Annette von Droste-Hülshoff. 1797 - 1848. Прекрасный поэт (не поэтесса даже! это важный нюанс), моё открытие - для себя - последних дней. Тихая знатная барышня из замка в Вестфалии. Родилась в семье барона Клеменса-Августа фон Дросте цу Хюльсхоффа (1760-1826) и Терезы Луизы, урожденной баронессы фон Хакстхаузен (1772-1853). Семья была католической, консервативной, но весьма просвещённой. Дочка оказалась удивительной - писала стихи и прозу - на уровне гениальности, сопоставимую с творениями великого Гёте, а также песни, которые я не слушал, да и не уверен, что их можно найти и послушать, "она никогда не играла свои произведения для широкой публики, лишь спустя несколько десятилетий после ее смерти, в 1877 году, некоторые из них были опубликованы, а полностью изучены и изданы только в 20-м веке".
Это отсюда, там про Аннетте написано достаточно подробно.
Прежде всего, меня потрясли ее стихи - вот здесь
их можно прочитать, я кое-что выложу. Они мощные, упругие, ничуть не похожи на дамское рукоделие, я бы даже сказал - мужественные (только без бреда о трансгендерах!).
Недавно, когда я
писал о немецкой поэтессе Агнес Мигель, страстной поклоннице Гитлера, оставившей след в поэзии, я еле-еле нашел в сети парочку ее стихотворений и решил, что немцы жадничают, прячут свою поэзию от бесплатного прочтения. Однако, как выяснилось, это касается не всех. Стихи Дросте-Хюльсхофф вполне представлены, правда немцы тупо выставили ее стихотворения по алфавиту, не вникая в содержание. Есть и проза тоже.
Но о прозе я напишу отдельно, в следующем посте. А теперь - Gedichte.
В отличие от Гёте и других классиков немецкой поэзии, Аннетте фон Дросте-Хюльсхофф была практически неизвестна современникам, тихо жила в своей вестфальской глуши, не помышляя о славе и почестях. Слава ее стала посмертной, но лучше поздно, чем никогда.
Как совершенно справедливо сказано
в этой статье, Недооценка творчества А. Дросте находится в разительном несоответствии с рангом этой поэтессы на ее родине.
Also
Am Fronleichnamstage
O fasse Mut, er ist dir nah
Du hast sein Fleisch, sein heilig Blut
Genossen ja.
O meine arme Seele, fasse Mut
Er ist ja dein, er ward dein Fleisch und Blut.
Nicht wie du solltest, reich und warm
Kamst freilich du zu seinem Mahl:
Du warst ein arm
Zerlumpter Gast: doch zitterte die Qual
In dir des Sehnens: Tränen sonder Zahl
Hast du vergossen in der Angst,
Die dennoch Freudenschauer war.
Am Letzten Tag des Jahres - Silvester (моё любимое стихотворение)
Das Jahr geht um,
der Faden rollt sich sausend ab.
Ein Stündchen noch,
das letzte heut,
Und stäubend rieselt
in sein Grab,
was einstens war
lebendge Zeit.
Ich harre stumm.
′s ist tiefe Nacht !
Ob wohl ein Auge
offen noch?
In diesen Mauern
rüttelt dein
Verrinnen, Zeit !
Mir schaudert, doch
Es will die letzte
Stunde sein
Einsam durchwacht,
Gesehen all,
Was ich begangen und gedacht.
Was mir aus Haupt und Herzen stieg,
Das steht nun eine
ernste Wacht
Am Himmelstor,
O halber Sieg !
O schwerer Fall!
Wie reißt der Wind
Am Fensterkreuze !
Ja, es will
Auf Sturmesfittichen das Jahr
Zerstäuben, nicht ein Schatten still
Verhauchen unterm
Sternenklar.
Du Sündenkind,
War nicht ein hohl
Und heimlich Sausen
jeder Tag
In deiner wüsten Brust Verlies,
Wo langsam Stein an Stein zerbrach,
wenn es den kalten Odem stieß
Vom starren Pol?
Mein Lämpchen will
Verlöschen,
und begierig saugt
Der Docht den letzten Tropfen Öl.
Ist so mein Leben auch verraucht?
Eröffnet
sich des Grabes Höhl
Mir schwarz und still?
Wohl in dem Kreis,
Den dieses Jahres Lauf umzieht,
Mein Leben bricht.
Ich wußt es lang !
Und dennoch hat
dies Herz geglüht In eitler
Leidenschaften Drang !
Mir brüht der Schweiß
Der tiefsten Angst
auf Stirn und Hand.
Wie? dämmert feucht
Ein Stern dort durch die Wolken
nicht? Wär es der Liebe Stern
vielleicht, Dir zürnend mit dem
trüben Licht, Daß du so bangst?
Horch,
welch Gesumm ?
Und wieder? Sterbemelodie!
Die Glocke regt
den ehrnen Mund.
O Herr, ich falle auf das Knie :
Sei gnädig meiner
letzten Stund !
Das Jahr ist um !
Das alte Schloß
Auf der Burg haus′ ich am Berge,
Unter mir der blaue See,
Höre nächtlich Koboldzwerge,
Täglich Adler aus der Höh′,
Und die grauen Ahnenbilder
Sind mir Stubenkameraden,
Wappentruh′ und Eisenschilder
Sofa mir und Kleiderladen.
Schreit′ ich über die Terrasse
Wie ein Geist am Runenstein,
Sehe unter mir die blasse
Alte Stadt im Mondenschein,
Und am Walle pfeift es weidlich,
- Sind es Käuze oder Knaben? -
Ist mir selber oft nicht deutlich,
Ob ich lebend, ob begraben!
Mir genüber gähnt die Halle,
Grauen Tores, hohl und lang,
Drin mit wunderlichem Schalle
O Langsam dröhnt ein schwerer Gang;
Mir zur Seite Riegelzüge,
Ha, ich öffne, laß die Lampe
Scheinen auf der Wendelstiege
Lose modergrüne Rampe,
Die mich lockt wie ein Verhängnis,
Zu dem unbekannten Grund;
Ob ein Brunnen? ob Gefängnis?
Keinem Lebenden ist′s kund;
Denn zerfallen sind die Stufen,
Und der Steinwurf hat nicht Bahn,
Doch als ich hinab gerufen,
Donnert′s fort wie ein Orkan.
Ja, wird mir nicht baldigst fade
Dieses Schlosses Romantik,
In den Trümmern, ohne Gnade,
Brech′ ich Glieder und Genick;
Denn, wie trotzig sich die Düne
Mag am flachen Strande heben,
Fühl′ ich stark mich wie ein Hüne,
Von Zerfallendem umgeben.
Ein harter Wintertag
Daß ich dich so verkümmert seh′,
Mein lieb lebend′ges Wasserreich,
Daß ganz versteckt in Eis und Schnee
Du siehst der plumpen Erde gleich;
Auch daß voll Reif und Schollen hängt
Dein überglaster Fichtengang:
Das ist es nicht, was mich beengt,
Geh′ ich an deinem Bord entlang.
Zwar in der immer grünen Zier
Erschienst, o freundlich Element,
Du ähnlich den Oasen mir,
Die des Arabers Sehnsucht kennt;
Wenn neben der verdorrten Flur
Erblühten deine Moose noch,
Wenn durch die schweigende Natur
Erklangen deine Wellen doch.
Allein auch heute wollt′ ich gern
Mich des kristallnen Flimmers freun,
Belauschen jeden Farbenstern
Und keinen Sommertag bereun:
Wär′ nicht dem Ufer längs, so breit,
Die glatte Schlittenbahn gefegt,
Worauf sich wohl zur Mittagszeit
Gar manche rüst′ge Ferse regt.
Bedenk′ ich nun, wie manches Jahr
Ich nimmer eine Eisbahn sah:
Wohl wird mir′s trüb und wunderbar,
Und tausend Bilder treten nah.
Was blieb an Wünschen unerfüllt,
Das nähm′ ich noch gelassen mit:
Doch ach, der Frost so manchen hüllt,
Der einst so fröhlich drüber glitt!
Там еще много, но это только для тех, кто читает по-немецки (я сам читаю не без труда, но понимать стихи мне всегда легче, чем прозу, есть такая интересная особенность, это относится ко всем европейским языкам, которые, так сказать, известны и понятны мне лишь частично - немецкому, французскому, итальянскому).
Здесь есть некоторые русские переводы, но их мало, очень мало
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