Neu: Seelenverkäufer (Torchwood/Dr.Who) Jack Harkness, der Doctor Gen 1/?

Aug 22, 2009 16:29

Arbeitstitel: Seelenverkäufer
Fandom: Torchwood
Autor: Aisling
Kategorie: Drama, Action
Personen: Jack Harkness, der Doctor
Inhalt: Nachdem Jack die Erde verlassen hat, stellt sich heraus, dass er das falsche Schiff gewählt hat.
Spoiler: Ja, zu Children of Earth
Disclaimer: Nichts gehört mir.
Beta: Vielen lieben Dank an T’len.
Kommentar: Das ist der erste Teil einer längeren Story. 10.000 Wörter sind bereits fertig und teilweise gebetat.. Der Rest ist noch in Arbeit. Deswegen werden die Updates eher sporadisch kommen. Je nach Storyentwicklung kann es auch sein, dass ich in den bereits geposteten Teilen einiges verändere, damit die Story stimmig bleibt.
Deswegen freue ich mich sehr über Kommentare und Meinungen, die Einfluss auf die weitere Entwicklung haben werden.
Warnung: Der erste Teil ist ziemlich brutal CD, aber nicht permanent. Danach wird es aber besser. Versprochen!



1. Kapitel 'Der Frachter' Teil 1

Fluchend beugte sich Jack Harkness vor. Seine Fingerspitzen flogen über die Tastatur, aber er wusste, dass er nicht schnell genug war.
Er hatte nur noch wenige Minuten, bis er sterben würde. Kalte Fusion war eine der sichersten Antriebstechniken - vorausgesetzt die dazugehörigen Kühlsysteme wurden gewartet, was bei diesem Frachtschiff nicht passiert war.
Die Sparmaßnahme des Besitzers hatte die Mannschaft das Leben gekostet, auch Jack hatte es erwischt.
Wieso hatte er in seinem Bestreben, die Erde zu verlassen, den erstbesten rostigen Frachter genommen, statt zu warten, bis ein anständiges Schiff kam?
Obwohl er gesehen hatte, dass der Frachter in einem schlechten Zustand war, war er geblieben. Zu seiner Entschuldigung konnte er sagen, dass man ihm verheimlicht hatte, wie heruntergekommen das Schiff wirklich war. Als Anhalter hatte man ihn in einem Frachtraum untergebracht und ihn den Boden schrubben lassen. Dort hatte er zuerst nicht mitbekommen, dass es zu einem Zwischenfall gekommen war.
Erst als die Alarmsirene ertönte, wurde Jack klar, dass etwas überhaupt nicht stimmte, aber niemand gab ihm Auskunft. Die Besatzung war vor Angst paralysiert. Die Männer wussten im Gegensatz zu Jack, dass Kühlflüssigkeit ausgetreten war, die hochgiftig und ätzend war. Einmal ausgetreten und im Kontakt mit Kohlendioxid, ging die giftige Flüssigkeit in einen gasförmigen Zustand über, der zu schwersten Verätzungen führte. Bei der Konzentration, die ausgetreten war, war das Gas tödlich.
Als ein Besatzungsmitglied mit Verätzungen am ganzen Körper vor seinen Augen zusammenbrach und starb, hatte Jack sich zusammenreimen können, was passiert war. Aber da war es zu spät und er selbst starb, bevor er etwas erreichen konnte.
Jack hatte nach seinem Erwachen versucht, zur Brücke zu gelangen und den Schaden einzudämmen, aber er war bereits drei Mal gestorben, ohne dass er das Leck eindämmen oder etwas reparieren konnte.
„Verdammt, verdammt, verdammt!“ Er war schon oft gestorben und hatte gedacht, das Schlimmste wäre, zweitausend Jahre begraben zu sein, doch auf einem Frachter an ätzenden Gasen zu sterben war ein noch grauenvollerer Tod. Zudem befürchtete er, dass das Schiff auseinander brach und er danach im All erwachen würde, um sofort zu sterben. Es würde immer wieder passieren, bis jemand zufällig seinen Körper finden würde.
Eine Vorstellung, auf die Jack gut verzichten konnte. Aber er war Realist und hatte nur wenige Hoffnungen, dies zu verhindern.
Er fühlte, dass er wieder zu viel von den ätzenden Gasen eingeatmet hatte und hustete blutigen Schaum.
Nur noch wenige Zeilen und er hatte das neue Sicherheitsprogramm fertig geschrieben, das hoffentlich das Leck mit einem Energieschirm einhüllen und weiteres Austreten der Kühlflüssigkeit verhindern würde. So lange musste sein Körper durchhalten.
Seine Beine fühlten sich wie Pudding an, er lehnte sich gegen die Konsole, um nicht zusammen zu brechen.

Dann war er fertig. Bevor Jack die Programmierung bestätigte, scrollte er durch den Code. Seine Sehfähigkeit war eingeschränkt, weil die Hornhaut bereits verätzt war. Die Zeichen verschwammen. Keine Chance, einen Fehler zu finden.
Er aktivierte die Programmierung und hielt den Atem an.
Nichts tat sich. Die Alarmsirene heulte unvermindert weiter, das Licht flackerte und der Gestank nach Krankheit und Tod verpestete weiter die Luft.
„Warum zum Teufel funktionierst du nicht?“ Wütend schlug Jack gegen den Bildschirm, doch es geschah kein Wunder. Im Gegenteil, durch die hektische Bewegung verlor er das Gleichgewicht, fiel hin und schrie auf, als er versuchte, sich mit den Händen abzustützen. Die Haut war von dem Gas teilweise aufgelöst worden und der Kontakt mit dem Boden verursachte rasende Schmerzen.
Er versuchte, sich aufzurappeln, doch ein Hustenanfall schüttelte seinen Körper und er spuckte Blut.
Hilflos daliegend wartete Jack auf den Tod, der ihn hoffentlich bald erlösen würde.
Er konnte noch nicht einmal sehen, ob es ihm gelungen war, das Leck einzudämmen - er konnte nur noch Schatten erkennen.
Jack schloss die Augen und dachte an einen besonders schönen Moment in seinem Leben. Es war ein Frühlingsmorgen in Cardiff, den er mit Ianto verbracht hatte. Sie hatten auf einer Wiese eine Decke ausgebreitet und den Vormittag damit verbracht, zu lachen und sich zu lieben.
Lächelnd starb er.

Hustend erwachte Jack zum Leben.
Rauchschwaden hingen über seinem Kopf und hatten den Hustenreiz verursacht. Es brannte in der Lunge, aber anders als das Gas. Mühsam stand er auf und blickte auf die Anzeige. Das Leck war geschlossen. Die Lebenserhaltungssysteme pumpten frische Luft in die Gänge, aber es war immer noch genügend Kühlmittel beigemengt, dass es über kurz oder lang seine Lunge zerstören würde.
Als erstes musste er den Brand löschen, bevor dieser den gesamten Sauerstoff verbrauchte.
Jack tippte einige Befehle in das System, aber bevor es ihm zeigen konnte, wo das Feuer ausgebrochen war, brach die Stromversorgung zusammen.
Der Bildschirm wurde schwarz und die Lampen auf der Brücke erloschen.
„Verdammte Scheiße!“ Jack trat gegen die Konsole. Es brachte natürlich nichts, aber nach diesem Ausbruch fühlte er sich besser.
Was tun? Da zu bleiben und zu hoffen, dass ihn jemand rettete, würde nichts an seiner Situation ändern. Wer sollte auch zur Rettung herbeieilen?
Vorsichtig ging Jack los. Er musste sich auf seinen Tastsinn verlassen, um nicht gegen die Konsolen zu stoßen. Mit viel Glück war nur auf der Brücke der Strom ausgefallen und in den Quartieren funktionierten noch die Lebenserhaltungssysteme. Da die Schwerkraft noch da war, musste es irgendwo eine funktionierende Energiequelle geben.
Als er über die Leiche eines Besatzungsmitgliedes stolperte, bückte er sich und tastete sie ab. Am Gürtel wurde er fündig und fand eine Taschenlampe. Sie funktionierte noch und mit dem Licht suchte er den Toten ab, fand aber nichts Verwertbares. Dann verließ er die Brücke.

Es war einfach, zu den Quartieren zu kommen - trotz des Brandes waren die Sicherheitsschotte nicht herunter gefahren - und er konnte sich frei im Schiff bewegen. Um das Ausbreiten des Feuers zu verhindern, schloss Jack sie hinter sich.
Jack hatte Glück, im Bereich der Mannschaftsquartiere gab es eine Notstromversorgung und nachdem er die Tür zur Suite des Kapitäns geknackt hatte, fand er auch ein Terminal, das ihm den Zustand des Schiffes anzeigte.
Als er auf dem Bildschirm die Schadensmeldungen sah, schüttelte er verzweifelt den Kopf. Das Feuer hatte sich schon über mehrere Sektionen ausgebreitet und das gesamte Schiff war instabil. Der Maschinenraum war ein Flammenmeer - wahrscheinlich hatte sich das Kühlmittel durch das Metall gefressen und die Brände verursacht. Dass es überhaupt noch Energie gab, war fast schon ein Wunder.
Fieberhaft suchte er nach einem Weg, das Schiff zu verlassen. Er fand keinen. Dass es noch nicht einmal Rettungskapseln gab, verwunderte Jack nicht wirklich - sie hätten ja Geld gekostet.
Nach langem Überlegen entschied er sich, sich in den Frachtraum zurückzuziehen, alle Luken zu verriegeln und zu hoffen, dass die Wände stabil genug waren und standhielten, wenn das restliche Schiff auseinander brach.
Selbst wenn das klappte, würden die Notstromaggregate des Frachtraumes innerhalb weniger Tage versagen und die lebenserhaltenden Systeme würden ausfallen.
Dort bestand aber die Hoffnung, dass irgendwann Lumpensammler versuchen würden, die Ladung zu bergen und ihn dabei retten würden.
Resigniert machte Jack sich auf den Weg. Es war einer der Momente, wo der Fluch, unsterblich zu sein, besonders auf ihm lastete. Er wollte nicht wieder und wieder sterben.

Auf dem Weg zum Frachtraum starb Jack ein weiteres Mal - die Lunge war so verätzt, dass er keine Luft mehr bekam.
Jack schaffte es, den Frachtraum zu betreten, ohne zuviel von dem Gas in ihn hineinzulassen, alle Luken zu verriegeln und einen halbwegs bequemen Platz in einem luftdichten Container zu finden, bevor er an den Geräuschen hörte, dass das Schiff wirklich auseinander brach. Das Ächzen der Verstrebungen hallte laut durch den Container. Dann fiel die Schwerkraft aus und Jack schwebte.

Nach kurzer Zeit wurde es still. Totenstill.

tbc

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