Team: Ravenclaw
Fandom: Captain America/The Avengers
Charaktere: Sam Wilson, Steve Rogers, Natasha Romanoff, Wanda Maximoff (angehintet Sam/Steve)
Für:
tsutsumi ♥ (Viel Spaß, Babe!)
Wörter: ~2100
Prompt: Intimität/Romantik + "Slow Dancing"
Warnungen: ZERO PLOT, 100% Kitsch
Vorwort: Ich äh liebe einfach Team Cap. <33 Steve, Sam und Natasha waren sooo awesome in Winter Soldier. Und dann haben sie auch noch Wanda adoptiert! *_* Spätestens seit Steve in Civil War zu Wanda meinte "Just like we practised!" und die ganze Zeit wie ein besorgter, großer Bruder bei ihr war, werde ich die unendliche süße Vorstellung nicht mehr los wie die vier miteinander trainieren und Natasha ihnen Spy stuff beibringt und sie mit Steves Schild Frisbee spielen.
Timeline: Das spielt irgendwann nach Age of Ultron und vor Civil War. =)
„Bevor wir anfangen, möchte ich festhalten, dass ich nicht euer Chauffeur bin. Ich möchte keine Anrufe nachts um drei ‚Oh Sam, der letzte Bus ist weg, kannst du mich nachhause fliegen?‘ oder ‚Sam, der Weg ist so weit, kannst du mich mal eben bis da drüben fliegen‘. Die Antwort lautet ‚Nein‘. Die Antwort wird immer ‚Nein‘ lauten! Klar?“
Steve nickt ernsthaft. Natasha hebt die Augenbrauen.
Wanda kaut auf ihren Fingernägeln.
„Diese Übung ist überhaupt nur notwendig, weil EINIGE UNTER UNS“, er wirft Steve und Natasha einen vernichtenden Blick zu, „es nicht schaffen eine Mission zu bestreiten ohne irgendwo raus oder runterzuspringen und darauf zu bauen, dass ich sie schon auffange!“
Steve reibt sich über den Hinterkopf und blinzelt verlegen in die Sonne, womit er aussieht wie ein Vorschüler, den man mit der Hand in der Keksdose erwischt hat.
Natasha sieht aus, als ob sie absolut keine Ahnung hat wovon er redet.
Wanda kringelt eine Haarsträhne um ihre Finger und wippt mit den Füßen. „Ich nicht“, versichert sie.
„Keine Sorge“, versichert Sam. „Das wird noch passieren. Die beiden“, er macht eine Handbewegung in Steves und Natashas generelle Richtung, „sind ansteckend.“
Die Sonne scheint und sie stehen auf einem Stück Rasen neben dem Avengers Tower, dessen Rampe Tony zur Verfügung gestellt hat für ‚Sprungübungen jeder Art - Hauptsache es gibt Videomaterial!‘.
„Wir werden damit starten, dass ich euch zeige, wo ihr Hände NICHT hinlegen werdet.“
Wanda hebt die Hand.
Sam hebt die Augenbrauen und deutet auf sie. Er fühlt sich wie ein Lehrer. In der Grundschule.
„Auf deinen Hintern,“ sagt sie feierlich.
Sam atmet tief durch. „Nein, zum Beispiel auf alle Knöpfe, die dafür sorgen, dass meine Flügel eingeklappt werden und wir wie ein Stein zu Boden zu stürzen! In unseren Tod! Okay?“
Wanda lässt die Hand sinken. „Oh.“
Natasha macht ihr ‚oh ja, durchaus sinnvoll‘ Gesicht und nickt verständnisvoll.
Steve sieht aus, als ob er versucht nicht zu lachen.
Sam seufzt und presst zwei Finger an sein Nasenbein. Das wird ein laaanger Tag.
Er beginnt mit Natasha, weil sie tatsächlich die chronischste ‚Ich springe einfach mal da runter, irgendeiner wird mich schon auffangen‘ Übeltäterin von allen ist.
Zugegeben, Natasha ist offensichtlich eine Katze und schafft es auch, wenn sie keiner auffängt eine gute Landung hinzulegen, aber das klappt eben nur bis zum dritten Stockwerk und darüber hinaus einfach nicht mehr. Und Natasha springt bekanntermaßen auch aus dem dreiundsiebzigsten Stock oder von einer Klippe wenn sie muss.
„Wichtigste Regel: Nicht an die Flügel greifen“, sagt er. „Wir brauchen kein zweites Bratislava.“
„Sorry.“ Natasha sieht amüsiert und konzentriert zugleich aus, wie auch immer sie das hinbekommt.
Sie wirft einen nachdenklichen Blick an ihm entlang, bevor sie schließlich einen Arm um seine Schultern legt und sich hoch zum Dach tragen lässt.
„Du darfst dich gerne mehr festhalten“, sagt Sam. „Als ich sagte ‚keine Knöpfe drücken, die uns abstürzen lassen‘ meinte ich wirklich nur den einen hier.“
Natasha runzelt nachdenklich die Stirn. „Ich brauche eine Hand frei zum schießen“, erklärt sie. „Optimalerweise zwei. Sonst kann ich dir keine Rückendeckung geben.“
„Okay.“ Sam nickt, denn das ist tatsächlich eine sinnvolle Forderung. „Eine Hand? Damit können wir arbeiten.“
„Hey Sam“, sagt sie, bevor sie an den Rand der Rampe tritt. Wind wirbelt ihr die Haare ins Gesicht.
„Ja?“
„Danke für Bratislava.“ Sie lächelt und lässt sich elegant nach hinten fallen.
Natasha springt ein halbes Dutzend Mal vom Stark Tower und lässt sich von ihm auffangen, bis sie eine Position gefunden haben, die ihn nicht ins Trudeln bringt und ihr Bewegungsfreiheit lässt zum schießen.
Er hat einen Arm um ihre Taille, um sie zu stabilisieren und sie legt einen Arm um seinen Nacken. Dann kann sie über seinen Rücken hinweg alles erschießen, was ihnen in die Quere kommt. Natasha ist leicht und geschmeidig, perfekt ausbalanciert. Es funktioniert erstaunlich gut.
Aber Natasha ist auch die Klassenstreberin, mit der immer alles gut funktioniert. Zumindest hat Tony Stark sie mal so bezeichnet.
Sam ist ja sonst nicht allzu oft seiner Meinung, aber damit hatte er ausnahmsweise einmal recht.
-
Wanda seufzt tief als sie an der Reihe ist.
Steve drückt beruhigend ihre Schulter und sie nickt ihm tapfer zu. Wortlos schlingt sie beide Arme um Sam, bevor sie sich von ihm nach oben auf das Dach tragen lässt.
„Ich bin nicht überzeugt von dieser Übung“, stellt sie fest, als er sie behutsam absetzt. Sie sieht nicht nach unten.
„Das ist eine gute Sache, vertrau mir“, versichert Sam. „Wenn du mal irgendwo runterfällst, werden wir beide sehr dankbar sein, wenn ich dir beim auffangen keinen Arm auskugele oder du aus Versehen meine Flügel einklappst.“
Sie nickt.
„Wenn du lieber nicht willst, dann können wir…“
„Nein.“ Abrupt richtet sie sich auf und hebt das Kinn. „Nein. Ich bin ein Avenger.“
Sam hat gesehen was Wanda mit ihren Kräften anstellen kann. Er hat life und in Farbe miterlebt wie sie riesige Metallgegenstände in der Luft zerrissen hat wie Papiertaschentücher mit… was auch immer das ist, was sie kann. Telekinese? Was auch immer es war, es war beeindruckend und beängstigend zugleich.
Aber sie ist auch noch ein halbes Kind, ein sehr traumatisiertes Kind, und sie erweckt in Sam einen seltsamen Beschützerinstinkt.
„Ich fange dich auf“, verspricht er.
Sie wirft ihm ein Lächeln zu, als sie an den Rand der Plattform tritt. „Ich weiß.“ Sie atmet tief durch und springt.
Wanda fällt anmutig wie ein Federkissen, mit flatterndem Rock und wehendem Haar, und er fängt sie mitten im Flug auf, ein Arm unter ihren Knien und einer unterhalb ihrer Schultern.
Sofort schlingt sie die Arme um seinen Hals und vergräbt das Gesicht an seinem Nacken. Sie bebt.
„Alles in Ordnung?“ fragt er leise.
„Ja“, sagt sie. Und gleich darauf: „Nein. Ja. Lass mich nur nicht los.“
„Höhenangst?“ fragt er verständnisvoll.
Sie nickt und presst die Augen zusammen.
„Ich werde dich nicht los lassen, ich versprech es.“
Er dreht keine Kurven mit ihr, so wie mit Natasha. Er gleitet sanft zu Boden mit ihr, so sanft er das eben kann, und sie löst erst die Arme von seinem Nacken sobald sie mit beiden Füßen fest auf der Erde steht.
„Ich werde nicht sehr viel springen“, versichert sie. „Nicht wenn ich nicht muss.“
Er lächelt unwillkürlich. „Hey, wenigstens einer im Team um den ich mir keine Sorgen machen muss.“
-
Und dann ist da noch Steve.
Es hat seine Gründe, dass Sam Steve ans Ende seiner Übung geschoben hat.
Ganz private, persönliche und möglicherweise dämliche Gründe. Sam möchte da nicht so genau hinsehen und definitiv nicht genau weiternachdenken.
Sie stehen ein bisschen verlegen voreinander.
„Ich kann auch mit dem Aufzug hochfahren“, murmelt Steve und reibt sich über den Hinterkopf. Er blickt haarscharf an Sams Gesicht vorbei.
„Nichts da“, befiehlt Natasha von hinten. „Da mussten wir alle durch.“
„Hey, Ruhe auf den billigen Plätzen! Und gebt uns mal ein bisschen Raum zum arbeiten.“ Sam macht auffordernden Handbewegungen. „Shush!“
Natasha zwinkert ihm zu und zieht Wanda mit sich. Sie reden leise miteinander und Wanda lauscht aufmerksam, als Natasha ihr etwas erklärt. Es sieht nach Nahkampftechniken aus.
Sam blickt zurück zu Steve.
„Du musst…“ Er räuspert sich und macht eine Handbewegung. „Ein bisschen näher.“
Steve nickt folgsam und macht einen Schritt auf ihn zu. Und noch einen. Er bleibt einen Handbreit von Sam entfernt stehen.
Steve… Steve macht es nicht ganz so häufig wie Natasha mit dem irgendwo runterspringen. Aber wenn er es macht, dann immer so richtig.
Bei Steve ist es immer knapp.
Bei Steve ist es immer haarscharf.
Bei Steve ist es immer schweißtreibendes, Blutdruck hochjagendes Alptraumfutter, wenn er fällt und fällt und fällt, wenn Sam ihn meistens grade so einen Meter über dem Boden zu fassen bekommt, die Finger um sein Handgelenk geschlungen oder grade noch in seiner Jacke verkrallt. Wenn sie holpernd zu Boden rasseln.
Sam ist nicht ganz sicher woran es liegt, aber er vermutet dass es was mit Steves genereller Lebenseinstellung zu tun hat.
Steve will keine Ungelegenheiten machen. Steve denkt immer, er überlebt das schon irgendwie. Und ja, der Junge ist hart im Nehmen, aber ab einer gewissen Höhe ist man einfach Matsch, wenn man unten ankommt, Supersoldat hin oder her.
Sam will nicht, dass Steve irgendwann als Matsch auf dem Boden endet.
„Wir müssen nicht…“, beginnt Steve, aber Sam unterbricht ihn.
„Wir bringen das jetzt hinter uns“, befiehlt er schärfer als beabsichtigt. „Ich erinnere mich lebhaft an Situationen wo wir so ein Training dringend gebraucht hätten.“
Wie in Dubai. Freier Fall aus dem siebenundneunzigsten Stock ohne Sicherheitsnetz. Und Sam hat ihn zwei Meter über dem Boden erwischt. Weil Sam fünf Kilometer entfernt war als Steve gesprungen ist und weil Sam sich immer noch nicht beamen kann!
Alptraumfutter. Ganz ehrlich.
„Es tut mir leid wegen Dubai“, sagt Steve ruhig und leise, als hätte er seine Gedanken gelesen. „Du weißt, ich hatte keine Wahl.“
Sam zuckt mit den Schultern und sieht überall hin nur nicht in sein Gesicht. „Es war ja deine Schulter, die ich dir dabei ausgekugelt habe.“
Sam verliert selten die Fassung. Aber wenn er jemals kurz davor war, dann in Dubai.
Das Schild auf Steves Rücken ist im Weg, riesig und sperrig wie ein Schildkrötenpanzer, der es schwer macht die Arme um ihn zu legen.
„Ohne Schild“, beschließt Sam, als das Teil ihn zum dritten Mal am Ellbogen erwischt. „Setz es ab, lass es hier, ernsthaft.“
„Aber…“, macht Steve und klappt sofort den Mund wieder zu als er Sams Blick sieht. „Ja, okay.“ Er schnallt es ab und lässt es behutsamer als nötig zu Boden gleiten.
Steve ist der Anführer bei allen Missionen. Aber er erkennt Sams Kommandos widerspruchslos an, wenn es um seine Expertise geht. Und Fliegen ist Sams Expertise.
„Zu deiner Linken“, sagt Steve, so wie er es beim Joggen tut, und legt behutsam eine Hand auf Sams Taille.
Sam lacht beinah gegen seinen Willen. „Glaub mir, beim Fallen aus dem achtzigsten Stock ist es besser wenn du mich nicht überholst.“
„Ich tu mein Bestes.“ Steve verspricht es so ernsthaft, als ob es ihm selber leid tut, dass er in allem immer so gut sein muss.
„Und was soll das werden?“ Sam räuspert sich nachdrücklich. „Wir sind hier nicht beim Rock’ n‘ Roll, Rogers. Das ist mehr wie … ein Slow Dance.“
„Sorry.“ Steve errötet, nimmt die Hand herunter, platziert sie etwas tiefer und dann etwas höher, und zieht eine verlegene Grimasse. „Ich war noch nie gut im Tanzen.“
„Ich merks.“
Aus den Augenwinkeln sieht Sam wie Natasha sich von Wanda auf den Boden drücken lässt, während sie dabei ist etwas zu erklären. Irgendwo in der Entfernung hupen Autos. Die Vögel zwitschern.
Er legt die Arme um Steves Taille.
Das ist das Ding.
Dadurch, dass Sam ihn bisher nur jedes Mal grade so erwischt hat, war maximaler Körperkontakt bisher nicht erforderlich. Er hat eh nie mehr zu fassen bekommen als ein Handgelenk oder einen Jackenzipfel.
Er weiß, dass er Männer transportieren kann, auch große, kräftige Männer, mit Kampfausrüstung auf dem Rücken, das ist gar kein Problem. Und er weiß das, weil er das alles schon in der Armee gemacht hat. Das ist Teil seiner Ausbildung, verdammt nochmal. Rettungsmissionen.
Es ist nur…
Es ist Steve.
Entschlossen atmet Sam aus und denkt ‚Dubai‘. „Umarm mich einfach“, befiehlt er.
Ein Lächeln breitet sich auf Steves Gesicht aus. „Das kriege ich hin.“
„Festhalten.“
Sie sausen senkrecht nach oben, Sams Arme um seine Taille geschlungen, und Steve stößt einen überraschten Jubelschrei aus, während er sich fester an ihn klammert.
Sam lacht. „Denk dran. Komm nicht an…“
„…nicht an den Knopf, der uns abstürzen lässt“, zählt Steve auf. „Nicht an die Flügel, nicht an den Antrieb und nicht an deinen Hintern.“ Seine Stimme ist dicht und atemlos an seinem Ohr. „Hab ich irgendwas vergessen?“
„Oooh. Vorlaut, Captain Rogers.“
„Problem damit, Staff Sergeant?“
„Nicht das Geringste.“
Steve lässt sich nicht auf dem Dach absetzen, sondern springt die letzten zehn Meter nach unten und landet in einer eleganten Rolle.
„Angeber“, murmelt Sam und versucht nicht zu grinsen. Er schwebt einen Meter über dem Boden. „Das sah unbestreitbar cool aus, aber solltest du das jemals aus dem dreiundneunzigsten Stockwerk versuchen, erschlage ich dich“, ruft er. „Und jetzt spring runter und lass dich gefälligst auffangen wie ein Mann!“
„Aye, Sir.“ Steve zwinkert ihm zu und hebt eine Hand an die Schläfe. Er trägt seine Uniform, aber nicht die Schutzkappe, und die Sonne lässt seine Haare aufleuchten wie einen Heiligenschein.
Sam seufzt. „Kein Respekt vor großer Höhe.“ Es ist scherzhaft gemeint, aber es kommt ernsthafter heraus als geplant.
„Hey Sam“, sagt Steve während er an den Rand der Plattform tritt.
„Hm?“
„Ich hatte keine Angst. In Dubai, meine ich.“ Er dreht sich zu ihm um. „Ich wusste, dass du mich auffängst. Ich hatte gar keine Zweifel.“
Steves Lächeln ist sacht und warm und verursacht Saltos in Sams Magen.
„Das tust du immer.“