Team: Weiß (Titanic)
Fandom: Hanebado!
Challenge: H/C - Joker: Challenge: Der Moment, an dem sich alles ändert (*zumindest so ungefähr passend? -.-°) (für mich)
Charaktere/Pairings: Riko, Nagisa & Ayano
Kommentar: Ich hatte so eine Fortsetzung zu
dem hier im Kopf & musste mich dann nur noch irgendwie durchwühlen, was passendes zu finden, wozu ich schreiben konnte *hust*
Irgendwie entwickelt sich da gerade ein AU zu Hanebado! ... o.O
Sorry Riko! >///< ich mag dich, ich shippe die drei auch zusammen, aber ja ... es ist bei ihr wohl ein bisschen mehr hurt als comfort... ^^;
oh und damit hab ich ne Weltherrschaft! ^^
Riko lehnte still gegen einen Baumstamm inmitten des Waldes.
Sie hatte gewusst, dass es so war. Sie hatte gewusst, dass ihre Freundin nichts anderes als Freundschaft empfand und dennoch schmerzte es, wenn sie jetzt dieses Menschenmädchen sah.
Was sah Nagisa in ihr?
Was sah ihre beste Freundin in diesem Menschen?
Sie schluckte und sah nach oben, sprang mit einer kurzen Bewegung an einen der nächsten Äste und hangelte sich auf den Baum, schwenkte ihren dunkelbraunen, fast schwarzen, Schweif zur Seite und ließ ihn nach unten baumeln.
Sie wusste, dass es nichts geändert hätte, wenn sie etwas gesagt hätte.
Es schmerzte nur, dass es ausgerechnet ein Mensch sein musste. Riko hätte damit leben können, wenn es jemand von ihnen wäre, aber warum sie?
Ihre Augen richteten sich auf diesen Menschen, als sie aus einer ihrer Höhlengänge geklettert kam.
Sie war niedlich, aber das änderte nichts, dass sie ein normaler Mensch war.
Die Menschen jagten sie immerhin auch, also wieso wollte Nagisa sie als ihre Lebensgefährtin?
„Riko.“
Sie zuckte überrascht zusammen, als sie die Stimme direkt an ihrem Ohr hörte und sah etwas zur Seite, blickte in Nagisas Gesicht, was ein wenig nachdenklicher aussah.
Sie hatte nicht einmal gemerkt, dass sie zu ihr geklettert war.
Sie bemerkte ihre Freundin sonst immer, auch, wenn Nagisa zu denen gehörte, die sich am lautlosesten und besten in den Wäldern bewegen konnte. Vermutlich lag es daran, dass sie sich schon zu lange kannten. Dass sie Nagisa schon zu lange beobachtete, weil sie sich erhofft hatte, dass mehr zwischen ihnen ist. „Was gibt es, Nagisa?“ Sie zwang sich zu einem Lächeln und setzte sich normal auf den Ast, schob ihre Haare nach hinten, die zu einem Zopf gebunden waren.
„Ich wollte Ayano ein wenig die Gegend zeigen und dachte, du willst vielleicht mitkommen“, sagte Nagisa und lächelte sie so ruhig an, dass es Riko fast das Herz brach.
Warum sah ihre Freundin nicht, was sie fühlte? Dass es sie schmerzte, wenn sie sah, wie gut sich Nagisa mit diesem Menschenmädchen verstand. Wie sie diesen Menschen ansah.
Rikos Augen richteten sich von dem Ast, auf dem sie saß, nach unten zu Ayano, die still zu ihnen aufblickte. Warum sah sie eigentlich so niedlich aus, dass sie gar nicht wütend auf sie sein konnte?
Sie sollte wütend auf sie sein.
„Riko?“, fing Nagisa erneut an und sie bemerkte, wie ihre Freundin sie etwas besorgter musterte, „entschuldige, ich hätte nicht fragen sollen, oder?“
Riko blickte sie an, wie sie sich am Hinterkopf kratzte und sich daran machte, von dem Baum zu klettern, allerdings griff sie nur nach Nagisas Arm, um sie daran zu hindern. „Warte“, hauchte sie zu leise, dass sie sich nicht sicher war, ob es überhaupt als richtiges Wort zu ihrer Freundin durchkam. „Ich würde euch gerne begleiten. Wenn sie dir etwas bedeutet, will ich sie ebenfalls kennenlernen.“
Sie bemerkte, wie sich Nagisas Gesicht aufhellte und sie wieder breit lächelte. Riko liebte es, wenn sie ihre Freundin so glücklich sah. Dann würde sie auch darüber hinweg kommen, dass sie keine Chance bei ihr hatte, oder?
„Das bedeutet mir viel, Riko“, sagte sie ruhig, bevor sich Riko in einer Umarmung ihrer Freundin wiederfand, „ich wüsste nicht, was ich tun soll, wenn ich mich zwischen Ayano und meiner besten Freundin entscheiden müsste.“
Riko schluckte, als sie das hörte. Sie wusste doch, dass es etwas anderes war, ob man jemanden liebte oder nur Freundschaft empfand. „Wäre die Entscheidung so schwer?“
Nagisa sah sie bedrückter an und seufzte schwer. „Zwischen meiner besten Freundin und einem Teil meines Rudels ... oder einem Menschen?“
„Aber du liebst sie“, flüsterte Riko ihr entgegen. Dennoch wusste Riko sehr wohl, was ihre Freundin meinte, weswegen Nagisa sie auch einfach nur noch anlächelte. Es wäre nicht so leicht, sich gegen jemanden von ihrem Rudel zu entscheiden, nur wegen eines Menschen.
„Lass uns gehen“, flüsterte Nagisa ihr noch einmal zu, bevor sie dann wirklich von dem Baum kletterte.
Riko sah ihr kurz nach, wartete noch ein paar Sekunden, bevor sie ihr folgte. Sie hoffte, dass sich ihre Freundin nie dazwischen entscheiden musste.
Ihre Augen richteten sich auf Ayano, die sich zu Nagisa bewegte und sie schüchtern anlächelte. Selbst, wenn sie nur ein Mensch war, sie wusste, dass sie Nagisa nur wünschte, glücklich zu sein. Sie würde selbst darüber hinweg kommen und weitersehen.