Jede Tat hat unverhoffte Folgen #24.2 - Stell dir vor, Emma hat Geburtstag und keiner geht hin

Aug 05, 2023 22:36


Titel der Geschichte/Serie: Jede Tat hat unverhoffte Folgen

Fandom: Robin Hood (BBC)

Name des Verbrechers Autors: TaKa-Mato96

Zitat des Tages: „Du bist ... du machst nichts und alle himmeln dich an. Much war von Anfang an in dich verknallt und Robin wickelst du auch um den Finger und ... Allan.“

Der extrem fantasievolle Plot: Emma ist Herz, Seele und moralisches Rückgrat der Outlaws und für deren Aktivitäten so unglaublich wichtig, dass sie sie auf keine einzige Quest mitnehmen und dauernd alleine im Camp zurücklassen, bevorzugt schwer verletzt. Ganz allgemein dominiert Emmas Gesundheitszustand hier die Handlung, geistig wie körperlich. Mal wird sie gehängt, mal zwangsverheiratet, mal hat sie Liebeskummer, mal eine definitiv echt total super ultimativ tödliche Vergiftung gegen die es kein Gegengift gibt!!!!1 (außer Kräutertee und zwei Tage Bettruhe), dann hat sie Grippe, dann Komplexe, und viel spannender wird's hier nun auch nicht mehr. Nebendran rangeln die Outlaws ab und zu mit irgend so einem Sheriff, aber das spielt eine eher untergeordnete Rolle. Die Bösewichte haben Namen wie Jason oder Sandro, die definitiv nicht von Klassenkameraden der Autorin stammen.

Die Antiqualität der Charaktere: Die Outlaws sind doof wie die Pandas, kennen sich weder in ihrer eigenen Epoche noch in ihrer Lebensrealität oder gar dem Wald von Sherwood aus, und tun niemals irgendwas nützliches, schon gar nicht für die Armen. Emma ist selbstherrlich, weinerlich und verzogen, äh... ich meine natürlich, sie ist schlagfertig, witzig, selbstsicher und einfach Nicht Wie Andere Mädchen, und überhaupt ist ihre Geschichte total tragisch und rührend und man muss sie einfach lieben, sie ist so kawaii und tollpatschig, und gleichzeitig so stark. <3 Absolut jeder Kerl will ihr unter den Rock oder sie irgendwie in die Familie aufnehmen. Marian ist tot. Gisborne ist angeblich ein Superschurke, aber weil die Autorin das nicht rüberbringen kann, eher ein missverstandener armer Emoboy. Der Sheriff chillt die meiste Zeit irgendwo und trägt eigentlich nichts zur Handlung bei, außer dass er angeblich irgendwas im Hintergrund orchestriert.

Entnervende Macken im Stil: Jede "einfallsreiche" Szene ist von irgendwoher abgeschrieben, wo die Autorin es cool fand, aber nur die Hälfte verstanden hat. Die beliebteste Quelle für "schlagfertige Sprüche" und "romantische Gedichte" sind Seiten wie spruchmonster.de - und ich wünschte, das wäre ein Witz. Informationen werden nie ausgetauscht, es wird nur immer angenommen, dass alle das schon irgendwie wissen, angefangen bei ganz basischem Krams wie Kampftaktiken bis hin zu Aufenthaltsorten oder Verwandtschaftsverhältnissen. Outfits und Frisuren werden durch Links, die üblicherweise von ritterladen.de o.ä. zusammengesucht wurden, beschrieben, oder sind "sehr schön" und weiter nix. Alle haben regelmäßig unhistorische Tomaten auf den Augen, kehren in Hotels ein oder trinken Vanilletee. Woxicon wird bis zur Unkenntlichkeit einzelner Sätze verwendet, um krass gebildigt zu erscheinen, was zu faszinierenden Stilblüten führt (Stichwort "Emma war etwas debil").

Die typischsten RS/G-Fehler: "Leute, ich … weiß, dass es für euch jetzt sehr schwer ist, aber für Much ist die Hoffnung noch nicht … noch nicht aussichtslos."

CN: Victim Blaming, Gewalt/Folter, Missbrauch, Tod (auch Kindstod), Krankheit(en), Diskriminierung, im Grunde alles, was man an CNs für eine im Klischee-Mittelalter angesiedelte Story erwarten würde [das meiste davon passiert nicht in der Story, auch wenn alle Anwesenden es ganz arg glauben, aber gelegentlich zeige ich historische/realistische Alternativen auf].



Im ersten Teil dieses Kapitels hatte Emma Geburtstag, was glücklicherweise von absolut jedem vergessen wurde. Was sie ihrerseits (und ich vermute auch die Autorin) komplett vergessen hat, ist der lausige Brief, der ihr vor Ewigkeiten angeblich von ihrem ach so allerbesten Freund Michael (der zwischenzeitlich mal Matthew hieß, weil er so unwichtig ist, dass sich absolut niemand daran erinnern kann) überbracht wurde und den sie angeblich erst an ihrem Geburtstag lesen sollte. Eigentlich finde ich vom Prinzip her sogar gar keine schlechte Idee, sozusagen mit dem Trope zu brechen, indem man etwas entsprechendes einführt, und es dann eben zu keiner dramatischen entsprechenden Szene kommt, weil das Leben einfach dazwischenfährt (ähnlich der Szene zwischen Jon Snow und Ned Stark, bevor Jon zur Mauer aufbricht, "beim nächsten Mal wenn wir uns sehen reden wir über deine Mutter" usw.), aber irgendwie bezweifle ich, dass das hier die Intention war - vor allem, weil Emma in ein paar Kapiteln einen neuen Brief von Michael überreicht kriegt (ja, wirklich), mit komplett anderen Hintergründen.

Während also Emma rumheulte, dass man es wagte, sich um die schwerverletzte Kate mehr zu kümmern als um sie, brachen die Outlaws wieder zu irgendeiner Mission mit einer brennenden Kirche auf - warum die jetzt in Flammen steht, wurde nie erklärt - und ließen ausgerechnet Emma als Kates Babysitterin zurück, weil Emma sich ja durch ihr fürsorgliches Naturell und ihre Freundschaft zu Kate so hervorgetan hat...

Beleidigt setzte sich Emma neben Kates Bett. "Na, biste schon krepiert? Nein? Schade."

„Warum magst du mich nicht? Am Anfang verstanden wir uns doch noch gut“, brachte sie schwach heraus. Joah, eine berechtigte Frage.

„Du musst dich ausruhen, also schweig lieber. Ich hab eh keine Lust, mit dir zu reden, Bitch!“

„Emma ... bitte sag es mir.“

Emma schaute sie an. Kate sah wirklich nicht sehr gut aus, sie war kränklich, na ja, was sollte man von einer Stichwunde auch erwarten? Trotzdem fand sie, die sollte sich mal nicht so anstellen, sie, Emma, war schließlich schon mit ganz anderen Sachen klar gekommen, und ihr wäre es nie eingefallen, deswegen auch nur einen Tag im Bett zu bleiben!

„Du verstehst das sowieso nicht.“

„Dann erklär es mir! Ich bin dein Opfer Nummer 1, was für mich übrigens impliziert, dass hier hinter den Kulissen noch ganz andere Dinge abgehen, von denen wir nichts mitbekommen, und ich weiß nicht warum, bitte erkläre es mir.“

Und was ist Emmas Erklärung, die natürlich definitiv und 100% den Fakten entspricht, so wie Emma immer mit allem Recht hat und uneingeschränkt objektiv antwortet?

„Du bist ... du machst nichts und alle himmeln dich an. Much war von Anfang an in dich verknallt und Robin wickelst du auch um den Finger und ... Allan.“



Mehr möchte ich dazu gar nicht sagen, ehrlich. Das ist so dermaßen dämlich, und so eine perfekte Beschreibung von Emma in den letzten 24 Kapiteln, das verreißt sich wirklich selbst. Übrigens haben wir weder von diesem Anhimmeln, noch von Muchs Verknalltheit (außer ich glaube zwei Blicken), Robins Finger-gewickelt-werden oder Allans angeblicher Schwärmerei irgendetwas mitbekommen, außer, dass alle sie behandeln wie das nützliche, kompetente, engagierte Mitglied des Teams, das sie ist.

... wo wir gerade beim Thema sind. Jedem geistig normalen Menschen aus dieser Epoche sollte klar sein, dass Kate sterben wird. (Tut sie natürlich weder hier noch in der Serie, aber na ja, das hier ist ja irgendwo auch gleichermaßen ein Verriss der Serie.) Gleichzeitig dürfte es wegen dieser Verletzung jetzt ziemlich deutlich nach Blut riechen, eh? Das dürfte doch die Bestie vom Sherwood anziehen, die da immer noch rumläuft. Hat Kate sich freiwillig als Opfer gemeldet, unter der Bedingung, dass alle abhauen und sie nur und ausschließlich Emma dalassen, damit die mit ihr gefressen wird?

„Darum geht es? Emma, ich möchte nichts von Allan, da wird nie etwas laufen. Diesen anderen Blödsinn lasse ich jetzt einfach mal unkommentiert, hmm?“

Emma spielte mit einem Stück Kordel von ihrem unhistorischen Hoodie? in ihren Händen, mit der sie gerade schon die Schlinge knüpfte, mit der sie Kate gleich erwürgen würde, um dann zu behaupten, der Sheriff habe sie gehängt, und schaute auf den Boden.

„Emma, bitte glaube mir, ich hatte nie die Absicht, ihn dir zu stehlen, oder sonstiges. Das wäre auch gar nicht möglich, denn schließlich ist er kein Gegenstand sondern eine Person mit eigenem Willen und Bewusstsein, und so wird er seine Entscheidung sicherlich nach bestem Wissen und Gewissen treffen, nicht wahr?“

„Aber ... vielleicht ist es ja unbewusst.“ Du antifeministisches Stück, man kann nicht unterbewusst flirten! Entweder, man hat Interesse oder man hat es nicht, und jemandem zu unterstellen, er würde sich "unterbewusst" an jemanden ranmachen geht in die gleiche Schiene wie "ja mit DEM kurzen Rock" und "aber ihre Augen sagten ja", arrrgh!

„Nein, ich habe mit ihm gesprochen und bei der Gelegenheit haben wir gleich mal eure Beziehung ausdiskutiert und eine Runde über dich gelästert, hihi.“

„Du hast was?“

„Ja, ich habe mit ihm gesprochen, ich bin doch nicht blöd. Ich habe doch gemerkt, dass etwas zwischen euch nicht in Ordnung ist. Und da dachte ich mir, der Typ erscheint mir deutlich rationaler und vernünftigen Argumenten zugänglicher als du, nicht wahr? Jedenfalls er meinte, es tut ihm furchtbar leid, dass du so leidest und er liebt niemanden anderes als dich. Nur dich und das für immer. Aber das hat er extra mir erzählt, und nicht dir, das habe ich mir ganz bestimmt nicht gerade ausgedacht, weil das irre Glitzern in deinen Augen mir Angst macht, während du einen Strick in den Händen hältst und ich hier verletzt liege und mich nicht rühren oder gar wehren kann.“

Emma bezweifelt das und erkundigt sich, warum Allan sie denn dann immer (angeblich) links liegen ließe, um sich um Kate zu kümmern. Ja das weiß ich jetzt echt auch nicht.

„Das ist doch offensichtlich. Er ist Allan, der Herzensbrecher Nummer 1, er will dich ärgern und dass du eifersüchtig wirst, das ist typisch Allan. Er geht die ganze Sache falsch an, aber das ist es doch was du an ihm liebst oder?“ Was, dass er's konsequent falsch angeht (angeblich)? Und was soll das heißen, er ist der Herzensbrecher Nummer 1, der Mann hat buchstäblich seit dem ersten Kapitel nur noch Augen für Emma und keine andere jemals auch nur angesehen - nicht, dass es da in dieser Story überhaupt Möglichkeiten gegeben hätte!

„Pf, was weißt du schon? Jetzt stirb endlich, verdammt!“

Sauer setzte sich Emma wieder auf ihr Bett, um Kate von hier aus mit vorgeschobener Unterlippe, zusammengezogenen Augenbrauen und verschränkten Armen anzustarren. Sie war ja schon so ein großes und erwachsenes Mädchen!

Sie wusste zwar, dass Kate Recht hatte, aber sie konnte einfach nicht über ihren Schatten springen, sie konnte nicht einsehen, dass sie Kate doch eigentlich etwas mochte. Das klingt wörtlich wie ihr niemals endendes Gejammere über Allan. Wird Kate jetzt auch in Emmas Hinsicht der nächste Teil des Liebesdreiecks?

Sie wollte es nicht, sie wollte sie nicht mögen. Warum genau wusste sie selbst nicht genau, aber es war so. Sie mochte Kate nicht und das sollte auch so bleiben. Dieses infantile Geheule und Getrotze wird mir inzwischen in mehrfacher Hinsicht unangenehm - dazu mehr am Ende des Kapitels.

Nach ein paar Stunden allein mit Kate, voller trotzigem Schweigen, in denen Emma sich Watte in die Ohren stopfte, um Kates schwache Bitten nach Schmerzmitteln, Wasser oder dem Nachttopf zu ignorieren, kamen die anderen auch wieder zurück, doch ohne Robin. Na endlich, in Emmas Handflächen juckte es schon die ganze Zeit danach, etwas zu erwürgen, und Bambis waren keine vorbei gekommen.

„Wo ist Robin?“, fragte Kate noch immer ziemlich schwach.

„Er müsste gleich kommen, ist mir aber auch egal wo der sich rumtreibt, denn wer braucht den schon, geht es dir denn besser?“, fragte Tuck.

„Ja, es geht schon viel besser.“

„Hast du dich gut um sie gekümmert?“, wandte Much das Wort an Emma. "So, wie wir uns auch um dich gekümmert haben, jedes Mal, wenn du krank, depressiv, im Koma oder unglücklich verliebt warst? Hmm?"

„Mensch Much, sie ist kein kleines Kind mehr. Überhaupt, sie liegt nicht mal im Koma, hat Grippe oder ein gebrochenes Herz, wie schlimm kann's schon sein?!“

„Aber verletzt!“

„Meine Güte, sie lebt doch noch, also mach nicht so einen Aufstand!“ Es hätte sich mal jemand erdreisten sollen, etwas ähnliches zu sagen, während Emma eine ihrer dreiundfünfzig Komas... Komata... Komen? hatte, oder während ihrer Vergiftung, oder ihrer Männergrippe, oder...

Emma war schlecht gelaunt, unheimlich schlecht gelaunt. Kate redete zu viel, was für ein Glück, dass Emma das niemals tun würde, nicht wahr (und ja, natürlich hat sie das onscreen nicht getan, aber das hat sie schließlich vor wenigen Kapiteln noch als ihre Hauptschwäche behauptet, lol) Much regte sich unnötig auf und das Schlimmste war, dass immer noch niemand an ihren Geburtstag gedacht hatte. Echt mal, die pisselige Bolzenschusswunde da an Kate dran, die raushängenden Eingeweide und der einsetzende Wundbrand, wo war jetzt ihre Torte, und überhaupt, letztes Jahr waren das mindestens zwei Geschenke mehr!!!11

Robin kommt zurück und bringt Isabella mit. Emma flippt aus, denn Sie ist die Schwester von GISBORNE, dem FEIND und dass Leute, die nett sind, Arschlöcher zur Verwandtschaft haben können, ist hier schließlich ein völlig unbekanntes Konzept, der Tom war ja auch nur ordentlich missverstanden und überhaupt, wer Emma so intensiv Aufmerksamkeit geschenkt hat, der kann ja gar nicht fies gewesen sein.

Robin erklärt, dass Isabella eine von den Guten ist, und sie schon nicht verraten wird. Emma spöttelt rum, auch dann noch, als Robin erzählt, Isabella habe mit ihm zusammen gebrainstormed und jetzt wisse er, wie sie an Prinz Johns Gold kommen. Ich frage mich persönlich immer noch, warum der angeblich mit einer riesigen Kiste voller Gold ausgerechnet in das Gebiet fahren soll, wo notorischerweise diese angeblich ach so bedrohliche Truppe unterwegs ist, das kann doch nur eine Falle sein? Aber das interessiert natürlich niemanden.

„Hat dir das auch diese ... diese Person verraten?“, spottete Emma. Oh, halt's Maul, ehrlich. Pardon my french.

„Erstens Mal, heißt sie Isabella und zweitens, reiß dich zusammen. DANKE. Prinz John ist hier in Nottingham, um dem Volk zu zeigen, dass er der Rechtsmäßige König wäre und dafür braucht er eine kranke Person, die er heilen kann. Denn jeder weiß, die Hände des Königs sind die Hände eines Heilers... oder so? Also müssen wir nur einen mit genau dieser Krankheit in die Burg schleusen, denn Prinz John strebt nicht den Titel des Königs von England an, sondern den des Königs der Könige, er betrachtet sich als den wiedergeborenen Jesus Christus und will das beweisen, indem er via Handauflegen irgendjemanden vom Aussatz heilt, und während alle abgelenkt sind, stehlen wir dem Prinzen sein Gold unter der Nase weg.“

Allan merkt auch nochmal vorsichtig an, dass er nicht weiß, ob sie Isabella trauen können, Robin bügelt das ab und macht sich auf die Suche nach jemand freiwilligem, der den Aussätzigen geben will. Wie genau das funktionieren soll, ist mir absolut unbegreiflich, denn dass Prinz John tatsächlich dem Wahn verfallen ist, er könne irgendwelche Krankheiten per Handauflegen heilen bezweifle ich stark, also wird er ja wohl schon jemanden angeheuert haben, der im Fake-Rollstuhl dahergewackelt kommt, um im richtigen Moment aufzuspringen und "ich kann wieder sehen!" zu rufen, oder?

Kate meldet sich freiwillig. Maximal vier Stunden nach 'nem Bauchschuss. Emma kann sich an dieser Frau ein verfluchtes Beispiel nehmen.

„Robin, ich bin doch schon krank, so sehe ich auch aus, also gäbe es doch nichts Besseres oder? Und da ich ohnehin sterbe, ist es kein großer Verlust, wenn ich enttarnt und hingerichtet werde - vermutlich erlebe ich den Prozess ohnehin nicht mehr...“

Und wie ist der schlaue Plan, Kate in die Burg zu schaffen?

„Der Arzt, er schuldet uns noch etwas. Er wird uns helfen.“ WOFÜR um Gottes Willen soll dieser Arzt ihnen denn irgendwas schulden?! Die haben seine Eskorte abgemetzelt und ihn erst wieder laufen lassen, nachdem er irgendwas an Kate rumgedoktert hat, glauben die, er schuldet ihnen jetzt sein Leben und das muss er jetzt zurückzahlen?! Sie hatten ihn doch sogar mit einem Auftrag nach Nottingham geschickt!

Isabella erklärt, dass sie den Arzt schon rechtzeitig an Ort und Stelle bringen wird, und alles bricht auf - Kate offenbar alleine (???) nach Locksley, um da vom Arzt eingesammelt zu werden, und der Rest gen Schatzkammer. Aber natürlich: Emma hatte keine Lust auf diesen Plan und schon gar nicht darauf, Isabella zu vertrauen. Du hättest dich ja auch freiwillig melden können, um krank zu spielen, darin hast du doch schon ein Jahr Übung, du faules Stück.

Schon war Isabella losgegangen, um den Arzt einzuweihen. Sie wusste, dass Prinz John ihn in einen Käfig gesperrt hatte, weil er ihm sagte, dass Robin ihn Feigling genannt hatte. Ähm was. Ja, ok then, dann ist der Arzt sicher jetzt Prinz John gegenüber super duper vertrauenswürdig und Prinz John gibt sicherlich richtig viel auf dessen Meinung...? Und von was für einem Käfig ist hier die Rede, diesen Hungerkäfigen, die man von der Stadtmauer hängt, um Leute drin verrecken zu lassen?! Oder irgendein random Folterkäfig im Kerker, wo sie den erst rausangeln müssen? Was?

Anschließend wird nach Locksley galöppelt.

Tuck hatte Kate vorher noch einen Trank verabreicht, welcher an ihrem Hals schlimme Beulen hervor rief. ... will Prinz John per Handauflegen die Pest heilen und hat ernsthaft angefordert, dass man ihm einen Pestkranken dafür nach Nottingham rein schafft????? Jetzt sah sie wirklich richtig krank aus. Im Vergleich zu vorher, wo sie definitiv aussah wie das blühende Leben.

Tuck und Much werden nochmal bei Kate zurückgelassen und der Rest marschiert weiter gen Schatzkammer. Emma findet den Plan immer noch doof. Doch schlussendlich blieb ihr gar nichts anderes übrig, als mit den beiden mitzugehen. Sie war schließlich einer von ihnen und unterstütze sie. Möchte nochmal anmerken: Kate, Much und Tuck haben den gefährlichen Scheißjob, der sie direkt in die Höhle des Löwen und vor Prinz John bringt, der auf keinen Fall durchschauen darf, dass sie ihn verarschen (wie auch immer sie diese Entdeckung vermeiden wollen). Emma hingegen... Wenn sie gefangen genommen werden würden, dann eben alle. Na klar, durch diese Art von Teamgeist hat sie schließlich auch vorher an allen wichtigen Missionen und Aufträgen teilgenommen, nä?

Wie immer, kamen sie unbemerkt in die Burg. ...Emma hingegen hat den leichten Everyday-Job, dem sie angeblich buchstäblich jeden Tag nachgehen.

Wachen stürmen vorbei, sie werden fast entdeckt, Robin zerrt Emma rechtzeitig ins Versteck.

„Entschuldige, dass es nicht sanfter ging.“

„Ist schon gut, ich brauche keine Sonderbehandlung.“ BWAHAHAHAHA. Und warum wittere ich auch hier wieder ein "anders als die doofe Kate"?

Emma bietet an, die Wachen beim nächsten Mal abzulenken. Allan findet das nicht gut.

„Was? Und was ist wenn du gefangen genommen wirst?“, fragte Allan etwas leicht besorgt.

„Das werde ich schon nicht, hab mal ein wenig Vertrauen in mich“, grinste Emma.

So, wie du immer so übergroßes Vertrauen zu ihm hast?

Die Jungs verziehen sich, offenbar nach oben zwischen die Deckenbalken??, und wie geahnt, kamen von vorne und hinten Wachen angerannt. Jetzt war Emma umzingelt. Sie hatte gar nicht überlegt, wie sie die Wachen ablenken konnte. HERRGOTT. Fall in Ohnmacht, reiß dir das Kleid runter und fang an zu stepptanzen, mach einen auf "oh Milord, ich habe mich verlaufen, wahhh", im Zweifel gib nochmal die Gräfin von Freiburg!

„Was willst du hier?“, fragte eine Wache.

„Ich? Also, eigentlich, na ja. .. weiß ich selbst nicht so genau.“ Jo ok, der Satz bringt sie hoffentlich in den Narrenturm?

„Warte mal, dich kenn ich doch!“

Na toll. Warum kannte der sie denn jetzt? Okay, sie war eine gesuchte Verbrecherin, sie war ein Outlaw. NO SHIT. Und angeblich war sie ja vorher auch schon berüchtigt für ihre Brüllerwitze und Aufstände und ihr Essen verteilen und was weiß ich!

„Ach ja? Woher denn bitte? Ich wüsste nicht, dass ich einen Widerling, wie ihr es seid. kennen würde“, versuchte Emma ihre Unsicherheit zu überspielen. Denn Unsicherheit überspielt man am Besten mit Beleidigungen, und nicht mit "das kann sein, werter Herr, mein Vater und ich haben früher immer Waren zum Marktplatz gebracht, schluchz, aber seit er tot ist, heul, seit er tot ist kommen wir kaum noch über die Runden, ich, schluchz, ich würde alles, heul, tun für, schluchz, sagen wir zwei Farthings..."

„Du bist doch dieses Gör, dass vor einem Jahr vor uns geflohen ist und wir sie auch das zweite Mal nicht fassen konnten.“ Ja. Und die letzte Woche da 'ne random Leiche direkt vor dem Stadttor verscharrt hat, angeblich an drei Dutzend Schlachten im Wald beteiligt war und vermutlich massig Menschen umgebracht hat dabei, die hier mal als Gräfin von Freiburg in der Burg gelebt hat, die davor als Gisbornes Verlobte unter ihrem echten Namen hier in der Burg gelebt hat, die im Heiligen Land vom König persönlich zum Tode verurteilt wurde und...

Die Wache sagt, er hat sich Emmas Gesicht gemerkt, weil er sich persönlich geschworen hat, sie zur Strecke zu bringen. Then everybody started clapping. I was there, I was the guard.

Emma zog blitzschnell ihren Dolch, aus ihrem Schuh ich dachte, sie trägt Stiefel? und wo soll der "im Schuh" gesteckt haben, hat sie sich die Absätze der Highheels spitzgefeilt? und warf ihn einer Wache ans Bein, sie wollte ja keinen töten und so klapperte der Dolch nutzlos vom Kettenpanzer ab und fiel zu Boden, aber wenigstens lachten sich die Wachen jetzt tot. Die Wachen waren für einen kurzen Moment abgelenkt, so etwas dämliches hatten sie noch nie gesehen, und diese Chance nutze Emma, um den Hauptmann mit einem Tritt ins Gesicht niederzutreten, denn plötzlich konnte sie auch Karate und hatte die Hüftgelenksbeweglichkeit einer Profieisläuferin, und dann ihren Dolch aus dem Bein des Verletzten zu ziehen, damit er wenigstens jetzt verblutete, um abzuhauen.

„Lebend kriegt ihr mich nie, ihr Schweine!“, rief sie zurück.

Das wollte sie schon immer mal rufen. Ich... verkneife mir jetzt mal die mir auf der Zunge (oder eher den Fingerspitzen) liegenden Beleidigungen und merke nur an, dass es dann ja offensichtlich in den letzten 12 Monaten keinerlei Gelegenheit für diesen Spruch gegeben haben kann.

Emma läuft irgendwo hin. Selbstverständlich kennt sie sich in diesem Schloss nicht aus, in das sie seit einem Jahr angeblich im Wochenrhythmus einbricht, zu dem sie und ihr Vater logisch betrachtet früher öfters Waren geliefert haben müssen, und in dem sie mehrere Tage und Nächte verbracht und gelebt hat, mehrere davon sogar damit zugebracht hat, das Schloss aktiv zu durchsuchen, zum Beispiel nach dem Lumpengift.

Plötzlich taucht Gisborne vor ihr auf. Der hat nämlich, entgegen des eigentlichen Plots, gerade besseres zu tun als den Sheriff zu meucheln, sein Privatbeef mit Emma ist viel wichtiger. Er erkundigt sich aber recht höflich, was Emma denn hier so treibt.

„[...] Ich bin hier, weil ich etwas erledige und ihr? Was treibt euch denn hinunter in den Kerker? Foltert ihr wieder jemanden?“

„Nein, diesmal nicht, euer Freund Allan ist ja nicht hier, also kann ich auch niemanden foltern“, grinste Gisborne gemein.

Ach, schön, dass das hier mal angesprochen wird. An Emmas Stelle hätte ich da ja durchaus mal Fragen in der Richtung, das könnte ja jetzt der Punkt sein, wo ihr klar wird, welch schlimmes Unrecht sie Allan da ein Jahr lang aufgrund seines vermeintlichen Verrats angetan hat, aber natürlich ist das völlig wurscht.

Sie prügeln sich.

„Gisborne sie Schwein, lasst mich los!“, rief Emma etwas leicht verzweifelt. Wie immer mitten in der heißesten Action ging ihr direkt die Grammatik flöten, und die Grußformeln erst recht.

Gisborne packt sie an Arsch und Kragen und steckt sie in den Kerker.

Er schmiss Emma unsanft in eine Zelle, woraufhin sie hart auf den Boden knallte. Beim letzten Mal hat sie sich bei solchen Aktionen doch auch immer irgendwelche Knochen gebrochen oder schwere Schädelhirntraumata zugezogen, wie isses diesmal so? Sie hätte zwar aufstehen können, aber sie wusste, sie war jetzt gefangen und kommt nicht mehr hinaus. Deshalb blieb sie einfach auf dem Rücken liegen und starrte die Wand an. Lass liegen, tritt sich fest, sagt man hierzulande in so 'nem Fall. Das war ja mal ein toller Geburtstag. Erst vergisst ihn jeder, ganz seltsam, es war fast, als hätten die Leute irgendwas zu tun gehabt, zum Beispiel um ihr Leben zu kämpfen oder so, und dann wird sie auch noch von Gisborne in den Kerker geworfen. Besser konnte es doch gar nicht mehr werden. Ach du, vielleicht kommt gleich auch noch die Hinrichtung, letztes Mal hat der dich doch auch nur zwei Stündchen im Kerker gelassen und auch nur lange genug, um dir angeblich voll dolle echt bestimmt tödliches Gift einzuflößen? :>

Im Camp hat keiner gemerkt, dass Emma fehlt. Doch plötzlich - Besuch! Wer könnte es sein?!

„Will! Djaq! Was macht ihr denn hier?“, freute sich Robin. Hmmh, um hier mal ein Zitat anzubringen: Ja nee, is klar.

Die zwei schauten die Outlaws etwas verwundert an, merkwürdig dass die sich tatsächlich an sie erinnerten, diese IQ-Kapazität hatten sie ihnen zugegebenermaßen gar nicht zugetraut, dann traten sie ins Camp ein und schauten sich um.

„Robin! Ich freue mich euch alle wohlbehalten zu sehen, wir dachten wir kommen an diesem besonderen Tage mal bei euch vorbei, wir waren gerade in der Nähe, da wir auf Durchreise sind“, erklärte Djaq. "Eigentlich wollten wir meinen Cousin Numerobis in Ägypten besuchen, aber wir haben uns gedacht, wir machen einfach mal einen kleinen Umweg von dreitausend Meilen, demnächst ist ja auch Parlamentswahl und wir haben schließlich beide noch 'ne Staatsangehörigkeit, aber gar keine Brieftaube für die Wahlen aus der Ferne, hihi!"

Will und Djaq sind also ernsthaft wegen Emmas Geburtstag aus dem Heiligen Land angereist. Nicht mal König Richard, nicht mal der Papst erwartet, dass zu seinem Geburstag aus ganz Europa und darüber hinaus jeder Hans und Franz anreist, aber für Emma ist das natürlich gar kein Problem.

Much weiß offenbar nicht, wann Emmas Geburtstag überhaupt ist. Aber immerhin fällt ihnen in diesem Kontext auf, dass Emma fehlt. Immerhin hatte die ja ihr fettkrasses Ablenkungsmanöver gestartet, und...

„... dann haben wir sie vergessen“, vollendete Robin, Allans Satz, mit schuldbewusster Stimme. "Ganz zufällig. Tut uns so leid! Irgendwann, wenn wir mal Zeit finden, nächstes Jahr im April oder so, retten wir sie auch. Ehrenwort!"

„Ihr habt es wirklich vergessen. Heute ist Emmas Geburtstag!“, erklärte Will den anderen. Angesichts der Tatsache, dass niemand reagiert im Sinne von "hrm, verdammt, was könnte denn heute gewesen sein", sondern dass sowohl Robin als auch Much verwirrt fragen, was heute für ein Tag ist, bin ich fest davon überzeugt, dass Emma denen mitnichten mitgeteilt hat, wann sie Geburtstag hat, sondern erwartet hat, dass die das von alleine rausfinden, was organisieren und sie entsprechend schon morgens mit Torte am Bett begrüßen. Passt auch völlig ins sonstige Bild, was wir hier von ihr vermittelt kriegen.

Diese waren sichtlich geschockt. IHR AUGENSTERN! Herz und Seele ihres Teams! Ihre BEREICHERUNG! Wie KONNTEN sie das vergessen?!

„Das erklärt ihre schlechte Lauen, im Gegensatz zu sonst, da ist sie ja ein steter Quell der Freude, der Energie und der Motivation, und ... Mist, sie sitzt an ihrem Geburtstag im Kerker!“, ging Much ein Licht auf.

„Das ist ja ein toller Geburtstag“, meinte Little John.

~Bei Emma~

Sie hatte sich inzwischen an eine Wand gesetzt und starrte die Kerkertür an. Das war der Schlimmste Geburtstag den sie jeh hatte, so hatte sie es sich nicht vorgestellt. Ich sage ja, die hatte irgendwas mit Torte am Bett, Geschenkhaufen und Scheunenparty im Kopf.

"Danke, für diesen tollen Geburtstag", seufzte sie traurig.

Schluchz, schluchz. Ich kann mich kaum halten vor Mitgefühl. Gleichzeitig deucht mir, diese letzten drei Sätze mussten nochmal eingeschoben werden, damit der Effekt entsteht, als ob sich am Ende der Folge quasi der Bildschirm teilt, und auf der einen Hälfte sieht man Emma so traaaaurig und ALLEIN GELASSEN T_T im Kerker sitzen, und sie beschwert sich über den Geburtstag, während auf der anderen Hälfte die besorgten Outlaws zu sehen sind, die das Gleiche tun, weil DAS, definitiv DAS das absolut wichtigste Drama ist, was in dieser Episode passiert ist, nicht etwa das Auftauchen von Prinz John, nicht etwa Gisborne vs. Sheriff, nicht etwa die Hochzeitsgesellschaft, die bei lebendigem Leib verbrannt werden sollte, oder Kate, die eine lebensbedrohliche Verletzung hat, nein, Emmas verfickter Geburtstag ist das absolut wichtigste Highlight des Ganzen und der ach so tragische, echt voll gemeine!!11 Umstand, dass der "vergessen" wurde. Wenn der jetzt nicht vergessen worden wäre, hätten sie die Leute in der Kirche dann abfackeln lassen, um die Party nicht zu unterbrechen? Hätten sie dann Prinz Johns Gold gelassen, wo es ist, oder Emma als Präsent überreicht?



Da wir aber ja schon mal beim Thema Alter sind, möchte ich darüber hier noch ein paar Worte verlieren. Wir haben relativ zu Beginn erfahren, dass Emma 19 sei, also nehme ich an, das hier ist jetzt ihr 20. Geburtstag. (Damit ist sie nach der Zeitrechnung dieser Fanfic zwar eigentlich zu Beginn 18, weil ja inzwischen mehr Zeit als 12 Monate vergangen sind und sie nicht direkt zu Beginn der Story Geburtstag hatte, aber nevermind.)

Zu Beginn werden uns Robin und Will als "in Emmas Alter, um die 23 Jahre" beschrieben. Meinetwegen, lassen wir das so stehen. Allerdings wurde bei den anderen das Alter nie definiert, und die einzige Serienangabe, die wir dafür haben, ist daher das Alter der Schauspieler zum entsprechenden Zeitpunkt.

Zum Vergleich: Das hier ist eine ca. 20 Jahre alte junge Frau.



Und das hier ist Allan in der ersten Episode der Serie (also mindestens ein Jahr, vermutlich länger VOR den Ereignissen dieser Story):



Der Schauspieler war zu diesem Zeitpunkt 28 Jahre alt. Das bedeutet, Allan ist knapp dreißig, als er Emma kennen lernt. DREISSIG. (Um mein Mitbewohnery zu zitieren, starke Wendler-Vibes.)

Und DAS HIER ist Tom:



Jetzt bin ich nicht besonders gut im Alter schätzen, aber ich hatte schonmal gesagt, er sieht imo zumindest älter aus als Allan. Das bedeutet, wir haben hier zwei gestandene Kerle Anfang dreißig, die offenbar beide eine beispiellose Schurkenkarriere hingelegt und - so wie regelmäßig behauptet wird zumindest - halb England in die Kiste gekriegt haben dabei, die sich hier mindestens ein Dreivierteljahr (und beinahe 10 Kapitel lang) um die Zuneigung einer Teenagerin gekloppt haben, die, und ich denke das kann man mit Fug und Recht inzwischen sagen, auch noch geistig definitiv nicht auf dem Reifestand ist, den sie selbst im 21. Jahrhundert haben sollte, und die von sich selbst behauptet, dermaßen unschuldig und jungfräulich zu sein, dass sie angeblich noch nichtmal irgendjemanden geküsst hätte (außer Much, aber der hat sie ja auch voll gezwungen weil er so traurig geguckt hat!!11). Emma ist alterstechnisch näher an den Waisenjungen vom letzten Mal dran als an Allan und Tom! Lassen wir diese Aussage so stehen, während ich mir überlege, dass man vermutlich deren Fahndungsplakaten noch ein paar Punkte hinzufügen sollte...

genre : mary sue/gary stu : 1051-1100, jaeger : bluejayprime : 051-100, verrisse : 1801-1850, fandom : robin hood

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