*liest den Artikel und schüttelt den Kopf* Ich kann nachvollziehen, warum man es so sehen könnte, aber ich persönlich halte die aufgestellten Thesen für... absolut nicht überzeugend. :/
senior_witch hat das letztens gesagt und wir haben eben drüber disktutiert und ich fand, sie hatte recht: An der Moral eines Buches darf man nichts sagen. An der "form", ja, aber etwas zur Moral/zum "content" zu sagen, ist falsch - die Aussage eines Buches ist die Aussage des Buches und sie ist immer richtig für das Buch. Ihr Post, "Ahab kills the whale", dazu. Ich finde, der Artikel weicht davon ab, die "form" zu kritisieren - 'Snapes Geschichte wäre spannender als Harrys gewesen' - und kritisiert die Moral hinter HP und das stört mich sehr, denn auch, wenn einem die Moral nicht gefällt, ist sie doch nicht "falsch" (angeblich nicht vorhanden = "where the moral of the story is that there's seldom a moral at all" = Moral von HP ist nicht wichtig = Moral von HP ist schlecht/falsch; und wenn man bedenkt,dass die Moral so tolle Sachen wie "Vertrau auf deine Freunde
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Ja, gut. So kann man den Artikel natürlich auch lesen. Mir ging es aber eher darum: Nichts, was Harry tut, scheint von Wichtigkeit zu sein. Er ist perfekt, er war schon immer perfekt, die Slytherins sind es nicht und werden es nie sein. Voldemort wollte nur noch ein Haus haben -- damit hatte er für mich eine bessere Moral als die "guten" Charaktere, und das hat mich wahnsinnig gestört. Harrys Moral ist unantastbar, und das, finde ich, ist eine gefährliche Aussage. Die ich sechs Bände lang nicht erwartet habe. Ich hatte wirklich gehofft, da kommt noch Bedeutung rein. Eine Moral, die nicht altertümlich daherkommt. Ich hatte während des Lesens immer das Gefühl "Final Fantasy X war dem hier weit, weit voraus". Vielleicht habe ich zuviele Manga gelesen... aber die Potter-Moral hat mir beim Lesen richtig im Herzen wehgetan
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Er ist perfekt, er war schon immer perfekt, die Slytherins sind es nicht und werden es nie sein. Star Wars reloaded. :D
Natürlich darf man - Wertediskussion, yay! -, aber man darf auch wieder nicht, also sagen, dass eine Moral (immer, also nicht nur "ich stimme da nicht zu") schlecht oder falsch ist, weil man damit etwas angreift, was steht/was im Kontext des Buches immer richtig ist. (Ich habe versucht, das in der oben verlinkten Diskussion zu erklären und ich weiß bis heute nicht, ob ich es erklären kann.) Es bringt nichts, die Moral zu kritisieren und, das Beispiel oben mit "Ahab kills the whale" - das fühlt sich - für mich - falsch an, es ist falschfalschfalsch, zu sagen, dass es nur so richtig wäre. *verliert den Faden*
Ich dachte mir auch, dass sie vielleicht vergessen hat, dass es ein Kinderbuch ist? Vermutlich ein Snape-Fan. :)
Wähääh. Bin ich der einzige Mensch auf der Welt, der sich mit Star Wars null auskennt? ;_;
Natürlich ist es falsch zu sagen "so und nur so ist es richtig" -- klar, für die Figuren eines Buchs ist es immer so richtig, wie es da steht. Aber man versetzt sich ja in die Figur hinein, und wenn die dann mit Sachen ankommt, die man nicht gut findet und der Autor es auch nicht packt, einen das als "flaw" des Charakters zu akzeptieren, stößt man (bzw. ich) sie von sich. Mir sitzt der Schock noch tief in den Knochen. Ich hatte das Motiv "Steht alle zusammen, dann werdet ihr jedes Hindernis überwinden!" aus den Büchern rausgelesen... und was kam raus? Harry wird zu Jesus, meine Augen zu Tellern und all is well. Ich fand das Buch zuweilen einfach ziemlich nah an meiner persönlichen Schmerzgrenze: Wenn du der Gute bist, dann darfst du anderen Menschen auch wehtun! Die haben das verdient! (Und das nur, weil sie mit dem falschen Namen geboren wurden und ins falsche Haus einsortiert wurden... *sfz*) Bei so was schüttelt es mich, da kann ich einfach
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Ich kann nachvollziehen, warum man es so sehen könnte, aber ich persönlich halte die aufgestellten Thesen für... absolut nicht überzeugend. :/
senior_witch hat das letztens gesagt und wir haben eben drüber disktutiert und ich fand, sie hatte recht:
An der Moral eines Buches darf man nichts sagen. An der "form", ja, aber etwas zur Moral/zum "content" zu sagen, ist falsch - die Aussage eines Buches ist die Aussage des Buches und sie ist immer richtig für das Buch. Ihr Post, "Ahab kills the whale", dazu. Ich finde, der Artikel weicht davon ab, die "form" zu kritisieren - 'Snapes Geschichte wäre spannender als Harrys gewesen' - und kritisiert die Moral hinter HP und das stört mich sehr, denn auch, wenn einem die Moral nicht gefällt, ist sie doch nicht "falsch" (angeblich nicht vorhanden = "where the moral of the story is that there's seldom a moral at all" = Moral von HP ist nicht wichtig = Moral von HP ist schlecht/falsch; und wenn man bedenkt,dass die Moral so tolle Sachen wie "Vertrau auf deine Freunde ( ... )
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Star Wars reloaded. :D
Natürlich darf man - Wertediskussion, yay! -, aber man darf auch wieder nicht, also sagen, dass eine Moral (immer, also nicht nur "ich stimme da nicht zu") schlecht oder falsch ist, weil man damit etwas angreift, was steht/was im Kontext des Buches immer richtig ist. (Ich habe versucht, das in der oben verlinkten Diskussion zu erklären und ich weiß bis heute nicht, ob ich es erklären kann.) Es bringt nichts, die Moral zu kritisieren und, das Beispiel oben mit "Ahab kills the whale" - das fühlt sich - für mich - falsch an, es ist falschfalschfalsch, zu sagen, dass es nur so richtig wäre. *verliert den Faden*
Ich dachte mir auch, dass sie vielleicht vergessen hat, dass es ein Kinderbuch ist? Vermutlich ein Snape-Fan. :)
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Natürlich ist es falsch zu sagen "so und nur so ist es richtig" -- klar, für die Figuren eines Buchs ist es immer so richtig, wie es da steht. Aber man versetzt sich ja in die Figur hinein, und wenn die dann mit Sachen ankommt, die man nicht gut findet und der Autor es auch nicht packt, einen das als "flaw" des Charakters zu akzeptieren, stößt man (bzw. ich) sie von sich. Mir sitzt der Schock noch tief in den Knochen. Ich hatte das Motiv "Steht alle zusammen, dann werdet ihr jedes Hindernis überwinden!" aus den Büchern rausgelesen... und was kam raus? Harry wird zu Jesus, meine Augen zu Tellern und all is well.
Ich fand das Buch zuweilen einfach ziemlich nah an meiner persönlichen Schmerzgrenze: Wenn du der Gute bist, dann darfst du anderen Menschen auch wehtun! Die haben das verdient! (Und das nur, weil sie mit dem falschen Namen geboren wurden und ins falsche Haus einsortiert wurden... *sfz*) Bei so was schüttelt es mich, da kann ich einfach ( ... )
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