Ein neues Fandom. Weil ich's kann.

Feb 01, 2011 15:49

Er hatte Steve angeschrieen - das war soweit nichts Neues. Und Steve hatte einfach dagestanden, sich anschreien lassen, und ihn dabei auf diese bewusste Art angesehen. Diese Art, die bei Danny immer den Eindruck erweckte, dass Steve ihm gar nicht wirklich zuhörte, selbst wenn er ihm direkt in die Augen sah. Denn Steve konnte ihm einfach nicht zuhören.

Es war völlig unmöglich, dass er ihm tatsächlich zuhörte, nur um loszugehen und beim nächsten Einsatz genau den gleichen, halsbrecherischen, unverantwortlichen, illegalen Schwachsinn abzuziehen. Wenn möglich mit Explosionen.

Sie waren hier die Guten! Danny konnte das gar nicht oft genug betonen. Sie waren das Gesetz - oder zumindest seine gloriosen Vertreter - also hatten sie sich auch ans Gesetz zu halten. Selbst Steve mit seinem Freipass von der Madam Governor … einem Freipass, den sie ihm wahrscheinlich nur deswegen gegeben hatte, weil sie irgendwann mal mit seinem Vater geschlafen hatte.

Danny schluckte trocken. Das könnte es natürlich gewesen sein. Das könnte erklären, warum Steve sich dieses Mal nicht einfach von ihm hatte anschreien lassen, wie er es sonst immer tat. Warum er ihn plötzlich bei den Schultern gepackt, herumgerissen und an die nächste Wand geknallt hatte.

Danny rieb sich den Hinterkopf. Es tat immer noch ein bisschen weh.

Gut, ja, das hatte er vermutlich sogar verdient. Steves Vater war tot, und Steve hatte Daddy-Issues bis zum Mond und wieder zurück, was jeder sehen konnte, der sich die Mühe machte, die Augen halbwegs offen zu halten. Und Danny verstand das. Steves Vater war ein guter Mann und offenbar ein noch besserer Polizist gewesen. Was Danny nicht verstand, und worüber er sich jedes Mal aufs Neue aufregte, war Steves Tendenz, das zur Ausrede zu nehmen, jeden Einsatz zu behandeln, als könne es sein letzter sein. Als hätte er kein Problem damit, wenn es der Letzte wäre.

Danny schloss die Augen, lehnte sich im Sessel zurück und seufzte leise. Es war keine Todessehnsucht. Steve war nicht mal im herkömmlichen Sinne lebensmüde. Steve, und dieser Verdacht hatte sich mit der Zeit als einigermaßen gerechtfertigt erwiesen, war einfach nur bescheuert. Vor Wut, zugegeben - Wut über den Tod seines Vaters - vermengt mit der Überzeugung, er sei eine Art Halbgott, der über die Wiese tanzen konnte, als sei er unverwundbar.

Und der Mann war gut, Danny würde nie etwas anderes behaupten - Steve, so lächerlich es selbst in Dannys Gedanken klang, gehörte zu den Besten der Besten der Besten. Der Mann war eine verfluchte Lokomotive.

Danny hob die Hand vor die Augen und wischte sich über die Stirn.

Steve war also eine Lokomotive, Danny hatte eine einigermaßen unangebrachte Bemerkung über Steves Vater gemacht, und Steve war daraufhin ein wenig grob geworden.

Nachvollziehbar.

Sie hatten noch immer ihre Startschwierigkeiten, selbst wenn Danny inzwischen die meiste Zeit in seliger Verdrängung lebte und sogar Momente hatte, in denen er Steve sein Leben anvertrauen würde. Die Sache war, dass Steve wahrscheinlich sogar sterben würde, um ihm dieses Leben zu retten. Teil des Problems, aber augenblicklich nicht der Punkt.

Der Punkt war Folgendes: Danny hatte eine unangebrachte Bemerkung über Steves Vater gemacht, und Steve war grob geworden. Hatte ihn bei den Schultern gepackt und an die Wand geknallt. Danny war wütend genug gewesen, um eine unangebrachte Bemerkung über den toten Vater seines irritierender Weise besten Freundes zu machen, also war er auch wütend genug, um auf diese Behandlung ziemlich unzufrieden zu reagieren.

Er hatte sich gewehrt. Er hatte Steves Shirt gepackt - und Steve mochte eine Lokomotive sein und ihn um einen Kopf überragen, aber Danny war verdammt noch mal keine verschüchterte Haselmaus, sondern ein harter (in Abwesenheit seiner Tochter) und kerniger (ebenfalls in Abwesenheit seiner Tochter) Cop. Und er hatte keine Angst vor Steve, hauptsächlich, weil er keine haben musste.

Er hatte also Steves Shirt gepackt und es kaputt gerissen. Das war nicht der Sinn der Sache gewesen. Sinn der Sache war es gewesen, von Steve loszukommen. Stattdessen hatte er an seinem Shirt gezerrt, ein bisschen mit ihm rumgerangelt - an dieser Stelle hatte Chin das Zimmer verlassen, wofür Danny im Nachhinein äußerst dankbar war - und das blöde Shirt schlussendlich kaputt gemacht. Es war ein hässliches Shirt, also wurde darüber weiter keine Träne vergossen. Es wurde weiter gerangelt.

Und dann, Danny konnte wirklich nicht sagen, wie es passiert war, hatten sie aufgehört, zu rangeln. Hatten voreinander gestanden, viel, wirklich viel zu dicht, Steves Hände noch immer an seinen Schultern, seine eigenen in die Reste von Steves hässlichem Shirt gekrallt. Sie hatten schwer geatmet, einander angestarrt … und genauso genommen war überhaupt nichts passiert.

Aber ein paar Sekunden lang hatte sich Danny die wahnwitzige und absolut fürchterliche Überzeugung aufgedrängt, sie würden sich jetzt gleich küssen. Und Steve musste es genauso ergangen sein, Steve hatte ihn nämlich plötzlich losgelassen und war aus dem Raum gestürmt, als sei die Inquisition persönlich hinter ihm her.

Danny stöhnte leise auf. Er war zu alt für eine sexuelle Krise. Er hatte eine Tochter. Er mochte Frauen. Außerdem konnte er Steve im Prinzip überhaupt nicht leiden, und wenn er schon für jemanden bisexuell wurde, dann sollte es schon jemand sein, bei dem er nicht alle zwei Tage das Bedürfnis verspürte, ihn umzubringen. Und es brachte rein gar nichts, sich zu sagen, dass schließlich überhaupt nichts passiert war. Es war etwas passiert. Der Moment war passiert. Die Sache existierte jetzt. Steve ging ihm seit zwei Tagen aus dem Weg.

Ein offenes, ehrliches Gespräch zwischen Männern musste her. Das Problem war nur, dass ihre offenen und ehrlichen Gespräche für gewöhnlich darin bestanden, dass Danny Steve anschrie, keine unangebrachte Bemerkung über seinen toten Vater machte, und Steve sich das alles gefallen ließ. Danach tranken sie meistens ein Bier zusammen. Momente hatten sie eigentlich eher nicht.

Danny rieb sich ein weiteres Mal über die Stirn, erhob sich aus seinem Sessel und beschloss, ins Bett zu gehen.

Der nächste Tag würde hoffentlich Klärung, oder zumindest Besserung der Situation bringen. Immerhin bestand ihr Team bloß aus vier Leuten. Es machte die Angelegenheit ein wenig strapaziös, dass Steve ihn so hartnäckig ignorierte. Außerdem passte es nicht zu dem Mann. Danny hätte sich besser gefühlt, hätte Steve ihm einfach den Arm gebrochen. An sowas konnte man schließlich arbeiten.

„Was soll das heißen - Du gehst lieber allein? Bist du jetzt endgültig übergeschnappt?!“

Es war nicht die Art offenes und ehrliches Gespräch, die Danny sich vorgestellt hatte, aber er sah es als Schritt in die richtige Richtung. Er schrie, Steve war gezwungen, zuzuhören. Super Einstieg.

„Mir ist klar, dass du von Richtlinien und Bestimmungen nicht allzu viel hältst, aber es hat einen Grund, dass Polizisten im Team arbeiten! Das letzte Mal, als du allein gegangen bist, warst du zwischenzeitlich eine Geisel - und jetzt erzähl mir bitte nicht, dass du da trotzdem lebend raus gekommen bist! Das sehe ich! Du stehst vor mir! Das ist nicht der Punkt! Der Mann, den du aufzusuchen gedenkst, ist ein verdammter Drogenbaron! Meinst du nicht, dass es zumindest ein kleinwenig leichtsinnig wäre, da allein hinzugehen?!“

Steve starrte äußerst entschieden in eine andere Richtung, und Danny verlor die Beherrschung und boxte seine Schulter.

„Ich rede mit dir!“

Danny sah Steve tief durchatmen, was nicht das Geringste an seiner angespannten Haltung änderte, dann wandte Steve den Kopf und sah ihm in die Augen. Danny gefiel nicht, was er sah, selbst wenn er nicht genau sagen konnte, was das überhaupt war.

„Wenn ich allein gehe, läufst du wenigstens nicht Gefahr, dein Leben zu verlieren“, knurrte Steve leise, und Danny machte einen überraschten Schritt nach hinten. „Wie bitte?“

„Darüber beschwerst du dich doch ständig“, fuhr Steve fort. „Ich bin dir zu leichsinnig, du kannst dich nicht auf mich verlassen. Wenn du hier bleibst, werden meine ach so schrecklichen Charaktermängel kaum negativ auffallen, meinst du nicht?“

Danny wandte den Kopf, starrte kurz Chin an, und der zuckte mit den Schultern.

Danny zählte innerlich bis zehn, dann legte er Steve eine wohlkalkulierte Hand auf die Schulter.

„Ich wusste, dass du mir nie zuhörst“, brummte er gottergeben. „Lass uns gehen.“

Stellte sich raus, dass Drogenbarone gar nicht so schlimm waren. Schlimm waren Dobermänner, Helferlein mit Maschinengewehren, und Verfolgungsjagden im Auto mit einer Kugel in der Schulter.

Schön war, dass Steve diesmal nicht die geringste Schuld traf. Danny fühlte sich nicht in der Verfassung, ihn anzuschreien. Dafür schrie Steve ihn bereits seit fünf Minuten an, er solle den Wagen halten, damit er sich seine Schulter ansehen könne.

Als ob. Sie mochten diese Wahnsinnigen mit ihren Maschinengewehren kurzzeitig abgehängt haben, aber Danny würde ihnen bestimmt nicht den Gefallen tun, rechts ran zu fahren, damit sie aufholen konnten. Er hing an seinem Leben. Aber das war ja schließlich genau das, was Steve nicht in den Kopf wollte.

Also fuhr Danny weiter. Hawaii war an sich keine besonders große Insel, der Weg zum Hauptquartier war dementsprechend von Natur aus eher kurz, völlig egal, wo auf der Insel sie sich gerade befanden.

Da spielte es dann auch eine eher untergeordnete Rolle, dass ihm ein bisschen schlecht war, und seine Sicht an den Rändern verschwamm. Er war schon unter schlechteren Bedingungen Auto gefahren, wenn ihm auch gerade keine einfielen.

„Halt endlich an! Du verblutest!“

Gott sei Dank erklärte der Blutverlust die eingebildete Panik in Steves Stimme. Danny grinste grimmig, trat das Gaspedal durch und setzte zum Endspurt an. Über das Mikrophon in seinem Ohr schrie Steve jetzt Chin an, den Erste-Hilfe-Koffer auf den Parkplatz raus zu bringen und einen Krankenwagen anzufordern. Dann wurde er verdächtig still. Konnte aber auch sein, dass das Blut in seinen Ohren jetzt so laut rauschte, dass Danny ihn einfach nicht mehr hörte. Es war ihm egal.

Es steckte eine Kugel in seiner Schulter, er blutete sein Lieblingshemd voll, ihm war schlecht und zu allem Überfluss hatte er auch noch eine sexuelle Krise. Ein Ohnmachtsanfall klang gerade nach einer fabelhaften Idee … vielleicht nicht unbedingt während des Autofahrens.

Das Hauptquartier kam in Sicht, Danny fuhr etwas langsamer. Egal, wie schlecht er sich fühlte, all das war noch immer kein Grund, Chin über den Haufen zu bügeln. Besonders, weil Chin tatsächlich den Erste-Hilfe-Koffer in der Hand hielt und aussah wie die Ruhe selbst, während seine Cousine neben ihm auf und ab tigerte. Genau, was Danny jetzt brauchte. Er hielt den Wagen, nahm am Rande seines Bewusstseins wahr, wie Steve auf seiner Seite wie der geölte Blitz aus der Tür sprang, und atmete tief durch.

Das hatte er doch sauber hinbekommen. Jetzt durfte er ruhig ohnmächtig werden.

„Ich schätze, du bist fürchterlich stolz auf dich selbst.“

Danny hatte diesen Tonfall nicht nötig. Er war im Dienst angeschossen worden, er hatte eine Bluttransfusion hinter sich, und jetzt fühlte er sich blendend. Da konnte Steve ihn noch so anklagend anstarren.

„Wenn du’s genau wissen willst: Ja, das bin ich. Sehr sogar. Ich hab’s ganz allein geschafft, mich anschießen zu lassen - völlig ohne deine Hilfe.“

Danny arrangierte seinen Arm etwas gefälliger in seiner Schlinge und ließ sich auf seinen Stuhl im Hauptquartier sinken. Die Schmerzmittel hüllten ihn in eine wundervolle Wolke aus rosa Wohlbefinden, und der Arzt hatte gesagt, dass er in ein paar Tagen einigermaßen wiederhergestellt sein würde.

Es lohnte sich durchaus, die Konstitution eines Pferdes zu besitzen.

Aber die wundervolle Wolke aus Wohlbefinden machte ihn ein wenig tranig, also blinzelte er überrascht, als Steve mit einem Mal vor ihm hockte, beide Hände an den Lehnen seines Stuhls, und ihn derartig eindringlich ansah, dass seine sexuelle Krise auf einen Schlag sehr viel kritischer wurde.

„Es war keine Absicht oder?“

Danny brauchte etwa dreißig Sekunden, um die Frage zu prozessieren, und das hatte nicht das Geringste mit der wundervollen Wolke aus Wohlbefinden zu tun. Sie war einfach so dumm.

„Ob es Absicht war?“ wiederholte er tonlos. „Ob es Absicht war?“

Danny wäre aufgestanden - aufgesprungen, für das alleinige Element des dramatischen Effekts, aber dann hätte er vermutlich Steve umgeworfen, und er wollte ihn in Reichweite behalten, sollte ihn das plötzliche Verlangen überkommen, ihm eine zu verpassen.

„Ich habe eine Tochter“, sagte er leise, aber mit diesem gewissen Unterton von Entrüstung, der Steve trocken schlucken ließ. „Denkst du wirklich, ich würde mich anschießen lassen, nur um dir eins reinzuwürgen? Denkst du wirklich, ich könnte so unglaublich selbstsüchtig und nicht zu vergessen dumm sein?“

Steve starrte zu Boden, ganz wie es sich für einen taktlosen Vollidioten gehörte, und Danny massierte sich mit der gesunden Hand die Nasenwurzel.

„Hör zu“, sagte er mit erzwungener Ruhe. „Wir hatten ein paar anstrengende Tage. Wir sollten diesen Quatsch vergessen.“

„Quatsch?“ wiederholte Steve, und mit einem Mal sah er wütend aus. „Du bist angeschossen worden!“

„Das hat dich beim letzten Mal auch nicht gestört!“

„Diesmal stört es mich! Du hättest verbluten können, und du hast verdammt noch mal so getan, als würde ich überhaupt nicht existieren, als ich dir befohlen habe, den Wagen zu halten!“

„Das ist das Problem, ja?! Dass ich dir nicht gehorcht habe?!“

„Ja, das ist das Problem! Ich leite dieses Team und bin für das Wohlbefinden der Mannschaft verantwortlich!“

„Das Wohlbefinden der Mannschaft ist dir doch sonst auch scheißegal!“ Danny stieß seinen Stuhl zurück und kam auf die Beine, und Steve schoss im gleichen Augenblick in die Höhe, legte seine Hand an Dannys gesunden Ellenbogen, als er leicht strauchelte.

Die besorgte Geste stellte einen derartigen Kontrast zur aktuellen Stimmung dar, dass Danny sie überhaupt nicht registrierte.

„Es ist mir nicht egal!“ fuhr Steve ihn an. „Wie oft muss ich das noch sagen?!“

„So oft, bis ich dir glaube!“ schoss Danny zurück. „Du bist doch bloß wütend, weil ich deine Befehle ignoriert habe!“

Er sah Steve die Faust ballen, schloss die Augen in Erwartung eines Hiebes, und wurde doch bloß ein wenig geschubst. Er taumelte gegen die Wand in seinem Rücken, schlug die Augen wieder auf, und da war sie wieder, die Sache.

Wieder standen sie direkt voreinander, atmeten schwer, und Danny wollte es nicht wirklich, aber er streckte die Hand aus und packte Steve am Kragen seines Shirts. Es war nicht ganz so hässlich wie das letzte, also zog er nicht ganz so brutal daran, aber immer noch fest genug, dass Steve einen unfreiwilligen Schritt vorwärts machte.

Und dann reckte Danny sich in die Höhe und küsste ihn.

Steves Lippen waren weich, das kam ein wenig überraschend. Alles Andere an dem Mann war hart, zumindest sah es schwer danach aus, also hatte Danny gewisse Erwartungen gehabt. Aber Steves Lippen waren weich und sie teilten sich unter seinen, als Danny seine Zunge darüber streichen ließ.

Danny stöhnte leise. Er mochte zu alt für eine sexuelle Krise sein, aber das war seinem Körper offenbar gleichgültig. (Und ein Körper, der angeschossen worden war, unter Schmerzmitteln stand, und trotzdem derartig enthusiastisch auf einen simplen Kuss reagieren konnte, musste es ziemlich ernst meinen.)

Danny zog Steve ein wenig enger an sich. Steve ließ ihn gewähren.

Steve erwiderte seinen Kuss, sanft und gleichzeitig engagiert, und nach einer Weile legte er seine Hand wieder an Dannys gesunden Ellenbogen und strich langsam an seinem Arm auf und ab.

Es war diese Berührung, die Danny in die Gegenwart zurück brachte. Er schob Steve von sich. Sie starrten einander an.

Steve sah aus, als habe er beim besten Willen keine Erklärung für das soeben Geschehene, und Danny konnte ihm das nicht mal verdenken.

Sie waren beide zu alt für sexuelle Krisen.

Danny schluckte trocken. „Ich sage doch, wir sollten diesen ganzen Quatsch vergessen.“

Steve nickte langsam, und Danny musste in eine andere Richtung blicken, als er sich über die Lippen leckte.

Zwei Wochen äußerst resoluter Verdrängung später konnte Danny sich einigermaßen erfolgreich einreden, alles sei wieder beim Alten.

Vielleicht abgesehen von seiner sexuellen Krise. Die war nach wie vor präsent, wenn nicht sogar penetrant marktschreierisch. Mit einem Mal fand er Steve attraktiv. Dass Steve attraktiv war, hätte er zwar auch früher nie bestritten, jetzt jedoch drängte es sich ihm auf und machte ihn … nervös. Er ertappte sich häufiger bei der Vorstellung, ihn erneut zu küssen. Was eine bescheuerte Idee war, aber das war seiner sexuellen Krise offenbar relativ gleichgültig.

Wenigstens versuchte Steve nicht, mit ihm darüber zu reden.

Steve, so überraschend es auch erscheinen mochte, benahm sich wie ein Gentleman und verdrängte eifrig mit. Es gab den ein oder anderen nervösen Seitenblick, aber das konnte Danny ihm kaum übel nehmen, immerhin hatten sie sich geküsst. Weil sie so aufgeregt gewesen waren. Oder so.

Danny wusste nach wie vor nicht, was Steve von der ganzen Angelegenheit hielt, aber deswegen hieß es schließlich auch Verdrängung und nicht vernünftige Aussprache.

Sie waren unglaublich erfolgreich in ihr altes Schema zurückgefallen. Steve mimte bei Einsätzen aufs Neue den Super-SEAL auf Speed, und Danny … Danny schrie ihn nicht wirklich dafür an. Er gab sich Mühe, wirklich, aber er war schon ein wenig besorgt, dass, wenn er sich gehen ließ und Steve die Standpauke hielt, die er zweifellos verdiente, er ihn wieder küssen würde. Denn die Küsserei stand in eindeutigem Zusammenhang zu durch Steve verursachten Tobsuchtsanfällen, und Danny durfte keineswegs zulassen, dass die Sache sich wiederholte.

Einen Kuss unter Kollegen konnte man verdrängen, zwei deuteten auf Serientäter. Danny wollte kein Serientäter sein.

Also sah er davon ab, Steve anzuschreien, genauso wie er seit zwei Wochen davon absah, sich seine Krawatte zu binden, weil ihm die Schulter doch schon noch ein wenig wehtat. Irgendwann würde er wieder damit anfangen, vorzugsweise, wenn Steve damit aufhörte, ihn ständig so komisch von der Seite anzusehen.

„Träumst du?“

Danny zuckte zusammen und zog in der nächsten Sekunde eine leichte Grimasse. Seine Schulter nahm ihm hastige Bewegungen übel.

Steve, der neben ihm am Konferenztisch saß, zog die Stirn kraus, und Danny sah ihn die Hand ballen, als müsse er sich davon abhalten, ihn anzufassen. Offenbar waren Chin und Kono bereits gegangen, ohne dass Danny etwas davon mitbekommen hatte. Kein Wunder, dass Steve ihn fragte, ob er träume.

„Immer noch die Schulter?“ erkundigte er sich jetzt.

Danny schnaubte leise. „Immer noch?“

„Der Arzt hat doch gesagt, dass es nur ein paar Tage dauern würde.“

„Bis ich die Schlinge nicht mehr tragen muss, ja. Ansonsten bin ich nach wie vor ein normaler Mensch und habe durchaus ab und zu Schmerzen. Ich bin angeschossen worden, falls du dich erinnerst.“

Diesmal ballte Steve beide Hände zu Fäusten und rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her, bevor er sich mit einem Ruck erhob und entschlossen zur Kaffeemaschine marschierte. Danny atmete tief durch. Sie mussten darüber reden. Verdrängung war eine schöne Sache, aber offenbar konnte Steve das Geschehe doch nicht ganz so gut wegstecken, wie Danny sich das eingebildet hatte … und das war auch der alleinige Grund, warum sie jetzt reden mussten. Dannys Gefühle spielten dabei nicht die geringste Rolle. Im Prinzip hatte er ja gar keine.

Er stand also ebenfalls auf, verfolgte Steve an die Kaffeemaschine und baute sich so unbedrohlich wie nur möglich neben ihm auf. Steve verspannte sich trotzdem. Danny hätte weinen können.

„Wir sollten … über, ähm, die Sache … reden.“

Steve, der eben damit beschäftigt gewesen war, Kaffeepulver in den Filter zu löffeln, verschloss äußerst bedächtig die Kaffeedose, stellte sie beiseite und wandte sich voll zu ihm um.

„Die Sache?“

Er wirkte plötzlich entspannt, und Danny krauste verwundert die Stirn. Steve musste doch wohl wissen, wovon er sprach.

„Die Sache“, wiederholte er entschlossen. Es machte ihn irrational wütend, dass Steve mit einem Mal so ruhig sein konnte. Er selbst fühlte sich seit zwei Wochen wie auf heißen Kohlen, aber der Herr Supersoldat konnte es selbstverständlich einfach so wegstecken, einen anderen Mann geküsst zu haben.

„Du hast doch gesagt, wir sollten diesen ganzen Quatsch am besten vergessen“, sagte Steve jetzt leise, und Dannys Zorn legte sich ein wenig. Das hatte er wirklich gesagt … und Steve hatte offenbar tatsächlich zugehört.

„Und das fällt dir auch ganz leicht, nicht wahr?“ hörte er sich selbst murmeln. „Bereitet dir nicht das geringste Kopfzerbrechen.“

Steve blinzelte ihn an, und Danny musste die Zähne zusammenbeißen vor plötzlicher Wut. Und das hatte nicht das Geringste damit zu tun, dass Steve schöne Augen hatte, und mit diesen schönen Augen tatsächlich einen Ausdruck unschuldiger Verwirrung zustande brachte. Es machte ihn schlicht und ergreifend wütend, dass er in dieser Partnerschaft wie üblich der Einzige war, der über einen funktionierenden moralischen Kompass verfügte.

„Dann vergiss das hier am Besten auch ganz schnell!“ knurrte er wütend, packte Steve am wie üblich zur Verfügung stehenden Shirt und zog ihn mit einem Ruck zu sich hinunter.

Ihre Lippen trafen sich, und Danny geriet in Panik. Er hatte ganz eindeutig ein Impuls-Kontroll-Problem.

Dann stöhnte Steve leise, legte seine Hand an Dannys Schulter, und die Panik löste sich in einem heißen Blitz aus Verlangen auf. Er öffnete die Lippen, küsste Steve fordernder, zog ihn enger an sich heran, und Steve öffnete den Mund für ihn und ließ ihn gewähren. Dannys moralischer Kompass drehte sich ein paar verzweifelte Runden lang im Kreis, bevor er äußerst entschlossen nach Norden verwies.

Danny kniff die Augen zu und keuchte leise, seine gesunde Hand glitt wie von selbst auf Steves Hintern, packte zu und brachte ihre Hüften zusammen. Über Steves Lippen kam ein Geräusch, das Danny in seinem ganzen Leben nicht vergessen würde. Er stieß seine Hüften nach vorn, und Steve wiederholte das Geräusch. Kein normaler Mensch hätte es an dieser Stelle zuwege gebracht, aufzuhören.

Danny ließ seinen Arm in Steves Nacken gleiten, und Steve beugte sich folgsam weiter zu ihm hinunter, küsste ihn inniger, leidenschaftlicher, legte jetzt beide Hände an seine Hüften, hielt sich an ihnen fest.

Danny überkam das merkwürdige Gefühl, dass er es war, der diese Situation unter Kontrolle hatte. Es war irritierend, dass Steve nicht versucht hatte, sich ihm zu entziehen, weder dieses, noch beim letzten Mal. Es war nicht nur irritierend, es war verstörend, und Danny versuchte, sich zu beruhigen, indem er Steves Hintern fester packte und ihm sanft in die Unterlippe biss. Es war ein Test, wenn man so wollte.

Steve stöhnte auf, leise, und gefolgt von einem Wimmern, das verdächtig hilflos klang. Danny war kurz davor, ihm sämtliche Kleidung vom Leib zu reißen.

Dann fiel irgendwo eine Tür mit einem lauten Knall zu, und Danny schreckte so heftig zusammen, dass ihm ein schmerzerfülltes Ächzen entfuhr. Er schob Steve hastig von sich.

Steves Reaktion darauf war bemerkenswert. Er ließ seine Hände an seine Seiten sinken, versuchte, seinen beschleunigten Atem unter Kontrolle zu bekommen und blickte Danny abwartend an. Er sah erschreckend verletzlich aus.

Danny fühlte sich nicht in der emotionalen Verfassung, diesem Blick Stand zu halten. Er wandte sich ab und ging. Steve versuchte nicht mal, ihn aufzuhalten.

Es verging kaum eine Woche, bevor es das nächste Mal passierte. Im Wagen, nach einem Einsatz. Falls Danny noch einen Anhaltspunkt für das sich abzeichnende Schema benötigt hätte, dieser Zwischenfall machte nur allzu deutlich, was sich zwischen ihm und Steve abspielte.

Es war ein Routineeinsatz, wenn man es genau nahm. Die simple Befragung eines Zeugen. Wäre der Zeuge kooperativ gewesen, wäre der Wagen vermutlich auch nicht Zeuge der merkwürdigen Richtung geworden, die Danny und Steves Beziehung so unheimlich gern nehmen wollte.

Der Zeuge hatte sich also alles andere als kooperativ gezeigt, und Steve war kreativ geworden. Danny hatte mit dem Haifischkäfig leben können - der Zeuge war völlig sicher gewesen - mit den wiederholten Androhungen von Gewalt … aber genau so wenig, wie es ihn begeistert hatte, als Steve einen Zeugen an seinen Knöcheln vom Dach eines Hochhauses hatte hängen lassen, fand er Vergnügen daran zuzusehen, wie Steve einen Zeugen so lange mit dem Gesicht in das Wasser eines Aquariums voller Clownfische drückte, bis er vor Panik um sich zu schlagen begann. Von der Tierquälerei wollte er gar nicht erst anfangen.

Wenn Danny etwas Vergleichbares tat, wenn er, beispielsweise, einen Zeugen auf die Motorhaube seines Camaros fesselte und mit ihm ein paar Runden durch die Stadt machte, war das selbstverständlich etwas anderes. Zu dem Zeitpunkt hatte er unter extremem Stress gestanden, immerhin ging es darum, seinen ehemaligen Partner vom Verdacht der Korruption freizusprechen. Es hatte ihm keineswegs Spaß gemacht. Spaß war das völlig falsche Wort dafür.

Steve hingegen … oh, Steve schien sowas tatsächlich zu gefallen.

Also hatte er Steve angeschrieen. Nicht während der Befragung, hinterher, auf dem Weg zurück zum Hauptquartier. Und hätte er nicht aus dem Augenwinkel gesehen, wie Steve so etwas wie ein Lächeln hinter seiner Hand verbarg, hätte er es vermutlich auch beim Anschreien belassen.

So aber hatte er den Wagen mit einem Ruck zum Stehen gebracht, sich auf seinem Sitz zu Steve umgedreht und das Bedürfnis unterdrücken müssen, ihm eine zu verpassen.

„Du findest das lustig?“

Alle Heiterkeit verschwand aus Steves Zügen, er sah plötzlich aufgeregt, ja, erwartungsvoll aus.

Dreißig Sekunden später befanden sich Dannys Hände unter Steves Shirt, zerrten an seinem Gürtel, und er küsste den anderen Mann mit einer Entschlossenheit, die an Brutalität grenzte.

Zum Glück erwartete er schon gar nicht mehr, dass Steve sich wehrte. Deswegen konnte er den Moment auch aus vollen Zügen genießen, Steve küssen, bis ihm die Luft ausging, und ihm am Straßenrand einen runter holen.

Es war falsch und böse und Erregung öffentlichen Ärgernisses, aber Danny hatte vergessen, wo sie waren, und konzentrierte sich einzig auf das Gefühl von Steves Haut unter seinen Händen. Diese Bauchmuskeln machten ihn wahnsinnig. Und als Steve endlich anfing, ihn anzufassen, war sowieso alles zu spät.

Es dauerte nicht länger als zehn Minuten, aber als es vorbei war, fühlte Danny sich, als hätte er einen Marathon gelaufen und seinen moralischen Kompass irgendwo im Verlauf der ersten Meile verloren. Diese Sache musste ein Ende haben.

Er spürte, wie Steve ihn von der Seite anstarrte, als er seine Kleidung in Ordnung brachte, den Gang einlegte, und weiter fuhr. Er sah aus dem Augenwinkel, wie Steve sich über die Lippen leckte, und war heilfroh, als er keine Gänsehaut bekam. Er räusperte sich. Dann fiel ihm ein, dass er nicht die geringste Ahnung hatte, was er sagen sollte, und räusperte sich ein weiteres Mal. Steve war auffallend still, und Danny hatte nicht einmal den Ansatz einer Theorie, was er von der ganzen Sache hielt. Im Prinzip wollte er es auch gar nicht wissen. Er war bloß froh, dass Steve keine homophoben Tendenzen hatte, und Dannys sexuelle Krise so überaus gelassen über sich ergehen ließ. Und nein, Danny war nicht wirklich so verrückt, anzunehmen, dass diese Angelegenheit sich nicht auf Steve auswirkte.

Danny unterdrückte ein Seufzen. Wäre seine Tochter nicht gewesen, er hätte darüber nachgedacht, sich versetzen zu lassen.

„Wir müssen reden.“

Danny blieb stehen, blickte auf und sah Chin verwirrt an. „Müssen wir?“

Chin deutete mit dem Kinn in Richtung Konferenzraum, und Danny setzte sich gehorsam in Bewegung. Chin sah ernst aus. Zugegeben, Chin sah so gut wie immer ernst aus, aber das hieß nicht, dass man ihn ignorieren konnte. Es bedeutete eher das Gegenteil.

Danny marschierte also Chin voran zum Konferenzraum, ließ sich auf seinen üblichen Stuhl sinken und machte ein möglichst aufmerksames Gesicht.

Er war müde. Würde das Hauptquartier nicht die Möglichkeit bieten, zu duschen und sich umzuziehen, dann wäre er wahrscheinlich bereits eingeschlafen. Sein kleines Abenteuer am Straßenrand mit Steve hatte ihn ein wenig geschlaucht.

„Ich kannte Steves Vater.“

Danny blinzelte. „Was?“

Chin wiederholte seine Aussage. „Ich kannte Steves Vater.“

In Dannys Universum machte das so ganz ohne Zusammenhang noch immer keinerlei Sinn. „Das weiß ich“, sagte er möglichst diplomatisch.

„Und ich weiß, dass er unser Boss ist … aber ich fühle mich verantwortlich für ihn. Wegen seines Vaters.“

Danny begann, eine vage Idee zu entwickeln, was sich hier abspielte. „Was hat er gesagt?“

Chin legte leicht den Kopf schief. „Steve?“

„Wenn wir davon ausgehen, dass du keine Seancen abhältst, um mit seinem toten Vater zu kommunizieren, dann ja - Steve.“

Chin verengte die Augen. „Ich mache mir Sorgen um ihn.“

Danny gab sich Mühe, seinen Unglauben im Zaum zu halten. Ein bisschen konnte er es sogar nachvollziehen.

„Also hat er was gesagt?“

Chin schüttelte den Kopf. Danny seufzte. „Bin ich so offensichtlich?“

Chin zog die Stirn kraus. „Du?“

Danny platzte der Kragen. „Genug mit den Ein-Wort-Antwort-Fragen. Worum geht es hier?“

Chin seufzte. „Er mag dich.“

Danny stand der Mund offen. „Das will ich doch schwer hoffen!“

Chin seufzte ein weiteres Mal. „Du verstehst nicht.“

Da konnte Danny ihm nur zustimmen. „Richtig. Ich verstehe nicht. Ich verstehe ihn nicht, ich verstehe dich nicht und im Moment verstehe ich nicht mal mich selbst. Könnten wir zu dem Grund voran schreiten, warum du dir Sorgen um unseren GI-Joe machst?“

„Das ist genau der Punkt“, sagte Chin ernst, und Danny verfluchte im Stillen sämtliche Asiaten und ihre blöden kryptischen Gene. „Du gehst davon aus, dass er nichts empfindet.“

Chin ging offenbar davon aus, dass er genug gesagt hatte, um Danny Stoff zum Nachdenken zu geben, und verließ den Raum. Danny saß da und versuchte, sich einzig und allein aufs Blinzeln zu konzentrieren. Alles andere hätte ihm vermutlich den Kopf gesprengt.

Er stöhnte auf, als er die Tür sich ein weiteres Mal öffnen hörte. Aber es war bloß Kono.

Sie trat zu ihm, rutschte ihm schräg gegenüber auf den Tisch, schlug die Beine übereinander und blickte ihn aufmerksam an.

„Chin hat mit dir gesprochen?“ erkundigte sie sich leichthin.

Danny war versucht, die Hände in die Luft zu werfen. „Hat er, ja. Dein Cousin könnte ein Vermögen damit verdienen, Sprüche für Glückskekse zu erfinden.“

Kono lächelte abwesend. „Männer“, sagte sie schlicht und mit einem Unterton von Zuneigung. „Ich sag dir was, Danny. Wenn du nicht willst, dass andere Leute sich in deine Angelegenheiten einmischen, dann nimm Steve sein Mikrophon weg, bevor du ihn sexuell belästigst.“

Dannys Augen weiteten sich entsetzt, und seine Wangen nahmen eine Spur Farbe an, aber Kono fuhr gelassen fort.

„Ich weiß, ich bin die Jüngste hier, aber ich bin die einzige Frau, außerdem bin ich darin geschult, Menschen zu lesen. Du warst auch auf der Polizeischule, also verstehe ich nicht so ganz, wie dir das entgehen konnte: Steve mag dich, Danny. Er mag dich so sehr, dass er sich von dir anschreien lässt - und dir sollte klar sein, dass er dich zum Schweigen bringen könnte, wenn er das wollte, aber er tut es nicht. Er tut es einfach nicht. Und die Art, wie er dich dabei ansieht … meine Güte. Subtil ist anders. Jedes mal, wenn die Tür aufgeht, blickt er auf, um zu sehen, ob du es bist … und als du dich das letzte Mal hast anschießen lassen, nur um hier vor der Tür ohnmächtig zu werden, hat er die Blutung gestoppt. Er hat dich festgehalten, bis der Krankenwagen da war, und er hat die Sanitäter beinahe allesamt zusammengeschlagen, als sie ihn nicht mitfahren lassen wollten. Zugegeben, das hätte er vermutlich auch gemacht, wäre er emotional nicht ganz so involviert, aber ich denke, er hätte sich die begleitende Panikattacke gespart.“

Danny stützte den Kopf in die Hände und stöhnte leise auf. „Ich bin zu alt für eine sexuelle Krise.“

„Du hast keine sexuelle Krise“, wies Kono ihn amüsiert hin. „Du weißt genau, was du willst. Steve hat eine sexuelle Krise. Außerdem sind seine zwischenmenschlichen Fähigkeiten mit der Situation komplett überfordert.“

„Steve hat keine zwischenmenschlichen Fähigkeiten“, behauptete Danny trocken.

Kono boxte ihn leicht in die Schulter und rutschte vom Tisch. „Sag ich doch.“

TEIL 2

fandom: hawaii five-o, autor: uena

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