Das Auge der Fortuna, Part 1

Dec 15, 2017 23:13

Der mythisch-mystische Titel: Das Auge der Fortuna
Die reumütige Autorin: EmberFawn
Das beglückte Genre: Twilight Ich meine natürlich Fantasy

Die Handlung: Bauerngör hat eine speciölige Gabe (weitestgehend nutzlos, aber speciölig) und trifft einen Prinz in the Vault (Old Friends 4 Sale)
Die Charaktere: Nitia versucht, ein besonderes Sueflöckchen zu sein, ist dafür aber zu langweilig und ungefähr so tough wie Larry Laffer, wenn man ihn mit Regina Halmich ausstopft. Gerüchteweise existiert Prinz ... Noname von Finsterwald irgendwo.
Der Stil: besteht in wechselnden Abfolgen aus folgenden Bausteinen: 'Arme Dörfler sind arm', vage thematisch anschließender Infodump, 'Habe ich meine Gabe schon erwähnt?' und Narration, die hektisch versucht, die Gabe zu relativieren, um aus der Sue 'n langweiliges Generikum zu machen.

Hallo, meine Freunde der gehässigen Kommentarkunst,

Heute erwartet Sie ein besonderer Charterflug von Pfützairlines, gebucht und gesponsort von unserer lieben Mitjägerin emberfawn, die sich mit bewundernswerter Tapferkeit ihrer eigenen tragischen Schreib-Vergangenheit stellt. Applaus!

In gewohnter Manier so gif-lastig wie möglich und auf besonderen Wunsch einer einzelnen Schlange mit einem internen Counter für semisubtil untergebrachte Prince-Titel, nur echt für eine Beautiful Experience!

I Wanna Be Your Remix - 2

(Sie dürfen sich selbstverständlich jedesmal das *Badumts*-Sample dazudenken.)



Beginnen wir ganz standesgemäß mit

Kapitel 1, oder: Lassi, der Rynfall

„Ich bin dann mal weg!“
Na das war ja mal ein kurzes Vergnügen.

… neeein, natürlich ist das nur unsere neue allerbeste Freundin Nitia. Man könnte jetzt anhand des Namens auf ein indisch angehauchtes Setting tippen. Aber da diese Geschichte sich nicht entscheiden kann, wann oder wo sie spielen möchte, stelle ich mir vor, wie jemand begeistert ankam und den Namen aus dem hippen Fantasenglischen(TM) vorschlug, um von Vatta Bauer in breitestem Pott unterbrochen zu werden: „Jau, has'e Recht, dat Kind nenn'n woa Nischa!“

Nischa will nur mal kurz hinter die Büsche und kriegt dafür die volle Infusion 'Mütter werden Mütter sein', inklusive der Warnung, ja nicht in den großen, dunklen Wald zu gehen.

Ja, sie wusste, dass der Finsterwald den Vampiren gehörte. Deshalb nannten die Menschen ihn ja Finsterwald, denn wenn Werwölfe darin hausen würden, würde er Düsterwald heißen.



Hashtag Not Sponsored, Hashtag Keine Werbung, Hashtag Hashtag

Offenbar sind die Waldfledermäuse hier ziemlich territorial.

Nitia wusste es ziemlich genau, denn ihr Vater war eine[s] dieser [Opfer] gewesen, als ihnen eines harten Winters vor elf Jahren in jener Nacht *blitzunddonner-effekt* das Feuerholz ausgegangen war.

Das Schöne am Wald ist ja eigentlich, dass darin überall Bäume stehen, nicht nur in der Mitte. Wenn ich also weiß, dass darin unsterbliche, übermenschliche, vermutlich wahnsinnig sexy -

Er ist nie zurückgenommen.

Aha!



Er gehört jetzt zu den *sonnenbrille aufsetz* Rainbow Children

I Wanna Be Your Remix - 3

Nitia war damals erst fünf gewesen und hatte keine einzige Erinnerung an ihren Vater, außer später halt doch, deswegen trauerte sie nicht. Aber manchmal, wenn sie abends nicht schlafen konnte, weil dramatischer Wind an den klapprigen Fensterladen rüttelte und der ganze Kram, hörte sie ihre Mutter am Kaminfeuer weinen. Und es brach ihr jedes Mal das Herz.



Meine bescheidene Vermutung ist ja, dass das mehr damit zu tun hat, dass ihre Situation so als einzige Versorgerin mit einer nutzlosen Göre, die offenbar nichts Besseres zu tun hat als sich stundenlang vor der Arbeit zu drücken, auch ziemlich am Arsch ist.

Nischa schnappt sich nämlich ihre Schäferhündin mit dem klangvollen Namen Ryn und geht erstmal gepflegt Gassi.
Nach einer Weile kamen Mädchen und Hund in eine Auenlandschaft. Nitia liebte diesen Ort. Ein weitläufiges Stück Natur, gut versteckt hinter einer Wand von Büschen, die das Gebiet wie einen Zaun umgaben und etwas dilettantisch die Levelgrenze und den Port zum nächsten Gebiet markierten.



Im Sommer kam sie oft zum Baden her, im Winter zum Eislaufen, wenn auch ohne
Kufen. Schlittschuhe konnte sich ihre Familie einfach nicht leisten , weil ich zu faul war, zum Einkommen was beizutragen und dann auf billigere Schafsknochen zum Schnitzen zu sparen. Kann ja nicht jeder Bambi sein!



Wir bekommen von der Narration noch schnell Nischas fesches Outfit aufgedrückt - eine lange schwarze Baumwollhose sowie ein magentafarbener Kapuzenpullover, den sie von ihrer Großmutter einer weithin bekannten Telekommunikationsfirma zum Geburtstag bekommen hatte.

Damit sie sich nicht den Arsch abfriert, sammelt Nischa ihre Töle wieder ein, die vergessen hat, dass sie ein Hüte- und kein Schweißhund ist.

Als Nitia ihre Hündin fand, war diese gerade damit beschäftigt, an etwas herumzuscharren, was wie ein verfallener Tunnel aussah, den jemand da random mitten ins Leveldesign gepflanzt hatte.
„Ryn, lass das!“, schalt Nitia. „Ich habe keine Lust, dich schon wieder auszubuddeln. Wie oft muss ich dir noch sagen, dass du kein zu groß geratener Dackel bist!“

Und Ryn so:



Nitia trat einen Schritt vor, um ihr Tier auf den Arm zu nehmen und nach Hause zu tragen AHAHAHAHA, ja klar!



[D]och da brach ein Teil des Geröllbergs ein und am oberen Rand öffnete sich ein kleines Loch, in dem Ryn auch sofort verschwand.

War wohl ein totaler *sonnenbrille aufsetz* Rynfall.

Jaja, ich finde die Tür selb- hey, warte, einen hab ich noch: Sie wünscht sich jetzt sicher … the Ladder!

I Wanna Be Your Remix - 4



Aaanyway, Nischa buddelt ihren Liebling jetzt nicht aus, sondern klettert lieber hinterher und bricht sich auf dem Weg auch nur fast den Hals. Das Oben und Unten, Links und Rechts des Tunnels sind übrigens auch völlig unklar, also gehen wir mal davon aus, dass es einer jener Fantasy-McGuffin-Tunnel ist, die mitten in der Landschaft stehen, aber gleichzeitig auch voll in den Berg rein. Den … Berg halt. Wissenschon.

Der Tunnel war kein Tunnel, wie man ihn hinter einem Berg Schutt erwarten würde. Er wurde nicht von den kapitalen Säulen aus Marmor getragen, die Nischa sich immer vorgestellt hatte, und auch die dadaistischen Motive aus lebendigen Mooswandteppichen fehlten.

Und statt Fackeln, wie in jeder vernünftigen Skyrim-Ruine, gibt es fancy leuchtende Steine Seifen.

[I]n der Wand befanden sich viele kleine Kristalle, die ein mysteriöses blaues Licht ausstrahlten und den Tunnel erhellten.



Wenn sie ein paar davon mitnehmen würde... Sie würden sich bestimmt gut verkaufen. Warum hatte sie diesen Tunnel nie entdeckt?

Schätze, du hast jetzt erst die Bedingungen für die Cutscene 'Ungehorsamer Dogmeat' gehabt.

Dummerweise kriegt sie die leuchtende Seife nicht rausgebrochen und ein Taschenmesser hat sie auch nicht mit, also kommt sie zum nächsten Punkt auf ihrer Prioritätenliste - ach ja, da war ja was.

„Ryn?“, rief sie in den Tunnel, aber nur ihr eigenes Echo antwortete ihr.
“Schrei nicht so herum“, fauchte es ungeduldig. „Mein Gott, mit dir kann man ja nirgendwo hingehen!“

Sie wollte nicht tiefer in den Tunnel gehen. Was, wenn sie nicht wieder herausfand?
*drückt vorspultaste*
Der Tunnel verlief gerade und ohne Nebenwege.
Keine weiteren Fragen, Euer Ehren.

[A]ls ihre Augen graues Dämmerlicht empfingen, beschleunigten sich ihre Schritte völlig automatisch. Kaum war sie im Freien, stieß sie einen erleichterten Seufzer aus.

Aw, und jetzt alle mal überrascht tun:

Der Boden war überall mit Blättern, Tannennadeln und Stöcken bedeckt. Wenn sie aufschaute, sah sie nur eine Armee von Baumstämmen, so hoch, dass sie den
Kopf in den Nacken legen musste, um die Baumkronen zu sehen.



Die Augen des Mädchens mit der roten Kapuze, die die Szene hinter den Bäumen her beobachtete, wurden mit jeder Sekunde größer, wilde Panik flackerte in ihnen, als Nitia langsam, gaaanz langsam bewusst wurde, dass sie sich mitten im Finsterwald befand.

Nein, wer hätte das auch ahnen können! Das muss aber ein ziemlich langer Tunnel gewesen sein, der sie derart Around the World in a Day führt.

I Wanna Be Your Remix - 5

Und es kommt, wie es kommen muss: In diesem Moment - nur diesem und genau diesem! - spawnt genau dort, zwischen Nischa und Leveleingang Tunneleingang, unser Herr Plotprinz, ich meine, eine uns völlig unbekannte und mysteriöse Gestalt, die rein zufällig sicher überhaupt kein Vampir ist und sich vermutlich selbst fragt, warum beim heiligen Homoglobin er plötzlich da steht, wo er sonst nie steht, weil da nichts und rein gar nichts ist - außer heute natürlich.

Vor ihr stand ein hochgeschossener Junge mit schwarzen Haaren und schwarzer Kleidung, die Nitia mit Jogginganzug betiteln würde. … wat?
Das viele Schwarz war aber nicht das Gruselige an ihm. Das, was sie wirklich so reagieren ließ, waren die unnatürlich blasse Haut, das sadistische Glitzern in den dunklen Augen und das fiese Grinsen.

BWAHAHA!Unser Prinz der Dinkelheit, Ladies und Gentleschlangen!



Vielleicht slav-squattet er ja auch mit seinen Bros auch auf den Ästen der Bäume wie ein Haufen Adidas-Hörnchen und wirft Eicheln auf das gemeine Vampirfußvolk. Ich ZITTERE vor Angst!

Und was hat unser gar düsterer Fürst des Waldes so Finsteres zu verlautbaren?

„Nanu nana, was haben wir denn da?“

*sporfle* *rofl*



Mein lieber Junge, wenn ich dir einen guten Rat geben darf: Mach nie wieder den Mund auf!

Nitia stand wie angewurzelt. Noch nie hatte sie so ein seltsames Gelächter gehört, wie das, das jetzt lauthals durch den Wald schallte. Außerdem war da ja noch dieser lästige Blutsauger. [D]avon abgesehen, dass sich Vampire sehr viel schneller bewegten als Menschen und sie sowieso keine Chance gehabt hätte, gehorchte ihr Körper nicht, die Angst vor diesem hysterischen Gezischel lähmte sie.

Prince hat es allerdings wirklich nicht so mit dem ganzen Gruselkram, denn er chillt seine Base und schnackt Nischa erstmal schräg von der Seite an. Wie gruselig!



Außerdem U Got the Look-t er das Frischfleisch gleich mal probehalber an, weil jedes gute Gespräch auch ein bisschen Sex braucht - ich meine, weil wir jeder YA-Prosuenistin die Gelegenheit geben müssen, uns ihr bescheidenes Selbstbild aufzudrücken.

(I Wanna Be Your Remix - 6)

Nitia empfand sich keineswegs als hübsch. Vielleicht auch nicht als unansehnlich, aber auf keinen Fall hübsch. Ja, okay, reicht - Einfach nur eine durchschnittliche Weberstochter. Schulterl- Nein, ernsthaft, es ist schon okay, das w- leicht wellige rehbraune Haare, die sie wegen der Arbeit immer zu zwei Zöpfen Mädel, is' gut jetzt, w- blaue Augen, sonnengebräunte Haut, schreckliche Akne auf der Stirn u-



Sheesh, können wir bitte zu dem Part kommen, wo er sie auslutscht wie eine Monsterbacke?
Zumindest weicht sie brav zurück, fliegt auf'n Arsch und es sieht alles danach aus, als hätten wir gleich unseren Seelenfrieden, doch Prince Allmighty hat mit seinen Supersinnen noch gar nicht die Töle bemerkt.

„Ein Hund?“
Endlich konnte Nitia sich zusammenreißen. “Nein, ein Einhorn … Natürlich ist das ein Hund, du Spaten! Und äh, ach ja: Ryn, lauf!“

Prince entpuppt sich bei seinem epischen Angriff als Einhorn, zumindest fällt er auf denselben Trick rein.



Allerdings leider mit seinen klauenbewehrten Fingern, mit seinem Horn wäre das sicher lustiger gewesen.

Sie zuckte zusammen, als sich die freie Hand des Vampirs um ihr Handgelenk legte. Allerdings hatte sie nicht einmal Zeit zu bremsen, bevor er wie von einer
Tarantel gestochen wieder losließ.

„Hiergeblieben, Mensch! Ich glaube, wir haben da etwas zu besprechen.“



Ausnahmsweise ist Nischa mit mir einer Meinung. Ryn digitiert zum Garurumon Kampfhund und dann machen die beiden die Biege. Prince bleibt blutend zurück, winselt vor dem Höhleneingang.

„I don't care where we go, I don't care what we do, I don't care, pretty baby ~ Keine Sorge, ich kriege dich schon noch, kleine Träumerin!“

I Wanna Be Your Remix - 7

Wegen einer Erkältung machte [Nischa] sich keine Gedanken mehr, sie musste verarbeiten, was in den letzten paar Minuten passiert war.
Und das heißt bei ihr, den Schuldigen zu finden, nämlich die total schuldfähigen Rynfall. Böser Hund!
„Ohne deinen verrückten Ausflug wäre ich ihm nämlich gar nicht begegnet. Und ich habe meine Zweifel, dass wir jetzt vor ihm sicher sind.“

Aber man muss ja Prioritäten setzen, denn ihr neuer Spitzname ist etwas, auf das Nischa überhaupt nicht abfährt.

„Er hat mich Träumerin genannt. Ob er mein Geheimnis kennt? Und wenn ja, woher? Spüren Vampire so was? Hat es eventuell etwas mit der gar nicht auffälligen Berührung zu tun, nach der er mich hat fallen lassen wie eine heiße Kartoffel?“

Das, oder weil sie mit dem Kopf in den Wolken dastand, als er eine Flucht erwartet hätte, vielleicht. Aber halt - wir haben lange keinen Infodump mehr gehabt!
Ihre Großmutter hatte ihr einmal eine Geschichte erzählt. Eine Geschichte über einen jungen Knecht, der von der Zukunft träumte und damit den allerersten Special Snowflake Award gewonnen hat.



Die Fähigkeit, von der Zukunft zu träumen, heißt 'Auge der Fortuna'.

Cyrile!



… naaa gut, kein Early Credits Joke mehr.

Wir haben also diese tolle Gabe, und weil sowas immer ein Wanderpokal ist, kriegt den jetzt alle hundertdrölfzig Jahre jemand in die Hand gedrückt.

Und, nun ja... rein zufällig war Nitia dieses Kind.
Das Kind mit dem Auge der Fortuna...

Wer hätte das wohl kommen sehen? (Spoiler: Fortuna vermutlich nicht.)

Bei dieser epischen Entwicklung … Lasst uns doch einen Zweiteiler draus machen. Weil ich es kann.

Freut euch also schonmal alle auf das nächste Mal, wenn wir uns genauer mit dem Auge der Fortuna beschäftigen (ich frage mich ja, wo das andere hin ist), Prince' luxuriösen Lebensstil als Adidas-Hörnchen genauer beleuchten und uns Ommas Hilfreiche Mythen für Sueflöckchen, nur echt von Maggi, anhören.

(Liebe Ember, ich hoffe, ich habe dich nicht enttäuscht!)

Bis dahin
- euer Pfützenpython

genre : mary sue/gary stu : 0901-0950, fandom : original : 501-550, jaeger : pfuetzenpython, verrisse : 1551-1600

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