Titel: Und bist du nicht willig...
Team: Sonne
Challenge: Angst: Rauschzustände - Für mich
Fandom: SK Kölsch
Rating: P18
Genre: Angst
Warnungen: NonCon/rape!
Zusammenfassung: Klaus gerät an den falschen Mann...
Wörter: ~2500
Anmerkungen: Diese Challege scheint meine dark!-Bunnies sehr zu beflügeln. Ich möchte darauf hinweisen, dass die Warnung da nicht zum Spaß steht.
Klaus saß an der Bar und drehte langsam sein Glas in den Händen. Er war sich nicht mal mehr sicher, der wievielte Cocktail es eigentlich war. Der sechste, der siebte? Vielleicht auch schon der achte. Er wusste es nicht mehr, aber er spürte deutlich, dass es auf jeden Fall mindestens einer zu viel gewesen war.
„Na, mein Hübscher. Wie wäre es mit uns beiden?“
Klaus würdigte den Mann, der ihn angesprochen hatte, keines Blickes, schüttelte nur stumm den Kopf. Es war ein Fehler gewesen, herzukommen und ein noch viel größerer, dann auch noch so viel zu trinken. Alkohol löste keine Probleme, er schaffte höchstens neue. Aber er hatte es einfach nicht mehr ausgehalten, Alex dabei zuzuschauen, wie der direkt vor seinen Augen mit anderen Männern flirtete, wenn es doch eigentlich ihr Abend hätte sein sollen. Also war er gegangen - nach einer riesigen Szene natürlich. Er war sich nicht mal mehr sicher, wie er eigentlich hier gelandet war - auch das eindeutig ein Zeichen, dass er viel zu viel getrunken hatte. Er nahm einen großen Schluck von seinem Cocktail, und zwang sich an etwas anderes zu denken, bevor er in Selbstmitleid versinken konnte. Doch selbst der schmeckte plötzlich nicht mehr, schien irgendwie salzig und bitter geworden. Aber vielleicht war das auch nur sein innerer Selbstekel.
Es war dringend Zeit, dass er sich auf den Heimweg machte. Frische Luft und ein bisschen Bewegung würden ihn hoffentlich so weit wiederherstellen, dass er allein nach Hause kam. Er betrachtete sein Glas einen Moment nachdenklich und erwog, den angefangenen Drink einfach stehen zu lassen, doch dann entschied er sich dagegen. Jetzt war es auch schon egal. Ein, zwei Schluck mehr oder weniger machten bei seinem aktuellen Promille-Level auch keinen Unterschied mehr. Außerdem war der Cocktail nicht billig gewesen, und wenn er den schon bezahlte, wollte er ihn wenigstens auch trinken. Mit einem Schulterzucken setzte er das Glas an die Lippen und stürzte den Inhalt in einem Schluck herunter. Er stellte das Glas mit einem Knall zurück auf die Theke, dann ließ er sich von seinem Barhocker gleiten.
Ein weiterer Fehler an diesem vollkommen verkorksten Abend, wie er feststellen musste, kaum dass seine Füße den Boden berührten. Die Welt um ihn herum begann sich plötzlich zu drehen. Reflexhaft griff er nach dem Tresen und krallte sich an der Kante fest, um sich aufrecht halten zu können. Eine unangenehme Hitzewelle breitete sich von seinem Magen her durch seinen ganzen Körper aus, kroch durch seine Adern hinauf bin in den Kopf, verursachte ein unangenehmes Pochen hinter der Stirn. Das Blut rauschte betäubend laut in seinen Ohren. Alle Geräusche schienen plötzlich von weiter her zu kommen, drangen nur noch ganz verzerrt zu ihm, gedämpft wie durch Watte. Seine Sicht verschwamm. Die ohnehin schon trübe, rauchgeschwängerte Luft verdichtete sich zu einem schweren weißen Nebel, der sich über seine Sinne legte. Der Schwindel wurde stärker. Er kniff die Augen zusammen, riss sie wieder auf, suchte einen Punkt, auf den er sich fokussieren konnte, der seinem irrenden Blick Halt bot. Seine Augen glitten über die Regale hinter der Bar: Da, die angefangene Bourbon-Flasche über der rechten Schulter des Barkeepers.
Er konzentrierte sich darauf mit aller Energie, die er noch aufbringen konnte. Doch es fiel ihm immer schwerer, die Flasche im Blick zu behalten. Ihre Konturen verschwammen, zerflossen in dem dichten Nebel, der sein Blickfeld füllte. Die Geräusche rückten immer weiter in die Ferne, alles drang nur noch ganz verzerrt und hallend an sein Ohr. Da war jemand neben ihm, sprach ihn an, doch die Worte ergaben keinen Sinn. Die Hand an seinem Arm war da falsch, aber er hatte auch keine Reserven frei, sich darum zu kümmern. Er schwankte und für einen Augenblick hatte er das Gefühl, das seine Knie jeden Moment nachgeben würden. ‚Nicht ohnmächtig werden! Nur nicht ohnmächtig werden!‘, wiederholte er wie ein stummes Mantra in Gedanken. Seine ganze Konzentration galt der Flasche. Er musste sie im Blick behalten, durfte sie keine Sekunde aus den Augen verlieren. Sie war sein Rettungsanker, der ihn in der Wirklichkeit hielt, bei Bewusstsein hielt.
Nach schier endlosen Minuten klärte sich sein Blick und die Bar um ihn herum gewann wieder an Konturen. Das Rauschen in seinen Ohren schwoll ab, die Geräusche normalisierten sich. Es war nicht perfekt, an den Rändern seines Gesichtsfeldes lauerte der Nebel und auch die Musik klang immer noch leicht versetzt, aber es war viel besser als noch eben gerade. Klaus lehnte sich einen Moment gegen die Theke und atmete einige Male tief durch. Das war knapp gewesen. Hier umzukippen wäre peinlich geworden, schon von Berufswegen. Damit war es aber wirklich an der Zeit, sich auf den Heimweg zu machen. Aber zu Fuß gehen fiel bei seinem aktuellen Zustand wohl doch aus. Am einfachsten und sichersten wäre wahrscheinlich ein Taxi…
„Komm, ich bringe dich hier raus.“
Die Stimme, die in ansprach kam ihm irgendwie bekannt vor, aber so richtig konnte er sie nicht zuordnen. Er hatte sie heute Abend schon mal gehört, soviel war sicher. Klaus wandte den Kopf um, versuchte die Stimme zu lokalisieren. Wieder ein Fehler. Kaum hatte er den Kopf bewegt, die Whiskey-Flasche aus den Augen gelassen, begann die Welt schon wieder zu schwanken. Er lehnte sich zur Seite, versuchte das Schwanken auszugleichen und machte es nur noch schlimmer. Zum Glück war da die Hand an seinem Unterarm und der Arm, der sich jetzt stützend um seine Taille legte. Sein Blickfeld verengte sich, der Nebel wurde wieder dichter, nur ein Paar leuchtend blauer Augen stach daraus hervor.
„Jupp…“
„Hm, … alles was du willst.“
Die Stimme war irgendwie falsch und die Worte auch, aber die Augen, diese blauen Augen, das konnte doch nur Jupp sein. Sonst kannte er doch niemanden mit so blauen Augen. Der Andere zog ihn vorwärts, dirigierte ihn durch die Menge. Klaus folgte Schritt um Schritt, langsam, fast schleppend. Er musste hier raus, ganz dringend. Sein Blickfeld verengte sich immer mehr, er lief wie durch einen engen, schwarzen Tunnel. Der Andere schaute sich um, sagte etwas zu ihm, das Klaus nicht verstand. Die Musik, die Geräusche hallten irgendwie seltsam in seinen Ohren wieder, er sah nur, das der Mund sich bewegte. Weiche, volle Lippen, die zum Küssen einluden. Er hatte sich so oft schon gefragt, wie es sich wohl anfühlen würde, Jupps Lippen zu küssen. Irgendein vages Gefühl sagte ihm, dass das keine gute Idee war, trotzdem beugte er sich vor, langsam und schwankend und versuchte diesen Mund zu küssen.
Er verlor den Halt, stolperte zwei Schritte zur Seite, fiel vornüber gegen den Anderen. Der fing ihn problemlos auf, hielt ihn aufrecht. Um ihm herum drehte es sich wieder, schwankte wild. Klaus schloss die Augen, lehnte seine Kopf gegen die Schulter des anderen, wartete bis die Welt wieder stillstand. Eine Stimme in seinem Ohr murmelte leise von Backstage und hinsetzen. Er spürte, wie seine Beine sich bewegten, wie sein ganzer Körper sich bewegte, aber er hatte nichts damit zu tun. Es passierte einfach und am Ende hatte er eine Wand im Rücken. Um ihn herum war es ruhig und dunkel, die verzerrten Geräusche, die hallenden Stimmen, der seltsame Nebel, das alles war weg. Hier war alles nur noch ganz gedämpft und leise, wie unter Wasser.
Für einem Moment war der Andere verschwunden und Klaus fragte sich schon, ob Jupp ihn einfach hier allein gelassen hatte, doch dann waren die Hände wieder da. An sei er Taille und er spürte den Körper, der sich an seinen presste und die Bartstoppeln im Gesicht, als der ihn küsste, auf die Lippen, den Hals hinauf bis zum Ohrläppchen, wieder hinunter zum Kinn. Nass, nachlässig, ein bisschen kratzig. Warum war Jupp eigentlich nie rasiert? Ein seltsames Kribbeln bildete sich in seinem Nacken, kroch ihm langsam bis in den Kopf, rieselte seinen Rücken hinab bis in den Unterleib, zog sich dort zusammen. Das Rauschen in seinen Ohren schwoll wieder an, seine Wangen glühten und irgendwie wurde es dunkler um ihn. Er konnte Jupp schon gar nicht mehr richtig erkennen, nur den dunklen Haarschopf, der an seine Wange entlang strich. Da war plötzlich wieder dieses Gefühl, als ob hier irgendetwas falsch wäre, aber es verschwand, bevor der Gedanke richtig Fuß fassen konnte.
Die Hände zerrten an seiner Krawatte, nestelten an den Knöpfen seines Hemdes, waren irgendwann, irgendwie einfach darunter, strichen über seine nackte Haut, immer tiefer, bis zum Hosenbund, drängten ihn fester gegen die Wand. Ein Körper presste sich gegen seinen, rieb sich an ihm. Klaus stöhnte auf. Er spürte die Erregung des anderen Mannes auch durch den Stoff ihrer Hosen. Seit wann war Jupp so fordernd, so entschieden? Seit wann fasst der der ihm freiwillig in die Hose? Warum war seine Hose offen? Wann war das passiert und warum überhaupt? Er wollte das nicht. Nicht so, nicht hier. Das würden sie doch morgen beide bereuen. Klaus wollte etwas sagen, doch seine Zunge war taub und schwer, gehorchte ihm nicht. Er brachte nur ein paar unartikulierte Laute heraus, die der Andere ignorierte. Er griff nach dessen Händen, versuchte ihn wegzuschieben, wegzudrängen. Der andere griff zu, fing seine Handgelenke ein, presste sie über Klaus‘ Kopf an die Wand, hart und unbarmherzig, lehnte sich mit ganzem Gewicht dagegen. Warum verstand Jupp denn nicht, das er das gar nicht wollte?
Die blauen Augen musterten ihn hungrig, gierig, wie eine Raubtier kurz vor den Sprung. Das war nicht Jupp, begriff er plötzlich. Jupp würde das nie tun, Jupp würde ihm nie… Klaus schluckte, schüttelte den Kopf, versuchte die Gedanken, den Blick klar zu bekommen, doch der Nebel war übermächtig. Trotzdem kämpfte er, gegen den anderen Körper, der ihn gegen die Wand presste, gegen die Hände, die ihn festhielten. Die Wand war rau und hart in seinem Rücken, scheuerte ihm die Handgelenke blutig, aber das war ihm jetzt egal. Er kämpfte verbissen, wollte hier weg, musste hier weg.
Mit einem Mal war da eine Hand in seinem Schritt, massierte sein Glied durch den Stoff, griff nach dem Bund, zog die Unterhose herunter, streichelte ihn. Das Kribbeln wurde stärker, die Hitze in seinem Unterleib kroch tiefer, er spürte wie er eine Erektion bekam. Sein Körper verriet ihn und für einen Augenblick war er wie erstarrt. Da waren wieder die Lippen auf seinen, nasse, drängende Küsse, eine Zunge, die grob in seinen Mund drang. Er wollte das nicht, versuchte den Kopf wegzudrehen, den Mund zu schließen, doch sein Körper gehorchte ihm kaum noch. Jede Bewegung passierte nur mit unendlicher Verzögerung. Schließlich tat er das einzige, was ihm noch einfiel und biss dem Anderen auf die Zunge.
Seine Kiefer bewegten sich quälend langsam. Klaus hatte schon fast vergessen, was er eigentlich getan hatte, als der Andere endlich aufschrie. Da war ein dumpfer Schlag gegen die Schulter und dann war er frei. Er stand bewegungslos, versuchte sich zu erinnern, warum er das getan hatte, was er jetzt tun sollte, aber es war so schwer einen klaren Gedanken zu fassen mit dem Nebel in seinem Kopf. Er riss die Augen auf, schaute sich um, aber er verstand nicht, was er da sah, wo er überhaupt war. Da waren nur Farbkleckse und seltsame Lichter. Es war viel zu dunkel hier, er musste hier weg, dahin, wo es heller war.
Weg! Genau das war es. Er musste weg. Weit weg. Schnell weg. Ihm blieb nicht viel Zeit. Er wusste nicht warum und wohin, aber das war ihm auch egal. Er musste hier weg. Er drückte sich von der Wand ab, stürmte blindlings los, doch schon nach kaum zwei Schritten verhedderten seine Füße sich. Er verlor das Gleichgewicht, stürzte, versuchte noch sich abzufangen, doch seine Arme gaben nach und er schlug der Länge nach auf dem Boden auf. Ein stechender Schmerz schoss durch seine Schulter, bis in den Nacken. Er bekam keine Luft mehr. Reflexhaft verkrampfte er die Schultern, rollte sich zusammen. Der Boden ist kalt und hart unter seiner bloßen Haut. Warum hing seine Hose um seine Knöchel? Wie war sie dahin gekommen? Wo war seine Unterhose? Was war überhaupt passiert? Was tat er hier? Wo war er überhaupt?
Ein wütender Schrei erklang hinter ihm. Er hatte keine Ahnung wer das war und warum, aber er wusste, dass er hier weg musste. Er quälte sich auf Hände und Knie, robbte, krabbelte vorwärts, irgendwie, nur weg. Die Unterhose um seine Knie hinderte ihn, brachte ihn wieder zu Fall. Er stemmte sich abermals hoch, kämpfte verzweifelt. Sein Blick verengte sich zu einem Tunnel, das Herz hämmerte gegen seine Rippen. Weg hier, nur weg.
Der erste Tritt kam unerwartet, traf ihn von der Seite in den Magen, hob ihn vom Boden, warf ihn zur Seite. Wieder krachte er auf dem Boden auf. Sein Kopf schleuderte in den Nacken, schlug gegen irgendetwas Hartes. Er blieb benommen liegen, als die nächsten Tritte kamen, wollte sich zusammenrollen, seinen Kopf, sein Gesicht schützen, doch sein Körper gehorchte ihm nicht mehr. Er konnte nur warten, warten und hoffen, dass es bald vorbei war. Aber es ging nicht vorbei. Die Tritte wurden weniger, hörten irgendwann auf und dann war da diese Stimme neben seinem Ohr.
„So, und jetzt werden wir ein bisschen Spaß haben.“
Hände packten ihn hart bei den Hüften, zerrten ihn grob auf die Knie. Er versucht den Oberkörper hochzudrücken, doch seine Arme halten ihn nicht mehr. Hinter sich spürte er den Anderen, die harte Erektion zwischen seinen Beinen, an seinem Hintern und irgendwo in den tiefen seines Bewusstseins regte sich etwas, sagte ihm, was jetzt unweigerlich passieren würde, aber der Schmerz kam, bevor er es wirklich begriffen hatte. Scharf und stechend schoss er durch seinen Unterleib wie ein glühendes Messer. Er wollte schreien, doch alles was er herausbrachte war nur ein gurgelndes Wimmern. Er spürte den Anderen hinter sich, die Finger, die sich in seine Hüften krallen, die Stöße in seinem Körper, der Schmerz, der ihn fast zerreißt, hörte die abhackten Atemstöße, das Stöhnen, das Klatschen von Haut auf Haut.
Er wollte flüchten, sich wehren, um sich schlagen, doch sein Körper gehorcht ihm längst nicht mehr. Seine Arme lagen nutzlos unter ihm, seine Wange scheuerte bei jedem Stoß über den Boden, brannte wie Feuer, und sein Blickfeld verschwamm zu vagen Formen und Farben, nicht hatte mehr Kontur, nichts bot mehr Halt.
Die Bewegungen des anderen wurden erratischer, härter, sein Atem heftiger. Rücksichtslos vergrub er seine Finger tiefer in Klaus‘ Hüften, versucht sich noch tiefer in seinen Körper zu drängen. Warme Feuchtigkeit rann Klaus‘ Beine hinab. Blut, Schweiß Sperma, er wusste es nicht, es berührte ihn auch längst nicht mehr. Der Andere stöhnte laut auf, stieß ein letzte Mal tief und hart in Klaus‘ Körper. Dann war er ganz still, das Keuchen ebbte langsam ab, der Griff lockerte sich. Eine Hand klatschte auf Klaus‘ nackten Hintern, der Andere setzte an, etwas zu sagen, doch eine verzerrte, zornige Stimme übertönt alles.
„Nimm‘ deine dreckigen Wichsgriffel von meinem Partner!“
Die Stimme kam Klaus vage bekannt vor, aber er konnte nicht wirklich sagen woher. Der Andere wurde hart von ihm weggerissen, die Hände, die ihn festhielten verschwanden von seinen Hüften. Seines Halts beraubt kippte er kraftlos zur Seite. Den Schmerz, als sein Körper mit dem Fußboden kollidierte, nahm er schon gar nicht mehr wahr. Er rollte sich zusammen, so klein es eben ging, und fiel endlich in eine gnädige Dunkelheit.