![](http://pics.livejournal.com/merlinmaus/pic/0002wkzx)
Berlin, den 15. Feb. 2008
![](http://pics.livejournal.com/merlinmaus/pic/0000syft)
For the following shows at
Berlinale I was able to buy tickets already:
![](http://pics.livejournal.com/merlinmaus/pic/0000rq1a)
Für die folgenden Filme auf der
Berlinale konnte ich bisher Tickets kaufen:
Wednesday/Mittwoch 13. Feb 2008:
- 12:30 Nirvana (Panorama) - Russland
- 17:00 Jerusalem (Forum) - South Africa
- 21:00 Standard Operating Procedure (Wettbewerb) - USA
Nirvana Russland Forum (8 von 10)
Extrem stylishes, scifi-ähnliches, manchmal etwas wirres Drama über eine junge Ärztin, die nach Petersburg zieht, ihre Wohnung mit 2 Drogenfreaks teilt und zunehmend in deren Welt verwickelt wird. Wunderschöne, alte, aber verfallene Gemäuer werden vermixt mit einer Art Edel-Punk-Look, die wenigen Menschen sind auch im Alltag extrem aufgestylt und müssen in diese kalten, lebensfeindlichen Atmosphäre cooler und tougher als alle sein, um ihr Dasein zu fristen.
Eine eher schlichte Geschichte über Einsamkeit, aber ein optischer und akustischer Augenschmaus, sehr zu empfehlen. Der Regisseur, Hauptdarsteller und mehr stellten sich derDiskussion, die so leider so unergiebig war, das ich sie mir schenke.
Jerusalema Afrika Panorama
Habe ich blöderweise nahezu komplett verschlafen
Standart Operating Procedure Wettbewerb (9 von 10)
Nicht sehr sachliche, sondern durch zusätzliche nachgestellte Szenen in bester Kinomanier aufgepeppte Doku über die Zustände in Abu Gharib (Ihr erinnert Euch an die gute Frau England auf dem Fotos mit irakischen Gefangenen und der Hundeleine). Da für mich immer eindeutig zu erkennen war, welche Szene real waren und welche nicht, habe ich die Art des Films sehr genossen. Bei dem Berlinale Publikum ist er deswegen teilweise durchgefallen. Das Fotomaterial war hart, die Videoclips auch, am schlimmsten ist aber eigentlich, dass nahezu alle Verurteilten anfangs mit einiger Irritation auf die dort herrschenden Methoden reagiert haben, ihre Vorgestzten konsultiert haben und immer der gleiche Antwort bekommen haben: Weggucken, keine Fragen stellen, der Geheimdienst weiß was er tut, solang ebis schließlich ein Klima entstand, in dem alles ok war ausser die Gefangen körperlich zu foltern (das blieb dem Geheimdienst überlassen und wurde heftig praktiziert, auch davon gibt es Fotos). Am Ärgerlichsten ist eigentlich, dass "nur" den Soldaten der Prozeß gemacht wurde, die die Gefangenen trotzdem gefoltert hatten ( wobei die Grenze zwischen "krimineller Handlung" und "Standart Opearting Procedure" vom keinem Zivilisten nachzuvollziehen ist ) und denen, die sie in entwürdigende Situationen gebracht hatten, nur die niedrigen Ränge. Das war durchaus ok, ABER: Niemals wurde jemand von den Geheimdienstlern angeklagt, die nachweislich zu Tode gefoltert hatten. Am Interessantesten war der zivile Ermittler, der dort ebenfalls jahrelang tätig war, über sein eigenes Land entsetzt ist und nicht nachvollziehen kann, dass überhaupt gefoltert wird, da sie doch am Ende jeden Berichtes auswerten müssen, wie glaubhaft die Quelle ist. Und er glaubt nicht an die Relevanz unter Folter erringter Aussagen :-)
Der Film hat mich durchaus etwas verfolgt, wenn auch aus mehr Gründen, als ich hier aufzuführen bereit bin...