Fandom: Bleach
Challenge: #2 Nasenbluten
Charaktere: Abarai Renji, Kuchiki Byakuya, Ukitake Jyuushirou, Madarame Ikkaku
Wörter: 1565
Warnungen: kaum korrigiert,strange, dämlich, leichte Gewaltanwendungen, ein bisschen Fluchen
Anmerkung: Irgendwie isses jetzt nicht so lustig geworden, wie es werden sollte, ich muss das irgendwann nochmal drastisch überarbeiten, aber die zwei Stunden sind jetzt rum. Ja. Der Schluss ist jetzt auch hingeklatscht, weil ich ihn drei Mal umgeschrieben hatte, und ich am Ende immer noch nicht wusste, wie ich es am besten machen sollte o__o'' *noch schnell formatiert*
Wir wissen alle, dass Ukitake in Wirklichkeit die grausamste Person in ganz Soul Society ist!
„Um Himmelswillen, Abarai-kun, was ist passiert?!“
Ukitake sprang von seinem Stuhl vor Byakuyas Schreibtisch auf, auf dem er bis eben noch gesessen hatte, und eilte zu Renji. Dieser stand in der Verbindungstür zwischen seinem und Byakuyas Büro mit der Mappe, die er hatte bringen sollen, in einer Hand. Die andere hielt ein Taschentuch vor seine Nase, aus der ein beständiger Blutstrom floss. Renji blickte Ukitake verwirrt an, da dieser anscheinend um seine blutende Nase besorgt war und konnte erst einmal gar nichts sagen.
„Seine Nase hat plötzlich angefangen zu bluten!“, drang es aus Renjis Büro und als Ukitake dem Rothaarigen über die Schulter sah, sah er Ikkaku seinerseits auf einem Stuhl vor Renjis Schreibtisch sitzen.
„Einfach so?“, fragte Ukitake und blickte zwischen Ikkaku und Renjis Nase umher.
„Einfach so“, bestätigte Ikkaku. Ukitake richtete nun den Blick ganz auf Renji und besah ihn prüfend. Renji wollte gerade etwas sagen, da packte der weißhaarige Taichou ihn am Arm und zerrte ihn zu dem Stuhl vor Byakuyas Schreibtisch.
Byakuya hatte der ganze Szene bisher nicht sonderlich viel Beachtung geschenkt, sah nun aber auf, als Ukitake Renji in den Stuhl drückte. Byakuya sah Ukitake vielsagend an, aber der Ältere ignorierte das. Renji sah mit wachsender Besorgnis das leichte Zucken in Byakuyas Augen.
Ukitake nahm die Mappe aus Renjis Händen und reichte sie beiläufig dem anderen Taichou. Dieser zwang sich zur Ruhe und sagte sachlich:
„Senpai, wir müssen diesen Fall be-“
„Nicht jetzt, Byakuya!“, unterbrach Ukitake ihn, ohne ihn anzusehen und Renji war sicher, dass sich so was wirklich nur Ukitake leisten konnte. „Wir müssen uns um Abarai-kuns blutende Nase kümmern!“
Byakuyas eine Augenbraue wanderte unwillkürlich nach oben.
„Ich-“, begann nun auch Renji, aber Ukitake schnitt ihm mit einem Blick das Wort ab.
„Keine Widerrede. Halt den Kopf nach vorne, nicht schlucken!“, Ukitake zog Renjis Oberkörper nach vorne, nahm das Tuch einen Moment von der Nase, um sie sich zu betrachteten, drückte es jedoch gleich wieder drauf, als das Blut weiter strömte. „Hm...“
Als Ukitake sich aufrichtete und überlegend die Arme verschränkte und auf Renji hinunter sah, tauchte Ikkaku in der Verbindungstür auf und schaute ebenfalls mit hochgezogener Augenbraue auf die Szene vor Byakuyas Schreibtisch. Auf seinem Gesicht lag ein gemischter Ausdruck, der zwischen Belustigung und Unglauben schwankte.
„Oi, Ukitake-taichou“, fing nun auch Ikkaku an und versuchte sein halbes Grinsen zu unterdrücken. „Das ist nicht so schlimm, er hat das manchmal!“
Aber Ukitake schüttelte nur den Kopf. „Sowas muss man ernst nehmen, Madarame-san! Warst du deswegen mal bei den Ärzten, Abarai-kun?“
Renji wechselte einen Blick mit Ikkaku, bevor er Ukitake ansah, der ihn immer noch so schrecklich besorgt betrachtete. Ukitake versperrte Renji den Blick auf Byakuya, worüber der Rothaarige froh war, da er den vernichtenden Blick seines Taichous so schon viel zu deutlich spürte.
„Ähm... nur, wenn es nicht mehr aufhört zu bluten...“, murmelte er schließlich als Antwort, was aber nicht gut war, denn Ukitakes Blick wurde nur noch besorgter. „Aber es hört meistens nach einer Zeit von ganz alleine auf und es ist wirklich nicht schlimm, Ihr müsst Euch da keine Gedanken machen!“, fügte er hastig hinzu.
Ukitake schüttelte den Kopf. Renji war sich nicht sicher worüber.
„Du solltest das wirklich nachschauen lassen! Am besten gehen wir gleich in die Vierte!“
Einen Moment herrschte Stille.
„... wir?“, erklang schließlich Byakuyas Stimme, leise aber schneidend, und Renji lief es kalt den Rücken runter.
„Ich bringe ihn hin, er geht von alleine ja nicht!“, antwortete Ukitake und schien Byakuyas Stimmung gar nicht realisiert zu haben. Renjis Augen weiteten sich, aber er konnte Ukitake nicht am Weiterreden hindern. „Wir verschieben unsere Besprechung, Byakuya, das hier ist jetzt wichtiger!“
Es fühlte sich an, als sank die Temperatur im Raum augenblicklich um 10°.
Aber Ukitake schien auch vollkommen temperaturunempfindlich zu sein, denn er blickte nur weiterhin besorgt auf Renji. „Du brauchst ein neues Tuch! Und ich habe gehört ein kaltes Tuch im Nacken soll auch gut sein!“ Ukitake sah Ikkaku einen Moment an, entschloss sich dann aber anders. „Ich hole dir schnell eines, und dann gehen wir los! Warte hier, Abarai-kun!“
Und ohne dass irgendjemand noch etwas sagen konnte, war Ukitake schon durch die Tür verschwunden.
Für zehn schreckliche Sekunden herrschte eine tödliche Stille im Raum.
„Ich geh' dann mal“, meinte Ikkaku und drehte sich um. Renji sah ihn mit großen Augen nach, als ob er es nicht glauben konnte, dass Ikkaku ihm jetzt im Stich ließ.
„Dableiben“, erklang Byakuyas Stimme, ruhig aber bestimmt, und Ikkaku blieb mit einem kaum hörbaren Fluchen stehen. „Herkommen“, fügte Byakuya hinzu und Ikkaku trottete missmutig zu Renji, der sich inzwischen erhoben hatte und sich nicht entscheiden konnte, ob er demütig den Blick vor Byakuya senken oder Ikkaku vorwurfsvoll anstarren sollte. „Es ist mir egal, wer von euch beiden es ihm sagt, aber einer von euch wird ihm sagen, was passiert ist, damit wir diese Besprechung fortsetzen können.“
Renji und Ikkaku gaben einen zustimmenden Laut von sich.
„Warum weiß er überhaupt, dass ich dich geschlagen habe?“, murmelte Ikkaku an Renji gewandt, aber es war Byakuya der antwortete.
„Weil Ihr, Madarame-san, meinem Fukutaichou regelmäßig alle drei Tage die Nase blutig schlagt.“
Ikkaku starrte Byakuya einen Moment an. „Das ist gar nicht wahr!“, sagte er schließlich und Byakuya setzte schon zu einer vernichtenden Erwiderung an, als Ikkaku fortfuhr: „Ich mach das nur einmal die Woche!“
Byakuya musste mit sich selbst kämpfen, damit er nicht vom Stuhl fiel. Renji seufzte nur resignierend auf.
„So, da bin ich wieder, jetzt können wir gehen“, Ukitake kehrte urplötzlich zurück und sah Renji ein wenig vorwurfsvoll an, weil dieser sich ohne Erlaubnis erhoben hatte.
Renji fühlte Byakuyas Blick auf sich und räusperte sich. „Uhm, Ukitake-taichou, es ist-“
„Hier ist das kalte Tuch“, sagte der ältere Taichou ohne zu merken, dass er Renji unterbrochen hatte. Er legte das Tuch dem Rothaarigen in den Nacken und lächelte ihn aufmunternd an. Renji schwand jedweder Mut dem anderen die Wahrheit zu sagen.
„Oi, Ukitake-taichou, das ist wirklich nichts Schlimmes“, versuchte es Ikkaku erneut. Renji nickte zustimmend. „Schaut, es hat schon wieder aufgehört!“
Ikkaku zog das Tuch von Renjis Nase und tatsächlich blutete sie nicht mehr. Ukitake schaute skeptisch drein. „Und wenn es wieder-“
„Es fängt nicht wieder an“, unterbrach diesmal Ikkaku den Taichou.
„Ja, das dauert immer 'ne Weile bis es plötzlich wieder blutet.“
„Eine Woche“, warf Byakuya ein und Renji und Ikkaku starrten ihn einen Moment verwirrt an angesichts des ungewohnten Sarkasmus des Adligen. Ukitake schien auch das wieder überhört zu haben und er beharrte:
„Aber das sollte man wirklich untersuchen.“
Renji und Ikkaku tauschten einen Blick.
„Ich gehe nachher in die Vierte und lass mich untersuchen!“, sagte Renji schließlich. „Nach Feierabend“, fügte er hinzu, um Byakuya zu besänftigen. Ukitake sah weiterhin nicht ganz überzeugt drein.
„Ja, und ich begleite ihn um sicherzugehen, dass er auch wirklich hingeht“, fügte Ikkaku dazu.
„Genau, und Ihr könnt mit Taichou Eure Besprechung fortsetzen, das ist ja wichtig. Ihr müsst Euch wirklich nicht um mich kümmern!“
Mit einem Seufzen gab Ukitake nach. „Na gut. Aber ich werde mich bei Retsu-san erkundigen, ob du wirklich da warst!“
Renjis Auge zuckte kurz. Er hatte eigentlich keine Lust in die Vierte zu gehen wegen einem dämlichen Schlag auf die Nase, aber er fühlte wieder Byakuyas Blick in seinem Rücken und gab deshalb einen zustimmenden Laut von sich.
„Und du bist sicher, dass es nicht mehr blutet?“, fragte Ukitake noch einmal nach. Renji nickte. Ganz überzeugt schien der Weißhaarige immer noch nicht zu sein. „Wenn es doch wieder anfängt, gehen wir gleich in die Vierte!“
„Ja“, murmelte Renji und warf Ikkaku einen warnenden Seitenblick zu, den das aber nicht sonderlich interessierte.
„Nimm auf jeden Fall das frische Tuch hier mit, das...“, Ukitake hielt inne, da er besagtes Tuch nicht fand. Als er sich umsah, bemerkte er, dass er es auf der Türschwelle verloren hatte. Er drehte sich um und ging hin um es aufzuheben.
„Na klasse, das hast du wieder wunderbar hingekriegt, du Idiot!“, murmelte Renji zu Ikkaku. Dessen Faust landete erneut zielsicher in Renjis Gesicht und genau in dem Moment, in dem sich Ukitake wieder zu ihnen umdrehte, floss Blut aus Renjis Nase.
„Ah, Abarai-kun! Es blutet wieder! Wir gehen jetzt doch in die Vierte! Byakuya, ich komme morgen wieder!“
Ukitake hielt das Tuch unter Renjis Nase und zerrte ihn am Arm hinter sich her Richtung Tür. Byakuya starrte den beiden nach, anscheinend kurz davor die Beherrschung zu verlieren - und Ikkaku schien mit einem Mal Shunpou gelernt zu haben, denn er war von einer Sekunde auf die andere verschwunden, auf der Suche nach seinem Taichou, der vielleicht der einzig gute Schutzschild gegen den Zorn Kuchiki Byakuyas war.
Später am Tag, nachdem Renji einen Schlauch in beiden Nasenlöchern gehabt hatte, abgehört, abgetastet und sogar geröntgt worden war; nachdem man beschlossen hatte, dass er überarbeitet war und deshalb für eine Woche krankgeschrieben wurde; nachdem Byakuya das nicht sonderlich erfreut aufgenommen und ihm schon mal Doppel- und Dreifachschichten für die übernächste Woche angedroht hatte; nachdem Byakuya nun eine nicht beendete Besprechung und viel zusätzliche Arbeit in der nächsten Woche hatte; nachdem Ikkaku nicht von Zarakis Seite wich, diesen damit halb in den Wahnsinn trieb, sich auch nicht durch Yachirus Beißattacken abschrecken ließ und jedes Mal zusammenzuckte, wenn er irgendwo etwas sah, das entfernt an eine Kirchblüte erinnert; nach all dem saß Ukitake zuhause in seinem Bungalow, trank gemütlich eine Tasse Tee und freute sich darüber Renji geholfen zu haben.