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Другие записи: Приснился очень странный сон. | 5. August 2008 | Да будет свет! | 17.12.2008 Среда
Endlich. Ich habe es geschafft. Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben, aber es hat endlich wieder geklappt. Nein, ich habe immer noch keine offizielle Einladung zu einem Motorradausflug bekommen, aber ich war das erste Mal seit langem wieder mit ihm vor dem Theorieunterricht alleine. Es belief sich auf einen Zeitraum von ungefähr fünfzehn bis zwanzig Minuten, bis ein Junge mit seiner Mutter kam, um sich für den Rollerführerschein anzumelden. Ich musste also gezwungenermaßen von meinem Platz an seinem Schreibtisch, auf den Stuhl neben seinem Korrekturplatz ausweichen. Zuvor, als wir alleine waren, habe ich uns wieder einen Cappuccino gemacht und mich mit ihm unterhalten. Ich kam auf die Motorradkleidung zusprechen, doch ich glaube, er hat den Wink nicht verstanden. Ich hatte eigentlich gehofft, dass er sein Angebot wiederholt, doch so war es nicht, leider. Ich muss schnell eine Möglichkeit finden, denn wenn alles gut geht, trennen sich unsere Wege nächsten Dienstag wieder. Bis dahin muss ich das Ding in der Tasche haben, sonst ist alles verloren. Diese Gelegenheit bekomme ich nie wieder. Ich kann nicht einfach mal so vorbeikommen und ich auffordern mit mir sonstwohin zu fahren, denn ich will ja nicht selber fahren, sondern bei ihm hinten auf der Maschine sitzen und mich an ihm festhalten. Darum geht es mir schließlich. Das ist es, was ich will. Ich habe noch höchstens vier bis fünf Mal die Möglichkeit dazu. Die Einladung muss von ihm kommen. Ich kann ihn nicht fragen. Ich muss ein wenig nachhelfen und ihm immer wieder Hinweise geben, dass ich unbedingt mit ihm alleine auf dem Motorrad fahren will. Hauptsache er kommt nicht auf die Idee mich alleine auf solch ein Ding zu setzen. Das will ich nicht. Ich will auch nur seinetwegen auf ein Motorrad steigen, seine Nähe spüren. Das ist alles. Ich hätte nicht gedacht, dass das so schwierig würde. Heute saß ich während der Theorie wieder auf seinem Korrekturplatz. Während er in seinem Ordner nach einem neuen Bild suchte, dass er uns auf dem Fernseher zeigen könnte, stand er mit dem Rücken zu mir. Sein Hintern war aufgrund seiner Größe ungefähr auf meiner Augenhöhe und ich musste mich beherrschen, nicht die ganze Zeit dorthin zu sehen. Ich war sogar kurz davor ihn anzufassen, wenn da nicht die anderen Typen und mein Gewissen gewesen wären, das die Konsequenzen zu genau ausgerechnet hat. Naja. Wir hatten für einen kurzen Zeitraum noch die restlichen Vorfahrtsbilder, die einer nach dem anderen klären sollte, mit der Besonderheit, dass auch dieses Mal gesagt werden sollte, wer blinken müsse. Auch ich wurde von ihm wieder miteinbezogen, wofür ich ihm dankbar war, doch war ich mir bei der Straßenbahn unsicher, ob sie blinken müsste, da die Schienen nur in eine Richtung verliefen. Letzten Endes mussten sie es, doch Reinhardt schaffte es mich zu verwirren und kicherte, nachdem er die Lösung verraten hatte, die ich nach mehrmaligem Überlegen vorher gesagt hatte. Ich konnte nicht anders und versuchte ihm von hinten gegen den Unterschenkel zu treten, doch er ahnte was kommen würde und zog das Bein weg. Er sah mich lächelnd an und ich grinste zurück. Er ist einfach wunderbar. Er bringt mich immer wieder zum Lachen. So gerne hätte ich ihn umarmt. Es gab schon mehrere Situationen, in denen ich überlegte, es einfach zu tun, aber ich glaube, es hatte alles kaputt gemacht, was ich so mühsam aufgebaut hatte. Ich brauche diesen Ausflug auf dem Motorrad einfach. Ich muss ihn dazu bekommen, mich ernsthaft zu eben Jenem einzuladen. Ich werde alles daran setzen. Koste es was es wolle. Ich brauche ihn. Ich habe mir angewöhnt, meinen Namen auf der Anwesenheitsliste in rot zu schreiben, seitdem ich nicht mehr kommen muss. Erst heute ist es ihm aufgefallen, als gerade ein kurzer Film über den Kreisverkehr lief. Er sah verwundert auf den Zettel, was denn da so rot ist und sah, dass es mein Name ist. Er blätterte zum Zettel vom Montag und las sich meinen kleinen Zusatz durch, den ich ebenfalls seit neuestem hinter meinen Namen schreibe. Montag hatte ich geschrieben, dass ich gerne und freiwillig komme, heute schrieb ich „mal wieder“ dahinter und jedesmal versehe ich meinen Eintrag mit einem lachenden oder zwinkernden Gesicht. Nur für ihn. Hoffentlich versteht er es, denn ich werde nur noch einmal meinen Namen auf die Liste setzen können. Am Montag, einen Tag vor meiner praktischen Prüfung, werde ich das letzte Mal dabei sein, natürlich nur dann, wenn ich auch die Prüfung bestehe. Wenn ich durchfallen sollte, werde ich noch zum Unterricht kommen. Einerseits will ich bestehen, denn dann bin ich endlich unabhängig. Das Auto steht schon vor der Tür. Andererseits bedeutet es das Ende. Nie wieder Fahrstunden mit ihm, nie wieder Theorie, nie wieder alleine mit ihm. Ich brauche den Motorradausflug. Es ist die letzte Möglichkeit für mich mit ihm alleine zu sein und ihn zu umarmen. Ich muss es tun, ich kann nicht anders, ansonsten übermannen mich die Gefühle für ihn. Ich kann es nicht länger aushalten. Ich will es nicht länger ertragen müssen. Ich brauche ihn. Jetzt. You got my only heart. - John Mayer