PoT (kind of): Der Dunkle Falter

Feb 21, 2008 21:38

Ich hab ehrlich gesagt vergessen, ne Challenge einzubauen. Trotzdem passt diese Geschichte großartig zu #3 "Ich glaube, wir hätten das nicht tun sollen...", denn ich glaube wirklich, dass a) Maddle nie dieses Bild hätte posten dürfen und b) ich mich nicht immer dem Wahnsinn ergeben sollte, wenn mich jemand darum bittet. Aber hey, so kriegt ihr gute 800 Worte Gay!Butterfly!Mizuki!Ranger, was wollt ihr mehr?

Autor: Elster
Fandom: PoT (sagen wir AU-PoT mit noch mehr Drogen)
Charaktere: Mizuki, Yuuta, Atobe
Warnungen: das Ende ist irgendwie total traurig geworden





Die Nacht senkte sich über die Stadt und Dunkelheit schien wie eine Flüssigkeit aus dem Boden zu sickern. Sie plätscherte von Osten nach Westen die Straßen entlang und zog sich an den Fassaden der Gebäude hoch, langsam, aber unaufhaltsam.

Die guten Bürger gingen schlafen und träumten friedliche Träume. Sie mussten sich nicht fürchten, denn Mizuki, der Dunkle Falter, wachte über sie. Hoch über der Stadt stand er und sah auf seine Schützlinge hinab, sein violettes Cape flatterte im Nachtwind.

Einer der Schmetterlinge fiel ab als seine Nippel sich versteiften. Scheiße, war das kalt!
Er hob ihn mit einem indignierten Geräusch auf, klebte ihn wieder an, so gut es ging und beschloss, das Unrecht im Warmen zu bekämpfen.

Im Einkaufszentrum war es warm. Mizuki ließ die rühmenden und erleichterten Blicke der Einkäufer mit einem Lächeln über seinen Körper gleiten. Sie alle waren froh, dass er hier war, fühlten sich sicherer durch die Anwesenheit des Dunklen Falters. Ein kleines Kind zeigte bewundernd auf ihn, aber dessen Mutter wollte Mizuki offenbar nicht bei der Arbeit behindern und zog es hastig weg.

Mizuki lenkte seine Schritte zum zweiten Stock und achtete diesmal darauf, dass sein Cape nicht in der Rolltreppe hängen blieb. Der Dunkle Falter machte niemals einen Fehler… dreimal. Er war schnell bei dem Plattenladen, in dem Yuuta jobbte und offenbar kam er gerade rechtzeitig.

„Hören Sie sofort auf, den jungen Mann zu belästigen!“, rief er und warf sich in Pose. Er hatte gelernt: wenn er kurz hinter dem Eingang eines Ladens stehen blieb, brachte der Luftzug des kaufhauseigenen Belüftungssystems den optimalen Effekt für sein Cape.

„Wer sind Sie?“, fragte der Ganove.

„Ich bin die Pelle auf deinem Pudding. Ich bin der Federkiel, der durch dein Daunenkissen sticht. Ich bin der Dunkle Falter!“ Leere Blicke. „Beschützer der Unschuldigen“, fügte Mizuki hinzu.

Yuuta und der zwielichtige Typ starrten ihn an. Der Ganove mit offenem Mund und Unglauben in den Augen, Yuuta mit einem Seufzen. Ha! So erleichtert war er, von Mizuki gerettet zu werden.

„Ich… denke, ich komme doch lieber ein andermal wieder“, sagte der Ganove, der offenbar seinen Schock überwunden hatte.
„Unterstehen Sie sich!“, rief Mizuki energisch. „Ich werde hier sein und Ihr Treiben beobachten. Ich werde verhindern, dass Sie Rache nehmen können. Ich. Beobachte. Sie!“
Der Ganove sah sichtlich erschrocken aus und verließ in eiligem Schritt den Laden.

„Ich werde nie etwas verkaufen“, stöhnte Yuuta.
„Keine Angst, mein Freund! Ich weiß, die Kriminalität bedroht kleine Läden wie diesen hier besonders, aber es wird besser werden, denn der Dunkle Falter ist jetzt da.“
Yuuta warf ihm einen zweifelnden, aber wie Mizuki fand, durchaus getrösteten Blick zu.

„Ich hab gehört, dass ein Taschendieb im Kaufhaus sein soll“, sagte er und Mizukis Herz machte einen Sprung. Das war seine Chance, als freiberuflicher Verbrechensbekämpfer endlich ganz groß raus zu kommen!
Das letzte, was Yuuta von Mizuki sah, war der Hacken seiner lila Plateaustiefel und das flatternde Cape.

Es waren viele Leute unterwegs. Fröhliche, unschuldige Menschen, nichtsahnend der Gefahr, der sich der Dunkle Falter in ihrem Namen stellte. Er begann unter dem Latex seiner Hotpants zu schwitzen, aber das war ein Preis, den er für die Sicherheit all dieser Menschen in Kauf zu nehmen bereit war. Wachsam schritt er durch den breiten Gang des Kaufhauses.

Etwas ziepte ihn in den Haaren, die Fühler seiner coolen Schmetterlingsmaske hatten sich in einer Strähne verheddert. Es tat beinahe unerträglich weh. Er blieb stehen, um sie zu entwirren, deswegen bemerkte er erst verzögert die Rufe. „Haltet den Dieb!“
Blitzschnell war er bereit und lief auf die Stimmen zu und dann sah er auch schon den Dieb. Er rannte direkt in Mirzukis Richtung. Mizuki wartete in einem Ladeneingang, bis er nahe war und warf sich auf ihn-

Und wurde von seinem Cape fast erwürgt. Er hatte vor Konzentration auf den Dieb nicht bemerkt, wie sich hinter ihm die Schiebetür geschlossen und sein Cape eingeklemmt hatte. Jetzt ging sie auf und Mizuki nahm so schnell er konnte wieder die Verfolgung auf. Er bog um die Ecke, hinter der der Dieb verschwunden war und kam schlitternd zum Halt.

Der Dieb war gefasst. Es sah so aus, als wäre er in eine Front von Gepäckträgern gelaufen, die gerade die Herrenboutique verlassen hatte. Angeführt wurden diese von einem jungen Mann in Designerklamotten, mit glänzendem schwarzen Haar, der milde lächelte, als sich der Direktor des Kaufhauses persönlich für die Ergreifung des Taschendiebes bedankte. Die Passanten strömten zusammen und bildeten einen Kreis um ihn. Bewunderndes Murmeln, einige Fotoapparate knippsten. Der Mann im Anzug hob eine manikürte Hand und winkte gnädig ins Publikum.

Mizuki starrte ihn mit offenem Mund an. Das war einfach… ungerecht. Mizuki gab sein Herzblut für die Verbrechensbekämpfung. Er hatte das Kostüm, die Entschlossenheit, die coolen Sprüche. Und dann kam so ein Amateur dahergelaufen und stahl ihm die ganze Anerkennung.

Einer seiner Nippelschmetterlinge fiel herunter, aber Mizuki kümmerte sich nicht darum. Mit hängenden Fühlern verließ er das Kaufhaus.

elster, prince of tennis

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