Supernatural: Verkorkste Dates und gute Ratschläge

Oct 21, 2007 16:42

Titel: Verkorkste Dates und gute Ratschläge
Autor: Grisu und Elster
Fandom: Supernatural
Charaktere: Sam und ein bisschen Dean und viele namenlose Mädchen
Challenge: #2 Verkorkste Dates


Sie war zu hübsch und zu beliebt und eigentlich wusste er, dass sie nur mit ihm redete, weil sie das Wissenschaftsprojekt zusammen machten und es ihre Zensur retten würde. Aber das war okay, weil sie ja vielleicht, aus einer gewissen Perspektive gesehen, so etwas wie eine Jungfrau in Nöten war und es Ehrensache war, ihr zu helfen. Und weil er wirklich das Gefühl hatte, dass sie sich möglicherweise doch für die Regenwälder interessieren könnte. Oder für ihn. Und weil sie wirklich, wirklich toll aussah. Er war wirklich stolz darauf, sie mit nachhause zu bringen, auch wenn es nur war, um ein Plakat zu bemalen.
Das Haus, in dem sie damals wohnten, war eine Bruchbude und keiner von ihnen glaubte, dass sie lange genug hier sein würden, als dass sich Reparaturen lohnen würden.
Sie war nicht beeindruckt, auch wenn sie höflich genug war, es sich nicht allzu sehr anmerken zu lassen. Sie war von Dean beeindruckt und gab sich weit weniger Mühe, sich das nicht anmerken zu lassen. Dabei war Dean viel zu alt für sie (er war fast 16, verdammt, er könnte ihr Vater sein). Und viel zu… Dean. Und wenigstens ermutigte er sie nicht noch, aber trotzdem: Manchmal hasste Sam seinen großen Bruder.

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„Willst du nicht mit jemand anderem darüber reden?“
„Dad hat mir Kondome gegeben und ist weggefahren.“
„Okay, das kommt mir bekannt vor.“ Dean schwieg eine Weile. „Hm… Dein erstes Date…“
„Ja…“
„Okay… lass mich nachdenken.“ Dean begann, mit seinem 20cm-Bowiemesser zu spielen, weil ihm das beim Nachdenken half. „Also. Du darfst nicht auf ihre Brüste starren, wenn du mit ihr redest. Die meisten Frauen hassen das. Und tu nicht so, als wenn du cool wärst, du bist nicht cool.“
„Okay, ich gehe, Arschloch.“
„Nein, warte, komm zurück. Setz dich hin. Hör zu. Lerne. Ich nehme an, Frauen finden dich niedlich, damit kannst du arbeiten.“ Sam wollte sich verteidigen, aber Dean redete einfach weiter. „Rede einfach über das, was dir grad einfällt, du kannst ihnen sowieso nicht vormachen, dass du kein unerträglicher Klugscheißer bist, aber rede nicht über eklige oder gruslige Sachen, wie Werwölfe, Geister, Dämonen, Waffen, antike Rituale oder alles andere, was dich aussehen lassen könnte, wie einen psychopathischen Massenmörder. Es gibt auch Frauen, die darauf stehen aber glaub mir, mit denen willst du nichts anfangen.“
„Dean?“
„Was?“
„Du hast keine Ahnung von Frauen.“
„Mehr als du.“

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Es war ein echtes Date. Mit Essen. Und es war absolut Sams Schuld, dass alles den Bach runter ging. Er war einfach zu nervös, also tat er das dümmste, was er tun konnte: Er befolgte Deans Ratschläge. Es war nicht so, dass er nicht gewusste hätte, dass es idiotisch war und niemals funktionieren würde. Im Grunde hatte er Dean nur um Ratschläge gebeten, damit er wusste, was er auf gar keinen Fall tun durfte. Aber es war wie in einem Alptraum, wenn dein Denken nicht mit deinem Handeln verbunden ist. Er saß da und benahm sich wie der letzte Trottel und konnte absolut nichts tun, um es aufzuhalten. Und er wusste, dass sie ihn jetzt hasste, was es nicht besser machte. Er erzählte ihr lauter dummes Zeug, das sie garantiert nicht die Bohne interessierte, auch wenn sie freundlich zu sein versuchte und lächelte.
Er war froh, als es vorbei war und fühlte sich schrecklich, dass er es so vermasselt hatte. Er schrieb ihr am nächsten Tag einen Brief, in dem er erklärte, warum sie sich nie wieder sehen könnten und ging ihr einige Wochen aus dem Weg, bevor sie weiterzogen.
Im Nachhinein betrachtet hatte er sich da vielleicht etwas reingesteigert. Das Date war wahrscheinlich gar nicht so schlimm gewesen. Vermutlich hatte sie ihn sogar gemocht.
Mit dem Abstand einiger Jahre betrachtet waren Deans Ratschläge sogar relativ gut gewesen. Für jemanden, der einfach nichts falsch machen konnte.

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Es war definitiv kein gelungenes Date, wenn man beim Knutschen in der Dunkelkammer des Fotoklubs von seinem großen Bruder überrascht wurde. Besonders, wenn der sauer war, weil er einen seit einer knappen Stunde überall gesucht hatte, weil man Hals über Kopf die Stadt verlassen musste.

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Es war ein spektakulär schlechtes Date, wenn sich herausstellte, dass sie eine Veela war.

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Es half niemandem, wenn man auf ein Date ging, nur weil man sich einsam fühlte. Tatsächlich führte es nur zu zuviel Alkohol und peinlichen Gesprächen, die man am nächsten Morgen nur noch vergessen wollte.

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Es war ein schreckliches Date, wenn einer am Ende in Krankenhaus musste. Besonders, wenn man selbst gekocht hatte. Auch, wenn er nichts dafür konnte, weil er unmöglich wissen konnte, dass sie auf Meeresfrüchte allergisch war. Er hatte Jess nach diesem Date aufgegeben, ihr Blumen im Wert von einem Monatsgehalt geschickt und war ihr zwei Wochen lang aus dem Weg gegangen. Dass sie ihn schließlich gefragt hatte, ob sie es nicht noch mal probieren wollten, nahm er als Zeichen, dass sie ihn wirklich, wirklich lieben musste.

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