PG-13
Beschreiben wir es als undefinierbar.
Eine Bekanntschaft, fast eine Freundschaft. Händedruck und belanglose Themen. Zweisamkeit ist selten. Und wenn, dann ist schweigen vorprogrammiert. Blicke werden ausgetauscht und falsch gedeutet, ein Lächeln zu viel, stille Höflichkeit im kontrast zur schreienden Euphorie.
Wenn sie gegen das Leder treten werden dieses Sachen beiseite gelegt. Und nach dem Duschen wieder dezent übergezogen. Es ist nie zu viel. Aber irgendwie doch auch.
Aber beschreiben wir es einfach als undefinierbar.
Der Fußball ist die einzige Gemeinsamkeit. Der Rest der Welt lastet auf ihnen. Kennen sie sich eigentlich wirklich? Eine lange Zeit an Abwesendheit, an Funkstille beruhigt. Und diese Beruhigung wühlt auf. Eine Bedeutung wird manchmal gesucht und wieder verschoben.
Der nackte Anblick regt sexuell nicht an. Aber der Gedanke an die nasse Gleichgültigkeit schon.
Und wir beschreiben es als undefinierbar.
Den Vereinen wird vorübergehende Treue geschworen. Füreinander gibt es beim Abschied Normalität. Dabei waren sie niemals abnorm. Und es ist der Gedanke, der immer heftende Gedanke, dass die Luft zwischen ihnen still bleibt. Daraufhin folgt ein unvernehmbarer Moment der Frage. Dann die Ausdruckslosigkeit.
Die Rivalität macht nichts aus. Die Präsenz des anderen allerdings auch nicht. In verschiedene Richtungen schauen, mit den Gedanken verloren.
Und doch beieinander.