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Oct 10, 2010 08:36






Kapitel 6 - Decisions

Mia hatte ihre Nachtschicht und es war hart. Die Bar war rappelvoll und alle drei Sekunden musste sie eine neue Bestellung aufnehmen. Nach dem Tod der beiden Wachmänner sowie der ominösen Gasexplosion, die etwa zwei Dutzend Menschen das Augenlicht gekostet hatte, war den Menschen von Red Oaks vor allem nach einem zumute: Trinken.

"Wisst ihr, ich denke, dass die Welt so langsam vor die Hunde geht“, wetterte ein alter Mann an der Bar, der gerade die Nachrichten verfolgte über eine Stadt, in der unvorhergesehen ein unbekannter Virus ausgebrochen war und diese nun unter strengster Quarantäne stand.

"Zu meinen Zeiten hatten wir keine Seuchen und die Wirtschaft lag auch noch nicht in Trümmern..."

"Ja, aber wir wissen doch alle, dass du schon Präsident Lincoln die Hand geschüttelt hast, alter Kauz" , unterbrach ihn Jim, der Vorarbeiter. Seine Kumpels und er fielen in ein hohles Lachen, dass schnell verstummte. Vier von ihren Leuten lagen im Krankenhaus und waren erblindet. Als Mia die Tür des Saloons hörte, stöhnte sie auf. Normalerweise hätte sie dem Chef schon längst Bescheid gegeben, dass es genug Leute im Laden wären und sie, total unterbesetzt, den Andrang nicht bewältigen konnten. Doch ihr Chef war weg, und seit einer Woche hatte sie das größte Ekel am Hals, das sie sich vorstellen konnte. Er war sogar froh darüber, was passiert war mit den armen Menschen dieser Stadt. Hieß es doch nur um so mehr Umsatz für ihn. Als Mia zwischen zwei Bestellungen aufschaute, um den neuen Gast zu begrüßen blieb, ihr das Herz stehen und die drei Bier wären ihr beinahe aus der Hand gefallen. Er war es. Jack. Der "Die beste Nacht meines Lebens Jack".

*Deans POV:*

Der Club war an diesem Abend brechend voll. Die Bar war komplett besetzt, also nahm ich mit einem der Ecktische vorlieb. Ist auch besser so. Ich setzte mich hin und schon gleich sprach mich mir eine sehr vertraute Stimme mit spanischen Akzent an.

"Was möchten Sie trinken?"

Ich schaute auf und sah Mia, welche im Barkeeperuniform und mit Zettel und Stift bewaffnet vor mir stand.

"Ich denke über das "Sie" sind wir schon längst weg seit letzter Nacht."

Sie wurde rot und kicherte kurz.

"Ich dachte, du wärst nur auf der Durchreise hier?"

"Bin ich auch, ich werd wohl morgen abfahren."

Ich suchte in meiner Jacke nach meinem Zettel und zog ihn heraus.

"Hier, mach mir davon bitte ne kleine Kanne voll und bring es mir."

Ich gab ihr den Zettel mit dem Rezept vom Purple Nurple... Ich liebe diesen Drink einfach.

"Ne Kanne, Süßer, sag bloß, du willst was vergessen." Sie sah ihn schelmisch an und die Erinnerung an den Kuss mit Cas kam augenblicklich an die Oberfläche. Ich spürte wieder seine Lippen: voll und weich. Seinen Körper eng gegen meinen gepresst, so stark und unnachgiebig wie ein Fels.

"Oh ja, und wie ich was vergessen muss!"

Mia klemmte den Zettel auf den Notizblock und erwiderte nun äußerst kühl:

"Ihre Bestellung kommt so schnell wie möglich *_Sir,_* wie sie sehen haben wir heute viel Betrieb."

Sie ging eingeschnappt von dannen. Ich saß da und fragte mich welche Laus ihr jetzt über die Leber gelaufen war und schlug mir gegen die Stirn, als mich die Erkenntnis wie ein Blitz traf.

Ich Volltrottel, sie denkt jetzt natürlich das ich die Nacht mit ihr vergessen will, bin echt der wahre Frauenheld.

Als Mia zurückkam, stellte sie wortlos und äußerst heftig die Kanne auf den Tisch, so dass ein Teil überschwappte, und ein kleines Glas dazu. Ich bedankte mich freundlich und wollte noch versuchen, das Missverständnis zu klären, doch sie ging, nun ja stampfen trifft es eher, zur Bar zurück, ohne mir überhaupt zuzuhören. Und ich hätte schwören können, ein "Typisch Männer" von ihr gemurmelt zu hören.

"Was nicht sein sollte..." ich goss mir den ersten Shot voll und kippte ihn auf Ex.

Für Mia. Der Nächste Shot kam.

Für Castiels Betascherei, die mich geil gemacht hat.

und Numero Drei.

Für den Kuss...

Nach diesem merkte ich, wie mir der Kopf bereits schwirrte und die Wärme sich in meiner Kehle nun langsam fest brannte.

Gott, was soll ich denn jetzt bloß tun... ist Castiel etwa schwul? Nein... kann nicht sein. Ich meine, Jimmy selbst hatte mal Frau und Kinder und Castiel war... ist ein Engel, also woher soll das schon kommen.... Hm, Frust... natürlich. Cas hat nun schon seit gut anderthalb Jahren einen Körper in Besitz, der keinen Sex hatte oder überhaupt irgendein Ventil für solche Bedürfnisse. Ich verschluckte mich an meinen vierten Shot und der Drink lief mir durch die Nase, als ein Bild in meinen Kopf entstand. Cas in einem unserer schäbigen Motelzimmer auf den Bett, ein Porno läuft im Fernseher und er - nun ja, tut, was normale Männer in solchen Situationen tun, wenn sie alleine sind. Ich hustete und schüttelte den Kopf, um das Bild wegzubekommen. Doch ein Lachen konnte ich mir nicht verkneifen, diese Vorstellung von Cas war einfach zu.... absurd. Doch ich bezweifelte ernsthaft, dass Cas an solche Sachen auch nur dachte. Nun, es würde zumindest erklären, warum Cas mich abgeknutscht hat. Würde ich über ein Jahr nichts in die Laken kriegen, würde ich vermutlich alles bespringen, was bei drei nicht auf den Bäumen ist. Mein Lächeln verschwand, als mir bewusst wurde, wie viel Glück ich eigentlich noch hatte. Glück, dass Castiel nur ein Kuss wollte. Hätte er mehr gewollt, hätte ich ihn nicht wirklich daran hindern können. Cas war stark und, wenn er in Aufruhr gerät, wird er beinahe zu einer Dampfwalze. Die Vorstellung von Cas, der mit mir DIESE Dinge tut?, jagte mir einen Schauer über den Rücken. Ich füllte mir meinen fünften und letzten Shot. Auf das Cas mich nur küssen wollte.

Ein leidvolles Lächeln umspielte meine Lippen und ich kippte den Purple.

Doch immer wieder kreisten die Erinnerungen Von Cas’ Kuss und das Kribbeln seiner Berührungen in meinem Kopf. Und ich habe durchaus auf Cas reagiert und zwar auf eine Weise die ich nie und nimmer erwartet hätte ,geschweige denn je laut aussprechen würde. Meine Zunge fuhr automatisch über meine trockenen Lippen. Ich stellte mir unbewusst vor das es Cas' Zunge war.
"Oh mein Gott was mach ich hier nur!?"

Ich knallte mit dem Kopf auf den Tisch. Mir war fast schon zum heulen zumute. Ja, es war schon so erbärmlich und irrwitzig, man fast schon wieder darüber lachen konnte .

Doch danach war mir in keinster Weise... nun ja, vielleicht ein bisschen. Ich kicherte kurz und hickste. Nach fünf Purple Nurple auf ex findet man so ziemlich alles lustig. Also, was mach ich jetzt? Okay, er hat mich geküsst.... davon geht die Welt nicht unter.... Cas ist halt etwas verwirrt... vermutlich weiß er nicht einmal, was er getan hatte. Er dachte vielleicht, dass es Menschen egal ist, mit welchem Geschlecht sie verkehrten.

"Hm das würde zu Cas passen" nuschelte ich leise. Doch das löste nur eines meiner Probleme. Denn das andere war, das ich es ein wenig genossen habe. Viel zu sehr genossen. Verdammt noch mal, es hat mir echt gefallen! Ich raufte mir die Haare. Verdammt, ich bin doch nicht bi geschweige denn schwul, oder? Meine Hand zitterte und ich hielt fest den Rand des Tisches umklammert, damit es nicht auffiel. Okay Dean, die Stunde der Wahrheit ist gekommen. Niemand wird davon erfahren, und, wenn es vorbei ist, werde ich es tief, tief im letzten Winkel meines Hirns vergraben und nie wieder darüber nachdenken.

Ich atmete ruhig ein und wagte einen Blick durch den Club.

Durch die Menge.

Die Kerle.

Ich suchte mir einen nun ja, sehr gut aussehenden Typen raus, halt nen heißen Feger. Bei dem Gedanken schlich mir bereits die Schamesröte ins Gesicht. Ich versuchte mir vorzustellen, wie er mich küsste oder ich ihn? Ich hatte so was von keine Ahnung und, bevor ich mich versah, waren meine Augen wieder auf mein leeres Glas gerichtet und ich befummelte es wie ein schüchternes Mädel in der Prom Night. Gott, Dean, reiß dich zusammen, du bist doch sonst nicht so prüde. Niemand achtet auf dich, sieht dich, geschweige denn hört, was du denkst. Also los, Versuch Nummer zwei und diesmal mit Schmackes.

Ich sah zu dem Kerl hin, stellte mir vor, wie ich ihn gegen die Wand presste, ihm meine Zunge in den Hals schob. Unsere Körper rieben aneinander, wir waren beide nackt.
Ich packe seinen... Oh danke, lieber Gott, ich bin ja sowas von NICHT schwul. Erleichtert atmete ich auf, denn alles, was mir eben so wunderbar bildhaft durch den Kopf ging, turnte mich keineswegs, an eher das Gegenteil war der Fall. Auf einmal fühlte ich, wie alles leichter wurde. Ich sah noch einmal zu Mia hinüber und die Erinnerungen an letzte Nacht blitzten vor meinem inneren Auge auf. Der Tanz, die Küsse, der Sex. Und hallo Jonny! Ja, Er stand und das hieß: Alles in Ordnung. Ich hörte förmlich den Felsen von meinem Herzen rollen, der seit Castiels Kuss vorhanden war. Ich stand auf, bezahlte meine Drinks und ging mit dem festen Entschluss, Cas erst mal aufzuklären hinaus an die frische Nachtluft.





Eine Stunde später

Dean torkelte durch die Straßen von Red Oaks mit einer halbleeren Pulle Whiskey in der Hand. Alles schwankte leicht wie auf hoher See. Er sah die Straße vor sich in einem Tunnelblick. Was rechts und links von ihm war, würde er nie erfahren. Alle Geräusche waren gedämpft als wäre sein Kopf in Watte gepackt worden.

'Ein Glück das ich mein Baby auf den Parkplatz gelassen hatte. Ich hätt nur einen Kratzer oder schlimmeres fabriziert.'

Er taumelte auf die Hauptstraße und der Schein des vollen Mondes erhellte die Nacht. Am Ende der Straße sah er Cas stehen, dieser schaute nachdenklich gen Himmel als würde er dort Antworten suchen.

'Hm Cas mit seinem Kopf immer in den Wolken.'

Plötzlich breitete sich in ihm eine wohlige Wärme aus und er lächelte zufrieden.

'Cas hat mich ausgesucht und nicht irgendein Mädchen.... also muss ich ja verdammt heiß und unwiderstehlich aussehen, das ein gestandener verheirateter Mann und Engel nicht die Finger von mir lassen konnte.'

Sein Grinsen wurde noch breiter und er winkte Cas wild zu.

"HEEEY, Caaaaassi, wat mach du denn hier *hieks*?"

Cas drehte sich zu Dean um und sah ihn mit seinen unergründlichen blauen Augen an.

Dean hatte seine Entscheidung getroffen.

'Ich werde das jetzt klären und dieses Missverständnis aus der Welt schaffen...'

Als Dean bis auf Augenhöhe mit Castiel war, packte er Cas und umarmte ihn einmal kräftig, als hätte er einen riesigen Teddybären vor sich stehen und keinen Engel. Cas schreckte etwas zurück, als er den scharfen Atem aus Deans Kehle roch und war noch mehr überrascht, als dieser ihn doch tatsächlich ein paar Zentimeter anhob.

"Dean, hör zu, es tut mir so unendlich Leid, ich woll... ich wollte, ich könnte alles ungeschehen machen un... und ich kann verstehen, wenn du mich nicht mehr sehen willst, also..."

Dean runzelte die Stirn, griff Castiel freundschaftlich an beiden Schultern und schob ihn ein Stück weg, um ihm ins Gesicht schauen zu können.

'Verdammt was redet Cas hier schon wieder für wirres Zeug...'

"Cas, ich bin nicht sauer oder wütend.... ehrlich gesagt, ich bin sogar geschmeichelt... "

Deans Flirtgrinsen stahl sich unbeabsichtigt auf sein Gesicht, was Castiel innerlich zum Verzweifeln brachte, wollte er ihn jetzt, in diesem Moment, noch so viel mehr als jemals zuvor.

'Cas, nein du hast dich selbst entschieden, alles anzunehmen, was Dean dir vorgibt.... das wir es vergessen, es leugnen oder einfach nie mehr ein Wort darüber verlieren. Ich habe mir geschworen alles zu akzeptieren, Hauptsache, ich kann weiterhin mit Dean zusammen sein... und wenn es nur als Freunde sein soll.'

Cas hielt nun Dean ebenfalls an den Schultern fest.

"Siehst du Cas, das" , Dean machte eine Handbewegung zwischen ihnen beiden, "... geht okay für Kumpels. Doch wir küssen uns nicht, verstanden..."

Ein stummes Nicken von Cas folgte, doch Dean ließ ihn nicht los. Er hatte eine Reflektion auf Castiels Gesicht bemerkt, ein Glitzern vom blauen Mondschein. Wie in Trance und ohne darüber nachzudenken, was Dean mit seinem Handeln anrichten würde, streckte er seine Hand nach Cas Gesicht aus. Nahm es behutsam in seine Hand und wischte zärtlich die Tränenspuren von Castiels Wangen weg. Sie waren sich nah, zu nah. Ihr heißer Atem prallte gegen die trockenen Lippen ihres Gegenübers welche nur darauf warteten, berührt zu werden. Ihre Körper standen so eng beieinander wie es nur möglich war, ohne sich zu berühren. Beider Herzen schlugen um die Wette, wild als ob sie den Brustkorb sprengen wollten. Ihre Körper zitterten wie Espenlaub und die Atmung ging nur noch stoßweise. Dean könnte schwören das verheißungsvolle Knistern der Entladungen zwischen ihren Körpern gehört zu haben.

"Dean ist das... immer noch was Kumpels tun?"

Keine Antwort. Dean selbst war in Gedanken versunken.

'Warum hat er geweint? Engel können das doch nicht. Wie kann es sein, dass Cas auf einmal Gefühle entwickelt? Und ausgerechnet für mich?!'

"Dean?!"

"Ja., ja das geht in Ordnung Cas", seine Stimme war rau und brüchig.

"Doch verspreche mir eins, ja."

Castiels Gesicht war von Erfurcht und Entschlossenheit gezeichnet.

"Alles", erwiderte er voller Inbrunst.

"Versprich mir, dass du nie wieder Tränen wegen so einen Trottel wie mir vergießt, okay. Das hab ich nicht verdient."

Cas traf es wie der Schlag.

"Was warum sagst du das, Dean.... warum... was habe ich denn getan."
Eine weitere Träne fand ihren Weg aus Castiels linkem Auge und rann seine Wange hinab zu seinen Lippen. Dean konnte es genau sehen, denn der blaue Schimmer des Mondlichts ließ ihn jede Einzelheit von Cas' Gesicht erkennen.

Und in dem Moment war es um Dean geschehen. Er wusste nicht, was es war, ob zuviel Alkohol, der viele Sauerstoff, oder die mächtige Gehirnerschütterung. Wahrscheinlich alles zusammen, denn sein Gehirn schien einen Kurzschluss zu haben und damit verabschiedete sich auch der letzte Rest von Deans rationalem Denken.

"Du bist so..."
Dean beendete den Satz nicht sondern ließ sich in Cas fallen. Ihre Körper trafen aufeinander wie zwei Gestirne und eine ebenso große Welle der Ekstase überrollte beide. Dean hatte begonnen, die zweite Tränenspur wegzuwischen, und, als sein Daumen an Castiels warmen Lippen ankam, war es um ihn geschehen. Wie in Zeitlupe berührten sich ihre Lippen. Er küsste den letzten Rest von dessen Mundwinkel.

"Hm salzig..." gab Dean nur noch zu bekennen, als er seine Zunge zärtlich in Castiels Mund schob. Seine zweite Hand ruhte auf Castiels Brust. Dessen trommelnden Herzschlag spürend, und streichelte Cas beruhigend. Der Kuss wurde intensiver. Cas Hände waren schon lange nicht mehr auf Deans Schultern sondern erkundeten den fremden Körper überall. Dean sah die Welt um sich herum zu einem farblosen Strudel verschwimmen. Er hörte nur noch das Rauschen seines Blutes in den Ohren, sowie das gelegentliche Rascheln von Castiels Flügeln. Er schmeckte Cas und es war wie Ambrosia. Er sog seinen reinen Duft ein und dachte, er wäre im Himmel. Er fühlte die Liebkosungen von Cas, so weich und zärtlich, welche ihn an den Rand der Ekstase brachten.

"HEY IHR SCHEIß SCHWUCHTELN VERPISST EUCH AUS UNSERER STADT DAS HIER IST EIN ANSTÄNDIGER ORT IHR SÜNDER!!!"

Ein Sirren von einem heran fliegenden Geschoss warnte Cas und er drehte sich und Dean zur Seite und verhinderte somit, dass Dean von der Flasche am Kopf getroffen wurde. Dieser war kreidebleich geworden, als der alte Penner sie angeschrieen hatte, und der Kuss war vorbei. Cas zögerte nicht, er spannte die Flügel kurz dann waren sie bereits wieder im Motel.





Dean stolperte aus Cas Armen und griff schnell nach der nächstbesten Stuhllehne, um nicht umzukippen.

'Was ist bloß noch mal in mich gefahren, das war kein Kuss mehr, ich wollte Cas ja schon an die Wäsche!! Gott, der Penner hatte recht, sie waren ekelhaft. Wer machte schon mitten auf der Straße mit seinem Kumpel rum. Oder überhaupt. Verdammt noch mal. Der große Dean Winchester, Ladykiller Number one wird weich bei nem Kerl....'

Plötzlich spürte Dean Cas Lippen an seinem Nacken. Er küsste leicht und knabberte an seinem Hals.

'Oh Gott das ist der WAHNSINN!!
.... Doch ich muss es beenden, sofort!'

Dean entzog sich Castiel und sah ihm ernst in die Augen.

"Cas, versteh das jetzt nicht falsch, was eben passiert ist... ich, ich bin immer noch ziemlich benebelt von der Kopfverletzung, und durch den ganzen Alk reagiert mein Körper anders, als er eigentlich sollte."

Cas Gesicht war voller Freude und Euphorie gewesen, ja er hatte förmlich gestrahlt. Doch nun, nachdem er Deans Ausflüchte hörte, konnte Dean in dessen Augen sehen, wie ihm das Herz gebrochen wurde durch seine Worte.

"Wir sind immer noch Freunde Cas, das ändert sich nicht, aber das, was heute passiert ist, wird sich nicht wiederholen... ich meine du bist ein Engel, es ist doch auch nur zu deinem Bestem.

In Cas Innerem brach ein Sturm los, er war wütend. Zornig.

'Zu meinem Besten. MEINEM BESTEN!! Du Hast keine Ahnung was das beste für mich ist du elender Volltrottel!'

Dean sah, wie Cas sich veränderte. Erst war das Strahlen weg, dann wurde er ruhig, kühl und unnahbar. Sein Gesicht zeigte keinerlei Emotion und man sah nur, wie er immer wieder mit den Fingern knackte und mit den Zähnen knirschte.

Dean bekam es leicht mit der Angst zu tun.

'Verdammt, was mach ich wenn Cas mich jetzt angreift oder schlimmeres...'

Doch Castiel atmete tief ein und erwiderte:

"So, das ist deine Entscheidung... nur Freunde."

"Ja", antwortete Dean etwas kleinlaut und blickte zu Boden.

"Ich akzeptiere deine Entscheidung, Freund, wir sehen uns, wenn ich neue Hinweise habe."

Cas sprach wieder so wie bei ihren ersten Treffen. Gefühlskalt, berechnend und emotionslos. Er verschwand ohne ein weiteres Wort aus dem Motelzimmer und ließ Dean alleine zurück...

Sie hatten ihre Entscheidungen getroffen.



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