NEU: SGA/SG-1 Das Buch vom liebentbrannten Herzen Teil 7 (Gen)

Oct 23, 2012 21:50

Titel: Das Buch vom liebentbrannten Herzen
Fandom: SGA
Autor: Aisling
Personen: Rodney McKay, John Sheppard
Geschrieben für den ReverseBang zur FA1 - Unter der Priesterkutte
Leider habe ich den Abgabetermin nicht geschafft, aber die Story wollte beendet werden.
Anmerkungen der Fanartkünstlerin : Bitte keine Death- oder Depri-FF. Gen oder slash bevorzugt, het ist auch okay, aber nicht mit John oder Rodney als Partner.
Beta: Lieben Dank an Antares - sie war wirklich sehr geduldig mit mir.
Inhalt: Wertvolle Bücher verschwinden. Dr. Rodney McKay wird vom Vatikan beauftragt, die Sicherheitslücke zu finden. Pater John Sheppard, Rechtsexperte der Vatikanischen Bibliothek, steht ihm dabei zur Seite. Aber geht es nur um die Bücher? Oder ist er einem größeren Geheimnis auf der Spur?

Teil 1
Teil 2
Teil 3
Teil 4
Teil 5
Teil 6


Kaum war die Tür ins Schloss gefallen, als Rodney zum Fenster eilte, um hinaus zu sehen. Er wurde aber von Dex zurück gehalten. „Geben Sie ihnen kein eindeutiges Ziel, Sie sind am Fenster ungeschützt.“
Woher Dex einen Revolver gezaubert hatte, den er in der Hand hielt, war Rodney ein Rätsel.
Er hielt sich an den Rat seines Leibwächters und wich zurück. Dabei achtete er darauf, Sheppard aus dem Weg zu gehen, der zu Kanaan geeilt war und sich um die Verletzung zu kümmern. Da Doran an seiner Seite war, brauchte er keine weitere Hilfe.
„Hat noch jemand ein Handy?“, fragte Dex. „Wir müssen einen Krankenwagen rufen und Bates informieren. Kenmore fährt übrigens gerade weg.“ Rodney sah ihm an, dass es ihn frustete, den Mann mit Teyla einfach abziehen zu lassen.
„Ich will nicht in ein normales Krankenhaus“, presste Kanaan hervor. „Ich muss morgen bei der Übergabe fit sein.“
„Das müssen Sie nicht“, widersprach Sheppard. „Ich werde für Sie den Austausch vornehmen.“
„Aber Sie sind für die Bücher verantwortlich. Das werden Sie nicht machen.“
„Teyla ist mir wichtiger als ein altes Buch. Glauben Sie wirklich, dass ich zulasse, dass ihr etwas passiert?“ Sheppard war über diesen Vorwurf entrüstet.
„Nein, aber ich habe das Buch nicht. Ich werde gehen, damit Kenmore mich und nicht Teyla tötet.“

Es herrsche atemlose Stille, die nur von Kanaans schmerzhaften Stöhnen unterbrochen wurde.
„Wo ist denn das Buch?“, fragte Rodney in den Raum.
Doch von Kanaan kam nur ein Kopfschütteln. „Kann ich es später erzählen, wenn auch die Polizei anwesend ist. Dann brauche ich es nicht mehrfach erzählen. Man wird mir doch helfen, damit Teyla nichts passiert?“ Er versuchte, sich aufzurichten, bewegte sich aber falsch und schrie auf. „Verdammt, das tut weh.“ Als er versuchte, sich vor Schmerzen zu krümmen, wurde er von Sheppard davon abgehalten. „Ganz ruhig, sonst wird alles noch schlimmer. Nicht bewegen und das Atmen nicht vergessen.“
„Was ist mit Teyla“, presste Kanaan hervor?

Nach einem atemlosen Moment zuckte Sheppard mit den Schultern. „Wir werden einen Weg finden, damit niemand stirbt. Notfalls bekommt er ein anderes Buch. Und wenn ich es persönlich aus dem Archiv holen muss.“
„Ich verlasse mich auf ihr Wort.“ Kanaans Worte waren kaum verständlich und Rodney konnte sich gut vorstellen, was für Schmerzen er haben musste. „Warum telefonieren wir nicht mit der Ambulanz des Vatikans?“, fragte er deswegen in die Runde. „Dr. Beckett hat sich auch um mich gekümmert und ich denke, dass man mit ihm handeln kann. Ich habe in meinem Portemonnaie seine Nummer, es fehlt nur noch ein Handy zum Telefonieren. Die Nachbarn scheinen zwar wegzuhören, wenn ein Schuss fällt, aber vielleicht klingelt jemand, sodass sie keine Wahl haben und reagieren müssen.“
Bei ‚jemand’ blickte Rodney Doran an, der sich auch prompt erhob.

„Nicht nötig. Ich habe noch mein Telefon. In der linken Hosentasche.“
„Bewegen sie sich nicht.“ Wies Sheppard ihn an. Er tastete Kanaan ab und fischte das Handy aus der Hose. Kanaan stöhnte bei jeder Berührung des Beines auf. Die Schmerzen setzten ihn außer Gefecht.
„Wenn ich wüsste, wo wir sind, würde ich anrufen. Sheppard, wo sind wir?“ Rodneys Orientierung war noch nie gut gewesen, deswegen fiel es ihm nicht schwer, dies zuzugeben. Außerdem war Teyla Schuld, dass er auf dem Rücksitz gesessen und ihm schlecht geworden war.
„Keine Ahnung“, Sheppard sah ein wenig verlegen aus. „Ich bin Teylas Anweisungen gefolgt und habe mich auf den Verkehr konzentriert.“ Er blickte zu dem Mann, der es eigentlich
„Wir sind in der Via Paganella.“ Dex war einen Tick schneller als Doran.
Rodney kramte Becketts Handynummer raus und rief den Arzt an. Nach einigem Zögern sagte dieser auch zu, herzukommen und Kanaan zu versorgen.
Danach telefonierte Dex mit Inspektor Bates und informierte ihn, was passiert war, dieser versprach auch, umgehend seine Leute zu schicken.

Während Sheppard sich noch um die Erstversorgung von Kanaans Wunde kümmerte, beobachtete Rodney die Straße.

Nach etwa zehn Minuten fuhren zwei Polizeiwagen vor. Statt der erwarteten Gendarmerie waren es italienische Polizisten, die in die Wohnung stürmten.
„Ich bin Commissario Capo Caldwell“, stellte sich der ranghöchste Polizist vor. „Inspektor Bates hat mich informiert, dass es einen Vorfall gegeben hat, der unter der unter vatikanischem Recht fällt und ich nur für die Aufnahme und Spurensicherung zuständig bin.“ Er hörte sich nicht sehr glücklich an.
„Danke, Commissario Capo Caldwell.“ Sheppard war sehr freundlich. „Man hat uns hier überfallen, eine Person wurde angeschossen und eine weitere entführt. Da man droht, sie umzubringen, wäre ich sehr verbunden, wenn die Presse nichts davon erfährt.“
„Zu spät. Die ersten Reporter sind schon da.“ Dex stand am anderen Fenster und Rodney ging zu ihm.
Tatsächlich, eine Frau in einem schicken Kostüm wurde von einem Mann, der eine fette Kamera trug, begleitet.

Auch der Polizist blickte hinaus und seufzte. „Ausgerechnet Chaya. Die wird man nie los.“
„Ich kenne sie. Sie hat einer Reportage über die Bibliothek gemacht und mich interviewt. Dabei hatte ich den Eindruck gehabt, dass sie von mir wesentlich mehr als nur ein Interview wollte. Es war schwierig, sie loszuwerden.“ Sheppard seufzte tief und sah sehr frustriert aus.
„Es gibt einen Hinterausgang. Den könnten Sie doch nehmen“, schlug Doran vor.
„Vorausgesetzt, dass man sie davon abhält, das Haus zu betreten, könnte es sogar funktionieren.“ Caldwell gab einen seiner Männer einen Wink und dieser eilte nach draußen.

Während Sheppard, unterstützt von Dex, Caldwell informierte, wie es dazu kam, dass Kanaan angeschossen worden war, blickte Rodney hinaus und beobachtete, wie Chaya versuchte, sich an den Polizisten vorbei zu drängen, aber keinen Erfolg hatte.
Als ein Krankenwagen mit Blaulicht ankam, verlagerte sich ihr Interesse und sie hielt dem Arzt ein Mikrofon hin, was dieser mit einer unwirschen Handbewegung zur Seite fegte.
Rodney konnte nicht verstehen, was er sagte, aber es brachte die Reporterin dazu, ihn in Ruhe zu lassen. Im Gegensatz zu Chaya durfte er das Haus betreten.

Beckett sah sich Kanaans Verletzung kurz an und wollte ihn in ein römisches Krankenhaus bringen lassen, weil man dort besser auf solche Verletzungen eingerichtet war.
Sheppard redete mit Engelszungen auf ihn ein und schließlich stimmte der Arzt zu, Kanaan nicht nur in der Krankenstation des Vatikans zu operieren, sondern ihn auch für die folgende Nacht stationär aufzunehmen, um ihn zu betreuen.
Als er den Verletzten von seinen Sanitätern abtransportieren ließ, beobachtete Rodney dies durch das Fenster. Er achtete aber darauf, von unten nicht gesehen zu werden.
Das war gar nicht so einfach, denn inzwischen stand ein Pulk Gaffer hinter einer provisorischen Absperrung.
Die Polizisten bildeten eine Gasse, damit Beckett und seine Patienten ohne Probleme zum Krankenwagen kamen.
Chayas Team drängelte sich rücksichtslos vor und Rodney sah, wie sie dem Kameramann Anweisung gab, Kanaan zu filmen. Doch einer der Polizisten konnte den Mann zur Seite drängen, damit keine Aufnahmen von dem Verletzten gemacht wurden.
Als Chaya sich suchend umsah, trat Rodney zurück, er wollte vermeiden, dass sie auf ihn aufmerksam wurde.

Caldwell stellte ihnen noch einige Fragen zu den Vorfällen, akzeptierte ohne Widerworte ihre Erklärungen und ließ sie dann gehen.

Doran lotste sie durch einige Hinterhöfe, so dass sie unbeobachtet die Straße betreten konnten. Dort trennten sie sich von Kanaans Bruder, der die Familie informieren wollte, was vorgefallen war. Danach wollten sie sich in der Klinik treffen.

Aber dann verließ sie ihr Glück. Sheppards Auto war vom Bus des Fernsehsenders zugeparkt worden.
„So eine Scheiße!“, fluchte Rodney.
„Da hast du Recht“, stimmte Sheppard ihm zu. „Ich werde bestimmt nicht darauf warten, dass Chaya zurückkommt, damit sie mich anschmachten kann. Es gibt hier in der Nähe ein Restaurant, wo wir uns stärken können. Mein Italienisch ist gut genug, dass du keine Zitrusfrüchte im Essen haben wirst.“
„Von mir aus können wir es probieren.“ Rodney hoffte nur, dass es nicht nur Pizza gab, langsam hatte er Sehnsucht nach etwas anderem. Chinesisch oder ein guter Hamburger wären jetzt genau das Richtige.
„Zu spät“, warf Dex ein und deutete in Richtung des Hauses.

Das Fernsehteam war auf den Rückweg und Chaya hatte Sheppard entdeckt und eilte strahlend auf ihn zu.
Bevor der Priester sich wehren konnte, umarmte sie ihn und hauchte Küsschen auf seine Wange.
„Pater Sheppard! Schön, Sie zu sehen. Haben Sie meine Einladung zum Wohltätigkeitsball bekommen? Das Ticket wird von meinem Sender übernommen“, zwitscherte sie.
„Hallo Chaya“, kam es sehr kühl von ihm zurück. Sheppard hatte die Hände hinter dem Rücken verschränkt und versuchte Abstand zu wahren. „Ich habe die Einladung bekommen, aber anderweitige Pflichten lassen es nicht zu, dass ich mitkommen kann.“
„Das ist aber sehr schade.“ Sie hakte sich bei ihm unter und versuchte, ihn mit sanfter Gewalt zur Seite zu drängen, damit sie nicht so viele Mithörer hatten, aber Sheppard blieb stehen und sah sie eisig an.
„Als ich Ihr Auto hier gesehen habe, hielt ich es für einen Wink des Schicksals. Wann läuft man sich schon in Rom über den Weg?“, plauderte sie unbeschwert. Selbst Rodney merkte, wie unwohl sich Sheppard fühlte, aber sie schien es bewusst zu ignorieren. „Wenn Sie es nicht schaffen, zum Ball zu kommen, dann lade ich Sie jetzt zum Mittagessen ein.“
„Es tut mir sehr leid.“ Mit einem Ruck befreite Sheppard sich und trat einen Schritt zurück. „Aber ich bin dienstlich hier und muss mit den Herren noch zu einem anderen Termin. Können Sie bitte den Bus wegfahren, ich möchte mich nicht verspäten.“
„Ihr Amerikaner seid immer so pflichtbewusst“, beklagte sie sich und sah Sheppard sehnsüchtig an.
„Komm schon, Chaya, wir müssen auch weiter.“
Während Chaya vergeblich mit Sheppard flirtete, hatte der Kameramann ihre Ausrüstung verstaut, ging nun zur Fahrerseite und stieg ein.
Ehe Sheppard sich versah, verabschiedete Chaya sich mit einem weiteren Küsschen, stieg auch in den Bus und entschwand.

„Die ist aber hartnäckig“, kommentierte Dex den Vorfall.
„Sie ist eine Klette und ich werde noch lange nach ihrem Parfüm stinken. Habe ich Lippenstift in meinem Gesicht?“
Bei Sheppards angewidertem Ausdruck musste Rodney sich ein Grinsen verkneifen.
„Nein, haben Sie nicht“, beruhigte er ihn. „Wollten wir nicht essen gehen?“, wechselte er das Thema.

Es war ein kleines, uriges Restaurant, das nicht nur Pizza im Angebot hatte. Eine Stunde später waren sie sehr vollgefressen. Rodney war so satt, dass er nicht mal mehr ‚papp’ sagen wollte. Er schleppte sich mehr oder weniger zu Sheppards Auto und ließ sich auf den Beifahrersitz fallen. Selbst die Fahrweise der Italiener war ihm in dem Moment egal.

So kam er entspannt im Vatikan an, wo ihr erster Weg sie zur Krankenstation führte. Dort wurden sie von Doran erwartet, der ihnen mitteilte, dass Kanaan noch operiert wurde und sie warten mussten.
Dex nutzte den Moment, um darauf zu drängen, Inspektor Bates zu besuchen und ihn auf den neuesten Stand der Dinge zu bringen. Da er dabei mit seiner Waffe spielte, gaben sie seiner Forderung nach und gingen zur Gendarmeriestation, wo Inspektor Bates auf sie wartete. Er bat sie in einen Besprechungsraum, wo eine dunkelhaarige Frau sie erwartete.

Anerkennend bewunderte Rodney ihren hellen Teint und die hohen Wangenknochen. Ihre schlanke Gestalt wurde von einem eleganten Hosenanzug verhüllt, darunter lugte eine rote Bluse. Sie stand auf, um sie zu begrüßen.
„Guten Tag, ich bin Dr. Elizabeth Weir von Interpool“, stellte sie sich vor. „Ich leite ein internationales Einsatzteam im Kampf gegen das organisierte Verbrechen und wir versuchen schon seit Jahren zu beweisen, dass Michael Kenmore nicht nur ein erfolgreicher Businessmann, sondern auch ein Mafiaboss ist.“

Rodney hatte sich während ihrer Ansprache hingesetzt, sich einen Kaffee genommen und anschließend die Kanne an Sheppard weiter gereicht.
„Und wie kommt es, dass sie so schnell hier sind?“, fragte der Priester. „Wir wissen erst seit drei Stunden, dass Kenmore in Rom ist.“
„Wir haben ein Phantombild gesehen, dass von der Gendarmerie des Vatikans veröffentlich wurde. Der abgebildete Mann ist ein Leibwächter Kenmors. Wo er ist, kann sein Boss nicht weit sein. Dass er versucht hat, Herrn McKay zu ermorden, habe ich erst erfahren, als ich hier ankam. Und dann kam auch schon die Meldung, dass Frau Emmagan von Kenmore entführt worden ist und er Kanaan niedergeschossen hat.“

„Verstehe ich Sie richtig, dass Kenmore eine wirklich große Nummer ist?“, fragte Rodney nach. „Wie groß muss ich mir das vorstellen?“
„Wir wissen, dass er in weiten Teilen Russlands den Drogen- und Menschenhandel kontrolliert. Dazu besitzt er auch ein pharmazeutisches Werk. Wir vermuten, dass er dort nicht nur billig Kopfschmerztabletten produziert, sondern in den Labors neue Drogen entwickeln lässt. Aber bisher gibt es dazu keine Beweise.“
„Und wie kommt es, dass so eine große Nummer für ein Buch einen Mann anschießt und eine schwangere Frau entführt? Damit schaufelt er sich doch sein eigenes Grab.“ Rodney verstand es wirklich nicht.
Dr. Weir räusperte sich. „Sie haben Recht. Er verhält sich schon seit einigen Monaten auffällig. Gut für uns, so werden wir ihn bald anklagen können.“ Sie lächelte, wurde dann aber wieder ernst. „Wir wissen nicht genau, warum er sich so seltsam verhält. Es gibt Stimmen die behaupten, dass er von seiner eigenen Droge abhängig ist. Andere behaupten, dass seine Gegner ihn süchtig gemacht haben. Wieder andere sagen, dass er schlicht und einfach größenwahnsinnig und deswegen so leichtsinnig geworden ist.“

„Mit dem ‚Anklage erheben’ meinen Sie, dass Sie ihm die Entführung anlasten werden?“ Rodney verstand das System. Wenn man ihn nicht für die eigentlichen Verbrechen verurteilen konnte, würde er für die Entführung zur Höchststrafe verurteilt.
„Genau“, Dr. Weir nickt. „So haben wir es vor. Und um ihn festnehmen zu können, brauche ich Ihre Hilfe, Pater Sheppard.“ Sie sah ihn offen an.
„Was muss ich tun?“
Rodney war froh, dass der Priester nicht sofort zusagte.
„Ich habe erfahren, dass Kenmore morgen Frau Emmagan gegen ein altes Buch austauschen will.“ Dr. Weir sah in die Runde, Bates und Dex nickten zustimmend, während Sheppard die Stirn runzelte.
„Von dem wir noch nicht einmal wissen, wo es ist“, warf Rodney ein. „Derjenige, der es weiß, wird noch operiert. Und egal was mit Kenmore los ist, er wird zuerst prüfen, ob es sich nicht um ein Faksimile handelt, bevor er Teyla austauscht.“
„Um das Buch aufzutreiben, haben wir noch vierundzwanzig Stunden Zeit, das werden meine Männer schon schaffen. Pater Sheppard, ich bitte Sie, dass Sie statt Kanaan den Austausch vornehmen und dabei von uns überwacht werden.“

„Und was ist mit Frau Emmagan?“ Rodney hatte nicht vor, zuzulassen, dass für die Festnahme eines Mafiabosses ihr Leben riskiert wurde.
Dr. Weir sah ihn direkt an. „Wir werden erst dann zuschlagen, wenn der Austausch abgeschlossen ist. Sie ist eine unschuldige Geisel und ihre Sicherheit ist mir wichtig.“
Sie schaffte es, Rodney zu überzeugen, dass sie es auch wirklich ernst meinte. Trotzdem wollte er auf Nummer sicher gehen, dass man alles für sie tat.
„Sie ist schwanger“, warnte er. „Wenn ihr etwas passiert, ist es ein gefundenes Fressen für die Presse.“
„Und man wird nicht nur über die beteiligte Polizeieinheit herfallen, sondern der Vatikan würde beschuldigt werden, für ein läppisches Buch seine Mitarbeiter zu opfern. Das darf nicht passieren, deswegen werde ich gehen“, fügte Sheppard hinzu.
„Sheppard, sind Sie sicher, dass sie das tun wollen?“, fragte Rodney. „Der Einsatz ist gefährlich und wenn alle Stricke reißen, dann stehen Sie alleine Kenmore gegenüber. Er ist ein Mafiaboss.“ Selbst nach normalen irdischen Maßstäben war Kenmore sehr gefährlich. Und Sheppard war nur ein Priester. „Sie riskieren Ihr Leben, denn wie wir heute Nachmittag gemerkt haben, neigt er dazu, schnell zu schießen.“

Dr. Weir seufzte leise. „Ja, er ist gefährlich, aber ich denke, dass er Pater Sheppard gewählt hat, weil er ein harmloser Priester ist. Eine Frau als Geisel ist lästig, deswegen wird er den Austausch ohne Fallen durchführen. Wir wissen, dass er keiner Glaubensgemeinschaft angehört und er mehrfach gesagt hat, dass Priester nur halbe Männer sind.“
„Sie meinen, dass er mich für harmlos hält, aber keine Hemmungen hat, mich umzulegen, wenn ich lästig bin.“
„Ja, deswegen möchte ich Sie bitten, sehr vorsichtig zu sein.“
Rodney wollte gerade seine eigene Meinung zu ihrer Untertreibung loswerden, als der Priester abwehrend seine Hände hob.
„Ich bin mir der Gefahr bewusst, aber es geht um Teyla und ich werde alles tun, um ihr zu helfen.“
„Wir können auch Kanaan mit einer Krücke ausstatten und zum Treffpunkt schicken. Er hat uns diese Sch...lamassel eingebrockt, soll er es doch ausbaden.“
„McKay, ich bin Priester und mein Leben liegt in Gottes Hand. Ich vertraue meinem Herrn, dass er mich sicher durch diese Prüfung schickt. Gleichzeitig hoffe ich, dass Kenmore einen harmlosen, gottesfürchtigen Priester unterschätzt.“ Dabei grinste er dieses raubtierhafte Lächeln, das jedem klar machte, dass er vielleicht gottesfürchtig, aber niemals harmlos war.
Trotzdem öffne Rodney den Mund, um ihm zu widersprechen, als er merkte, dass er keine vernünftigen Argumente hatte, schloss er ihn wieder.

Teil 8

gen, fanfic, fandom: stargate sg-1 1-100, crossover 101-200, autor: aisling 101-200, fandom: stargate atlantis 101-200

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