In den Fängen des Gesundheitswesens

May 16, 2020 10:55


Donnerstag kam meine Mutter aus der Reha zurück. Viele Telefonate im Vorfeld, wie das denn gehen soll, da sie im Rollstuhl sitzt und nun Hilfsmittel benötigt, um ein halbwegs würdiges Leben zu führen wurden abgewürgt. Bis sie käme wäre das alles erledigt. Wares natürlich nicht. Donnerstag morgen kam ein Rollstuhl für sie. Das war's. Alle anderen ( Read more... )

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Comments 5

matrixmann May 16 2020, 21:26:08 UTC
Autsch, autsch, autsch...
Aber, ich würde sagen, so lang du nicht vermögend genug bist, wird allen eine ähnliche Behandlung zuteil.
Zumindest sind "meine" Erfahrungen so, dass einem allein bei der Krankenkasse öfter der Eindruck aufkommt, da weiß die eine Hand nicht, was die andere macht.
Zu viele unlogische Handlungen, obwohl die einfach bloß in ihre Akten 'reingucken müssten...

Ja, es hat auch so seine realen Gründe, warum "ich" in meiner Misere stecke... Versorgung? Vergiss es!
Immer wenn es kompliziert wird, darfst du weit wandern - und fehlen darf dir am besten nichts (kein Arm oder dergleichen).
Manchmal sagt mein Kopf leise: Dieses System ist so gebaut, dass es dich möglichst von wichtigen Dienstleistungen fernhalten soll. Du sollst dich strecken, um zu etwas zu kommen, was eigentlich Allgemeingut sein sollte, damit möglichst viele Leute vorher aufgeben und sich lieber die Kugel gegeben.

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lautenist May 17 2020, 07:12:54 UTC
Ich glaube auch nicht, daß es böswillig ist, aber für die Deutschen, die doch so ordnungslliebend sein sollen, muß das eine Schande sein. In diesem Fall kommt ein Hausarzt hinzu, der nicht so recht seinen Job macht (Koordination) und es nicht einmal gebacken bekommt, die notwendige Erstversorgung zu machen.
Wenn man Betriebswirte übernehmen läßt ...

Die Krankenkassen sind als solches ja eine gute Erfindung. Aber Du sagst es: die sind ganz übel organisiert. Wobei ich mit meiner zu den Zeiten, als sie noch BKK Hoechst war (also eine Betriebskrankenkasse) immer zufrieden war. Heute, als DAK - Privatwirtschaftlich - ist sie wohl eine der besseren unter lauter miesen. Nach Anfangsproblemen ging es bisher bei mir, aber mal schauen, was da noch kommt

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matrixmann May 17 2020, 09:08:49 UTC
Ob Böswilligkeit oder nicht, die Frage stelle ich mir oft, wenn irgendwas nicht so läuft wie es - laut Regeln und laut der Propaganda in den Prospekten - laufen sollte.
Eine Pauschalisierung will ich dort nicht machen. So recht wissen tue ich es auf der anderen Seite aber wieder auch nicht - "Muss ich für alles Verständnis haben?", das geht mir dabei durch den Kopf.
Manchmal würde mein Gehirn am liebsten die Nummer fahren "Wie viele muss man von euch schlagen, dass der Nächste einfach nur seinen Job ordentlich macht?", aber das wäre nur kontraproduktiv und würde mir den Ärger einbringen...

Ich würde der Sache zustimmen, dass dieses Chaos daran liegt, weil man hat Betriebswirte zu gewisser Zeit übernehmen lassen (bzw. man hat es sogar forciert).
Mir sind wiederum z. B. keine derartige Geschichten aus DDR-Zeiten bekannt - aber da sollte die Krankenversicherung (das Gesundheitssystem allgemein) auch wirklich für die Leute da sein und nicht wie ein Unternehmen in sich selbst funktionieren.

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lautenist May 18 2020, 08:23:51 UTC
Ich bin der Meinung, daß die Krankenkassen sehr reformbedürftig sind. Ein erster Schritt war, Mindestleistungen zu bestimmen, die sie bringen müssen. Ich fände ein System analog der Schweiz allerdings besser: die Grundleistungen sind bei allen gleich, so daß der Konsument rein nach Preis, Service oder was auch immer entscheiden kann. Darüber hinaus kann man Sachen hinzukaufen - ich hatte zum Beispiel die Komplettversorgung für 30 Franken im Monat noch dazu genommen. Der Leistungskatalog muß natürlich auch ab und zu (also zyklisch) angepaßt werden.
Dann würde sich der Service sehr schnell bessern. Momentan ist man den KK nahezu ausgeliefert, vor allem, wenn man krank ist. Ein Wechsel ist dann ja kaum noch drin

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