#014.Grün. Eine himmlische Familie - Simon Camden

Feb 15, 2007 15:30

014.Grün.
Titel: Grün ist die Farbe der Hoffnung
Autor:underwater_fu
Fandom: Eine himmlische Familie
Charaktere: Simon Camden
Thema: #014 Grün
Word Count: 786
Rating: PG12 - slight slash
Anmerkung des Autoren: Ich besitze keinerlei Rechte an der Serie oder einer der Figuren, verdiene kein Geld hiermit und möchte keine der Figuren falsch darstellen. Alles entspringt meiner kranken Fantasie.

Feedback ist eine sehr gute Sache. ^.~
Viel Spaß ^^



So kam es dann auch, dass Simon sich am Freitag gegen acht Uhr auf den Weg zu Daniels Haus machte. Die kurze Strecke von der Bushaltestelle zur Haustür nutzte Simon, um ein paar tiefe Atemzüge zu machen.
Simon Camden. Was auch immer Dich gleich erwartet - bleib ruhig. Er scheint Dich zu mögen, aber nur, weil ihr zusammen etwas esst und vielleicht auch ein paar Videos schaut, musst Du Dir noch lange keine falschen Hoffnungen machen. Das hier soll einfach ein schöner Abend werden.
Und schon stand er erneut vor der Haustür. Es dauerte nicht lange, bis ihm geöffnet wurde.
"Hey", Daniel begrüßte ihn lächelnd und nahm ihm seinen Rucksack ab. "Ich bring' Deine Sachen schon mal nach oben, Du kannst es Dir im Wohnzimmer bequem machen."
Simon betrat den ihm bekannten Raum und blieb vor der Kommode mit den Bildern stehen. Auf den meisten war Daniel zu sehen, wie er als Baby im Arm seiner Mutter lag bis hin zu einem aktuellen Foto, scheinbar auf einer kleinen Familienfeier aufgenommen, denn sie hatten alle festliche Kleidung an.
"Oh man, das war der 80. von meinem Großvater, ganz schön stressig, der Tag. Sämtliche Tanten haben festgestellt, wie groß ich geworden bin und mussten mir dabei natürlich in die Backe kneifen und so", erzählte Daniel, während er hinter Simon getreten war.
"Kann ich mir vorstellen", grinste dieser, "ich habe den Vorteil, dass der Großteil der Familie auch daheim wohnt. So sieht man sich jeden Tag."
"So gerne ich meine Leute auch mag, aber wenn wir uns viel häufiger sehen würden, ich glaube, wir würden uns schnell auf die Nerven gehen."
Simon zuckte nur mit den Schultern. Er liebte seine Familie einerseits, andererseits jedoch wünschte er sich manchmal mehr Freiheit. Jede kleine Stimmungsschwankung fiel sofort auf und man kam aus dem Erklärungen abgeben kaum mehr heraus.
"Hier", Daniel drückte Simon die Karte eines Pizza-Lieferdienstes in die Hand, dann ging er zum TV-Schrank und holte einige DVDs heraus. "Worauf hast du Lust, Action oder Komödie?"
Nach einer kurzen Diskussion entschieden sie sich für leichte Unterhaltung durch den Animationsfilm "Shrek".
Sie warteten mit dem Film, bis ihre Pizzen eintrafen. Simon und Daniel lagen auf einer Wellenlänge. Sie konnten sich locker unterhalten und lachten an den selben Stellen im Film.
Die Zeit verflog schnell, und ehe sie sich versahen, war bereits der erste Teil vorbei.
"Eine der wenigen Fortsetzungen, die mir gefallen", stellte Daniel fest und besorgte rasch Nachschub an Getränken.
Simon stimmte zu, setzte sich für einen Augenblick wieder gerade hin, um etwas zu trinken und lehnte sich wieder zurück.
Doch auf einmal war da etwas in seinem Rücken... ein verrutschtes Sofakissen?
Simon wollte schon nach hinten greifen, um es wieder an seinen Platz zu rücken, als er merkte, dass sich das Kissen bewegte. Das Kissen war gar kein Kissen. Es war Daniels Hand, die sachte über seinen Rücken strich.
Mit großen Augen lehnte Simon sich langsam zurück, wobei in Daniel leicht in seine Richtung zog.
"Mhm", machte Daniel, wohl eher unbewusst, und legte seine Hand nun ganz auf Simons Schulter.
Dicht an den etwas größeren Jungen gekuschelt schauten sie den Film an, aber Simon wurde immer wieder abgelenkt, wenn Daniel sich oder seine Hand bewegte.
"Ob er jetzt von mir erwartet, dass ich irgendetwas mache?", fragte er sich. Unsicher griff er nach Daniels anderer Hand und begann, mit seinen Fingern zu spielen.
Kuscheln, oder im Arm gehalten zu werden, das war eine Sache. Aber das Händchenhalten spielte sich direkt vor ihren Augen ab, war ganz bestimmt kein Zufall mehr.
Simon ärgerte sich über seine Beklommenheit, gleichzeitig fühlte er Zweifel in sich aufsteigen.
Wenn er sich nun weiter auf Daniel einließ, so würde er gleichzeitig seine Homosexualität akzeptieren.
Daniel konnte verstehen, was in dem anderen vorging, schließlich hatte er selbst die ganzen Gefühlswankungen durchmachen müssen. Doch es lag nicht an ihm, die Entscheidung zu treffen.
Der Fernseher zeigte eine Szene, in der Shrek das Tagebuch seiner Frau Fiona las. Als Kind hatte sie immer davon geträumt, zusammen mit einem gutaussehenden Prinzen glücklich zu werden. Aber die Realität hatte ein hässliches Monster an ihre Seite gestellt und sie selbst zu einem gemacht.
Simon dachte an das Ende des Films. Obwohl die Gesellschaft sie ablehnte, waren sie gemeinsam glücklich geworden, als das, was sie waren.
Auch Simon dachte früher, er würde später einmal ein nettes Mädchen kennen lernen, heiraten und irgendwann eine Familie gründen. Was hatte sich noch geändert? Warum sollte er jetzt nicht mehr glücklich werden können?
Entschlossen schloss er die letzte Lücke zwischen sich und Daniel.
Irgendwann rutschte Daniels Hand nach unten und streichelte dort, wo Simons Shirt etwas hochgerutscht war, die unbedeckte Haut.
Gänsehaut machte sich auf Simons Körper breit, endlich waren seine Gefühle in der Lage, sein rationales Denken auszublenden.

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underwater_fu - e. h. familie - simon, .fandom: eine himmlische familie 1-100

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