PAniK!

Sep 24, 2010 15:24


Jetzt ist es soweit:
Meine erste Panik-Attacke wegen meiner Magisterarbeit!
AaaaaaAAaAAhhhaahHHAAAAaaaahaaaHHHaaahha!!!

Wegen rechtlichen Dingen darf ich keine Bilder der Stücke zeigen, die ich bearbeite. Und auch vom Inhalt nichts verraten. Aber es soll um japanische Lacke gehen. Sowas hier:



Das ist eine Teedose. Das Bild gehört nicht mir. Ich hab es nicht geschossen, die Dose ist auch nicht mein. Ich habe das Bild aus den Weiten es Internets. Das gilt auch für den Rest der hier gezeigten Lackarbeiten.

Oder sowas:



Das ist eine Bento-Box. So eine hätte ich auch gern *träum*
(Warum auch immer das hier jetzt unscharf ist - klick macht scharf)

Mein Problem ist jetzt: Keiner hier hat Ahnung von Japanischer Kunst im Allgemeinen und schon gar nicht von Lacken im Besonderen. Als ich meinen Dozenten gefragt habe, ob das als Thema in Ordnung wäre, war er begeistert, aber meinte auch, dass er mir nicht helfen könne, weil er keine Ahnung habe.
Nun denn.
Auf seinen Rat hin habe ich mich mit der Dame in Verbindung gesetzt, die für die Sammlung, die ich bearbeiten möchte, zuständig ist. Auch sie meinte, dass es toll wäre, wenn ich darüber arbeiten würde, aber auch sie könne mir nicht helfen. Trotz des Hinzuziehens von Fachleuten aus China war nicht einmal eindeutig zu klären, welche Lacke japanisch und welche chinesisch sind.
Und da komme ich als der Noob schlechthin an und will das machen. Alleine.
Super Plan!



(Dieser Lackkasten ist von Ogata Korin. Sehr berühmt. Er zeigt die Achtwinklige Brücke über dem Iris-Sumpf. Beliebtes Thema in Malerei und Lackarbeiten, Vorlage ist ein Gedicht.)

Da ich inzwischen ein viertel Jahr Arbeit hineingesteckt und auch alle Stücke vermessen und beschrieben habe und gerade dabei bin, die bei den Stücken angewandten Techniken zu bestimmen, möchte ich das Thema nicht einfach in die Ecke schmeißen.
Ich liebe diese Lackarbeiten, aber meine aktuellste Literatur ist schon 14 Jahre alt - aktuell ist was anderes. Da ich kein Japanisch lesen kann, bleiben mir die neuesten Forschungsstände verschlossen. Und das ist es, was mich zweifeln lässt.
Die umfassendste Forschungsliteratur, auf die ich zugreifen kann, stammt aus den 60er und 70er Jahren... Ich würde also meine Arbeit auf dem Wissensstand von vor 40 bis 50 Jahren aufbauen. Das kann es nicht sein. Jetzt bin ich ernsthaft dabei zu überlegen, ob ich mir nicht doch ein anderes Thema suche. Im Oktober wollte ich die Arbeit anmelden. Daher muss schnell eine Entscheidung her, mit der ich gut leben kann.



Aus dem Grund habe ich heute im Museum für Ostasiatische Kunst in Köln angerufen. Das Museum hat eine Japanische Sammlung, es hat Lacke und ich hoffe, es gibt da auch Leute, die sich damit auskennen. Immerhin haben sie dort bereits 1994 einen Katalog über ihren Lack-Bestand veröffentlicht.
Leider war die zuständige Kuratorin nicht da, als ich angerufen habe, aber am Montag soll ich es nochmal versuchen.
Im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe habe ich auch angerufen, leider hat niemand abgenommen. Gut, Freitag ist nicht gerade der ideale Tag, für solche Anrufe. Deshalb werde ich auch da am Montag nochmal anrufen.
Weil ich mit Leuten reden muss, die sich auskennen. Ich mache meine Entscheidung davon abhängig, was die Fachleute mir sagen/ raten werden.


(Keine Ahnung von wem, aber etwa 19. oder Anfang 20. Jh.)

Ich bin total hibbelig, und gehe meiner besten Freundin gerade tierisch auf den Keks *hoil*
Und jetzt brauch ich was Süßes!

uni

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