And the road goes on... (Geschenke - 2007)

Sep 04, 2010 18:37

Title: And the road goes on...
Chapter: Kapitel 1 - Geschenke (2007)
Author: angelical_notes aka bavarian_angel
Pairing: Stefano Celozzi/Daniel Sikorski
Rating: NC-17
Language: German
Disclaimer: Alles erstunken und erlogen. Alle erwähnten Personen gehören sich selbst. Hiermit möchte ich keine Andeutung zu den sexuellen Vorlieben der erwähnten Personen machen. Achja, und ich verdien hiermit auch kein Geld.
Summary: Eine unmögliche Liebe und zwei Leben auf der Überholspur...



Stefano atmete schwer. Er spürte trotz der Kälte den heißen Schweiß seine Stirn herunter laufen, während sein noch immer wild schlagendes Herz das Adrenalin durch seinen Körper pumpte. Würde er nicht gerade mitten auf dem Spielfeld des Stadions stehen, könnte sein nicht mehr ganz vorhandener Verstand meinen, dass er gerade den geilsten Sex seines Lebens gehabt hätte - stattdessen hatten sie gerade DAS Derby gewonnen.

Es stand groß und deutlich auf der Anzeigentafel und doch konnte er es noch nicht so richtig glauben. Irgendjemand hatte seine Arme um ihn geschlungen, während ihm jemand anderes von der Seite ins Ohr brüllte. Stefano fühlte sich wie in Trance.

Er wusste nicht wie, aber irgendwie hatten sie sich schließlich alle vor der Gegengerade versammelt, wo sie nach lautstarker Aufforderung alle samt auf die Knie fielen, während Deniz im Schein der alten Flutlichtanlage den Zaun vor den Fans hinaufkletterte und die obligatorische Humba anstimmte.

Es dauerte anschließend noch eine ganze Weile, bis sich die gesamte Mannschaft vom Feld bewegt hatte. Nach einem kurzen Zwischenstopp in der Kabine machten sich die meisten von ihnen auf den Weg zur Säbener Strasse, da sich keiner mitten im Winter die kalten Duschen im Stadion antun wollte - außerdem wartete anschließend noch die diesjährige Weihnachtsfeier auf sie.

Irgendwie war Stefano in Deniz’ Auto gelandet, wo er sich trotz verschwitzter Klamotten mit gleich vier Mannschaftskollegen die Rückbank teilen musste. Aus der Anlage dröhnte „Stern des Südens“, untermalt vom Hupkonzert der anderen Autos um sie herum, von Mitspielern wie auch Fans gleichermaßen. Stefano wusste nicht wie, aber irgendwie waren sie schließlich heil am Trainingsgelände angekommen.

Da es inzwischen schon dunkel geworden war, war es mehr als kalt draußen und Stefano beeilte sich ins Warme zu kommen. In der Kabine herrschte ein einziges Chaos, wie es es nur bei Jugendmannschaften geben konnte. In der Mitte des Raumes türmte sich ein Haufen getragener Trikots, Handtücher und auch der ein oder andere Teil der eigentlichen Ausgehanzüge.

„Schaust du auch noch bei Sandro vorbei, bevor es zur Party geht?“, fragte Tom, als sich Stefano noch leicht tropfend und nur mit einem Handtuch um die Hüften neben ihm auf der Bank niederließ.

„Ne... ich hab Dani versprochen vorher noch bei ihm vorbeizuschauen.“, murmelte Stefano in sein Handtuch, während er versuchte die wilde Mähne von braunen und blonden Haaren zu trocknen.

„Geht’s dem Ösi schon besser?“

„Na ja, er scheint kein Fieber mehr zu haben, aber er ist noch nicht wieder fit. Der Trainer hat ihm striktes Anwesenheitsverbot für heute Abend ausgesprochen.“

„Is schon scheiße... aber hat ihm ja keiner gesagt, dass er sich ausgerechnet jetzt die Grippe holen soll...“, meinte Timo, der das Gespräch mit angehört hatte. Auf Stefanos leicht angesäuerten Blick hin, verstummte er allerdings, konnte sich ein leichtes Schulterzucken aber nicht verkneifen.

„Na ja... sag ihm nen schönen Gruß und gute Besserung.“, sagte Tom dann noch, während er seine Krawatte zurecht zupfte und anschließend nach einem kurzen „Bis später!“ mit Michael und Matthias aus der Kabine verschwand. Erst jetzt bemerkte Stefano, dass die halbe Mannschaft schon verschwunden war, während er noch nicht mal angezogen war. Umso mehr beeilte er sich mit dem ungewohnten Anzug und beließ die Krawatte mehr schlecht als recht gebunden. So wie er Daniel kannte, würde der sie ihm noch mal zurecht rücken.

Stefano wusste nicht, was es war, aber irgendwie war die Freundschaft zu Daniel etwas Besonderes. Je nachdem wie es ihm ging, er war für ihn da. Stefano konnte sich das Grinsen nicht verkneifen, als er daran dachte, dass er sich erst zum ersten Mal mit dem leicht zurückhaltenden Österreicher beschäftigt hatte, als sie bemerkt hatten, dass sie beide am gleichen Tag Geburtstag hatten.

Als Stefano nach einem kritischen Blick in den Spiegel sich als vorzeigbar einstufte, machte er sich nach einem kurzen Gruß an Toni und Jan, die vertieft in ein Gespräch außer ihm als einzige noch in der Kabine waren, auf den Weg nach draußen zu seinem Auto. Bevor er losfuhr, schaute er noch mal ins Handschuhfach, wo schön verpackt Daniels Weihnachtsgeschenk lag.

Eigentlich hatten sie ausgemacht, dass sie sich nichts schenken würden, da sie im Prinzip schon alles hatten, aber Stefano hatte es sich nicht verkneifen können - und schließlich war heute das letzte Mal, dass sie sich vor Weihnachten sehen würden, da er mit Jessika und seinem Bruder zum Snowboarden in die Berge fahren würde.

Die Strecke zu Daniels Wohnung in der Stadt kannte er im Schlaf und als er in die richtige Strasse einbog, konnte er schon das unverkennbare weiße Auto im Licht der Straßenlaterne sehen. Heute schien Stefano einen Glückstag zu haben, denn direkt hinter Daniels Wagen war eine Parklücke frei, was ansonsten in dieser Gegend Seltenheitswert hatte. Schnell hatte er sein Auto abgestellt und beeilte sich zur Haustuer zu kommen, denn inzwischen war es mehr als kalt, vor allem wenn man nur ein dünnes Hemd und ein Jackett trug.

Ungeduldig drückte Stefano die Klingel, bis er endlich das erhoffte Summen der Tür vernahm. Daniel hatte wohl schon geahnt, dass er es war, wenn er die Tür öffnete ohne vorher die Gegensprechanlage zu benutzen. Stefano joggte regelrecht die Treppe in den dritten Stock des Altbaus hoch, wo die Wohnungstür schon offen stand, von Daniel allerdings keine Spur zu sehen war. Leicht verwirrt betrat Stefano die abgedunkelte Wohnung.

„Hallo? Dani?“ Das Licht im Wohnzimmer und ein lautes Husten verrieten ihm, wo sein Freund war. Eingewickelt in eine Decke lag Daniel auf der Couch, sein Blick auf den Fernseher gerichtet, wo irgendein Krimi lief. Stefano konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er sich von hinten an ihn ran schlich und ihm schließlich die Hände vor die Augen hielt.

„Wer bin ich?“, fragte er, das Lachen in seiner Stimme unverkennbar.

„Ein kindischer Arsch, der heute den Abschaum geschlagen hat.“, murmelte Daniel mit heiserer Stimme. Beide mussten lachen, ehe sich Stefano im Sessel an Daniels Fußende fallen ließ.

„Sei ehrlich, wie geht’s dir?“, fragte er nach einem kurzen Blick in Daniels leicht blasses Gesicht, bevor er stirnrunzelnd den Berg benutzter Taschentücher und das Fieberthermometer auf dem Couchtisch beäugte. Nachdem er keine Antwort bekommen hatte, schaute er seinen Freund wieder an und bemerkte erst jetzt, dass dieser ihn ziemlich gebannt musterte.

„Ich weiß, die Krawatte sitzt schief...“, meinte Stefano mit einem leichten Grinsen.

„Was?“ Erschrocken schien Daniel aus seiner Starre zu erwachen. „Ne passt schon... du siehst gut aus.“, murmelte er, während seine Wangen einen leicht rötlichen Schimmer annahmen.

„Hast du wieder Fieber?“, fragte Stefano sofort leicht besorgt. Daniel blieb ihm wieder eine Antwort schuldig, während er sich noch weiter in seine Decke einmummelte und einen Punkt an der Wand fixierte. Seufzend zog Stefano schließlich das kleine eingepackte Kästchen aus der Hosentasche hervor und warf es Daniel in den Schoss.

„Frohe Weihnachten!“, meinte er etwas nonchalant, hoffend dass Daniel jetzt nicht wieder mit der Keine-Geschenke-Diskussion anfing. Doch stattdessen blickte dieser einfach nur auf das Kästchen, während er es gedankenverloren in den Händen drehte. Stefano wusste nicht, was mit ihm los war, doch ihm war klar, dass fragen nichts bringen würde, da Daniel es ihm eh nicht verraten würde - krank oder nicht spielte dabei keine Rolle. Der Österreicher war noch nie besonders offen gewesen, wenn es um seine Gefühle ging.

Vorsichtig wagte Stefano einen Blick auf seine Uhr - er würde auf jeden Fall zu spät zur Weihnachtsfeier kommen und konnte sich wohl mal wieder nen Rüffel des Trainers abholen. Er war schon dabei aufzustehen, als er plötzlich Daniels leise Stimme vernahm.

„Danke... ich hab aber...“, er hielt kurz inne, schloss die Augen und holte tief Luft, bevor er schließlich fortfuhr, „Ich hätte da... Mach die Augen zu.“

Verwirrt starrte Stefano Daniel für einen Moment an, gehorchte aber dann schulterzuckend. Er hatte zwar keine Ahnung, was der andere nun schon wieder ausheckte, aber er hatte in der Vergangenheit gelernt ihm zu vertrauen, egal wie bescheuert seine Ideen am Ende waren.

Er keuchte überrascht auf, als er plötzlich Daniels warme Hand auf seiner Wange spürte. Er wollte schon seine Augen wieder öffnen, doch im selben Moment berührten heiße Lippen seine eigenen. Stefanos erster Impuls war Daniel von sich zu stoßen, doch irgendwie konnte er seine Arme nicht bewegen. Sekunden kamen ihm vor wie Stunden, während sich die Gedanken in seinem Kopf überstürzten und es aber gleichzeitig in seiner Hose merklich enger wurde.

Als sich Daniel schließlich schwer keuchend zurückzog, konnte er nicht mehr anders und öffnete seine Augen. Daniel kauerte vor ihm auf dem Boden, sein ganzer Körper zitternd, in seinen Augen eine Panik, die Stefano nie zuvor gesehen hatte. In diesem Augenblick machte irgendetwas Klick in seinem Kopf und er beugte sich vor, während seine Hand Daniel durch die verschwitzten Haare fuhr. Stefano merkte, wie Daniel kurz zögerte, bevor er sich der Berührung entgegenlehnte.

„Bitte sag mir, dass das nicht schon wieder einer dieser beschissenen Träume ist...“, murmelte er immer noch unsicher. Stefano konnte nur den Kopf schütteln. Er wusste nicht, was das hier war, geschweige denn was er hier tat - er wusste nur, dass es sich gut anfühlte, richtig anfühlte und dass seine Hose kurz vorm platzen war, wenn er nicht bald etwas dagegen unternahm.

Schließlich konnte er nicht mehr anders und zog Daniel ziemlich ungeschickt auf seinen Schoss. Sofort spürte er die Wärme, als dieser seine Arme um ihn legte, um nicht vom Sessel zu fallen. Ihre Lippen trafen sich wieder und Stefano gab schnell nach, als Daniel mit seiner Zunge Einlass verlangte. Beide konnten ein Stöhnen nicht mehr unterdrücken. Während er mit seiner rechten Hand das Gefühl von Daniels leichtem Dreitagebart genoss, fuhr er mit seiner Linken seine Seite hinab, wo er eine deutliche Gänsehaut hinterließ. Als er schließlich am Bund von Daniels Trainingshose ankam, konnte er nicht anders, als zögern und musste erstmal schlucken. Daniel schien seine Unsicherheit sofort zu spüren, da er sich augenblicklich zurückzog.

„Du musst nicht...“, flüsterte er, während er Stefano mit glasigen Augen ansah. Stefano legte ihm nur einen Finger auf die Lippen. Er wusste nicht, woher er plötzlich den Mut nahm, doch mit einem Ruck hatte seine Hand sowohl den Bund der Trainingshose als auch den von Daniels Boxershorts überwunden. Spätestens jetzt war ihm klar, dass Daniel das hier genauso genoss wie er.

Er beobachtete ihn genau, als er langsam seine Finger um seinen heißen, pochenden Ständer legte. Daniel ließ sich augenblicklich gegen ihn sinken. Er hatte die Augen geschlossen, seine Unterlippe zwischen den Zähnen und ein tiefes Stöhnen in der Kehle. Leicht zitternd fing Stefano an seine Finger zu bewegen. Er spürte sofort, wie Daniel noch härter wurde, seine Atmung schwerer.

Schließlich war es nur noch eine Sache von Sekunden, bis sich Daniel heftig über Stefanos Hand ergoss. Stefano war sich nicht sicher, aber er glaubte, seinen Namen in Daniels Stöhnen gehört zu haben. Erst als Daniel auf seinem Schoss leicht zusammensackte und sein Gesicht in seine Halsbeuge legte, merkte Stefano, dass die Enge aus seiner Hose inzwischen verschwunden war und sich stattdessen eine klebrige Feuchtigkeit dort ausbreitete. Er schloss leicht frustriert die Augen, während er gleichzeitig Daniel enger in die Arme schloss.

Für eine ganze Weile saßen beide nur da und genossen dieses neue Gefühl den anderen auf diese Art und Weise zu spüren. Erst als Stefano merkte, dass er kurz davor war jegliches Gefühl in den Beinen zu verlieren und Daniel gleichzeitig gegen die überwältigende Müdigkeit ankämpfte, meinte er mit sanftem Ton: „Du bist krank, Dani...“

Sofort spürte er, wie Daniel sich verkrampfte, was ihm sagte, dass dieser seine Worte völlig falsch interpretierte. Vorsichtig hob er Daniels Kinn an, so dass er dem Älteren in die Augen schauen konnte.

„Du hast Fieber. Du gehörst ins Bett. Ich will nicht daran schuld sein, dass du nicht gesund wirst.“

Wie zur Bestätigung konnte Daniel sein Husten nicht unterdrücken, bevor er sich schließlich ergab und nickte. „Vielleicht hast du Recht. Ich.. ich will dich auch nicht länger aufhalten. Die werden sich eh schon fragen, wo du bleibst.“

„Ach, scheiß doch drauf! Das ist denen doch eh wurscht und ich hab keinen Bock mir nach dem Tag heute noch nen Rüffel vom Gerland abzuholen.“, meinte Stefano mit einem Schulterzucken. Er konnte nachdem was da gerade passiert war, nicht einfach gehen und sich besaufen - auch wenn ein gewisser Teil seines Verstandes das gerade für eine sehr gute Idee hielt. Doch spätestens als er diesen kleinen Hoffnungsschimmer in Daniels Augen sah, wusste er, dass er an diesem Abend nirgendwo mehr hingehen würde.

„Du bleibst noch ein bisschen?“

„Wenn du mich weiter ertragen willst. Aber nur, wenn ich mir ein paar Klamotten von dir ausleihen kann.“, meinte Stefano mit einem schiefen Grinsen.

„Warum? Ich mag es, wenn du den Anzug trägst.“ Daniel konnte es nicht verhindern, dass er bei dem Kommentar wieder rot wurde, während Stefano nur lachen konnte.

„Dann wär das ja jetzt auch geklärt, aber weißte, da unten wird’s langsam ein bisschen kalt. Und ich find’s nicht gerade antörnend, wenn meine Boxershorts an meinem Schwanz kleben.“

Stefanos Lachen wurde noch lauter, als er sah, wie sich erst jetzt die Erkenntnis über Daniels Gesicht breitmachte. Doch schließlich konnte Daniel auch nicht anders als in das Lachen mit einzustimmen, was jedoch in einem weiteren Hustenanfall endete. Er schaffte es gerade noch ein heiseres „Wichser!“ hervorzuwürgen, bevor Stefano ihn mit einem breiten Grinsen Richtung Schlafzimmer schob.
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