Ich mag Röcke an sich sehr gern, auch bei der Arbeit oder in der Schule. Aber Miniröcke betonen mir zu sehr die Weiblichkeitund gehören für mich eher zum abends Ausgehen, als dass ich in der Uni nicht denken würde: "Okay, schicke Beine... aber biste hier nicht erst einmal Student?"
Ich bin gerade in einer unsicheren Phase, in der ich versuche meine Rollen wie "Student", "Tochter", "Erwachsene" usw. zu finden und es fällt mir schwer, schnell zwischen ihnen zu wechseln. Wenn ich dann Frauen sehe, die ganz offensichtlich gerade in der Rolle "Frau" sind, zweifle ich daran, dass sie - im Gegenteil zu mir - schnell wechseln können. Das ist schlimm, aber ich habe echt noch nie eine Frau in einem Minirock etwas überhaupt Unterricht Relevantes sagen hören. :/
(Okay, bei diesem Klärungsbedarf hätte ich aus dem Einzeiler wohl einen längeren Eintrag machen sollen. ^^;)
Die Hälfte meiner Freundinnen trägt gerne Miniröcke. Ich trage gern welche. Ja, auch im Unterricht. Ich, öh. Ich habe ehrlich noch nie darüber nachgedacht, dass man einfach so in verschieden Rollen wechselt, man ist einfach, wie man ist, weißt du? (ETA: Das ist natürlich quatsch, was ich gerade gesagt habe, ich weiß, was du mit den verschiedenen Rollen meinst. Ich finde nur, dass sie nicht ausschließlich sind.) Und wenn ich früh einen kurzen Rock anziehen will, weil ich meine neuen Stiefel so mag, dann kann ich trotzdem noch was halbwegs intelligentes in Rechnungswesen sagen.
Wie eaglechen sagt, habe ich häufig das Gefühl, dass jemand, der sich - an einem Ort, an dem nicht die Mehrheit so gekleidet ist -, so auffällige Dinge wie Mini, hochhackigen Schuhe und tiefem Ausschnitt anzieht, ablenken möchte. Ich muss zugeben, dass der Mini nur ein Teil dieses Bildes ist und wenn ich hier sitze und denke, spreche ich auch niemanden im Mini seine Intelligenz ab. Aber so ein kurzer Rock ist für mich an der Uni einfach etwas, das aus dem Rahmen fällt und wobei ich mich dann frage, warum. Um sexy zu sein, das verstehe ich (das bin ich schließlich auch gern), aber ich glaube, dass nicht für jeden Grad von sexy überall der Ort für ist
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Ich denke, das kommt auf das Gesamterscheinungsbild (noch dazu ein sehr tief ausgeschnittendes Oberteil und nackte Beine, dazu die Domina-Stiefel usw.) an, aber prinzipiell gebe ich dir in sofern recht, dass Frauen in knapperer Kleidung ERSTMAL und MEISTENS weniger ernst genommen werden als Damen in konservativer Kleidung (was ja nichts damit zu tun hat, ob sie nun intelligenter sind oder weniger intelligent).
Der Grund, warum mir gleich zu Anfang meiner Ausbildung gesagt wurde, dass ich zwar gerne im Sommer in Trägertops auftauchen könnte (bei uns gibt es keine Kleidervorschrift), mir aber davon abgeraten wird, da die (zumeist älteren) Kollegen gerade so junge Küken wie mich dann gar nicht mehr für voll nehmen, da könnte ich noch so schlaue Dinge sagen.
Also, weißt du, das find ich ein bisschen traurig. Ich bin's ja in gewisser Weise gewöhnt, von Männern nicht ernst genommen zu werden als junge Frau, die gelegentlich auch mal ein etwas enger geschnittenes t-shirt anzieht, aber nur weil eine Frau sich gerne so anzieht, wie sie sich attraktiv und wohl fühlt, heißt das noch lange nicht, daß sie nicht intelligent und akademisch gebildet ist, was du, denke ich mal, ganz genau weißt. Miniröcke saugen ja nicht die Intelligenz aus Frauen. Sexy und klug sind kein Widerspruch. Und wenn du als Frau auf der Uni eine sexy gekleidete Frau siehst und sie nicht ernst nehmen kannst, weil sie ihren Körper betont, dann, sei mir nicht böse, solltest du mal nachdenken ob das nicht mehr über dein Selbstbild aussagt, als über die Frau, die du beurteilst.
Um herbstchen mal ein wenig zu verteidigen: Klar sind sexy angezogene Frauen nicht gleich dumm. Aber: es hat ja seine Gründe, wieso man in der Bank beispielsweise oder im Büro großer Firmen nicht ZU aufreizend erscheinen darf
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solltest du mal nachdenken ob das nicht mehr über dein Selbstbild aussagt, als über die Frau, die du beurteilst.Dessen bin ich mir bewusst. Ich bin mir wenig bewusst (meiner eigenen Weiblichkeit z.B. am allerwenigsten), aber dass ich noch kein Selbstbild habe, dass mich auf Dauer glücklich machen kann, weiß ich
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Ich bin gerade in einer unsicheren Phase, in der ich versuche meine Rollen wie "Student", "Tochter", "Erwachsene" usw. zu finden und es fällt mir schwer, schnell zwischen ihnen zu wechseln.
Wenn ich dann Frauen sehe, die ganz offensichtlich gerade in der Rolle "Frau" sind, zweifle ich daran, dass sie - im Gegenteil zu mir - schnell wechseln können. Das ist schlimm, aber ich habe echt noch nie eine Frau in einem Minirock etwas überhaupt Unterricht Relevantes sagen hören. :/
(Okay, bei diesem Klärungsbedarf hätte ich aus dem Einzeiler wohl einen längeren Eintrag machen sollen. ^^;)
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Der Grund, warum mir gleich zu Anfang meiner Ausbildung gesagt wurde, dass ich zwar gerne im Sommer in Trägertops auftauchen könnte (bei uns gibt es keine Kleidervorschrift), mir aber davon abgeraten wird, da die (zumeist älteren) Kollegen gerade so junge Küken wie mich dann gar nicht mehr für voll nehmen, da könnte ich noch so schlaue Dinge sagen.
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