NEU: SGA/SG-1 Das Buch vom liebentbrannten Herzen Teil 1

Sep 29, 2012 10:49

Titel: Das Buch vom liebentbrannten Herzen
Fandom: SGA
Autor: Aisling
Personen: Rodney McKay, John Sheppard
Geschrieben für den ReverseBang zur FA1 - Unter der Priesterkutte
Leider habe ich den Abgabetermin nicht geschafft, aber die Story wollte beendet werden.
Anmerkungen der Fanartkünstlerin : Bitte keine Death- oder Depri-FF. Gen oder slash bevorzugt, het ist auch okay, aber nicht mit John oder Rodney als Partner.
Beta: Lieben Dank an Antares - sie war wirklich sehr geduldig mit mir.
Inhalt: Wertvolle Bücher verschwinden. Dr. Rodney McKay wird vom Vatikan beauftragt, die Sicherheitslücke zu finden. Pater John Sheppard, Rechtsexperte der Vatikanischen Bibliothek, steht ihm dabei zur Seite. Aber geht es nur um die Bücher? Oder ist er einem größeren Geheimnis auf der Spur?





Fanart: by Antares, sie hat mich zu der Story inspiriert.



Colorado Springs, USA

Dr. Dr. Rodney McKay war in seine Arbeit vertieft, als das Klingeln des Telefons seine Konzentration störte. Er brummte unwillig und versuchte, es zu ignorieren.
Doch nach dem siebten Klingeln nahm er den Hörer ab.
„McKay“, meldete er sich gereizt.
„Präfektur der Vatikanischen Bibliothek“, meldete sich eine angenehme männliche Stimme mit italienischem Akzent. „Einen Moment bitte, ich verbinde Sie mit Monsignore ...“
„Ich spende nichts“, fuhr ihm Rodney ins Wort und legte auf. ‚Die Spendensammler wurden immer unverschämter.’

Als das Telefon zwei Minuten später wieder klingelte, nahm er ab und erneut meldete sich der Vatikan oder wohl eher der Scherzbold, der sich als Angestellter des Vatikans ausgab.
Rodney beschloss, die Sache ein für alle Mal zu klären. „Hören Sie auf, mich zu belästigen. Ich bin schon vor Jahren aus der Kirche ausgetreten und spende nichts. Falls Sie jemand suchen, der dem Vatikan eine neue Sicherheitsanlage verpasst, dann muss ich absagen. Das Pentagon hat mich für die nächsten Jahre gebucht.“ Mit viel Schwung legte Rodney wieder auf.

Er holte sich aus der Küche einen frischen Kaffee und setzte sich erneut an seinen Computer.
Misstrauisch blickte er noch einmal zum Telefon, aber als alles ruhig blieb, konzentrierte er sich wieder auf seine Arbeit.

Wenn er nicht gerade für das Stargate Command arbeitete, dann arbeitete er für das Pentagon, um die Sicherheitseinrichtungen der verschiedenen Anlagen zu verbessern. So wie in den letzten drei Monaten. Scheinbar gab es zurzeit im Cheyenne Mountain kein wissenschaftliches Problem, für das man seine Hilfe brauchte.
Leider.
An einem Projekt zu arbeiten, mit dem er weder die Welt retten würde, noch einen Nobelpreis verdienen konnte, war auf die Dauer ein wenig langweilig: Aber es war ein sicherer Job, bei dem er viel Geld verdiente.

Den Anruf hatte er nach kurzer Zeit vergessen.

Zwei Tage später klingelte es an Rodneys Haustür. Er erwartete keinen Besuch, hatte auch keine Pizza geordert, deswegen war er vorsichtig und blickte misstrauisch durch den Spion. Der Anblick war überraschend.
Vor seiner Tür stand ein etwa vierzig Jahre alter Mann in einer schwarzen Soutane.
Schlagartig fiel Rodney das Telefonat wieder ein. Mit vorgelegter Sicherheitskette öffnete er die Tür einen Spalt.

„Was wollen Sie?“
Der Mann sah in der Soutane verboten gut aus. Sportlich schlank, mit verwuschelten dunklen Haaren und dunklen Teint. Das Vorzeigebild eines italienischen Priesters.
„Ich bin Pater John Sheppard und der Präfekt der vatikanischen Bibliothek hat mich zu Ihnen geschickt.“
Der Akzent hatte nichts Italienisches an sich. Rodney vermutete, dass er aus den Südstaaten kam.
„Ich spende nicht und arbeitsmäßig bin ich ausgelastet.“ ‚Die wurden ja immer dreister! Jetzt schickten sie ihre Mitarbeiter schon an die Haustür! Nein sollte doch wohl Nein heißen!’
Er wollte die Tür schließen, doch mit einer schnellen Bewegung hatte der Priester einen Fuß zwischen Tür und Rahmen gestellt.
„Mein Präfekt, Monsignore Gribaldi, hat vom Pentagon eine großzügige Spende erhalten, die Ihre Arbeitszeit beinhaltet. Bitte, Dr. McKay, lassen Sie mich hinein, ich möchte das nicht auf dem Flur besprechen.“
„Ich lasse keine Fremden in meine Wohnung.“ ‚Schon gar nicht in das Chaos, das herrscht.’ Den Gedanken behielt er für sich.
„Gibt es dann ‚neutralen Boden’ auf den wir uns treffen können?“ Sheppard war sehr hartnäckig.
Bevor ein Priester auf seiner Schwelle campierte, gab Rodney nach.
„In einer halben Stunde bei Starbucks auf dem North Academy Boulevard und Sie zahlen.“ Er blickte betont auf den Fuß, der die Tür blockierte und Sheppard zog ihn zurück.
„Ich werde da sein.“
Ob noch eine weitere Antwort kam, hörte Rodney nicht, denn er schloss die Tür.
Er roch an seinem Shirt. Jupp, er musste noch duschen, bevor er sich unter Menschen begab.

Fünfunddreißig Minuten später betrat Rodney Starbucks. Er sah sofort den Priester, der in einer gemütlichen Ecke saß und ging zu ihm.
„Hatten Sie keine Angst, dass ich Sie versetzen würde?“ Rodney setzte sich auf den gegenüberliegenden Platz.
„Die Gefahr bestand, aber manchmal muss man ein Risiko eingehen.“ Sheppard zuckte mit den Schultern und reichte Rodney einen Umschlag. „Sie wollen sicher etwas von mir haben, mit dem ich mich ausweisen kann. Bitteschön. Während Sie lesen, hole ich Brownies und Kaffee. Sie trinken ihn bestimmt schwarz.“
Als Rodney überrascht nickte, stand der Priester auf und ging zur Theke.

Die Schrift auf dem Umschlag erkannte der Wissenschaftler sofort: Sie war von Sam Carter, seiner Exfrau.

‚Hallo Rodney’, las er. ‚Entschuldige, dass wir so dreist waren, dich an den Vatikan zu verleihen, aber Daniel braucht ganz dringend Zugang zu einigen Büchern, für die man Sondergenehmigungen benötigt. Und die Zeit, auf diese Genehmigung zu warten, haben wir nicht.’ Rodney seufzte. Bei ihr musste wahrscheinlich wieder einmal die Welt gerettet werden. Oder die Galaxie. Auf der einen Seite war Rodney froh, dass er damit nichts mehr zu tun hatte und zu Hause, in Sicherheit, war. Auf der anderen Seite war er sehr neugierig und wenn die Erde schon in Gefahr war, dann wollte er es wissen.
‚Da ich weiß, dass dich die Arbeit für das Pentagon nicht wirklich fordert und da der Vatikan ein Problem mit der Sicherheit der Bibliothek hat, wird es für dich bestimmt eine Abwechslung sein, die Sicherheitslücke zu finden.
Viel Spaß
Sam’

Rodney las den Brief noch ein Mal und steckte ihn weg. Zweifel an der Echtheit hatte er nicht. Nur seine Ex würde ihn ohne seine Zustimmung verleihen, niemand sonst würde es wagen. Auch wenn die Beziehung in die Brüche gegangen war, konnte er nie widerstehen, wenn sie um etwas bat. Nicht aus niemals erkalteter Liebe, sondern vor allem, weil sie immer die spannendsten Aufträge an Land zog.

Der Priester kam kurz darauf mit einem Tablett zurück, das er vor dem Wissenschaftler abstellte. Für sich hatte er auch eine Tasse Kaffee mitgebracht.
Rodney probierte sein Getränk und seufzte auf. Seine Kaffeemaschine war nicht schlecht, aber hier schmeckte es viel besser. Er sollte öfters eine Pause machen und entspannen. Wenn er zu Fuß gehen würde, dann würde es sich auch nicht auf sein Gewicht auswirken. Die Kalorien für den Milchschaum hätte er dann auf dem Weg abtrainiert, rechnete er sich die Angelegenheit schön.

Nachdem seine erste Gier befriedigt war, betrachtete Rodney sein Gegenüber. Abgesehen von der Soutane wirkte der Mann gar nicht priesterlich. Sheppard war sonnengebräunt, sportlich und schien viel mehr Zeit in der Sonne als in der Kirche zu verbringen.
„Sind Sie wirklich Priester?“, brach es aus Rodney heraus.
Ein amüsiertes Lachen war eine Reaktion. „Sie sind nicht der erste, der mir diese Frage stellt. Ja, ich bin Pater John Sheppard von der Gesellschaft Jesu.“
„Wie kommt es, dass Sie Priester geworden sind?“ Rodney war neugierig und es interessierte ihn nicht, ob seine Frage höflich war oder nicht.
Sheppard lächelte, dann antwortete er: „Zum Orden bin ich über Umwege gekommen. Als Kind wollte ich Pilot der Air Force werden, aber ich habe auf Wunsch meines Vaters Jura studiert habe.“
„Air Force? Sie wollten Soldat werden?“
„Ich wollte Pilot werden“, verbesserte ihn der Priester. „Als Kind habe ich eine Blackbird gesehen und wollte sie fliegen. Auch alle anderen Kampfflugzeuge haben mich fasziniert. Aber dann bin ich doch dem Wunsch der Familie gefolgt. Ich habe nur kurz für das Familienunternehmen gearbeitet und dann gemerkt, dass ich nicht der knallharte Anwalt bin, den man braucht. Es gab einen Fall, wo ich eine Firma zugrunde richten musste und habe danach...“

Rodney hörte nicht mehr richtig zu. Der Name sagte ihm etwas.
„Sie sind John Sheppard, von Sheppard Industries?“ Einer der wichtigsten Vertragspartner des Pentagon und Rodney kannte die Familie.
Der Priester nickte.
„Dann ist Dave Sheppard ihr Bruder?“
„Ist er.“
Seine Miene wurde ernst, richtig abweisend, sodass Rodney sich fragte, was vorgefallen war. Er besaß wenig Menschenkenntnisse, aber der klägliche Rest sagte ihm, dass er jetzt besser den Mund halten sollte.
„Okay, ich glaube Ihnen, dass Sie Priester sind.“ Er hob die Hände. „Verraten Sie mir, was Sie von mir wollen? Sam sagt nur, dass es um die Sicherheit geht.“

„Ich arbeite seit einigen Jahren als Rechtsbeistand für die Vatikanische Apostolische Bibliothek und seit der Neueröffnung im Jahr 2010 sind einige unersetzliche Bücher verschwunden. Die Versicherung weigert sich zu zahlen, weil wir keinen Nachweis haben, wie sie verschwunden sind.“
„Wie viele Bücher hat die Bibliothek? Eine Million? Ist es da nicht normal, dass einige Bücher beim Ausleihen verloren gehen oder falsch einsortiert werden?“
„Fast zwei Millionen. Aber hier handelt es sich um alte Handschriften, die nicht einfach so ausgeliehen werden können. Jeder, der Einsicht nehmen will, muss vorher einen Antrag stellen und meistens dürfen sie nur unter Aufsicht betrachtet werden. Man kann sie nicht einfach aus dem Regal nehmen, unter die Jacke stecken und damit die Bibliothek verlassen.“
„Und wenn sie einfach nur falsch eingeräumt worden sind?“ Rodney fragte sich, ob er wirklich der richtige für diese Arbeit war. Für das Auffinden der verschollenen Bücher brauchten sie einen Detektiv und keinen Sicherheitsexperten.
„Alle Bücher sind mit einem RFID-Transponder versehen. Wir hätten sie gefunden, wenn sie noch im Gebäude wären.“
Rodney nickte anerkennend. Das war Technik nach seinem Geschmack.
„Was soll ich jetzt machen?“
„Begleiten Sie mich nach Rom, untersuchen Sie unsere Sicherheitsanlagen und dann sagen Sie uns, wo die Lücken sind.“
„Ich reise nicht gerne, deswegen nehme ich nur Aufträge an, die ich von zu Hause aus abarbeiten kann.“
„Major Carter hat mich vorgewarnt. Wir würden mit einem Privatjet des Vatikans fliegen und wenn Sie mir eine Liste mit ihren Allergien geben, werde ich dafür sorgen, dass man sie berücksichtigt.“
„Und was ist mit meiner Bezahlung?“
„Das Pentagon bezahlt Sie weiter und wir zahlen Ihnen einen Auslandszuschlag. Wenn Sie erfolgreich sind, wird es darüber hinaus auch noch eine Prämie geben.“
Rodney dachte an seine Arbeit. An die Ruhe, die er hatte und daran, dass es wirklich ein wenig langweilig war, seitdem er nicht mehr mit Sam zusammen war und für das SGC nur noch gelegentlich als Berater tätig war.
Im Vergleich zu fremden Planeten würde Rom ein harmloses Abenteuer sein.
„Gut, ich komme mit.“
Sheppard grinste ihn an. „Wie viel Zeit brauchen Sie, um zu packen? Das Flugzeug kann jederzeit starten.“

tbc

gen, fanfic, autor: aisling 101-200, fandom: stargate atlantis 101-200

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