Titel: Das Buch vom liebentbrannten Herzen
Fandom: SGA
Autor: Aisling
Personen: Rodney McKay, John Sheppard
Geschrieben für den ReverseBang zur FA1 - Unter der Priesterkutte
Leider habe ich den Abgabetermin nicht geschafft, aber die Story wollte beendet werden.
Anmerkungen der Fanartkünstlerin : Bitte keine Death- oder Depri-FF. Gen oder slash bevorzugt, het ist auch okay, aber nicht mit John oder Rodney als Partner.
Beta: Lieben Dank an Antares - sie war wirklich sehr geduldig mit mir.
Inhalt: Wertvolle Bücher verschwinden. Dr. Rodney McKay wird vom Vatikan beauftragt, die Sicherheitslücke zu finden. Pater John Sheppard, Rechtsexperte der Vatikanischen Bibliothek, steht ihm dabei zur Seite. Aber geht es nur um die Bücher? Oder ist er einem größeren Geheimnis auf der Spur?
Teil 1 Teil 2Teil 3 Teil 4 Teil 5 Überrascht sah Rodney Sheppard an, doch der schüttelte mit einer winzigen Bewegung den Kopf und deutete damit an, dass er auch nicht gewusst hatte, dass Kanaan Urlaub hatte.
„Sollten wir nicht über jeden Urlaub informiert werden?“ Sheppards Ton war sehr milde.
„Aber nur, wenn er überraschend genommen wird. Kanaan hatte schon vor einigen Wochen den Urlaub angemeldet, weil sein Bruder Doran uns helfen will, die Fliesen im Wohnzimmer und im Bad zu verlegen. Dabei sollte Kanaan einen Teil der Arbeit übernehmen.“
„Und der Schwager macht es viel günstiger als ein normaler Handwerker“, stellte Rodney fest.
Teyla nickte. „Das ist einer der Gründe, warum wir uns die Wohnung leisten können. Kochen kann ich nicht, aber ich habe alle Wände verputzt und gestrichen. Halling hat vorher neue Stromkabel gelegt und dafür gesorgt, dass überall in der Wohnung ein Internetanschluss ist. Insgesamt werden wir damit etwa 15.000 Euro sparen.“
„Willst du Sicherheit haben, was mit deinem Freund los ist?“, wollte Sheppard wissen.
„Ja, das will ich.“
„Dann ist es ganz einfach.“ Sheppard lächelte sie an. „Wir fahren zu der Wohnung und wenn Kanaan da ist, können wir ihn gleich nach Kenmore fragen. Wenn er nicht da ist, müssen wir uns allerdings Sorgen machen. Ich hoffe, dass dies nicht der Fall ist.“
Teyla stimmte zu und kurz darauf fand Rodney sich auf dem Rücksitz von Sheppards Fiat 500 wieder. Der Vordersitz war für heute passé, denn mit einer schwangeren Frau konnte man nicht über Reiseübelkeit diskutieren.
Dex saß neben ihm und nahm viel zu viel Platz weg in diesem italienischen Mini-Auto. Sein Leibwächter hatte darauf bestanden, dass sie Bates informierten, wo sie hin fuhren und mit ihm vereinbart, dass sie sich in einer Stunde melden würden. Wenn nicht, würde der Polizist Verstärkung schicken.
Rodney war von diesen Vorsichtsmaßnahmen positiv überrascht, hoffte aber für Teyla, dass sie unnötig waren.
Eigentlich gab es an Sheppards Fahrstil dieses Mal nichts zu meckern, doch auf dem Rücksitz wurde Rodney dennoch schlecht. Er war während der Fahrt damit beschäftigt, seinen Magen ruhig zu halten und bekam nicht mit, wo sie hin fuhren.
Als Sheppard den Wagen in einer ruhigen Seitenstraße einparkte, stürzt Rodney direkt hinter Teyla hinaus. Draußen atmete er hektisch die frische Luft ein. ‚Das war knapp. Fünf Sekunden später hätte ich ins Auto gekotzt.’
„Geht es wieder?“ Sheppard sah ihn besorgt an.
„So gerade eben. Auf der Rückfahrt werde ich nicht hinten sitzen, oder mir ein Taxi gönnen.“ Langsam ging es ihm wirklich besser. Rodney atmete noch einmal tief ein und aus, dann blickte er sich um. „Wo müssen wir jetzt hin?“
Teyla deutete auf ein Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite. „Wir haben die Wohnung im ersten Stock gekauft.“
Sie ging vor und schloss die Haustür auf. Schon im Flur hörte man die Bauarbeiten. Vor der Wohnungstür war es so laut, dass Rodney Teyla an die angelehnte Tür klopfte sah, aber er konnte das Klopfgeräusch nicht hören. Sie trat auch ohne auf eine Antwort zu warten, ein und führte sie in einen großen Raum, der das Wohnzimmer werden sollte. Der Krach wurde von einem Mann verursacht, der mit einer großen Maschine die Fliesen vom Boden abstemmte.
Als er sie sah, stellte er das Gerät aus, nahm seinen Ohrschutz ab und lächelte Teyla an. „Schön, dass du da bist, aber ich brauche Kanaan, nicht dich.“
„Ich dachte er wäre hier.“ Rodney konnte sehen, wie sich eine Falte auf Teylas Stirn bildete.
„Nein.“ Der Mann schüttelte den Kopf. „Wir waren um neun Uhr verabredet, aber er ist nicht aufgetaucht. Und an sein Handy ist er auch nicht gegangen. Da ich weiß, dass er manchmal ein zerstreuter Professor ist, habe ich vermutet, dass er ganz normal zur Arbeit gegangen ist. Er wird von mir einiges hören, wenn er endlich auftaucht! Nur dir zuliebe habe ich bereits angefangen zu arbeiten.“ Er zuckte mit den Achseln. „Ohne seine Hilfe müssen die Nachbarn länger leiden. Was ist los? Habe ich etwas falsch gemacht?“ Er ging zu Teyla nahm sie in den Arm und neigte seinen Kopf, bis seine Stirn die ihre berührte.
Sie lehnte sich in die Berührung. „Nein, Doran, du hast nichts falsch gemacht, aber Kanaan ist heute nicht in der Bibliothek gewesen. Und wenn er nicht hier ist, dann habe ich nicht die geringste Ahnung, wo er sein könnte.“ Sie löste sich von ihm und lächelte. „Kannst du mir eine Frage beantworten?“
Doran sah sie an. „Sicher doch. Ich kann dir sogar sagen, dass es für Kanaan keine andere Frau gibt und er nicht fremdgeht.“
Teyla schüttelte den Kopf. „Darum geht es nicht. Es geht um finanzielle Dinge. Weißt du zufällig, bei welcher Bank er vor einigen Jahren den Sparvertrag abgeschlossen hat?“
„Kanaan und sparen?“ Doran blickte sie ungläubig an. „Das hat er noch nie gemacht. Es ist schon ein Wunder, dass er Letztens alle Schulden bezahlt hat, die er noch bei mir hatte. Du hast einen guten Einfluss auf ihn.“
„Ich weiß nicht, ob der Einfluss wirklich so gut ist.“ Teyla löste sich von ihm und ging unruhig im Raum auf und ab.
Rodney fühlte sich vollkommen hilflos und wünschte sich weit weg. Er blickte zu Sheppard, der als Priester eigentlich seelsorgerische Fähigkeiten haben sollte, aber der hatte seinen Blick starr auf den Boden gerichtet und war auch keine Hilfe.
Als Teyla sich räusperte, sah Rodney sie wieder an. Ihre Miene erinnerte ihn an eine Maske und nicht an die lebhafte, warmherzige Frau, die er seit zwei Tagen kannte. „Ich befürchte, dass Kanaan etwas Dummes angestellt hat und Kavagnahs Bericht leider mehr als nur ein Körnchen Wahrheit enthält. Pater Sheppard, ich kann leider nicht für meinen Freund bürgen und muss Sie bitten, Inspektor Bates zu informieren. Doran, ruf mich bitte an, wenn Kanaan doch noch hierhin kommt. Möglichst so, dass er es nicht merkt.“
Doran sah Teyla verunsichert an. „Was hat er angestellt? Wie schlimm ist es, dass du nicht nur deinen Chef, sondern auch noch zwei weitere Zeugen mitbringst. Oder sind sie Polizisten?“
„Nein“, Teyla schüttelte den Kopf. „Sie sind keine Beamten. Wir befürchten, dass Kanaan sehr wertvolle Gegenstände aus der Bibliothek gestohlen und weiter verkauft hat. Ich hatte gehofft, dass es nur böse Gerüchte sind, aber ich weiß nicht, wie er sonst seinen Anteil an der Wohnung bezahlt hat. Mir hat er gesagt, dass er einen Sparvertrag hatte.“
„Kanaan ist doch kein Verbrecher!“ Doran sah Rodney verzweifelt an, dann blickte er zum Priester. „Pater Sheppard, Sie müssen ihm helfen.“
„Das würde ich gerne. Aber ich bin auch meinen Aufgaben in der Bibliothek verpflichtet und kann nicht zulassen, dass jemand wertvolle Dinge stiehlt und einfach davon kommt. Wenn das alles hier nur ein merkwürdiger Zufall ist - umso besser. Aber dazu müssen wir Kanaan finden und ihn befragen. “ Sheppard schüttelte bedauernd den Kopf. „Teyla, es tut mir leid, aber solange ich nichts von Kanaan höre, ist er einer der Hauptverdächtigen.“
Sie presste die Lippen zusammen. „Ich weiß.“ Sie blickte sich ein weiteres Mal um. „Ich dachte, ich würde ihn kennen, aber im Moment weiß ich nichts mehr. Ich hoffe, dass alle Hinweise uns auf eine falsche Fährte locken und Kanaan unschuldig ist. Ansonsten weiß ich nicht, was aus dem Mann geworden ist, in den ich mich verliebt habe.“
Doran nahm sie in den Arm, um sie zu trösten.
Rodney war von der Szene peinlich berührt. Er wollte nicht Zeuge werden, wie eine Frau wie Teyla verzweifelte. Er folgte Dex’ Beispiel - sein Leibwächter starrte die ganze Zeit aus dem Fenster und hatte es wohl geschafft, das Gespräch auszublenden.
Er selbst wählte das Fenster zum kleinen Hinterhof und betrachtete konzentriert die Wäsche auf der Leine. Allerdings hing dort auch Unterwäsche in XXL und so schwenkte er auf die Grünpflanzen um. Wirklich interessant war das nicht.
Als zwei Personen den Hof betraten, atmete er erleichtert auf, aber dann hatte er das Gefühl, einen der beiden zu kennen. Allerdings hatte er bisher nur ein Bild in einer Personalakte gesehen.
„Sheppard, schauen Sie mal. Ist das Kanaan?“ Rodney sprach leise, wollte bei Teyla keine falsche Hoffnung wecken.
Der Priester kam zu ihm und blickte hinaus. „Ja, das ist er. Leider ist er in Begleitung von Michael Kenmore.“
„Auf der Straße sind drei verdächtige Personen“, meldete sich Dex zu Wort.
Sheppard ging zu ihm und nachdem er aus dem Fenster gesehen hatte, fluchte er. „Den mittleren kenn ich. Das ist der Kerl, der versucht hat, Rodney auf dem Petersplatz zu erschießen. Was soll das Großaufgebot?“
„Ich habe nicht die geringste Ahnung, aber ich werde nicht unvorbereitet sein.“ Teyla löste sich von Doran und blickte auch hinaus.
Dann nahm sie den Besen, der in der Ecke stand schraubte den Stil ab, nahm die Flex und hatte kurz darauf zwei gleich große Stöcke in der Hand. Diese legte sie griffbereit auf den Stuhl vor sich.
Doran nahm einen schweren Hammer und Sheppard nahm einen Rosenkranz aus der Tasche. „Das ist nicht der richtige Moment, um zu beten!“, raunzte Rodney ihn an.
„Aus diesem Grund habe ich auch einen Rosenkranz mit Bleikugeln“, entgegnete der Priester und wickelte sich die Kette um seine Finger. Beim Zuschlagen würde das für den Gegner verheerende Folgen haben.
„Und was ist mit ‚Halte deinem Gegner auch die linke Wange hin’?’“
Sheppard grinste. „Ich werde es bei nächster Gelegenheit beichten. Als Priester werde ich niemals als erster zuschlagen, aber ich werde mich und meine Schutzbefohlenen verteidigen.“
Eine Philosophie, die Rodney sehr unterstützte.
Ein wenig verloren stand er am Fenster und beobachtete, wie Kanaan und Kenmore das Haus betraten.
Als Dex zu ihm kam und sich schützend vor ihm stellte, beruhigte es nicht wirklich. Viel lieber wäre er jetzt ganz weit weg. Seinen Job erledigte er vom Schreibtisch aus, solche Einsätze waren nichts für seine Gesundheit.
Da wurde auch schon ein Schlüssel ins Schloss der Wohnungstür gedreht und Kanaan betrat den Flur.
„Bitte, Michael, mein zukünftiges Heim. Sie können es gerne durchsuchen, werden aber ‚Das Buch vom liebentbrannten Herzen’ nicht finden. Ich habe Ihnen schon mehrfach versichert, dass es nicht hier ist“, hörten sie ihn im Vorraum sagen.
„Da Sie mir nicht sagen wollen, wo es ist, muss ich es selbst suchen. Wundern Sie sich nicht, wenn bei der Suche etwas beschädigt wird.“ Das war wohl Kenmore und Rodney konnte die Drohung klar heraus hören.
„Da Sie auch schon versucht haben, Dr. McKay umzubringen, bin ich davon nicht überrascht. Aber ich arbeite mit niemand zusammen, der gewalttätig ist. Leider habe ich das zu spät erkannt.“ Echtes Bedauern lag in seiner Stimme.
Die Tür zum Wohnzimmer wurde aufgestoßen und Kanaan betrat den Raum. Als er sah, wer dort alles war, blieb er wie angewurzelt stehen, wurde aber unsanft in den Raum gestoßen.
„Wenn Sie weiter solche Mätzchen machen, werden Sie es bereuen.“ Kenmore betrat das Wohnzimmer und dirigierte Kanaan, dass er einen Schritt zur Seite trat. Als er bemerkte, dass sie nicht allein waren, ging er hinter Kanaan in Deckung und blickte sich um.
Beim Anblick von Teyla lächelte er in einer Art und Weise, dass Rodney ein Schauer über den Rücken lief. Mit diesem Mann wollte er keinen Kontakt haben.
„Wen haben wer denn da?“ Kenmore beantwortet sich die Frage. „Frau Emmagan und Pater Sheppard. Was für ein liebreizender Empfang.“
Er berührte mit der linken Hand das Headset, das an seinem linken Ohr befestigt war. „Kommt sofort in die Wohnung, es ist Besuch da!“
Er bewegte sich und Rodney sah, dass er in der rechten Hand eine Waffe trug, die er nun auf Teyla richtete.
„Bleiben Sie stehen und bewegen sich nicht. Ich weiß, dass Sie Nahkampfexpertin sind und werde schießen, wenn Sie versuchen, mich anzugreifen.“ Er lächelte. „Das ändert doch die gesamte Verhandlungsbasis. Nicht wahr, Kanaan?“
„Was wollen Sie, Michael?“ fragte Sheppard
„Ich biete Ihnen einen weiteren Deal an.“ Kenmore zeigte seine Zähne und schwieg.
Drei Muskelpakete mit weißen, strähnigen Haaren betraten den Raum. Nach einer herrischen Kopfbewegung von ihrem Anführer, entwaffneten sie Dex und Teyla.
Sie tasteten sogar Rodney ab, um sicher zu gehen, dass er unbewaffnet war und nahmen ihm sein Handy ab.
Als Rodney sah, dass sie bei Dex nicht nur einen Revolver, sondern auch noch ein halbes Dutzend Messer und zwei Handys fanden, war er beeindruckt, von der Wehrhaftigkeit seines Leibwächters. Auch wenn sie im Moment überhaupt nichts nützte.
Sie durchsuchten Doran und Sheppard, dabei nahm man ihnen die Handys ab - den Rosenkranz sahen sie nicht als Gefahr und der Priester konnte ihn behalten.
Kenmore beobachtete den Vorgang und als sie fertig waren lächelte er Kanaan erneut an.
„Zu unserem Deal. Ich werde Ihre liebreizende Freundin zu mir einladen und gut unterbringen und wenn Sie sie abholen, bringen Sie mir das Buch mit. Ich bin sogar so großzügig und werde Ihnen alles mit einer Million Euro versüßen. Damit werden Sie in Südamerika gut leben können.“
„Sie Schwein!“ Kanaan wollte sich auf Kenmore stürzen, als ein Schuss ertönte.
Kanaan schrie auf und fiel zu Boden.
Als Teyla zu ihm eilen wollte, versuchten Kenmores Männer, sie fest zu halten. Damit hatten sie keinen Erfolg. Sie wich den Händen aus, trat dem ersten mit einer zugegeben sehr eleganten Bewegung in den Schritt und brach dem anderen mit einem nicht minder eleganten und genau gezielten Schlag die Nase.
Rodney hörte ein hässliches Krachen, Blut spritze und der Mann schrie vor Schmerzen.
Das hatte er der zierlichen Frau nicht zugetraut!
„Noch eine Bewegung und ich treffe mehr als nur sein Bein.“ Kenmore war bis an die Wand zurück gewichen, um nicht in Teylas Reichweite zu geraten. Seine Waffe zielte auf Kanaans Kopf.
Sie hielt inne und senkte langsam ihre Arme.
„So ist es brav“, lobte Kenmore sie. „Zur Belohnung werden Sie gleich das Haus durch den Haupteingang verlassen und langsam zu dem schwarzen SUV gehen, der auf der gegenüberliegenden Straßenseite steht. Pete“, er deutete auf den Gorilla, der unverletzt war, „wird Sie begleiten und dafür sorgen, dass Sie nichts Unüberlegtes anstellen. Wenn er Sie sicher im Auto verstaut hat, kommen wir nach.“
„Und was haben Sie dann mit mir vor?“ Teyla sah ihn abwägend an.
„Nichts“, Kenmore hörte nicht auf zu lächeln. „Sie sind nur mein Pfand, damit ich das Buch bekomme. Kanaan, Sie werden doch Ihre hübsche Freundin gegen einen alten Wälzer eintauschen, nicht wahr?“
Der Angesprochene lag schmerzverkrümmt auf dem Boden und hielt sein rechtes Bein. Eine Blutlache breitete sich unter dem Knie aus. Er hat genug Energie, um Kenmore wütend anzublicken. „Ich würde es gerne machen, aber ich kann nicht mehr laufen. Und das ist Ihre Schuld.“
Kenmore zuckte mit den Schultern. „Das hätten Sie sich vor dem Angriff überlegen sollen. Aber von mir aus können Sie auch den Priester schicken.“ Er deutete auf Sheppard. „Ich schicke Ihnen morgen um 17.00 Uhr eine Nachricht, wo wir uns treffen. Und wenn um 18.00 weder Sie noch der Priester am Treffpunkt ist, dann passiert ein Unglück.“ Dabei deutete er auf Teyla.
Ihre Miene war ausdruckslos und Rodney hatte das Gefühl, dass sie nicht vorhatte, die nächsten vierundzwanzig Stunden untätig zu warten.
Kenmore wandte sich an Teyla. „Ich werde dafür sorgen, dass Sie bestens betreut werden“, versprach er. „Ihr Freund entscheidet, ob Sie das Abenteuer unversehrt überstehen. Und jetzt gehen Sie bitte.“ Dabei hob er seine Waffe ein kleines Stück, sodass die Mündung auf Kanaans Kopf zeigte.
Teyla sagte nichts, sie senkte nur kurz den Kopf und verließ den Raum, der Gorilla folgte ihr auf dem Fuß.
Kenmore ging zum Fenster und sah hinaus, dabei hielt er seine Waffe die ganze Zeit auf Kanaan gerichtet.
Die beiden Gorillas, die Teyla verletzt hatte, hatten sich wieder soweit erholt, dass sie Dex und Doran mit gezückten Waffen in Schach halten konnten.
Kurz darauf erhielt Kenmore eine Nachricht über sein Headset. Rodney konnte nichts verstehen, hörte nur die Antwort. „Alles klar, wir sind jetzt auch unterwegs.“
Da wusste er, dass Teyla in das Auto eingestiegen war.
„Wenn mir auf dem Weg zum Auto etwas passieren sollte, wird Frau Emmagan sterben“, drohte Kenmore, bevor er gefolgt von seinen Leibwächtern die Wohnung verließ.
Teil 7