und zerschlagen und regungslos.

Wären sie nicht in Steves Truck unterwegs gewesen … der Camaro hätte diesen Zusammenprall nicht überstanden. Sie hätten diesen Zusammenprall nicht überstanden.

Und das wirklich Lächerliche, das Unfassbare, das Unfaire an der Sache ist, dass sie nicht einmal im Einsatz waren. Sie waren nicht einmal im Dienst.

Dannys Meinung nach verstößt es gegen sämtliche Regeln des Universums, dass Steve und er von einem außer Kontrolle geratenen Lastwagen gerammt werden, wenn sie gerade auf dem Weg zum Einkaufen sind.

Steve ist nicht einmal zu schnell gefahren. Er hat sich ans Tempolimit gehalten.

Steve ist nicht zu schnell gefahren, und doch liegt er im Krankenhaus, ist bewusstlos, sein Kopf in weiße Bandagen gehüllt, still und regungslos und bleich; die Ärzte haben von Schwellungen in seinem Gehirn gesprochen und Danny sanft darauf vorzubereiten versucht, dass Steve vielleicht … dass er vielleicht nicht …

Ihm entkommt ein Laut, der nur deswegen ein unterdrücktes Schluchzen ist, weil Danny zu erschöpft ist, um richtig zu weinen.

Er hat sich mit Toben und Verdrängung verausgabt, hat sich die Hände an den Zimmerwänden blutig geschlagen … hat Mary angerufen und sie darüber in Kenntnis gesetzt, dass ihr Bruder im Koma liegt, dass er vielleicht nie wieder aufwachen wird.

Sie weinen zu hören, ohne auch nur den geringsten Trost bieten zu können, hat Danny möglicherweise mehr erschöpft als alles Andere.

Er lässt den Kopf hängen und starrt zu Boden.

Danny kann bis heute nicht fassen, dass er aus dem Wagen klettern und aufrecht stehen konnte, dass ihm nichts weiter gefehlt hat außer geprellten Rippen und einer Gehirnerschütterung.

Es macht ihn krank, an Steves Bett sitzen und warten zu müssen. Aber weggehen kann er nicht. Er kann Steve nicht allein lassen, selbst wenn er das Gefühl hat, dass er seit Jahren hier ist.

Es sind erst drei Tage.

Zugegeben, es sind drei Tage ohne Schlaf, drei Tage ohne bewusste Nahrungsaufnahme - drei Tage ohne Steves Wahnsinn, sein dummes Grinsen, sein Lächeln.

Danny starrt auf seine Hände hinab, erinnert sich daran, wie Steves Arm vorgeschnellt ist, als der LKW sie gerammt hat, wie er sich über Dannys Brust gespannt hat, wie er ihn beschützen wollte.

Die Tatsache, dass Dannys Arm spiegelverkehrt genau das Gleiche getan hat, ohne auch nur das Geringste ausrichten zu können, ringt Danny ein müdes Lächeln ab.

Er weiß, dass er nichts tun konnte, weiß, dass es nicht seine Schuld war, dass es nicht Steves Schuld war, dass es nichts gibt, das er hätte tun können.

Aber das ändert nichts an dem dumpfen Pochen in seiner Magengegend, an dem bitteren Geschmack in seinem Mund.

Er vermisst Steve, obwohl Steve keinen Meter von ihm entfernt liegt.

Die Tür zum Krankenzimmer öffnet sich, aber Danny macht sich nicht die Mühe, den Kopf zu heben. Krankenschwestern und Ärzte kommen regelmäßig vorbei, um Steves Zustand zu überprüfen, und inzwischen kennt er sie alle, alle haben sich an seine Anwesenheit gewöhnt, niemand versucht, ihn in ein Gespräch zu verwickeln.

Danny hat keine Worte mehr. Er fühlt sich leer.

Aber diesmal eilen keine methodischen, effizienten Schritte durch den Raum, diesmal bleibt die eintretende Person kurz hinter der Tür stehen. „… Danny?“

Danny hebt den Kopf und erkennt Steves Schwester Mary - sie ist bleich, übermüdet, ihr Haar sieht fürchterlich aus. Und sie blickt äußerst konzentriert nicht in Richtung des Bettes, in dem ihr Bruder liegt und aussieht als sei er …

Danny kommt auf die Beine, macht zwei Schritte auf sie zu und nimmt sie in die Arme.

Mary krallt sich an ihn und weint, presst ihr Gesicht an seine Schulter, und er hält sie fest und hört sich alles an, das verzweifelte Lachen zwischen den Schluchzern, das Geständnis, dass sie mit so einem Anruf gerechnet hat, seit Steve sich der Navy angeschlossen hat, dass sie nicht fassen kann, dass es ein Autounfall war, der ihren Bruder niedergestreckt hat.

„Ich habe mit Maschinengewehren gerechnet“, schluchzt sie in Dannys Schulter, „mit Macheten … mit einer Panzerfaust!“

Danny nickt und drückt sie fester an sich, und es kommt ihm nicht falsch vor, obwohl er sie kaum kennt, obwohl sie nicht mehr ist als eine flüchtige Bekannte. Sie ist Steves Schwester. Sie gehört zur Familie.

Es dauert eine Weile, ehe Mary sich beruhigt, bis sie zu Steve an sein Bett herantreten und seine Hand nehmen kann.

Danny beobachtet sie dabei, wie sie sich vorbeugt und Steve einen behutsamen Kuss auf die Wange gibt, wie sie mit den Fingerspitzen durch Steves dunkles Haar streicht.

Es bricht ihm das Herz.

Es bricht ihm das Herz, weil er weiß, dass Steve und Mary einander lieben, obwohl sie sich von einander entfremdet haben, obwohl sie kaum je miteinander telefonieren - weil er Angst hat, dass sie es sich nie wieder werden sagen können.

Danny schluckt trocken und schiebt seinen Stuhl näher ans Bett heran, zwingt Mary mit sanfter Gewalt, sich zu setzen, und verlässt das Zimmer, um ihr einen Kaffee zu holen.

Es tut gut, jemanden zu haben, um den er sich kümmern kann, dass er sich nicht länger mit seinem eigenen Schmerz, seiner eigenen Angst beschäftigen muss … Aber als er mit einer Tasse Kaffee ins Zimmer zurückkehrt und Grace an Steves Bett sieht, bleibt ihm beinahe das Herz stehen, und er ist Sekunden davon entfernt Rachel anzuschreien, weil sie es gewagt hat, ihrer Tochter diesen Anblick zuzumuten.

Aber Grace wendet sich zu ihm um, und ihr Gesicht ist ruhig, beängstigend beherrscht.

„Danno“, sagt sie, hebt ihr Gesicht zu ihm an, blickt ihm in die Augen - und Danny reicht die Kaffeetasse an Mary weiter, geht vor seiner Tochter in die Knie und lässt sich von ihr in die Arme nehmen.

„Alles wird wieder gut“, flüstert sie an seinem Ohr, und Danny treten doch noch Tränen in die Augen. „Ich weiß, Äffchen.“

Er spürt sie nicken, und der Druck auf seiner Brust lässt ein wenig nach, hat keine Chance gegen den unerschütterlichen Glauben seiner Tochter, dass Onkel Steve unzerstörbar ist.

Die Haltung auf dem Fußboden ist alles andere als gut für Dannys schwaches Knie, aber er verharrt vor seiner Tochter, lässt sich von ihr festhalten, zieht allen Trost aus ihrer Nähe, den er bekommen kann.

Erst, als ihm bewusst wird, dass Rachel und Mary angefangen haben, sich leise miteinander zu unterhalten, kehrt er ins Hier und Jetzt zurück, macht sich sanft von Grace los und kommt mit einem Ächzen auf die Beine.

Ein Blick reicht aus, um Rachel seine Dankbarkeit auszudrücken, und sie nickt ihm zu.

Grace nimmt seine Hand. „Er sieht ein wenig blass aus“, stellt sie fest. „Warum hat sein Zimmer kein Fenster?“

Es ist eine Frage, mit der Danny sich am Vortag zur Genüge beschäftigt hat, eine Frage, die seinen Zorn über Stunden hinweg genährt hat. Jetzt kann er darüber nur seufzen.

„Weil er schläft, Äffchen. Die Ärzte meinen, so lange er schläft, braucht er kein Fenster.“

Grace runzelt die Stirn, schweigt einen Moment. „Aber Sonne ist gesund.“

Und das, denkt Danny, beweist, dass meine Tochter intelligenter ist als sämtliche Ärzte dieses Krankenhauses zusammen.

Aber er geht nicht weiter auf die Angelegenheit ein, und Grace lässt sie auf sich beruhen.

„Wann hast du zuletzt gegessen?“ will Rachel plötzlich von ihm wissen, und Danny schenkt ihr einen bösen Blick. „Ist das wichtig?“

„Selbstverständlich ist das wichtig. Ich hole dir was.“

Mit diesen Worten verlässt sie das Zimmer, und Danny fühlt sich beinahe ein wenig schuldig. Wann immer Chin und Kono vorbei kommen, stellen sie ihm die gleiche Frage, zwingen ihn, zu essen, zu trinken und vielleicht sogar ein wenig zu schlafen, und Danny fühlt sich schlecht, weil er ihnen zusätzliche Sorgen bereitet, aber er kann sich jetzt nicht um sich selbst kümmern.

Er kann einfach nicht.

Nachts ist es am Schlimmsten.

Es wird nicht wirklich dunkel in Steves fensterlosem Zimmer, nicht wirklich still, aber die Geräuschkulisse des Krankenhauses nimmt empfindlich ab, lässt Danny mit nichts als dem Piepen und dem geisterhaft grünen Licht zurück, das die lebenserhaltenden Systeme verbreiten.

Rachel und Grace haben Mary mitgenommen, und Rachel hat ihm versprochen, sich um sie zu kümmern. Danny wäre in ernsthafter Gefahr, sich wieder in sie zu verlieben, wären nicht alle seine Emotionen mehr denn je auf Steve ausgerichtet.

Dieser verdammte Bastard. Wieso kann er nicht einfach aufwachen?

Danny reibt sich mit der Handfläche übers Gesicht, über müde Augen und Bartstoppeln, und ist ernsthaft versucht, sich zu Steve ins Bett zu legen.

Aber Steve ist an mehr Gerätschaften gekoppelt als Chins verdammter Computertisch, und Danny wagt es nicht.

Also bleibt er in seinem Besucherstuhl sitzen, ignoriert sämtliche eingehenden Informationen seines Schmerzzentrums, und starrt Steve an.

Danny ist nicht wirklich bewusst, dass er anfängt, mit Steve zu reden, und er ertappt sich mitten in einer heiseren Tirade über sture Mistkerle, die vor nichts zurückschrecken, um ihren Partnern zu beweisen, dass sämtliche frühere Vorwürfe bezüglich Größenwahn und Superhelden-Illusionen völlig ungerechtfertigt sind.

Danny hält inne und beißt sich auf die Unterlippe.

Er schließt die Augen.

Als er sie wieder aufschlägt, um damit fortzufahren, Steve anzustarren, starrt Steve zurück.

Danny fällt beinahe von seinem Stuhl, so sehr beeilt er sich, auf die Beine zu kommen, und in seiner Hast bemerkt er nicht, wie Steve vor ihm zurückzuckt, wie sich Steves Augen weiten, das Weiße in ihnen hervortritt.

Er beugt sich über Steve, will seine Hand nehmen, und Steve lässt ihn nicht.

Eine Sekunde später fliegt die Tür zu Steves Zimmer auf, und Krankenpfleger fluten den Raum. Einer von ihnen schiebt Danny nach draußen, während sie Steve von etwa der Hälfte seiner medizinischen Geräte befreien.

Dannys Herz kann sich nicht entscheiden, wie es sich jetzt zu verhalten hat. Steve ist aufgewacht. Steve ist aufgewacht, und der Ausdruck in seinen Augen war … fremd, und er hat Danny nicht seine Hand nehmen lassen … und …

Danny wischt sich ein weiteres Mal mit der Handfläche übers Gesicht.

Steve ist aufgewacht.

Danny muss sich an die nächstbeste Wand lehnen, als die vergangenen Tage jetzt rücksichtslos ihren Tribut fordern.

Er ist unglaublich müde, bis aufs Äußerste erschöpft … und ganz schrecklich aufgeregt.

Durch die offene Tür beobachtet er, wie Steve versucht, sich aufzusetzen, von einer Schwester zurückgehalten wird … und nachgibt.

Danny kann sich nicht entscheiden, ob er sich darüber freuen oder beunruhigt sein soll.

Dann dreht Steve den Kopf, sieht ihn an, und Danny weiß, dass etwas nicht stimmt. Etwas stimmt ganz entschieden nicht.

„Amnesie“, sagt Danny tonlos, blickt von Steve zum Arzt und wieder zurück zu Steve, als habe er diese Beiden unter Verdacht, sich einen äußerst geschmacklosen Scherz mit ihm zu erlauben.

Aber Steve mustert ihn, als habe er ihn noch nie zuvor gesehen, und Danny weiß, dass es kein Scherz ist, dass es nicht mal entfernt, nicht einmal ansatzweise lustig ist.

Steve erinnert sich nicht an ihn.

„Was ist das Letzte, an das Sie sich erinnern, Commander McGarrett?“ fragt der Arzt, und Steves Schultern spannen sich an.

„Korea“, sagt er mit harter Stimme. „Die Stimme meines Vaters am Telefon. Ein Schuss.“

Danny muss die Augen schließen.

Als er sie wieder öffnet, blickt Steves Arzt ihn fragend an, und Dannys rechte Hand beschreibt eine hilflose, überforderte Geste. „Das ist über ein Jahr her.“

Steve zieht die Stirn kraus, mustert Danny ein weiteres Mal, dann stellt er die Frage, vor der es Danny am meisten gegraust hat. „Wer sind Sie?“

Danny weiß ehrlich nicht, was er darauf antworten soll.

Steve erinnert sich nicht an ihn.

„Dein Partner“, ringt er sich schließlich durch, zu antworten, und seine Stimme klingt seltsam flach.

„Partner?“ wiederholt Steve, und Danny seufzt, fährt sich mit der Hand durchs Haar. Er weiß nicht, wo er anfangen soll.

„Es wäre ratsam, wenn Sie Commander McGarrett ein wenig schlafen lassen, bevor Sie anfangen, ihm irgendetwas zu erzählen“, schaltet sich der Arzt ein. „Er muss sich ausruhen.“

„Ich muss mich nicht ausruhen“, widerspricht Steve sofort. „Ich will wissen, was passiert ist.“

Danny schluckt trocken.

Steve starrt ihn an - konzentriert, kalt, aufgeregt, überanstrengt - alles zusammen.

„Das muss bis morgen warten“, sagt der Arzt. Danny bewundert den Mann beinahe für seine Sturheit. Er hat ja keine Ahnung, dass er gegen Steve nicht die geringste Chance hat, was das angeht.

„Muss es nicht, Doktor. Und ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mich und meinen … Partner … jetzt alleine lassen könnten.“

Der Doktor gibt auf und geht, und Steve gestikuliert in Richtung des Besucherstuhls.

Danny setzt sich.

„… Partner?“ fragt Steve ihn leise, und Danny nickt und fasst einen Entschluss. Es mag ein dummer, überstürzter Entschluss sein, aber Danny ist müde und verletzt, und fängt an zu reden, ehe er sich noch weiter Gedanken machen kann, ob das hier eine gute Idee ist.

„Du leitest ein Einsatzkommando, hier auf Hawaii. Ich war der Detektive, der damit betraut war, den Mord an deinem Vater aufzuklären, und du hast mich zu deinem Partner gemacht, um … um mit mir gemeinsam ermitteln zu können.“

Steve starrt ihn an. „Warum würde ich das tun?“

Danny starrt zurück. „Weil du ein sturer, aufdringlicher Bastard bist, der mit einem Nein nichts anzufangen weiß.“

Steve runzelt die Stirn. „Ich bin Ihr Vorgesetzter.“

Allein sein Tonfall, kühl und professionell und völlig bar seiner sonstigen Wärme, schneidet Danny ins Herz. „Du bist mein Partner.“

Steve schweigt für eine Weile, hört nicht für eine Sekunde damit auf, Danny anzustarren, und Danny blickt zurück und hat keine Ahnung, was in Steve vor sich geht.

„Ich erinnere mich an nichts nach dem Schuss“, gesteht Steve schließlich leise, und Danny hört die Hilflosigkeit in seiner Stimme und versucht sich an einem beruhigenden Lächeln.

„Wir haben ihn gekriegt - Hesse. Wir haben ein gutes Team. Wir sind zu viert, du und ich, Chin Ho Kelly und seine Cousine, Kono Kalakaua.“

„Chin Ho Kelly“, wiederholt Steve leise, eine kleine, konzentrierte Falte erscheint zwischen seinen Augenbrauen. „Ich glaube, mein Vater hat ihn ausgebildet.“

Danny nickt. „Hat er.“

Die Idee scheint Steve zu gefallen, er lächelt ein wenig, und Danny will ihn küssen und kann nicht.

„Sie werden dich sehen wollen“, sagt Danny leise. „Chin und Kono. Deine Schwester auch.“

Steve blinzelt ihn an. „Mary ist hier?“

Danny nickt. „Sie ist heute Nachmittag angekommen. Meine Exfrau kümmert sich um sie.“

Diese Antwort scheint Steve zu verwirren, und Danny zuckt mit den Schultern. „Wir sind Freunde.“

„Sie und Ihre Exfrau?“

„Du und ich.“

„Oh.“

Selbst diese Vorstellung scheint Steve zu überfordern, und Danny ist froh, dass er Steve nicht erzählt hat, was sie wirklich verbindet.

Commander Steven J. McGarrett ist nicht in der Verfassung, über seine Liebesbeziehung mit einem anderen Mann in Kenntnis gesetzt zu werden.

NÄCHSTER TEIL

fandom: hawaii five-o, autor: uena

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