Piñatas und nackte Engel | Weihnachtspost 2013

Dec 24, 2013 00:04

Titel: Piñatas und nackte Engel
Fandom: Harry Potter
Charas/Pairing: Draco, Lavender
Word Count: ~ 700
Für: blumenkotze
Ficathon: Winter Wonderland
Prompt: Der Baumschmuck wird nur über Dracos Leiche Rot-Gold

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Piñatas und nackte Engel

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Es ist die dämlichste Strafarbeit überhaupt.

Engelchen!, jauchzt Brown, Kopf und Arme komplett in der Kiste mit dem Baumschmuck verschwunden und der Hintern in der Luft (sie würde schwänzeln, hätte sie die richtige Ausstattung dafür, jede Wette). Glitzernde Engelchen! Mit goldenem Haar und ... nackt? Wie obszön! Das kommt mir nicht an meinen Baum!

Ihr Baum ist genaugenommen bloss einer der gefühlten tausend Bäume im Schloss, noch dazu einer, der in einem kaum benutzten Korridor steht und den Advent über unbeachtet vor sich hin trocknen und staubig werden wird. Und den sollen sie schmücken. Als Strafe. Draco, weil er vielleicht den ein oder anderen Hufflepuff-Erstklässler tyrannisiert hat (die werden immer zimperlicher), und Brown, weil sie ihrem halben Haus in einer Nacht und Nebel Aktion die Weihnachtssüssigkeiten weggefressen hat. Leider waren das nicht Kalorien genug, dass sie jetzt zu kugelig wäre, um ohne Hilfe aus der Kiste rauszukommen.

Oh!, ruft sie aus, als sie sich über die nächste Kiste hermacht, rote und goldene Kugeln!

Draco ist ziemlich beschäftigt damit, so in der Gegend zu stehen, dass er wie Browns gelangweilter Aufseher aussieht, nicht wie jemand, der die selbe Drecksarbeit wie sie machen muss; dass sie rot und gold gesagt hat, realisiert er entsprechend erst, als das erste Dutzend Weihnachtskugeln an ihm vorbeischwebt.

Auf keinen Fall!

Rot und Gold sind Klassiker, erwidert sie.

Sie kann nicht zu ihm rübersehen, weil der Schwebezauber all ihre Konzentration erfordert und merkt daher gar nicht, dass Draco drohend, wirklich drohend, den Zauberstab auf sie gerichtet hat. Wenn Drohen allein nicht hilft ... ob er sehr grossen Ärger bekäme, wenn er sie aus dem nächsten Fenster schleudert? Draussen liegt viel Schnee und so, wie sie aussieht, hat sie alle Umhangtaschen mit ungeöffneten Süssigkeitenverpackungen und Chipstüten vollgestopft, die doch sicher polstern ...

Hol die Kugeln runter!, befiehlt er stattdessen, denn bei seinem derzeitigen Glück würde Brown ohne grösseren Schaden überleben und in Kürze den nächsten Mist bauen, so dass sie bloss wieder gemeinsam zum Baumschmücken verdonnert werden. Ausserdem macht es einfach mehr Spass, Brown statt die Erstklässler zu piesacken. Jedes Mal, wenn man ihr einen Schubs gibt, fällt Schokolade auf den Boden, sie ist wie eine Piñata. Besser, wenn er vorläufig nicht ihr Leben riskiert, sonst muss er die stündlichen Snacks für Crabbe und Goyle demnächst aus eigener Tasche zahlen, ohne regelmässige Fütterung sind die ja völlig unbrauchbar. Einen Gryffindor-Baum gestatte ich nicht!

Und dann hänge ich WAS auf?, faucht sie. Silberne und grüne Kugeln?!

Jetzt hast du es kapiert.

Brown wirbelt herum und reisst dabei natürlich auch den Zauberstab mit, so dass ein Dutzend Kugeln auf halbem Weg Kehrt machen und links und rechts dicht an Dracos Kopf vorbeischiessen. Ich hänge keine grüne Kugeln an einen GRÜNEN BAUM! Roter und goldener Schmuck bedeutet nicht, dass es ein Gryffindor-Baum ist, es bedeutet einfach nur Frohe Weihnachte, hier bitte die Geschenke ablegen, wie überall auf der Welt!

Bei mir zu Hause -

Bei mir zu Hause, äfft Brown ihn nach. Klar, IHR hängt wahrscheinlich Totenschädel und Lametta aus Schlangenhaut auf!

Nicht. Die. Piñata. Töten.

Der Baumschmuck, sagt Draco, genauso bedrohlich leise, wie es sein Vater tut (genau genommen haben sie das sogar zusammen geübt), wird nur über meine Leiche rot-gold.

Brown lächelt ekelerregend süss. Das lässt sich arrangieren.

Sie kommt auf ihn zu, plant vielleicht, ihn zu erwürgen, ihm das Gesicht zu zerkratzen, an seinen Haaren zu reissen, ganz egal was, er wird es ihr mit selber Mütze heimzahlen, keine Gryffindor dieser Welt hat das Recht, ihn, Draco Malfoy, am hellichten Tag mit lächerlich kleinen, schmalen Händen zu verprügeln und -

Sieh mal, flüstert sie, ein Mistelzweig.

Er blickt automatisch hoch, nur ganz kurz, ja, da ist einer, und Browns Gesicht ist jetzt direkt vor ihm, er sieht nur noch ihren Mund, rosa und weich und ob sie nach Schokolade schmeckt?

Brown, wehe ... also … äh …

Dann ist sein Zauberstab weg, genauso wie der Boden unter seinen Füssen, und wo eben noch Browns Lippen waren, findet er jetzt nur noch eine Armee aus glitzernden, nackten Engelchen.

Leichen gehören in Särge und Särge sind Kisten, sagt sie über ihm, wirft ihm einen halbaufgegessenen Schokoladenweihnachtsmann auf den Schoss und schliesst den Deckel.

Nun. Wenigstens fällt auch was aus ihr raus, wenn sie selber schubst.

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fandom: harry potter, fanfics, 2013, genre: humor, chara: lavender brown, chara: draco malfoy, pairing: lavender b./draco m., glitterflittchen, oneshots

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