Nobody but himself

Jul 01, 2007 02:25

Titel: Nobody but himself (#055 Geist/Seele 38/100)
Teil: Ficlet (Generell-Claim - fanfic100_de)
Fandom: Yu-Gi-Oh!
Hauptcharaktere/Pairing: Bakura
Word Count: 633
Entstehungsdatum: 1. Juli 2007
Genre: Merkwürdiges Psycho-Dings.
Warnungen: Leicht düster, milder sexueller Inhalt (-> deutet Selbstbefriedigung an).
Rating: PG-13
Kritik: Ja
Inhaltsangabe: Bakura ist in seinem Seelenraum und kann nicht klar denken, irgendwie.


Bakura ging durch Dunkelheit; nicht irgendeine, sondern vertraute. Immerhin handelte es sich um seinen Seelenraum. Jeder Meter, jedes einzelne Stück war ihm vertraut und auch wieder nicht. Eine Seele war grenzenlos und manchmal, hin und wieder, kam es vor, dass selbst er neue Aspekte entdeckte - selbst nach Tausenden von Jahren.
In der Dunkelheit waren Schätze aufgetürmt; Gold, Edelsteine, kostbare Stoffe und mitten in alledem stand ein Diwan.

Er ließ sich auf die weichen Polster sinken und wusste zugleich, dass es kein echtes Gefühl war. Es wirkte irgendwie falsch, wie alle Sinneseindrücke hier. Er vermisste die Echtheit, die Intensität von früher, als er rannte, immer schneller und wusste, dass er keinen Morgen mehr erleben würde, wenn sie ihn erwischten. Er jagte um eine Ecke, in eine Seitengasse und spürte, dass er noch richtig gelebt hatte. Alles, alles war besser gewesen als diese Leere.

Bakura streckte sich auf dem Diwan. Seine Hände wanderten seine Oberarme hinauf. Er konnte ganz deutlich die bandagierte Stelle spüren. Damals waren seine Schultern noch nicht so schmal gewesen, sondern ächzten unter dem Gewicht des Sacks, der vollgefüllt mit Kostbarkeiten war. Bakura überlegte schon, ob er seine Beute nicht aufgeben sollte, schließlich war es besser, mit leeren Händen nach Hause zurück zu kehren als überhaupt nicht wiederzukehren.

Und sein Atem ging schwer, seine Seite schmerzte. Vielleicht hatte er sich ja diesmal übernommen. Er hörte Schritte hinter sich und wusste, dass es noch nicht vorbei war, während er über seine Seiten strich, die jetzt nicht brannten wie Feuer und wie damals einen dunkleren Braunton hatten.

Dünner, der Körper seines Wirts war um vieles dünner und kleiner als er selbst gewesen war. Nicht, dass er fett gewesen wäre, aber er hatte im Gegensatz zu jetzt ausgeprägte Bauchmuskeln spüren können, wenn er mit der Hand darüber fuhr.

Entkommen, er war entkommen, konnte es kaum fassen, jetzt musste er nur noch sein Versteck erreichen, so fassungslos, aber glücklich. Wenn man entkam, bekam man eine neue Chance zuzuschlagen. Bakura schob das gestreifte T-Shirt hinauf um seinen Oberkörper zu massieren. Mit Goldketten hatte er ihn behängt um seinen Sieg auszukosten und ein blutroter Mantel befand sich auch unter der Beute; den wollte er gleich einmal anziehen und er wusste, dass er sich darin erhaben fühlen würde.

Es blieb nicht viel zu tun in den Stunden, in denen sein Wirt und damit auch der Körper rasten musste. Und eigentlich hatte er dann jedes Mal das Gefühl, als hätte er dem Pharao selbst einen Schlag versetzt. Er kam gut voran und hatte sich in die Höhe gearbeitet. Jeder kleine Gewinn war ein Sieg und es existierte nichts wie Langeweile, die kaum zu ertragen war.
Bakura wusste nicht, wie seine Hände dazu gekommen waren, von alleine an seinen Beinen entlang zu fahren, aber genau genommen wusste er das nie. Es war eine Möglichkeit, die Zeit tot zu schlagen und es erinnerte ihn daran, wie gut manche Dinge waren, als er noch gelebt hatte.

All das kalte Gold an seiner Haut ließ ihn erschauern und er erinnerte sich, erinnerte sich, wie es war zu siegen, sich dem Vergnügen hinzugeben. Siegestrunken legte er den Mantel wieder ab, schließlich wollte er ihn nicht dreckig werden lassen und widmete sich sich selbst, völlig entspannt und irgendwann fragte er sich, was denn eigentlich mit seiner Jeans passiert war. Bakura blinzelte und versuchte sich zu erinnern, aber er war schon längst über diesen Punkt hinaus, keuchte schwer und schloss die Augen, denn in seinem Seelenraum wollte es selten funktionieren. Irgendetwas verwirrte seinen Verstand und ließ ihn kaum einen klaren Gedanken fassen.

Es war bedeutungslos, als er den Kopf in den Nacken legte, sehnsüchtig, und schrie.

Aber eigentlich, eigentlich, später, als sein Herzschlag nicht mehr raste, fragte er sich, ob er noch der König der Diebe war oder nur mehr ein Gespenst.

laenge : ficlet, chara : [ygo] yami bakura, pair allg : gen, fandom : yu-gi-oh! : 001-050, genre : psycho, warn : mild sex, archiv : 2007, warn : duester

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