Schon mehrfach erwähnt: Für meine angehende Hühnerhaltung habe ich ein Häuschen bestellt. Leider funktioniert die Einbindung von Tweets aus irgendwelchen Gründen nicht, aber dort wurde schon gemosert, warum ich nicht selbst bauen würde.
Tatsächlich müsste ich nicht viel bauen, sondern nur eine von drei Möglichkeiten umbauen. Allerdings hätte ich mich dann seeeehr viel intensiver mit der Planung von Ställen beschäftigen müssen und das Umräumen und Ausbauen der bestehenden Möglichkeiten hätte sich noch über mehrere Wochen gezogen. Und manchmal muss ich einfach Nägel mit Köpfen machen. Sonst mache ich es nie.
Eine Arbeitskollegin hatte mir dann einen Link zum Hühnerhaus "
Gickelheim" von Zoopplier.de geschickt. Bei den bisher locker geschätzten Umbaukosten wäre ich auch bei 150 - 200 € gelandet, aber hätte mehr Zeit investieren müssen. Nach einigen Wochen hadern habe ich den Bausatz Mitte Mai bestellt und am Freitag nach Himmelfahrt kamen zwei große Pakete bei mir an.
Erstaunlicherweise habe ich für diese beiden Pakete Speergut-Porto bezahlt, während der Sandkasten für die Neffen als normales Paket verschickt werden konnte. Öhm ja...
Letzte Woche Donnerstag konnte ich die Pakete dann endlich aufreißen, den Atem anhalten (Hui, Holzlasur!) und habe zusammen mit dem Minion ersteinmal die vormontierten Holzteile und Schraubenpäckchen sortiert.
Dabei machten sich die ersten Zweifel breit, ob daraus ein Kasten entstehen könnte, in das vier Hühner einziehen können. Also so von der Größe her. Aber ersteinmal Bauanleitung studieren und puzzeln. Zum studieren gab es irgendwie nicht viel, dafür nummerierte Bilder. Nach einigem hin und her, welches Teil nun welches ist, stand innerhalb weniger Sekunden der erste Teil, das eigentliche Haus.
Dank guter Passform und vorgebohrten Löchern ging das flott und ohne Akkuschrauber. Wir waren zu zweit, aber im Notfall hätte es auch im Alleingang funktioniert. Auf dem Bild ist schon das kleine Dach über der Tür angeschraubt, dass bei uns etwas schräg hängt. Wir waren so begeistert vom schnellen zusammenstecken des Hauptteils, dass wir nicht ordentlich hingeschaut haben... Eigentlich hätte es passgenau über der Tür festegeschraubt werden sollen. Wir haben es einfach dran gehalten, festgeschraubt und dann gesehen, dass eine Stelle ein paar Zentimeter tiefer vorgesehen war. Na ja, passiert.
Die mit Metall beschichtete Bodenplatte wurde auch schon eingesetzt, ich nehme mal an das es eine dünne Schicht Alu ist. An diesem Punkt des Aufbaus kann die Bodenplatte sowohl nach vorne als auch an der Rückseite rausgeschoben werden. An dem Seitenteil, das hier im Bild im Fokus steht, kann ein Teil der Wand rausgenommen werden um den Innenteil leichter zu reinigen. Oder um feststeckende Hühner zu retten?
Auf der anderen Seite werden gerade die Legeboxen festgeschraubt.
Eingesetzte Bodenwanne und Legenester ohne Boden.
Der Boden der Nester sind einfach nur zweimal drei zusammengesetze Leisten, die eingelegt werden. Da werden sicherlich einige Polsterungen nötig sein, damit die Eier nicht zerbrechen.
Getrennt sind die Boxen mit einem eingeschobenem Brettchen. Damit sich die Damen nicht gegenseitig ablenken ;)
Ebenfalls eingesetzt sind nun auch die Sitzstangen.
Leider habe ich vergessen von der Klappe über den Legeboxen Bilder zu machen. Um an die Eier zu kommen muss nämlich einfach nur die Dachklappe geöffnet werden. Theoretisch. Das einfache könnte schon am Verschluss hapern, der ziemlich trickreich ist. Den Geräuschen in den vergangenen Nächten nach zu schätzen hat sich auch der Marder schon dran abgearbeitet. Erfolglos. Gut so!
Aufgestellt haben wir das Häuschen in einer Art kleiner "Hintergarten". Dort gibt es einige Büsche, eine Rasenfläche und Staudenbeete, die noch extra eingezäunt werden sollen. Dafür habe ich schon eine Rolle Kükendraht erworben. Außerdem gibt es den schon besagten Wasserhahn. Und das beste an der Ecke: Ich sehe das Häuschen vom Schlafzimmerfenster aus. Und kann die Damen bei Problemen hoffentlich auch hören.
Wer etwas aufgepasst hat, wird einen Nachteil dieser Aufstellung erkennen: Nach hinten kann die Bodenwanne nicht mehr rausgezogen werden. Also bleibt nur die Flucht nach vorn. Und damit die Wanne wenigstens nach vorne rausgezogen werden kann, haben ich das Treppchen nicht angebracht. Fürs erste. Vielleicht funktioniert es auch mit den davor positionierten Steinen. Aber äh... Habt ihr die kleine Tür gesehen? Passen da wirklich 2,5 kg Huhn durch? Irgendwie habe ich da noch meine Zweifel. Vielleicht sollten wir auf Wachteln umschwenken...
Vom Aufsetzten des Daches gibt es übrigens keine Bilder. Das hat uns nämlich geärgert. Das Holz der Seitenteile ist nicht gerade dick und so haben schräge Schrauben einigen Schaden angerichtet. Und was passiert, wenn man Schrauben in schon gesplittertes Holz dreht? Richtig, es geht noch weiter kaputt. Aber irgendwann saß es. Halbwegs. Abgedeckt ist das Dach passenderweise mit Dachpappe. Wer hätte das gedacht? Die macht auch ersteinmal einen dichten Eindruck. Ob sie es wirklich ist, kann ich aber noch nicht sagen. Viel geregnet hat es die letzten Tage nicht gerade.
Und damit ihr nicht glaubt, ich wäre ein totaler Versager was Heimwerken angeht:
![](http://ic.pics.livejournal.com/wolfskind/7521955/36461/36461_original.jpg)
Es gab nicht überall vorgebohrte Löcher. Die dazugehörigen Schrauben waren allerdings so klein, dass man sie nicht festhalten konnte. Per Hand feststecken und nachziehen ging aber auch nicht, dafür waren sie zu lang. Also Trick 17: etwas Papier mehrfach falten, die Schrauben dort reindrehen- et voila, Haltefläche vergrößert. Haben die Schrauben im Holz gegriffen, kann das Papier abgerissen wird.
Nun steht das Haus und wartet auf Bewohner.
Da es wirklich nicht riesig ist und mehr als schlafen und Eier legen kaum möglich sein wird, rattern in meinem Kopf doch wieder Umbaupläne für einen Teil der Gartenlaube. Die hätte dann auch den Vorteil, dass wir sie für den Winter etwas isolieren könnten PLUS eine Fläche im Stall zum Bewegen, Scharren usw.
Ach, ich muss demnächst mal in den Baumarkt...