Gute Neuigkeiten gleich zu Beginn: Die Hühner legen Eier!
Zumindest Fluff-Puff und Frau Holle, unsere weißen Monster. Da die beiden dauernd in den Garten ausbrechen, öffnen wir oft das Törchen zwischen ihrem und unseren Garten, damit Janeway ihnen Gesellschaft leisten kann. Jetzt wird alles umgegraben und vertikutiert. Auf der einen Seite kann ich das verstehen: Ihr Hühnergarten ist abgeknabbert bis auf den letzten Halm, jeder Stein zweimal umgedreht und die häufig angelaufenen Stellen sind Matschpfützen. Auf der anderen Seite habe ich Angst, dass sie nächstes Jahr im Sommer weiter den gesamten Garten nutzen wollen und sie mein Gemüse und andere Pflanzen nicht wachsen lassen. Außerdem ist Janeway neulich auch aus dem großen Garten ausgebrochen. Vermutlich war es ein Unfall, aber sie lief verwirrt und allein im Nachbargarten rum. Die Nachbarn riefen meine Eltern an, meine Eltern versuchten uns zu erreichen… Am Ende lief ich mit Taschenlampe „Bockbock-boooock“ rufend durch die Siedlung. Glaubt ihr, das hätte etwas gebracht? Fehlanzeige. Egal unter wie viele Büsche wir leuchteten oder Fahrräder vor Nachbargrundstücken verschoben - unser Captain war weder zu sehen noch zu hören. Beim dritten Ablaufen unseres Zaunes fand ich sie aus Zufall - auf Augenhöhe auf einem Schuppendach der Nachbarn. Mit viel Gemotze (beidseitig) und Geschubse wurde sie dann wieder zu den anderen verfrachtet, die schon ganz verwirrt waren vor lauter Aufregung im Garten.
Der Kurzhaarige fürchtet am meisten, dass sie irgendwann auf die Straße laufen. Mich sorgt es derzeit mehr, dass sie auch zum ungemütlichen Nachbar abhauen könnten. Der, der gerne kopfschüttelnd auf unsere Wildhölle blickt und uns zu Round Up rät, damit sich sein 3 cm Rasen bei uns keine schlechten Manieren abschaut...
Die traditionelle Hasenjagd, zu der mich die Familie einer Freundin seit einigen Jahren einlädt, fand dieses Jahr schon früher statt. Ende November, statt Ende Dezember und diesmal im kleinen Kreis. Dabei hatten wir dieses Jahr mal wieder die besondere Freude, dass es die Tage vorher, und auch am Morgen, geregnet hat … Bei Tonboden ein besonderer Spaß, da sich dieser so richtig schön an den Stiefeln klebt. Ab ein paar Kg fällt er von alleine wieder ab, aber bis dahin hat es einen die Beine langgezogen. Am Tag danach mochte ich kaum die Beine bewegen. Als Treiber durfte ich mir wieder einen Hasen aus der Strecke mitnehmen, der gestern zerteilt wurde. Obwohl ich immer nur eine Kreatur im Jahr zerwirke, ist es schon besser als die letzten Jahre gewesen. Der Kurzhaarige hat nach meiner Vorarbeit die Rückenstücke ausgelöst und so gab es diesmal vier Partien: Ragout, Rücken, Hundefutter und Fett - das Tier war durch die frühe Zeit im Jahr noch sehr gut im Futter. Das Fett wurde mit Pflanzenfett etwas gestreckt und mit Hühnerfutter vermischt, das gibt einen schönen Pickblock. Rücken und Ragout gibt es dann die nächsten Tage für uns. Der Kurzhaarige hat schon mal die Gläser mit dem selbsteingemachten Rotkohl rausgesucht…
Etwas blutigere Stücke und Stücke, in denen deutlich die Zähne der apportierenden Hunde Spuren hinterlassen haben, schneide ich meist ins Hundefutter. Knochen geben wir Gretel nicht. Über die frischen Fleischstücke freut sie sich trotzdem und frisst sie mit Begeisterung, obwohl sie zurzeit Scheinträchtig ist und schlecht frisst.
Bei der Jagd ist übrigens wieder das passiert, was ich schon vor zwei Jahren beschrieb: Zwei Hunde rannten hinter einem unbeschossenen Hasen Richtung Bundesstraße - und die Autofahrer bremsten nicht ab. Trotz Schildern und mehreren Menschen in grelloranger Warnkleidung auf dem Feld neben der Straße. Übersehen haben können sie die Situation kaum…
Vor ein paar Tagen habe ich meine DRK-Kleidung bekommen, nur die Steifel und der Mitgliedsausweis mit Bild fehlen noch. Ein Kompass wurde besorgt und mein kleiner Laufrucksack füllt sich mit Kram, den wir immer dabei haben sollten. Püntklich zur Winterpause.
Mein PC-Platz ist zu ungemütlich, als das ich ihn nutzen würde. Deswegen wird mein Winterurlaub zum Teil für das umräumen einiger Räume drauf gehen. Am Donnerstag beginnt der erste Teil meines Winterurlaubs mit einem Vorstellungsgespräch, Plätzchenbacken, Pferd & Jagd, Erste-Hilfe-Kurs, Weihnachtsfeier, Geschenkejagd und vielleicht auch etwas Ruhe. Vielleicht plane ich auch schon die Renovierung des Badezimmers. Das ist endlich mal dran.