Anime: Mahou Shoujo Lyrical Nanoha (1. Serie) (Kurzreview)

Jun 05, 2013 20:58




Anime: Mahou Shoujo Lyrical Nanoha
Heute will ich nur ganz kurz ein kleines Review zum oben genannten Anime schreiben. Man könnte darüber vermutlich mehr schreiben, aber ich lasse es lieber, weil ich noch zuviele andere Projekte am Laufen habe, für die Uni viel machen muss und dieser Anime eigentlich nur als kleine "Zwischenmahlzeit" gedacht war.

Deshalb auch hier gleich ohne Umschweife:

Inhalt:
3rd grader Takamachi Nanoha stumbled upon an injured talking ferret after hearing his telepathic cries for help. The ferret turned out to be Yuuno, an archeologist and mage from another world who had accidentally scattered the dangerous Jewel Seeds throughout Earth. Without the strength to collect the Jewel Seeds, Yuuno had resumed a ferret form and needed someone else to take on the task for him. He gave a red jewel to Nanoha explaining to her with this she could transform and use magic to combat the monsters that threatened them due to the Jewel Seeds. But the monsters are the least of their worries, as Yuuno and Nanoha are not the only ones out to collect the Jewel Seeds.

Episodenanzahl: 13
Sequel: Mahou Shoujo Lyrical Nanoha A's
(Quelle: MAL)

Und hier mein Kurzreview:

So, nach langem hin und her habe ich dann letztendlich doch "Nanoha" mal angefangen. Dass es eine Adaption eines Hentais ist, habe ich erst später herausgefunden, erklärt aber auch ein paar Dinge, die ich nicht so ganz verstanden habe beim ansehen. Wobei ich nicht behaupten will, dass Hentaiadaptionen gleichzeitig nicht gut ausgearbeitete Storylines haben, aber hier sind ein paar Dinge etwas Problematisch dargestellt, genau drei Dinge sind mir nämlich aufgefallen:

1. Nanoha ist in Fate verliebt! Und das von der ersten Sekunde ihrer Begegnung! Fate greift Nanoha an und alles was sie denkt ist, was für wunderschöne Augen sie hätte. Wenn mich jemand angreift, dann habe ich alle möglichen Gedanken, nur nicht sowas! Gefallen hat mir Nanohas Behaarlichkeit gegenüber Fate, nicht aufzugeben und davon überzeugt zu sein, dass diese ihre Hilfe benötigt, was ja auch stimmte. In der Finalen Episode wird es nochmals ÜBER-deutlich dass Fate diese Liebe zwar noch nicht so ganz einordnen kann, sie aber durchaus bereit ist, diese zu erwidern. Wobei wir hier von der Liebe zweier Grundschüler zueinander reden und es deshalb hier noch als platonische Liebe zu werten ist. Vielleicht entwickelt sich ja in späteren Serien etwas? Herausgefunden habe ich, dass die Macher anscheinend mit dieser Zuneigung der beiden spielen, es wird impliziert, aber es wird niemals ausdrücklich angesprochen. Warum? Hat man Angst in die Yuri-Ecke zu kommen? Da ist man mitnichten, ich würde es eher als Shojo-ai bezeichnen, aber das wäre auch wieder eine viel zu heftige Einordnung. Fakt ist: Nanoha hat eindeutig Gefühle für Fate und hat sich nicht davon abbringen lassen, egal was da zwischen ihnen stand. Ich hoffe nur, dass es im späteren Verlauf auf Gegenseitigkeit stößt. Nichts finde ich widerwärtiger als wenn einer der Protagonisten dazu "überredet" werden muss, aber Fate scheint ja in der Finalen Episode nicht unbedingt abgeneigt zu sein.

2. Am Ende die Entscheidung Fates der Mutter hinterher zu springen (in den Abgrund) oder zu Nanoha (nach oben). Die vollkommen verrückte Mutter, die Fate erschuf um einen Ersatz für ihre tote Tochter zu haben und sich Fates entledigte, als sie keine Verwendung mehr fand, empfand ich als Grausam, aber durchaus nachvollziehbar, weil es in der Realität auch so etwas gibt. Weitere Kinder werden nach dem ableben der vorherigen Geschwister gezeugt, oder sind schon vorhanden und sollen den Platz der toten Geschwister einnehmen. Vollkommen perfide fand ich, dass die Mutter anscheinend ausser acht liess, dass Fate die Erinnerungen ihrer ersten Tochter in sich trägt und somit sehr massiv auf die Mutter geeicht wurde. Das zeigt sich deutlich in der Szene, als Fate tatsächlich einen Moment überlegt hinterher zu springen. Selbst nach den ganzen Misshandlungen offenbart sie sich ihrer Mutter mit ihrem richtigen Namen und bietet sich an sie vor der "ganzen Welt zu schützen". So grenzenlos ist ihre Liebe zu ihr, aber nur um deretwillen sie sie als das anerkennt was sie ist, Fate, und nicht Alice. (ihre Mutter hat sie immer nur Alice genannt, aber sie selbst hat auch nicht dagegen protestiert als es das erstemal geschieht, eben weil sie noch klein war und dachte es sei eben so und die Mutter hat ja auch bestätigend gelächelt.) Die gesamte grausame Bandbreite der unmittelbaren Abhängigkeit der Kinder zu ihren Eltern wird darin thematisiert, dass sie ihnen vollkommen ausgeliefert sind und von aussen niemand wirkliche Einblicke erhält. Man könnte das ganze als eine Aufforderung verstehen genau hinzusehen wenn es irgendwo
Auffälligkeiten gibt, aber ob das damit gemeint ist, sei dahingestellt.
Fakt ist, sie springt letztendlich Nanoha entgegen und entscheidet sich dann dagegen die Lüge ihrer Mutter weiter aufrecht zu erhalten und ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
Wenn man nun ganz gemein ist, könnte man es so interpretieren, dass sich Frauen nur in Frauen verlieben, wenn sie von ihrer Mutter misshandelt werden / körperlich oder seelisch sei dahingestellt / und es somit nicht "normal" ist, sozusagen als eine Art "Ersatzbefriedigung der Sehnsucht nach mütterlichen Gefühlen", aber das ist reine Spekulation und steht hier nur um ja keinen wirren Gedanken auszulassen.

3. Das Elternhaus in dem Nanoha lebt, finde ich streckenweise etwas seltsam. Ja, klar, alles Liebevoll und Keks, aber wer lässt denn bitteschön seine minderjährige, schulpflichtige Grundschultochter über mehrere Tage an einen Ort gehen, der jenseits der eigenen Welt liegt und den Nanoha nicht mal wirklich beschreibt, sondern einfach sagt "Okay, ich muss aus irgendwelchen Gründen, die ich nicht näher erläutern kann, da und da hin. Sind aber nur ein paar Tage und in der Schule verpasse ich ja nicht soooooo viel." Die einzige Reaktion ist: "Okay, wenn du dir das gut überlegt hast, dann geh."
WTF Anime? Seriously? Ich lass doch mein Kind nicht einfach für mehrere Tage an einen unbekannten Ort ziehen den ich nicht mal sehen geschweige denn betreten kann. Der Schulschwänzeraspekt mal beiseite gelassen, aber machen sich die Eltern gar keine Sorgen? Zumal Nanoha eher wie eine viel zu frühreife Erwachsene behandelt wird, statt wie ein Kind, dass noch in der Entwicklung ist und ggf. mit gewissen Erwartungshaltungen, die normalerweise schon so manchen Erwachsenen aus der Bahn werfen würde, noch völlig überfordert wird. Aber was rege ich mich auf, es ist ein Anime, die müssen wohl so sein, oder so... weil... Keks.

Fazit: Im Grunde genommen hat mir der Anime gefallen, wenngleich mir die widerwärtigen Praktiken der Mutter sauer aufgestoßen sind. Wenn man sie jedoch im Kontext der Interpretationsmöglichkeit deutet, ergibt sich ein ganz anderes Bild. Ob und wann ich jedoch das Sequel dazu ansehe, steht noch in den Sternen. Eigentlich hatte ich Nanoha mit dem Kerngedanken angefangen etwas "leichtes" zum "abschalten" anzusehen, aber das was hier thematisiert wird, reicht von der Problematik ja schon fast an "My Hime" heran, über den ich eigentlich auch noch ein Review schreiben wollte, aber mal wieder nicht dazu gekommen bin.

Vielleicht ein anderes Mal.
Bleibt mir gewogen ;)

japanisch, yuri, anime: nanoha, ava/icon/gif/pic, resumeé, anime/manga

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