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May 24, 2007 20:32

Titel: Traditionen
Autor: Wolfsorceress
Fandom: Naruto
Disclaimer: Die verwendeten Figuren gehören nicht mir.
Warning: -
Kommentar: Wahrscheinlich was ganz anderes, als erwartet, aber egal. >_< Es ist sowieso nicht das, was ich am Anfang schreiben wollte. Außerdem ist es irgendwie lustig, eine Story mit Narutos Lieblingssatz zu beginnen. XD"
Charaktere/Pairing: Hyuuga Hinata ---> Uzumaki Naruto
Challenge: # 2 - Rampensau oder Im Mittelpunkt
Wörter: 71o


Traditionen

Ich werde Hokage!

Narutos Traum war allen bekannt. Es gab niemanden in seiner unmittelbaren Umgebung, der ihn nicht schon mindestens fünf Mal davon hatte erzählen hören. Meistens noch öfter.
Inzwischen hing es beinahe jedem zu den Ohren heraus, davon zu hören. Mit der Zeit wurde es allen zu viel. Und alle glaubten sie ihm.
Was brachte es, eine Tatsache auszusprechen, von der sowieso alle schon wussten?

Alle werden mich respektieren.

Naruto liebte den Mittelpunkt. Und der Mittelpunkt liebte ihn. Es war schon erstaunlich, wie oft ein Mensch sich in den Vordergrund stellte, einfach in dem er war, wer er war. Naruto brauchte sich nicht einmal besonders anzustrengen, denn er fiel den Leuten sofort auf.
Sie sahen ihn, sie bemerkten ihn, sie liebten ihn. Seine Ausstrahlung nahm sie alle gefangen und nach und nach begannen sie alle zu glauben, dass er seinen Traum erreichen würde. Nicht nur, weil er wahrlich alles dafür tat, sondern auch, weil er war, wer er war.
Alle wussten, dass er in seiner Kindheit mehr Streiche gespielt hatte als ganze Schulklassen zusammen. Alle wussten, dass er mehr Fehler machte als viele andere. Alle wussten, dass er ein Idiot war, Ramen liebte und in Jiraiyas Fußstapfen folgte.
Aber seine Kunst, alles zu tun, um sein Ziel zu erreichen und immer wieder aufzustehen, sein Wille - man konnte schon Besessenheit sagen - jedes seiner Versprechen zu halten, ihn immer wieder weitertrieb. Niemand wusste zu berichten, dass Uzumaki je sein Wort gebrochen hatte. Und sie bewunderten ihn dafür.

Manchmal fragte Hinata sich, wie er das Versprechen, dass er Neji-nii-san gegenüber gegeben hatte, halten würde. Wie er es schaffen würde, den Hyuuga-Clan zu ändern, die strengen Gesetze und Regeln umzuwandeln.
Wie er jene uralten Traditionen, die den Clan beherrschten, brechen wollte. Natürlich, ihm stand einige Macht zur Verfügung, wenn er erst einmal Hokage war. Aber auch der Hyuuga-Clan war machtvoll und nur die Regeln und Traditionen, die Naruto brechen wollte, hatten ihn so stark gemacht. Sie würden sich dies nicht einfach wegnehmen lassen.
Hinata seufzte und verkrampfte ihre Hände in dem Stoff ihres feinen Kimonos, während sie auf ihren Vater wartete. Er hatte sie ins Kranichzimmer zitiert, was bedeutete, dass es etwas wichtiges zu besprechen galt. Darum wunderte sie sich, dass ihr Vater noch nicht da war. Sie schluckte schwer und blickte auf ihre Hände hinunter.
Ihre Gedanken schweiften wieder. Narutos blondes Haar und die strahlend blauen Augen kamen ihr wieder in den Sinn und dieses breite, zuversichtliche Grinsen. Sie lächelte leicht, sanft. Wie sie das an ihm liebte.
Dieser Schein, diese Zuversicht, diese Stärke, dieser Blick nach vorn und diese Fähigkeit, aufzustehen, immer wieder und wieder. Und die Kunst, alle dazu zu bringen, ihm und an ihn zu glauben.
Wie auch Neji-nii-san, der mit neuer Zuversicht in die Zukunft blickte. Und auch wie sie selbst. Dank ihm trug sie den Glauben sich zu ändern und ihre eigenen Ketten hinter sich zu lassen, noch immer im Herzen.

Sie zuckte zusammen, als die Tür mit einem Ruck zur Seite geschoben wurde, und blickte auf. Ihr Vater stand in der Tür und nickte ihr grüßend zu, als er eintrat. Hinter sich schob er die Tür wieder zu, ehe er auf dem Kissen Platz nahm, das ihr gegenüber lag.
„Va…Vater…“, murmelte sie grüßend. Er antwortete nicht, sondern blickte sie nur ernst an und sie fragte sich, was geschehen war, dass er so ernst war. Oder was sie getan hatte…
„Hinata.“, begann er und seine Stimme klang noch ernster, als sein Gesichtsausdruck es war. „Der Clanrat und ich sind zu der Entscheidung gekommen, dass wir dich verloben.“
Das Mädchen riss die Augen auf und erstarrte innerlich. Auch wenn sie es gewusst - oder zumindest geahnt hatte - es traf sie doch wie der Schlag. Natürlich würde der Clan sie verheiraten. Immerhin war sie die Erbin und sowieso wurden die meisten Mitglieder des Clans wurden.
Das war Tradition.
Und Hinata fragte sich ein weiteres Mal, ob diese Tradition durchbrochen werden konnte. Und ob es geschah, ehe die Regeln sie selbst gefressen hatten. Sie blickte auf, während die Worte ihres Vaters unverstanden an ihr vorbeirauschten, und aus dem Fenster zu den Vögeln.
Neji war nicht der einzige eingesperrte Vogel ihres Clans. Der gesamte Clan hatte sich selbst in einen goldenen Käfig geschlossen.

Ob Naruto eines Tages die Türen öffnen konnte?

wolfpriestress, naruto

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