Unser Flug nach Yogyakarta verlief ohne böse Überraschungen. Dafür gab es die erste, als wir mit unserem Gepäck aus dem Terminal kamen und nach unserem Avis-Autoübergeber Ausschau hielten.
Ein Lied ertönte laut durch die Lautsprecher des Flughafens und alle um uns rum blieben stehen - etliche begannen zu singen. Ein riesiger Flashmob? Als wir weiterliefen, pfiff ein Security-Typ hysterisch in seine Trillerpfeife. Wir blieben stehen und er sang inbrünstig weiter. Der Flashmob wirkte zugleich theatralisch wie bodenständig - wir vermuteten, dass die Nationalhymne gespielt wurde. Gab es einen besonderen Anlass? Als das Lied vorbei war, war es als hätte einer eine große Playtaste gedrückt und alle um uns rum liefen weiter ihrer Weg als wäre nichts gewesen.
Wir fanden den Avis-Menschen und fragten ihn, ob das normal wäre: ja, jeden Tag um 10 Uhr wird die Nationalhymne gespielt und Indonesien bleibt kurz stehen. Oder wenigstens Yogyakarta.
Mit dem Auto düsten wir zunächst zum nahegelegenen Strand (Pantai Glagah Indah) und dann noch zu einem weiteren (Pantai Bidara) und schließlich weiter unserem Hauptziel des Tages entgegen, dem
Prambanan Tempel, wo wir bis zum Sonnenuntergang 2 Stunden herumspazierten. Prambanan ist die größte Hindu Tempelanlage Indonesiens und nach Angkor Wat die zweitgrößte der Welt. Und das seit über 1000 Jahren - eindrucksvoll. Fun fact: während wir Angkor Wat 2010
zum Sonnenaufgang besuchten, waren wir beim Prambanan mehr oder weniger zufällig zum Sonnenuntergang.
Zu guter Letzt checkten wir nach einer Stunde Autofahrt gegen 19 Uhr im
Adhisthana Hotel mitten im touristischen In-Viertel Yogyakartas ein.