Gierig [Romantik/Intimität: Maßlosigkeit - Für Mich]

Jul 05, 2018 23:36

Titel: Gierig
Team: Sonne
Challenge: Romantik/Intimität: Maßlosigkeit - Für Mich
Fandom: SK Kölsch
Rating: P18
Genre: Slash, PWP!
Warnungen: Graphic & slightly kinky gay sex. Light dom/sub.
Zusammenfassung: Jupp ist zu gierig und muss den Preis dafür zahlen...
Wörter: ~1900
Anmerkungen: Für theskew. Du bist schuld. Aber danke für die nützlichen Hinweise. Und guck' den Scheiß endlich... ;-)


Es war ein unangenehmes Gefühl von Kälte, dass Klaus aus dem Schlaf riss. Ohne die Augen zu öffnen zog er sich die Bettdecke bis zum Kinn, drehte sich im Bett herum und suchte nach Jupp, um sich an ihm zu wärmen. Allerdings bekam er nur zerwühlte Laken zu fassen. Verschlafen hob er den Kopf aus den Kissen und schaut auf Jupps Betthälfte hinüber. Es war nicht besonders hell im Schlafzimmer, aber seine auch wenn er die Augen nur halb aufbekam, bestätigten sie ihm doch, was seine Hand ihm schon zuvor gezeigt hatte: Jupps Seite war leer. Klaus lauschte einen Moment, ob er hören konnte, was sein Partner zu dieser nachtschlafenden Zeit mal wieder trieb. Erst blieb alles still, doch dann hörte er die Klospülung und kurz darauf rauschte das Wasser am Waschbecken. Anscheinend hatte Jupp eine volle Blase aus dem Bett getrieben - was bei seinem Kölschkonsum während des heutigen Fußballspiels auch kein Wunder war.

Klaus ließ sich zurück in die Kissen sinken und wartete darauf, dass sein Partner sich wieder zu ihm gesellen würde, doch Jupp kam nicht. Zwar hörte er die Badezimmertür sich öffnen und wieder schließen und auch das Geräusch nackter Füße auf Laminat drang an sein Ohr, aber die Schlafzimmertür blieb leicht angelehnt, bewegte sich weder in die eine noch in die andere Richtung. Klaus hob abermals den Kopf und lauschte angestrengt auf Jupps Schritte. Es schien, als würde Jupp in die Küche gehen. Vermutlich um ein Glas Wasser zu trinken, oder auch zwei, drei, vier oder fünf. Auch das war beim Jupps Alkoholkonsum nicht wirklich verwunderlich. Alles völlig normal also. Klaus schloss die Augen und wollte sich gerade wieder in seine Kissen fallen lassen, als er plötzlich hörte, wie die Kühlschranktür geöffnet wurde. Damit war Klaus jetzt doch hellwach. Der Hauptgrund, warum Jupp den Kühlschrank öffnete war normalerweise ein kühles Kölsch und nicht mal Jupp war so gierig nach Kölsch, dass er nachts um - er warf einen Blick auf den Radiowecker auf dem Nachtschränkchen - halb zwei dafür nochmal aufstand. Wenn er nachts Durst hatte, bevorzugte Jupp genauso wie er selbst Wasser. Eine der wenigen Sachen Lebensmittel betreffend in denen sie sich absolut einig waren. Wasser war aber in der Speisekammer, also musste der Grund, warum Jupp am Kühlschrank war, ein anderer sein - und Klaus hatte auch schon so eine Ahnung welcher.

Er setzte sich richtig auf, schlug seine Decke zurück und schwang die Beine aus dem Bett. So leise wie eben möglich erhob er sich und schlich hinüber zur Küchentür. Zum Glück hatte Jupp die offen gelassen und der Schein der Straßenlaternen vor dem Fenster und die Kühlschrankbeleuchtung spendete genug Licht, dass Klaus den Weg ohne Probleme zurücklegen konnte. Er blieb im Türrahmen stehen und beobachtete Jupp. Der hatte die Kühlschranktür ungefähr halb geöffnet und stand so davor, dass er den größten Teil der Öffnung mit seinem Oberkörper verdeckte. Seine Schultern bewegten sich, als er Dosen und Gläser bemüht leise und vorsichtig hin und her schob, um zu finden, was er suchte. Ein bisschen wie ein Kind, dass heimlich Süßigkeiten naschen wollte, ohne das seine Eltern etwas davon mitbekamen. Genau das war Jupp streng genommen auch, denn Klaus hatte eine ziemlich genau Vorstellung davon, was Jupp da gerade suchte. Endlich schien Jupp fündig geworden. Er zog einen kleinen Plastikbehälter hervor, öffnete ihn und fischte mit den Fingern etwas heraus. Dann legte er den Kopf leicht in den Nacken und ließ eine dicke, schwarze Olive in seinen Mund fallen. Klaus hatte genug gesehen. Er trat durch die Tür, schloss sie geräuschvoll und lehnte sich dagegen. Jupp fuhr erschrocken herum und starrte ihn an, wie das sprichwörtliche Reh im Scheinwerferlicht - oder wie das Kind, dass die Eltern beim Naschen erwischt hatten.

„Das sind meine Oliven, mein Schatz!“

Jupp schluckte übertrieben geräuschvoll und hielt Klaus die kleine Plastikverpackung entgegen. Sie war schon wieder mehr als halbleer. Das war definitiv nicht das erste Mal, dass Jupp naschte, seitdem Klaus sich am Freitag auch dem Markt neue Oliven geholt hatte.

„Weißt du, was dein Problem ist, Jupp?“

Klaus machte einen Schritt auf Jupp zu. Der schüttelte nur stumm den Kopf und fischte eine weitere Olive aus der Schachtel. Er hielt sie Klaus zwischen Daumen und zwei Fingern entgegen.

„Deine Maßlosigkeit!“

Klaus trat noch einen Schritt auf Jupp zu. Er griff nach Jupps Handgelenk, führte dessen Hand zu seinem Mund und aß die Olive direkt aus Jupps Fingern. Er streifte mit den Zähnen sanft über Jupps Fingerkuppen, saugte ein wenig daran. Jupps Augen weiteten sich minimal und er ließ ein leises Stöhnen irgendwo in der Brust hören. Klaus gab Jupps Hand wieder frei und nahm ihm die Schachtel mit den Oliven ab.

„Wenn du nicht so gierig gewesen wärst, wäre mir vielleicht gar nicht aufgefallen, dass du mir ständig meine Kalamata-Oliven wegfutterst. Aber du musstest ja gleich die halbe Schachtel leeressen.“

Er stellte die restlichen Oliven zurück in den Kühlschrank und schloss die Tür. Schlagartig wurde es dunkler in der Küche. Nur die Straßenlaternen vor dem Fenster spendeten noch ein diffuses Licht.

„Das finde ich nicht in Ordnung. Und deshalb wirst du jetzt dafür bezahlen.“
„Und wie?“

Jupp hatte scheinbar endlich seine Stimme wiedergefunden. Er klang nicht ganz so selbstsicher wie sonst immer, aber da war doch ein Hauch von Herausforderung in seiner Stimme zu hören. Klaus erlaubte sich ein leichtes Grinsen, als er auf Jupp zutrat und ihm drei Finger gegen die Brust legte.

„Zieh dich aus!“

Er gab Jupp einen leichten Schubs. Jupp machte zwei Schritte rückwärts bis er gegen den Küchentisch stieß. Er starrte Klaus mit großen Augen an, machte aber keine Anstalten, der Aufforderung nachzukommen. Klaus trat ein paar Schritte auf ihn zu bis er direkt vor Jupp stand.

„Zieh dich aus!“

Jupp riss die Augen auf und schluckte sichtbar. Anscheinend hatte er jetzt erst verstanden, was Klaus von ihm wollte. Er befeuchtete seine Lippen mit der Zunge, als wollte er etwas sagen, ignorierte die Aufforderung aber immer noch. Klaus ließ ihm nicht die Chance, ein Wort herauszubringen. Er überwand die letzte Distanz zwischen ihnen und erstickte jegliche Worte mit einem Kuss. Er legte die Hand in Jupps Schritt und er fühlte durch den Stoff der Boxershorts schon den Ansatz einer Erektion. Sanft massierte er Jupps Glied ein wenig, bis der lustvoll in den Kuss stöhnte. Sofort zog Klaus die Hand zurück und beendete den Kuss.

„Zieh dich aus!“

Dieses Mal folgte Jupp der Aufforderung umgehend. Es dauerte keine zehn Sekunden, da hatte er sein T-Shirt abgestreift und die Boxershorts quer durch die Küche gekickt. Klaus zog nur kurz die Augenbraue hoch, dann entschied es, dass das jetzt wirklich unwichtig war. Stattdessen zog auch er sein Shirt aus und warf es über den nächstbesten Stuhl. Er musterte Jupp kurz von oben bis unten, blieb kurz an seinem halbharten Glied hängen.

„Dreh dich um!“

Wieder folgte Jupp der Forderung sofort. Er dreht sich um, beugte sich leicht vor und stützte sich mit den Händen auf der Tischplatte ab. Klaus trat an ihn heran, bis sein Becken Jupps Hintern berührte. Er konnte spüren wie Jupp leicht erschauerte und die Bewegung jagte einen heißen Schauer durch seinen Körper. Er schlang die Arm um Jupps Oberkörper und zog ihn zu sich.

„So weit waren wir noch nicht.“

Er küsste Jupp leicht in die Halsbeuge, den Hals hinauf bis zum Ohr, saugte leichte am Ohrläppchen, ließ seine Zungenspitze leicht durch das Grübchen dahinter gleiten. Das war eine von Jupps absoluten Schwachstellen. Die Reaktion folgte prompt. Jupp stöhnte leise und ließ den Kopf zur Seite kippen. Klaus ließ von Jupp Ohrläppchen ab und schickte stattdessen seine Hände auf Wanderschaft. Strich fest und verlangend über Jupps Brust, umspielte die Brustwarzen, rollte sie zwischen den Fingern, erst sanft, dann immer fordernder. Jupp stöhnte wieder. Klaus ließ seine Hände tiefer wandern, über den Bauch bis hinab zu den Hüften, zauste leicht mit den Fingerspitzen durch das Schamhaar, ohne jedoch Jupps deutlich gewachsene Erektion zu berühren. Ein Zittern lief durch Jupps Körper. Er bewegte sich leicht, versucht sich Klaus‘ Fingen entgegen zu schieben und gleichzeitig seinen Hintern an Klaus‘ Unterleib zu reiben.

Augenblicklich hielt Klaus mit seinen Liebkosungen inne und packt Jupp fest bei den Hüften. Er presste seine Unterleib gegen Jupps Hintern, so fest er konnte, ließ ihn spüren, wie hart er war, rieb sich an ihm. Jupp stützte sich wieder am Tisch ab, hielt gegen, verstärkte den Druck noch. Eine Welle der Erregung flutete durch Klaus Körper, schoss ihm in den Kopf und vernebelte kurzzeitig seine Sinne. Eine vertraute Spannung baute sich in seinem Unterleib auf und er musste mit sich kämpfen, nicht jetzt schon zu kommen.

„Bück dich!“

Er drückte Jupp ein wenig nach vorne und der folgte ohne Widerstand, lehnte sich über den Küchentisch und stützte sich auf den Unterarmen ab. Klaus löste sich kurz von ihm, streifte seine Retropants ab und griff in den Einkaufstasche, die noch an einem der Küchenstühle hing. Ausnahmsweise hatte es seine Vorteile, dass Jupp grundsätzlich vergaß, die Einkäufe wegzuräumen. Er zog Gleitgel und Kondome hervor und trat wieder zu Jupp. Der stand immer noch vorgebeugt über dem Küchentisch. Klaus streifte sich schnell das Kondom über, verteilte großzügig Gleitmittel darauf und drückte sich noch etwas auf die Finger. Mit schnellen, effizienten Bewegungen bereitete er Jupp vor. Der drängte sich schon nach kürzester Zeit seinen Fingern entgegen. Klaus zog seine Hand zurück und wischte seine Finger im nächstbesten Geschirrtuch ab. Dann fasste er Jupp wieder bei den Hüften, positionierte sich hinter ihm und drang mit einer einzigen, glatten Bewegung ein.

Jupp verspannte sich für den Bruchteil einer Sekunde und die plötzlich Enge war fast genug, um ihn kommen zu lassen. Er stöhnte auf, doch dann entspannte Jupp sich wieder und der Druck ließ nach. Klaus begann, sich zu bewegen, erst langsam, dann immer heftiger. Jupp richtet sich wieder etwas auf, umklammerte die Tischplatte an den Kanten, drängte sich seinen Stößen entgegen.

„Bitte... berühr‘ mich.“

Klaus löste eine Hand von Jupps Hüften, griff um ihn herum und umschloss seine Erektion, versuchte sie im Rhythmus seiner Stöße zu massieren. Jupp stöhnte auf, versuchte Klaus‘ Bewegungen aufzunehmen, ihnen entgegen zu kommen und gleichzeitig in Klaus‘ Hand zu stoßen. Klaus spürte den Orgasmus seines Partners kommen. Jupp bäumte sich unter ihm auf, warf den Kopf zurück und kam mit einem rauen Stöhnen über Klaus Hand. Seine Beckenmuskeln kontrahierten erratisch. Das war auch für Klaus zu viel. Er kam mit einem letzten Stoß in Jupps Körper und kollabierte über ihm.

Eine ganze Weile hingen sie nur so bewegungslos übereinander auf den Küchentisch und versuchten wieder zu Atem zu kommen. Irgendwann begann Jupp sich zu bewegen.

„Könntest du wohl bitte… runtergehen. Ich krieg keine Luft mehr.“
„Mhmm…“

Klaus stemmte sich etwas schwerfällig wieder in eine aufrechte Positionund zog sich aus Jupp zurück. Er entsorgte das Kondom und wusch sich kurz die Hände. Dann ließ er sich schwer auf den nächstbesten Küchenstuhl fallen und schaute Jupp zu. Der hatte sich ebenfalls wieder aufgerichtet und tappte zum Kühlschrank hinüber.

„Darf ich jetzt noch eine Olive haben? Sex macht mich immer so hungrig.“

Klaus zog die Augenbraue hoch. Jupp war manchmal doch wirklich unverbesserlich. Immerhin hatte er dieses Mal gefragt.

„Wenn du bereit bist, den Preis dafür zu zahlen?“
„Welchen Preis?“

Klaus konnte es in der dämmrigen Küche zwar nicht richtig sehen, aber in Jupps Stimmlage war das breite Grinsen eindeutig zu hören. Jupp wollte ihn provozieren. Aber das Spiel konnte man ja bekanntlich auch zu zweit spielen.

„Ich bin genauso maßlos gierig auf dich, wie du auf meine Oliven, mein Lieber.“

Jupps Grinsen wurde noch breiter. Er öffnete den Kühlschrank, holte die kleine Plastikschachtel heraus und schob sich demonstrativ gleich zwei Oliven in den Mund. Soviel dann zum Thema ‚Maßlosigkeit‘.

team: sonne, sk kölsch, thots tochter

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