Das Feuer prallte gegen Castiels Körper wie Brandung gegen eine Küste. Er spürte nicht ihre Hitze oder das Stechen welche sie verursachen sollte. Denn in ihm tobte ein Sturm, eiskalt und tausendmal stärker als alles was diese Geister ihm je entgegensetzten könnten. Castiel blickte nach hinten und sah Dean bewusstlos in der Schneise liegen, welche der Zerstörung entkam. Rings um sie herum war nur Feuer und Flammen. Deans Anblick, verletzt, hilflos und Verwundbar trieb Castiels innere Wut nur noch mehr an. Er ließ den Raum beben ohne es zu wollen, es geschah einfach plötzlich. Dann schlug er zu. Seine Schwingen, nun von kühlem Licht umgeben pusteten das Inferno weg. Ein Flügelschlag genügte und das gesamte Feuer wurde zurück geschleudert und verschwand. Castiel selbst zögerte nun nicht mehr. Dean hatte recht gehabt, er wusste nicht wie man diese Geister vernichten konnte doch er dachte nicht nach, wollte nur Rache und das es endlich vorbei war. Seine schwertähnliche Waffe erschien in seiner Hand. Die henochischen Runen erstrahltem im kühlem Blau und er war bereits in Angesicht mit der Mutter. Diese vollkommen panisch, wollte verschwinden doch Castiel griff einfach ihren Arm und das kühle blaue Licht breitete sich über sie aus. Er nahm das Schwert und stieß es ihr direkt durch die Brust und, was Castiel nicht wusste, durch das Amulett welches in ihrem Brustkorb lag. Die Mutter brach über und über in Blau züngelnden Flammen aus und Verbrannte vor Castiels Augen zu Nichts. Der Junge schrie und wollte verschwinden. Er wusste gegen Cas konnte er nicht bestehen. Doch auch wenn ein Geist schnell war Castiel regierte sofort. Er sah bereits wie der Junge anfing sich aufzulösen. Er warf das Schwert und traf ihn ebenso in die Brust und das kühle blaue Licht pumpte in den Körper des Jungen und erleuchtete ihn von innen heraus. Dann fließend übergehend verwandelte sich der Junge zu einer schwarzen Eisskulptur. Castiel zog das Schwert heraus und risse bildeten sich und der Junge zerfiel in Milliarden kleiner Teile.
Die Geister sind vernichtet. Wir haben es geschafft.
Oh mein Gott DEAN!!
Castiel war auf der stelle bei Dean er nahm dessen Kopf fürsorglich in seine Hände.
Atmet er noch!? Lebt er noch!? Was soll ich bloß machen wenn er stirbt.
Sein Zweifel stand nun im Einklang mit seinen Gedanken und Gefühlen, er wusste nun das Dean ihm viel mehr bedeutete als es eigentlich richtig war. Doch ihm war es egal.
Er spürte den Puls von Dean schwach und die Hitze hatte ihn leicht dehydriert. Er hatte aufgeplatzte Lippen und war mit Schürfwunden, kleinen Schnitten und Verbrennungen übersät. Ebenso bemerkte Cas Blut an Deans Hinterkopf.
Ein Flüstern lenkte ihn ab.
Wir haben…
Wir holen dich....
Gerechtigkeit.
Es wird Gerechtigkeit geben.
Du wirst Rechenschaft erfahren...
Strafe des Himmels...
treffen.
Es wurde lauter und lauter wie ein Schwarm von Krähen die sich auf einen Stürzen, nur das schlagen ihrer Flügel war zu vernehmen.
Verdammt sie haben mich gefunden. Ich hatte wohl zu viel Kraft benutzt. Sie haben mich geortet.
Castiel blickte sich hektisch um, plötzlich sah er einen schwarzen Wagen vor der Fabrik anhalten.
"Perfekt."
Er nahm Dean in die Arme und trug ihm zum Auto, legte ihn auf die Beifahrerseite. Dann war er einen Wimpernschlag später auf der Fahrerseite wo ihn ein panisch und erschrockener Mann Mitte Fünfzig begegnete. Cas riss die Tür auf und zog den Mann aus dem Wagen
"Hey was machen sie hier ich rufe die Polizei... !!! HEY LOSLASSE...!!"
"Ich hab keine Zeit für dich!" unterbrach ihn Cas und tippte ihn mit seinem Zeige- und Mittelfinger gegen die Stirn woraufhin der alte Mann sein Bewusstsein verlor und vor Castiel zusammenbrach.
Cas stieg in den Wagen und atmete tief durch.
"Komm Cas du kannst das, du hast es hundertmal gesehen wie Dean das macht und dutzende male in den Gedanken der Menschen gelesen, so schwer wird es schon nicht sein."
Er verließ sich einfach auf seine Instinkte und es ging fast schon automatisch. Bevor er sich versah hatte er bereits denn Motor angeworfen und fuhr mit Karacho von der Fabrik weg.
Zwei Minuten später brach eine Lichtsäule vom Himmel herab auf die Fabrik. Sie ließ etwa zwei dutzend unglücklicher Menschen erblinden welche das Pech hatten zu nah an dem Ereignis zu sein. Es machte keinen Krach es war nur das schnelle Schlagen von Flügeln zu hören und nach ein paar Augenblicken war von dem Fabrikgelände nur noch ein schwelender Krater von einer halben Meile Durchmesser übrig. Darin waren Elf Gestalten welche sich kurz unterhielten um sich dann in Luft aufzulösen.
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Castiels POV:
Ich bin gerast als wären die Höllenhunde hinter uns her gewesen. Doch meine Angst die Engel würden uns Einholen hatte sich glücklicher weise nicht bestätigt. Ich sah die Lichtsäule und hörte das bedrohliche Flattern ihrer Flügel, mehr jedoch nicht.
Endlich wird sind am Motel.
"Keine angst Dean wir sind gleich da, dann geht es dir besser."
Ich flüsterte, wollte ich ihn doch nicht wecken. Nachdem ich den Wagen quer vor die Ausfahrt des Motels stellte, was ich erst später herausfinden sollte. Ich war sofort an Deans Seite, nahm diesen in die Arme und trug ihn in das Zimmer. Ich legte Dean behutsam auf das Bett und stützte seinen Kopf leicht mit einem Kissen. Meine Hand fuhr über Deans Gesicht und ich spürte seinen Dreitage- Bart. Aber auch die weiche Haut welche sich darunter befand.
Ich hab jetzt keine Zeit für solche Schwärmereien. Dean könnte ernsthaft in Gefahr sein....
Aber er sieht wirklich friedlich aus wenn er so schläft und irgendwie, irgendwie... mir fällt das Wort nicht ein.... ja, ja er ist irgendwie niedlich.
Ich inspizierte zuerst die Wunde am Hinterkopf.... und atmete erleichtert auf als es nur eine Platzwunde war. Meine Heilkräfte besaß ich zwar nicht mehr, doch war ich immer noch Soldat und ich wusste auch so wie man ohne Magie Menschen Gesundpflegen kann. Also machte ich mich an die Arbeit, ich holte Deans Reisetasche, fand dort und in dem Medizin Schränkchen im Bad so ziemlich alles was ich benötigte. Ich stellte alles was ich brauchen würde neben das Bett. Dean bewegte sich kurz und atmete laut hörbar aus. Ich hielt in meiner Bewegung inne, darauf bedacht und hoffend ihn nicht zu wecken.
Warum will ich das er schläft während ich ihn verarzte? Es sollte mir egal sein. Es ist ja nicht so das ich etwas tue was falsch ist. Immerhin hatte Dean solche Situationen zur genüge mit Sam durchlebt. Dean schien jedoch weiter schlafen zu wollen denn er lag immer noch friedlich auf dem Bett, die Augen geschlossen und ruhig atmend. Als erstes war die Wunde an Deans Kopf zu behandeln. Es ging schnell. Die kleinen Schnitte im Gesicht waren schnell desinfiziert und gesäubert. Ich machte mich daran Deans Shirt auszuziehen und riss es vorsichtig auseinander. Es geschah schnell nur ein kurzes ratsch war zu hören als der Stoff nachgab. Deans Jacke hatte ich bereits vorher entfernt.
Ich sah die nackte Haut und die unzähligen Verletzungen die Dean durch die Explosion erlitten hatte. Auch meine Hand Abdrücke, welche wie Brandmarken an Deans Schultern prangten, vielen mir ins Auge. Kurz legte ich meine Hand über seine Tätowierung. Spürte seinen starken Herzschlag. Ich nahm meine zweite Hand und legte sie sanft neben die erste. Ich konzentrierte mich um festzustellen ob Dean innere Verletzungen hat. Da waren jede menge Prellungen doch nichts ernstes, die Knochen waren allesamt intakt.
"Sehr gut, das erleichtert mir die Arbeit."
Meine Hände ruhten noch eine Weile auf Deans Brust...., denn ich musste Feststellen das Deans Körper straff und hart war... anders als ich es von einem Menschen erwartet hatte.
Ein schelmisches Grinsen stahl sich auf mein Gesicht während meine Hände wieder ihre Arbeit aufnahmen um Dean zusammenzuflicken.
Natürlich ist es besser wenn er schläft, so kann ich das hier sehr viel mehr genießen. Würde er wach sein so müsste ich ihm mein permanentes Dauergrinsen erklären. Also bleib ruhig im Land der Träume Dean....
Deans POV:
Ich erwachte, als ich hörte wie jemand in meiner Tasche wühlte, bereute es jedoch sofort denn nun merkte ich das mein gesamter Körper schmerzte. Mein Schädel brummte schlimmer als nach einer durchzechten Nacht mit zuviel Alk und zuwenig Erinnerungen. Doch ich hatte nicht die Lust jetzt aufzustehen. Schon jetzt mit geschlossenen Augen ist alles viel zu hell.
Verdammt noch mal macht die Scheinwerfer in meinem Kopf endlich aus. Es war still. Dann verarztete jemand behutsam meinen Hinterkopf. Es ging schnell und waren geübte Griffe. Wahrscheinlich eine sexy Krankenschwester. Ein Schmunzeln glitt über meine Lippen.
Dann wurde mein Shirt aufgerissen und zwei warme große Hände befühlten meine Brust. Sie drückten fest zu und ich war mir sicher sie hätten keine Mühe gehabt mich am Boden zu halten. Hm, wahrscheinlich der Arzt. Hey holt mir meine Schwester zurück. Dann kam die Krankenschwester wieder, denn kundige Finger suchten nun meinen Körper sanft ab und flickten mich zusammen. Es tat nicht weh. Es war als ob kleine Stromstöße durch die Haut gesandt wurden. Ein angenehmes Kribbeln breitete sich in mir aus und ich nahm einen tiefen Atemzug. Ihr Duft war überwältigend. Sie trug unmöglich ein Parfüm dafür war es zu subtil. Es roch nach... Frühling, Sonne, Reinheit... wie konnte was verdammt noch mal nach Sonne riechen? Doch es war mir egal denn je mehr ich einatmete desto mehr steigerte sich das Glücksgefühl was sich in mir ausbreitete. Ein seliger Seufzer entkam meiner Kehle als ich ausatmete. Die Finger hielten kurz in ihrem Tun inne, nur um dann sogleich weiter gen Süden zu rücken und mir die Hose vom Leib zu streifen. Ich zuckte zurück, denn anscheinend waren überall Wunden und Verbrennungen an meinen Beinen, welche nun schmerzlich Aufmerksamkeit verlangten. Die Schwester legte ihre Hände an meine Hüften....
Hm.... ziemlich große Hände.... und streichelte sanft und beruhigend um mich von den Schmerzen abzulenken und es funktionierte. Man war die gut, doch noch will ich keinen Blick riskieren nachher sieht sie so aus wie eine alte Cafeteria Lady. Ich hob mein Becken leicht an und konnte es mir nicht verkneifen mein Flirtlächeln aufzusetzen. Nun glitt die Hose fast von selbst runter und die Finger begannen erneut mit der Verarztung. Diese war ebenso Professionell und sauber wie zuvor. Doch ich konnte schwören das die Finger fast zu lang auf meinen Schenkel lagen als sie dort eine Wunde nähten. Das kurioseste war das obwohl ich wusste das ich immer wieder mit brennenden Zeug desinfiziert wurde, es die Krankenschwester immer wieder schaffte mich davon abzulenken mit einem Streicheln oder einem Drücken was mir fast schon den Verstand raubte. Verdammt was war sie? Kannte sie etwa geheimes medizinisches Wissen. Akupunktur soll doch so was bewirken oder? Ach scheiß egal wie sie es macht Hauptsache ich komm in den Genuss dieser magischen Hände....
Castiels POV:
Oh mein Gott. Was macht Dean hier nur mit mir. Ich dachte es wäre nur ein Traum gewesen oder ein Versehen als er das erste mal Gestöhnt hatte doch nun.... Ich weiß nicht. Jedes mal wenn ich ihn berühre um ihn den Schmerz zu nehmen seufzt er und stöhnt auf als ... als.... ich hab so etwas noch nie gehört... nun ja doch schon, in gewisser Weise. Als ich in den Gedanken von seiner kleinen Freundin war... Mia.... Also heißt das .....
Mir wurde heiß im Kopf, und als ich in den Spiegel sah hätte ich schwören können das mein Gesicht auf einmal einen gewissen Rotstich hatte. Ich konzentrierte mich nun auf die Letzte Schramme doch meine Gedanken kreisten nur um Eines. Könnte Dean vielleicht meine Gefühle erwidern. Er weiß das ich ihn behandle und schlafen tut er nicht mehr das ist gewiss. Doch dann muss er auch etwas von mir wollen. Oder? Ich sollte ihn einfach fragen. Ok, aber was? Ich weiß ja selbst nicht was ich anstellen soll oder will. Verdammt ich weiß noch nicht einmal was ich ihm sagen soll. Doch dann schien Dean mir die Entscheidung abnehmen zu wollen den in dem Moment als ich ihn aufwecken wollte schlug er die Augen auf und sah mich mit einem verführerischen und verklärten Blick an...
Deans POV:
Ich musste sie sehen und schlug die Augen auf um gleich darauf festzustellen das sich der ganze Raum drehte und schwankte. Doch ich versuchte meine Retter- und Wohltäterin zu sehen. What the hell....Warum hat die Krankenschwester Cas' Gesicht.... oder warum um alles in der Welt trägt Cas ein Krankenschwesteroutfit.
"Wo sind denn meine magischen Hände hin?" ich wollte die Arme ausstrecken doch alles was dabei herauskam erinnerte mehr an das Zucken eines Fisches auf dem Trockenem. Schwester Cas kam nun näher und gab mir ein paar Klapse gegen die Wange und richtete mich in die Vertikale. Dabei redete er auf mich ein.
"Dean komm wieder zu dich. Du bist im Motelzimmer. In Sicherheit. Die Geister sind vernichtet doch du hast ne ganze Menge abbekommen."
Langsam klärte sich meine Sicht und auch mein Denken. Natürlich war hier keine Krankenschwester. Der einzige der mich hätte zusammenflicken können ist Castiel. Ich schüttelte den Kopf und auf einmal würde mir bewusst das ich nur in Boxershorts dalag. Ich blickte an meinem Körper herab und sah die Verbände und Nähte.
"Cas das sieht echt professionell aus nicht mal Sammy kriegt mich so gut zusammengeflickt."
"Dean ich bin immer noch ein Soldat und ich weiß wie man schnell Erste Hilfe leistet. Nur weil wir heilen können heißt das nicht das wir keine guten Sanitäter wären."
"Na dann stimmt wenigsten etwas was man über Engel sagt, hey" ich klopfte ihm gegen die Schulter und merkte schon wieder wie hart diese war. Echt, immer wie ein Fels in der Brandung.
"Gut, danke das du mich zusammengeflickt hast aber krieg ich jetzt mal meine Klamotten wieder."
Cas stand auf und warf mir die Hose ins Gesicht und ich hätte schwören können das da ein fast schon dreckiges Grinsen auf seinem Gesicht gewesen war. Nur für einen Moment. Ich zog mich an und stand auf. Dabei bemerkte ich etwas nun ja eher nichts.
"Hey ich wurde in die Luft gesprengt und ich spüre nichts wie....?"
"ist das möglich willst du wissen" beendete Cas den Satz für mich.
"Ja."
"Übung. Dean ich habe darin seit mehr als zweitausend Jahren Erfahrung gesammelt und das über der ganzen Welt verteilt. Hinzu kommt das wenn man die Gabe besitzt die Gedanken von Menschen zu lesen ne Menge nützlicher Sachen aufschnappt und ein Engel vergisst nicht sehr schnell.... nun ich habe noch nie einen getroffen der irgendetwas vergessen hatte."
"Anna?"
"Andere Geschichte sie wurde wiedergeboren das ist etwas anderes und wie du weißt konnte sie später wieder darauf zugreifen."
Cas blickte mir nun nicht mehr in die Augen sondern auf meine noch immer nackte Brust. Ich starrte ihn etwas verwirrt an und sah dann ebenfalls nach unten. Damn it. Meine Nippel hatten sich wegen der Kälte hier drinnen aufgestellt und sind hart geworden. Ich sah förmlich die Fragezeichen auf Castiels Gesicht aufpoppen.
"Das ist wegen der Kälte Cas mach dir keine Sorgen." und wegen der Behandlung die er mir zukommen ließ aber das musste ich ihm ja nicht sagen. Selbst für mich ist es noch merkwürdig. Wie hart muss man denn getroffen werden damit man schon geil wird während ein Kumpel einen wieder zusammenflickt. Cas gab mir mein Shirt. Eher die Reste davon.
"Verdammt was hast du damit angestellt." Ich hielt die beiden letzten Teile meines geliebten Led Zeppellin Shirts in den Händen und sah Cas vorwurfsvoll an.
"Es musste runter."
"Und da hast du dich einfach entschieden nen Sammlerstück zu zerstören was... ach ist jetzt auch egal" ich warf das Shirt in die Tasche und holte mir ein neues welches ich mir überzog.
"Weißt du Cas ich hätte nicht gedacht das du so stürmisch bist wenns ums ausziehen geht. Glaub mir die Mädels lieben das." Obwohl Anna mir mal sagte das Engel unbeweglich und wie Statuen seien machte Cas hier doch jetzt eine erstaunlich Wandlung durch. Erst entglitten ihm seine Gesichtszüge dann wurde sein Kopf rot wie eine Signalleuchte und das stottern begann ähnlich wie bei der Begegnung mit Chastity. Er ging rückwärts und stolperte glatt über ein Teil der Einrichtung und riss die letzte Nachtisch Lampe zu Boden, die erste war durch das Beben bereits zerstört worden.
"Cas kann es sein das du ne Abneigung gegen Motels entwickelst? Erst willst du es mit nem Erdbeben einreißen, dann zerschmetterst du den Spiegel und jetzt gehst du auf die Einrichtung los." ich konnte nicht mehr und der letzte Teil des Satzes ging in meinem Lachen unter. Durch die Kapputte Lampe war Castiels Gesicht nun im dunkeln und ich hatte keine Ahnung was er dachte... nun die hatte ich sowieso nie wirklich....
Castiels POV:
Gott ich weiß nicht mehr was ich tun soll wenn ich noch länger hier bleibe werde ich irgendwas machen was ich bereuen werde. Mein Körper zitterte wieder, das Herz schlug wieder so schnell als würde es versuchen aus meiner Brust zu springen. Nichts war mehr von der Kühle oder Entschlossenheit da welche noch vorkurzem wie ein Sturm in mir getobt hatte. Ich bin ein Engel ich sollte fest wie ein Berg sein und so schnell und kämpferisch wie der Wind um ihn. Doch ich fühle mich eher wie ein Kiesel der von Dean hin und her geworfen wird oder ein Lüftchen was nicht mal ein Papier bewegen könnte. Dean hatte bereits angefangen seine Sachen zu packen er war in dieser Stadt fertig. Es gab nichts mehr zu erledigen. Er stand mir mit den Rücken zugewandt an der gegenüberliegenden Wand. Ich atmete tief durch und versuchte auf ihn zuzugehen. Doch mein Körper zitterte überall. Ich hatte einen Entschluss gefasst doch mein Körper schien sich dagegen zu wehren denn in diesen zustand würde ich auf halber Strecke bereits alles umwerfen. Ich versuchte mich zu beruhigen. Ich war mir meiner Entscheidung sicher. Doch was Dean erwidern würde. Ob er mich jemals wieder danach sehen wollte konnte ich nicht sagen... Verdammt wir erleben die Apokalypse Dean und ich könnten nächste Woche bereits tot sein also was solls. Ich überbrückte die kurze Strecke mit einem Flügelschlag und Dean merkte nur den plötzlichen Atem in seinem Nacken. Ich griff entschlossen an seine Schultern drehte ihn um und zögerte nicht mehr länger. Ich zog sein Gesicht zu meinem heran und küsste ihn. Sein Lippen waren weich wie Seide und ich spürte die Wärme die Deans ganzer Körper auf einmal ausstrahlte. Meine Zunge Verselbstständigte sich und leckte über Deans noch geschlossene Lippen welche sich nach kurzem zögern öffneten und mich einließen. Es war atemberaubend. Nie zuvor hatte ich etwas vergleichbares geschmeckt oder gespürt. Ich war geladen und drückte Dean nun noch fester an die Wand mit meinem ganzen Körper. Er selbst war wie versteinert. Bewegte sich nicht sagte nichts, küsste weder zurück noch brach er den Kuss ab. Er verharrte einfach. Das ist doch ein gutes Zeichen oder? Egal ich will bloß nie wieder von diesen Lippen loskommen. Ich zog meine Zunge zurück und knabberte leicht an seiner Unterlippe. Dann merkte ich wie Deans Arme leicht drückten, und versuchten mich von ihm weg zu bekommen. Ich löste den Kuss, auch wenn alles in mir nach mehr schrie und ging einen Schritt zurück schwer atmend blickte ich Dean fragend in die Augen. Darauf hoffend das dieser irgendetwas sagen würde doch nichts, er stand einfach nur da die Augen schienen durch mich hindurch zu starren. Es sah so aus als ob in Deans Kopf gerade die Weltformel berechnet würde. Doch ich wartete gab ihm Zeit sich eine Antwort zu überlegen. Er hätte mich schon längst angebrüllt oder zum Teufel gewünscht wäre er sauer gewesen. Doch er tat es nicht also muss da etwas sein. Meine Hoffnung wuchs mit jeder Sekunde doch ebenso meine Ungeduld.
Deans POV:
Cas hat mich gerade geküsst. Ich muss noch irgendwo in der Fabrik liegen mit der wahrscheinlich größten Gehirnerschütterung meines Lebens. Ich brauch wahrscheinlich nur noch auf die Einhörner zu warten die mich zum Candy Mountain bringen. Ich schaute kurz auf die Uhr es waren inzwischen zwei Minuten vergangen seit dem Cas den Kuss gelöst hatte und niemand hatte ein Wort gesagt. Ich schloss zuerst meine immer noch halb geöffneten Lippen und schluckte. Räusperte mich und sah Cas nun direkt an.
"Ca.. Cas ich..." Ich stotterte und meine Stimme brach.
"Ja" Cas' Gesicht hellte sich auf und die Hoffnung in seiner Stimme war wie ein fallendes Klavier was mich traf.... ich darf das ja sagen den ich hab es ja mal 'erlebt'. Auch wenn ich mich nicht erinnere. Doch als ich etwas sagen wollte wusste ich nicht wo ich anfangen sollte. Ich sah zur Seite und dann, vor allem zu Cas Überraschung gab ich mir ein schallende Ohrfeige. Dabei platzte eine Schnittwunde wieder auf. Sie war klein also nichts schlimmes. Doch das war mein kleinstes Problem denn nun wusste ich das ich nicht halluzinierte. Cas hatte mich geküsst! CAS HATTE MICH GEKÜSST!! ICH HAB MIT NEM KERL RUMGEMACHT!!! Ich blickte fast schon hektisch im Raum umher. Panisch suchte ich nach einem Ausweg. Doch bevor ich Cas noch irgendetwas sagte was ich später bereuen würde entschied ich mich zu gehen. Ich packte meine Jacke und ging zur Tür hinaus in die Kühle Nacht schnurstracks auf die nächste Bar zusteuernd.
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Als Dean aus der Tür ohne ein weiteres Wort verschwunden war und einen nun mehr als ratlosen Castiel zurückgelassen hatte setzte dieser sich seufzend aufs Bett.
Er sah die Scherben des Spiegels an, und es gab so ziemlich das wieder was von seinem Leben nun noch übrig war.
Toll ich habe alles vermasselt Dean wird nie wieder mit mir sprechen geschweige denn unter die Augen treten. Was ist bloß in mich gefahren.
Nun sich dem Bewusst Dean womöglich für immer verloren zu haben durch seine eigene Unfähigkeit Menschen zu lesen ohne ihre Gedanken auszuhorchen entdeckte Cas ein neues Gefühl. Es breitete sich vom Magen aus und schloss sich mit eisigem Griff um sein Herz und schien es zu zerquetschen. Seine Sicht verschwamm als plötzlich Wassertropfen aus seinen Augen kamen und seine Haut benetzten. Später würde Cas erfahren das es Trauer war was er fühlte. Trauer um den Verlust seines einzigen Freundes den er hatte....
tbc....