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May 04, 2017 15:59



ficathon: write your darlings
fandom: prosa: the rare few I au: beautiful, dirty, rich
characters: tarvyn x llandras
tw: alcohol, sex ment II prompt by schattenmahr

well the game makes me crazy,

it's like yes, no, maybe

and you're calling me baby

when i know that you just don't care

Dein Kopf dröhnt, als du aufwachst.

Mit einem Stöhnen setzt du dich auf, und das gefällt deinem Kopf gar nicht - prompt jagt dir ein stechender Schmerz durch die Schläfe, zerbricht deinen Schädel wie einen Stein, sauber durch die Mitte, und du bleibst zurück mit den Ruinen deiner Erinnerungen. Aber du wünschtest, es wären Ruinen, denn in Wirklichkeit ist da gar nichts - nur pechschwarze Nacht hinter den Fassaden deiner Gedanken. Das Letzte, woran du dich erinnerst, ist das Sanguine, aber du weißt nicht einmal mehr, ob du gearbeitet hast. Auch wenn du sehr hoffst, dass du es nicht getan hast, denn das hier schreit nach absoluten Filmriss und viel zu viel Alkohol, und wenn das passiert ist, während du am arbeiten warst, hast du für die längste Zeit deines Lebens einen Job gehabt. Und das kannst du dir wirklich nicht leisten.

Du widerstehst dem Drang, dich zurück in die Federn fallen zu lassen, fährst stattdessen gedankenverloren mit dem Daumen über die seidige Bettwäsche. Bis dir auffällt, das du keine seidige Bettwäsche besitzt. Und normalerweise auch nicht nur in Boxershorts schläfst. Und die roten Striemen auf deiner Brust sind auch neu.

Du beschließst, dass es ein guter Moment ist, um sich aufzulösen, im Erdboden zu versinken, oder alle Götter dieser Welt anzuflehen, dass ein verrückter Zwerg mit einer Axt in den Raum stürzt, dir beide Beine abhackt und du verblutest. Du bist dir ziemlich sicher, dass das angenehmer wäre als alles, was aus dieser Situation hier folgen wird, denn du hast nicht die geringste Ahnung wo du bist, aber unter normalen Umständen würdest du definitiv keinen Fuß in so eine Wohnung setzen - die Ziervase auf dem schwarzen Designernachtisch sieht teurer aus als die ganze Einrichtung deiner winzigen Zwei-Personen-Wohnung, links von dir erstreckt sich ein atemberaubendes Panorama über die Wolkenkratzer der Stadt, denn vermutlich befindest du dich in genau so einem, und wenn du nur darüber nachdenkst, wie viel Geld man für solche Wohnungen hinblättern muss, wird dir schwarz vor Augen.

Umso brennender interessiert es dich, wie zur Hölle du hier hin gekommen bist, aber so wirklich auf den Grund gehen willst du der Frage auch nicht. Dich herauszuschleichen und zu hoffen, dass du dem Besitzer dieser Wohnung deine Handynummer nicht gegeben hast, und die Person genausoviel Alkohol intus hatte wie du, klingt wie ein deutlich besserer Plan.

Du vergräbst den Kopf in dem Laken, weil es natürlich ein Scheißplan ist, und weil du selten in deinem Leben etwas so bereut hast, wie diese Situation gerade. Nie wieder Alkohol, schwörst du dir, und das dumpfe Pochen in deinem Kopf stimmt zu.

Der Parkettboden fühlt sich kalt unter deinen nackten Füßen an, und fröstelnd schlingst du die Arme um deinen Körper. Du findest deine Kleidung sorgfältig über einen Stuhl gelegt, der Geruch von Rauch und Alkohol hängt immer noch in dem Stoff und irgendwie bezweifelst du, dass du dir gestern Nacht die Zeit genommen hast, sie dort abzulegen. Der Gedanke lässt dich das Gesicht verziehen, genauso wie der Gestank nach Rauch - an Alkohol bist du gewöhnt, aber das schönste an deinem Job ist es, nach Hause zu kommen, die Arbeitsklamotten in die Waschmaschine zu werfen und in Jogginghose vor dem Fernseher zu hocken, während die Morgenschicht weiter Party macht. Die Partyzeit hast du hinter dir, hast du immer gesagt, aber jetzt stehst du hier, iin einer fremden Wohnung, und dein Lieblingspullover stinkt nach Kirschwodka.

Du findest dein Handy in der Tasche deiner Jeans - zwei ungelesene Nachrichten von deinem Mitbewohner, aber du ignorierst sie, weil du nicht mehr minderjährig ist und er sich vermutlich eh nur darüber beschwert, dass keine Milch mehr im Kühlschrank ist, denn die hast du gestern absichtlich leer gemacht. Aus Rache dafür, dass er deine Käsestangen weggefuttert hat. Aber dafür hast du jetzt keine Energie - eigentlich ist alles, was du willst, einen Liter Kaffee, noch einen Shot Wodka und dann dein Bett. Keine Diskussionen, keine Dramen, keine Bemühungen, das hier unter den Tisch zu kehren. Aber das Leben ist kein Wunschkonzert, also wirfst du einen letzten Blick auf das Stadtpanorama, bedauerst es, dass du vermutlich niemals reich werden wirst, und drückst die Tür langsam auf.

Wo dich das Schlafzimmer schon beeindruckt hat, macht es der Rest der Wohnung noch viel schlimmer. Zierliche, wohlgestutzte Bonsais stehen links und rechts auf dem Flur, der vermutlich mehr Fläche einnimmt als deine ganze Wohnung, an den Wänden hängen abstrakte Werke von Künstlern, deren Namen du nicht kennst. Vom Ende des Flures hörst du leise, klassische Musik, und du denkst noch einmal ernsthaft über die Weglauf-Strategie nach, weil du nicht mit den Folgen leben möchtest, falls du dich im Vollrausch auf einen Sugardaddy oder ähnliches eingelassen hast. Stattdessen schluckst du den Kloß in deinem Hals herunter und tigerst langsam dem Ende des Flures gegenüber, der den Weg in ein gigantisches Wohnzimmer eröffnet - eine Couchganitur aus Leder steht symmetrisch angeordnet in der Mitte, die eine Wand wird praktisch komplett von einem Plasmabildschirm eingenommen, die andere ist bedeckt von Regalen mit DVDs. Ein Balkon grenzt an das Wohnzimmer an, und du könntest schwören, dass das da draußen ein Whirlpool ist. Seitdem du Fauduins Familie kennengelernt hast, hast du dich nicht mehr so fehl am Platz gefühlt.

Immerhin: Wenn es ein Sugardaddy ist, hast du hier den absoluten Hauptgewinn gelandet. Nur weißt du nicht so wirklich, ob das etwas ist, was du in deinen Lebenslauf schreiben kannst, und deiner Familie kannst du auch ganz sicher nicht davon erzählen.

Die klassische Musik dudelt aus unsichtbaren Lautsprechern, und aus der angrenzenden Küche - Chrom und schwarzer Granit, mit einer Arbeitsplatte, die du nicht einmal berühren willst, ganz zu schweigen davon darauf zu kochen - kannst du Geräusche hören, das Surren einer Kaffeemaschine, vermutlich diese sündhaft teuren Kapselmaschinen, von denen du auch manchmal träumst, wenn deine Filtermaschine zuhause mal wieder zickt. Aber ihr habt euch arrangiert, du und sie, besonders zum Monatsende. Und nachdem ihr durch die Studentenzeit zusammen gekommen seid, in der du dich von Toast und Nudeln mit Ketchup ernährt hast, um dir deine Fahrkarte zu finanzieren, hast du ihr die Treue geschworen, zumindest bis zu ihrem Ableben.

Ein Räuspern reißt dich aus deinen Gedanken, du zuckst zusammen und erwartest alles, aber nicht das leise, spöttische Lachen, das die klassische Musik übertönt. Du versuchst, gleichzeitig darüber beleidigt zu sein, und dir nicht anmerken zu lassen, wie erleichtert du bist, denn der junge Mann, dem du gegenüber stehst, sieht definitiv nicht aus wie in Sugardaddy. Die Erleichterung hält nicht besonders lange an, denn damit sind deine drei Jahre vorgegebene Heterosexualität dann auch hin. Und wie zur Hölle bist du mit jemandem im Bett gelandet, der so attraktiv ist, das er dich normalerweise nicht mal aus den Augenwinkeln anschauen würde?

Du hast eine ganze Menge Fragen, aber irgendetwas - zum Beispiel der absolut selbstzufriedene Gesichtsausdruck des Anderen - sagt dir, dass du nicht besonders viele Antworten bekommen wirst. Also fragst du stattdessen „Kriege ich auch einen Kaffee?“ und schiebst ein „Ich erinnere mich leider nicht an deinen Namen, falls ich ihn kannte, sorry“ hinterher, während du zur Kaffeemaschine tigerst. Nur um festzustellen, dass sie eindeutig zu viele Knöpfe für Normalsterbliche hat. Er lacht wieder, und du hasst sein Lachen jetzt schon, weil es genauso klingt, wie diese Wohnung aussieht: Als würde er über jedem anderen stehen. Es ärgert dich am meisten, weil er es vermutlich auch tut, weil du nur ein geduldeter Gast hier bist, und kein Selbstbewusstsein dieser Welt kann das überspielen.

Er schiebt sich an dir vorbei, eure Arme berühren sich kurz und du schauderst, ohne es zu wollen, was dir einen belustigten Blick von ihm einbringt. Selbstsicher stellt er einige Einstellungen um, betätigt ein paar Knöpfe, bis er innehält. „Schwarz?“

„Mit Zucker, aber das macht ja keinen Unterschied“, glaubst du, aber du lässt es gut sein, lehnst dich gegen die Kücheninsel und schaust dabei zu, wie die Kaffeemaschine mit einem leisen Brummen ihren Dienst aufnimmt.

„Ich hätte gedacht, du bist der Typ für schwarzen Kaffee“, er imitiert deine Körperhaltung, lehnt dir gegenüber. Weißblonde Haarsträhnen fallen ihm ins Gesicht, und er schiebt sie mit einer geübten Handbewegung weg, und du findest es einen merkwürdigen Zufall, das seine Augen fast genauso dunkel sind wie deine. Das ist dann aber auch die einzige Ähnlichkeit zwischen seinen schönen, fragilen Zügen, den langen, fast femininen Wimpern, und wäre da nicht der ständig angewiderte oder belustigte Gesichtsausdruck, du würdest dich davon geblendet fühlen, wie ästhetisch schön er ist. Wie betrunken warst du, Tarvyn, dass du mit so einem geschlafen hast?, fragst du dich selbst, denn er ist alles, was du an einem Menschen nicht leiden kannst. Obwohl er wirklich verdammt attraktiv ist.

„Habe ich dich für eine Frau gehalten und angegraben?“, platzt du heraus, und dieses Mal ist sein Lachen echt und so herzlich, dass er fast seine Kaffeetasse fallen lässt - vermutlich wäre sogar das ein Schaden, den du nicht bezahlen könntest - und überrascht stellst du fest, dass es dir einen Stich ins Herz versetzt, als hättest du darauf gewartet, ihn lachen zu sehen.

„Himmel, nein, zumindest glaube ich das nicht? Ich hoffe zumindest, du setzt dich nicht einfach bei fremden Frauen auf den Schoß und machst ihnen schamlos schöne Augen.“ Er streckt dir die Kafffetasse entgegen, und du nimmst sie entgegen, nur um den Blick abzuwenden um die Hitze zu verstecken, die dir ins Gesicht schießt. Dein „Das habe ich getan?“ klingt sehr gestottert, und du überlegst dir das mit dem Erdboden versinken nochmal. „Obwohl, warte -“, du musterst ihn erneut, die Designerjeans, das schlichte, schwarze T-Shirt, „die eigentliche Frage ist: Du bist darauf eingegangen?“

Sein Grinsen ist sehr selbstzufrieden und anzüglich gleichzeitig, und du hinterfragst das schon gar nicht mehr. „Versteh mich nicht falsch, eigentlich mache ich sowas nicht - meine Verlobte-“ „Halt stop!“, unterbrichst du ihn und einige Tropfen Kaffee landen auf dem Fußboden, als du mit deiner Kaffeetasse herumfuchtelst, um deinen Worten mehr Gewicht zu geben, „bitte sag mir, das ist deine zweite Sprache und du hast zufällig das Wort für Schwester und Verlobte verwechselt?!“

„Nein.“ „Freundin und Verlobte?“, versuchst du es nochmal, aber er schüttelt wieder den Kopf. „Oh Gott“, stöhnst du, und lässt sich langsam an der Kücheninsel herunterrutschen, bis du auf dem Boden sitzt und den Kopf in den Knien vergräbst. „Bitte sag' mir, das ich jetzt nicht den Hass von jedem aus deiner Familie auf mich gezogen habe, vor allem wenn sie anwesend war. Und, viel wichtiger, wenn du einer von diesen Abschaumleuten bist, die ihre Verlobte betrügen, dann will ich gar nichts mit dir zu tun haben! Nur weil du Geld hast“, du gestikulierst wütend in Richtung des Wohnzimmers, „ist das keine Entschuldigung ein Arschloch zu sein!“

„Hol mal Luft“, fällt er dir ins Wort, und er klingt sehr gelassen für deinen Wortschwall. „Meine Verlobte ist lesbisch.“

„Aber ihr seid verlobt?! Wo bin ich hier gelandet?!“, du starrst ihn fassungslos an. Er zuckt mit den Schulter und trinkt einen Schluck Kaffee, und obwohl du nicht sicher bist, ob du etwas herunterbekommst, tust es ihm gleich. Eins musst du der Kaffeemaschine lassen: Der Unterschied zwischen dem Kaffee hier und deinem zuhause ist genauso groß wie alle anderen Unterschiede.

„Unsere Eltern wollen, das wir heiraten, und sie will nicht, dass ihre Eltern mitkriegen, dass sie relativ häufig mit relativ unterschiedlichen Frauen nach Hause geht, also haben wir einen Deal daraus gemacht. Wir können uns nicht besonders gut leiden, wir haben uns nur arrangiert, wenn es sowas in deiner Welt gibt. Es ist nicht immer alles so einfach.“

Du schämst dich fast ein kleines bisschen, aber du kannst dir das „Wow, wie in einem Hollywood-Film“ nicht verkneifen. Er verdreht die Augen, und es lässt ihn sehr menschlich wirken. „Hollywood wären das zu viele Charaktere, die nicht hetero sind.“

Du kannst nicht anders, als ihm zuzustimmen, aber es bringt dich trotzdem zum Lachen.

„Also ist es cool, das mit uns“, du gestikulierst unbeholfen zwischen euch hin und her, denn anscheinend ist unbeholfenes Gestikulieren seit gestern Nacht dein Steckenpferd geworden. Er zuckt erneut mit den Schultern. „Kommt drauf an.“

„Auf was?“ „Macht es dir nichts aus, dass du nicht einmal meinen Namen kennst, aber wir miteinander geschlafen haben?“

Jetzt ist es an dir, mit den Schultern zu zucken. „Der Witz ist: Hättest du mich das vor zehn Minuten gefragt, meine Antwort wäre vermutlich panisches Kreischen gewesen, weil ich nicht wusste ob du nicht vielleicht vierzig und behaart überall bist.“

„Aber weil ich in deinem Alter und attraktiv bin, ist es okay?“, er verschränkt die Arme.

„Keine Ahnung, aber immerhin ist mein Geschmack nicht zum Kotzen, sobald ich betrunken bin, und ich hatte immerhin mal die Gelegenheit, Nebendarsteller in einem fast Hollywood-Film zu sein“, du grinst, und er erwidert es halb.

„Und sorry, falls ich eine Enttäuschung gewesen bin, oder bin, aber ich bin in Wirklichkeit nicht reich, auch wenn ich im Sanguine war, also falls du dich jetzt irgendwie beschmutzt fühlst, weil ich Nudeln mit Ketchup um Frühstück esse, tut mir das Leid.“

Für einen Moment ist sein Gesicht versteinert, und du stellst dich schon mal darauf ein, dass er dich einfach zur Tür rauswerfen wird. Stattdessen stellt er die Kaffeetasse ab und macht sich einen neuen Kaffee, während du deinen in einem Schluck leertrinkst. „Ich weiß, du bist einer von den Barkeepern, das hast du mir gestern Nacht erzählt.“ „Oh. Und was, ähm, sonst noch so?“

Du kannst das Grinsen in seinen Worten hören. „Dies und das, einige interessante Dinge“, als er sich umdreht und deinen Gesichtsausdruck sieht, fügt er ein „Das war ein Witz, kein Grund so zu gucken“ hinzu, und du entspannst dich ein bisschen mehr.

„Wir haben nicht besonders viel geredet, wenn du verstehst was ich meine“, er zwinkert dir zu und du starrst stur zurück. Vermutlich stellst du es dir beeindruckender vor als es in Wirklichkeit aussieht. „Und so unendlich nüchtern war ich jetzt auch nicht, und keine Sorge, ich habe auch meiner Verlobten nicht wortwörtlich auf WhatsApp geschrieben, was du gesagt hast, denn dann hätte sie mich nach einer Nachricht geblockt.“ „Ouch“, ist der produktivste Kommentar, den du von dir gibst.

Du stehst auf und stellst deine Kaffeetasse auf der Arbeitsplatte ab, in der Hoffnung, dass sie danach immer noch heile ist. „Ich gehe dann jetzt mal“, du streckst dich und etwas in deinem Rücken knackt geräuschvoll. „Ich brauche eindeutig noch mehr Kaffee.“ Für einen Moment sieht er ein wenig verwirrt aus. „Was, bist du es nicht gewohnt, dass Leute freiwillig gehen, weil jeder dich so großartig findet, dass sie dich anbetteln, mehr Zeit mit dir verbringen zu wollen?“ Er legt kurz den Kopf schief, als würde er nachdenken. „Ja. Eigentlich schon. Außer Cahi, meine Verlobte“, fügt er hinzu, nachdem er deinen verwirrten Gesichtsausdruck gesehen hat.

„Dann habe ich gute Neuigkeiten“, du bewegst dich langsam in die Richtung, in der du den Ausgang vermutest, „ich bin der Zweite! Und wenn ich nicht bald nach Hause fahre, rastet mein Mitbewohner vermutlich aus und tötet meinen Wellensittich aus Rache für die Milch.“

„Das ist natürlich ein richtiges Totschlagargument.“ Du brauchst einige Sekunden, bis du verstehst, dass er einfach nur einen sehr, sehr schlechten Wortwitz gemacht hast, und du widerstehst dem Drang, dir mit der Handfläche gegen die Stirn zu schlagen.

„Ist hier irgendwo in der Nähe eine Bahnstation?“, er muss ernsthaft darüber nachdenken, während du deine Schuhe einsammelst, die neben der Tür stehen. „Vielleicht?“, bekommst du als Antwort, und kannst dir das „Snob“ nicht verkneifen. „Ich kann dich fahren, wenn du willst. Geht vermutlich schneller.“ Ein Teil von dir möchte die Hände abwehrend heben und ihm erklären, das One Night Stands so nicht funktionieren - nicht mit Autofahrt nach Hause, nicht mit nettem Gespräch in der Küche, nicht mit der Erkenntnis, wie einfach es ist, Zeit mit dem anderen zu verbringen, obwohl er ein reicher Vollidiot ist. Bei dem einen bist du dir sicher, bei dem anderen versuchst du dich noch zu entscheiden. Aber andererseits - wäre dass hier ein Film, wenn auch nicht von Hollywood, dann würdet ihr euch sowieso wiedersehen, als ist es vielleicht einfacher, dass einfach zu beschleunigen - und du sehnst dich zu sehr nach deiner Dusche, um jetzt mit der Bahn gefühlte Stunden bis nach Hause zu brauchen. Also zuckst du mit den Schultern und sagst 'Ja'.

Du fragst dich immer noch, was passiert wäre, wenn du 'Nein' gesagt hättest - zu der Autofahrt nach Hause, zu dem Kaffee, wenn du Llandras nicht mit blauem Kugelschreiber deine Nummer auf den Arm geschrieben hättest, und wenn er sich nicht gemeldet hätte. Denn als er dich das nächste Mal fragt, ob du rüberkommen willst, sagst du ja, denn es ist schließlich nichts dabei, und vielleicht könnt ihr ja trotzdem Freunde sind, trotz aller Unterschiede.

Aber in Wirklichkeit weißt du, das 'nur Freunde' euch nicht reicht. Es ist nur eine Frage der Zeit.

oc: llandras, prose: the rare few, au: beautiful dirty rich, modernverse, ficathon: write your darlings, oc: tarvyn

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