Titel der Geschichte:
Die tragische Geschichte einer VerbündetenDas beglückte Fandom: Avatar - Der Herr der Elemente
Name des Romantikers:
Mitsuki23 Der verheißungsvolle Plot: Zuko wird mit einer Sue verkuppelt.
Die Antiqualität der Charaktere: Zuko ist im sozialen Bereich mal wieder inkompetenter, als er sollte. Ling ist eine Sue, die viel rumheult und im Litmus Test 104 Punkte abstaubt. Nachdem Ursa ebenfalls in eine Sue umoperiert wurde, ist sie gemeinsam mit Iroh irgendwie inaktiv. Ist ja nicht so, als würde Iroh Zuko lieben und ihm helfen wollen. Stattdessen geht er mit seiner Schwägerin ins Kino oder so.
Azula guckt auch mal wieder aus ihrem Plothole.
Der Stil: Die Story weiß weder wann noch wo sie spielen will. Selbst emotionale Szenen lesen sich so gefühlvoll wie IKEA-Bauanleitungen, es wird gerafft was das Zeug hält und Set-Ups werden überbewertet. Es soll wohl einen Betaleser geben, aber die Rechtschreibung weint trotzdem und das Tempus macht Gymnastik. Punkte auch bei nachgestelltem Begleitsatz innerhalb der wörtlichen Rede. Zumindest ist die Geschichte soweit lesbar.
Die Feuer-Truppe biegt auf die Zielgerade ein! Uuund Endspurt!
Die letzten beiden Kapitel warten!
Der teetastische erste Teil Der aufregende zweite Teil Der cutesy dritte TeilDas liebevolle Finale - You are here!
Das Schloss klickt. Embers Summen - Nachwirkung des Karaoke - wird von dem Knarzen der Scharniere überlagert, als die schwere Tür der kleinen Studentenwohnung aufschwingt und der dahinterstehenden Gruppe Jungerwachsener der Geruch von Essiggurken und etwas anderem, etwas Undefinierbarem, entgegenschlägt.
Judai rümpft die Nase. „Du solltest hier drin wirklich mal lüften.“
„Das hilft nicht“, erklärt Ember und wirft ihre Lieblingsbasecap - eine schwarze Mütze mit blauem Schirm und der Abbildung eines Bisasam - auf einen Stuhl. „Aber als Student nimmt man halt, was man kriegen kann. Und bei der Miete kann ich echt nicht meckern.“
„Ich mache trotzdem mal das Fenster auf!“, wirft Kamina fröhlich ein und durchquert den Raum, um genau das zu tun. Kalte Novemberluft fegt durchs Zimmer, was weder den Gestank noch sonst irgendwas aufwirbelt. Ember entledigt sich schulterzuckend ihrer Snowboardjacke und hängt sie über die Lehne desselben Stuhles, der auch von ihrer Cap geziert wird.
„Garderoben werden überbewertet, was?“, bemerkt Judai, und Ember zuckt abermals mit den Schultern.
„Wo würde ich die denn anbringen? Und wofür sollte ich sie nutzen? Für meine ganzen zwei Jacken, zwei Mützen und einen Schal? Der Stuhl reicht allemal.“
Judai brummt unverbindlich und stakst zu Embers Bett, wo Kamina schon eifrig dabei ist, sich die Strumpfhose auszuziehen und nonchalant auf die Matratze zu pfeffern. Bevor sie sich auch des Kleides entledigt, nimmt sie sich einen Moment Zeit, um ein wenig auf der Stelle zu hüpfen und eine Pirouette zu drehen.
„Tut das gut!“, seufzt sie erleichtert. „Dieses Strumpfhosen-Dings zwickt wie ein Schwarm Hummerameisen! Warum trägt man so etwas freiwillig?“
Ember verdreht die Augen. „Weil ich mich nicht mit meinem Atem warmhalten kann. Immer noch.“
„Es ist schön, nicht du zu sein!“, meldet sich auch Judai wieder zu Wort, ein selbstzufriedenes Grinsen auf den Lippen, das eine Reihe schneeweißer Zähne sichtbar werden lässt.
Ember lässt ein angefressenes Schnauben vernehmen, welches allerdings weniger mit Judais Worten zu tun hat als mit einem gewissen Cartoon-Logik-Neid. So strahlend weiß werden ihre Zähne niemals wieder sein, egal, wie oft sie putzt. (Vielleicht sollte sie weniger Kaffee trinken.)
Kamina, die von diesem Gedankengang nichts weiß, interpretiert das Geräusch jedoch als Verärgerung und betreibt sofort Deeskalation - auch wenn sie sich gerade das Kleid über den Kopf zieht.
„Benimm dich, Ju!“, mahnt sie gedämpft durch den blauen Stoff hindurch. „Du weißt doch, wie empfindlich Nichtbändiger sein können.“
„Du machst es gerade echt nicht besser, Kami“, kommentiert Ember trocken und tapst zu der Siebzehnjährigen, die so langsam verzweifelt und immer wilder mit den Armen rudert. Belustigt trennt sie Luftbändigerin und Kleid voneinander. „Aber ein paar Dinge kann ich wohl doch besser als ihr!“
„Das zählt nicht“, entscheidet Judai, mittlerweile auch schon raus aus der Jeans und rein in seine braune Leinenhose. „Du kennst dich hier vielleicht aus, aber ich wette, in unserer Welt würdest du keine drei Tage überleben.“
Ember legt den Kopf schief, dann nickt sie bedächtig. „Das fürchte ich auch. Kein Internet, keine Klospülung... Keine Hosentaschen!“
„Beim Wasserstamm gibt es Hosentaschen“, gibt Kamina zu denken. „Aber ich nehme an, dass du nicht unbedingt am Südpol leben möchtest.“
Ember verzieht das Gesicht. „Nein danke.“ Allein bei der Vorstellung bekommt sie eine Gänsehaut. Wobei das auch am offenen Fenster liegen könnte... „Ich mach das Fenster mal auf Kippe.“
„Tu das,“ murmelt Kamina geistesabwesend. Ihr Blick klebt an ihrem Freund, der sich gerade durch die dunkelbraunen Haare fährt, ein rotes Band zwischen den Zähnen.
„Lass die doch offen, Ju. Für einen professionellen Haarknoten reisen wir früh genug wieder nach Hause.“
Judai unterbricht sein Styling mit einem leisen Lachen und schnappt sich sein Haarband. „Macht der Gewohnheit“, erklärt er leichthin und verschränkt die Arme hinterm Kopf. „Na gut, ich lass sie offen. Aber nur, wenn du deinen Zopf auch löst.“
Ein neckisches Grinsen macht sich auf Kaminas Lippen breit. „Warum tust du es nicht?“
„Mit Vergnügen, milady!“
Ember ist währenddessen bereits mit den Nerven am Ende, was in Form einer Nasenwurzelmassage nach Außen trägt. „Wie sagt Sokka immer so schön? Oogies!“
„Stimmt, das sagt er.“ Judai lässt sich nicht beirren. „Bis er Suki sieht. Keine Sorge, du findest deine bessere Hälfte auch noch!“
Grummelnd vergräbt Ember ihre Hände in den Taschen und pustet eine Strähne aus ihrem Gesicht, fügt sich dann aber ihrem Schicksal und lässt sich aufs Bett fallen. Aus Mangel an Alternativen schaut sie zu, wie Judai geschickt die schwarzen Strähnen seiner Freundin entflechtet.
Bevor sie es merkt, liegt ihr Blick auf seinen Unterarmen. Obwohl sie die Folternarben nun wirklich zur Genüge kennt, ist es schwer, wegzusehen. Die weißen Linien, die sich jeweils in Dreiergruppen die Außenseite seiner Arme entlangziehen, heben sich stark von der eigentlich karamellfarbenen Haut ab.
„Kaum bin ich wieder kurzärmelig unterwegs, geht das Gestarre los.“
Ember zuckt ob Judais trockenem Tonfalls ertappt zusammen. „Tut mir leid...“
„Passt schon. Mittlerweile bin ich es gewöhnt.“
Niemand widerspricht. Während Ember aufsteht und festen Schrittes auf ihren Schreibtisch zugeht, um ihre Aufmerksamkeit auf ihren Laptop zu lenken, schmiegt Kamina sich an Judai. Sie muss nicht hinsehen, um die Ansätze des Narbengewebes zu finden und sanft mit der Fingerspitze über die Linien zu streichen. Es hat sich schon längst zu einem Ritual zwischen den beiden entwickelt.
Ember wartet geduldig. Sie weiß, dass Judai diesen intensiven Trost prinzipiell nicht mehr braucht, aber das Pärchen genießt die Intimität. Außerdem kann man ein Band nie genug stärken.
Von daher gibt es also keinen Grund, die beiden in ihren Zuneigungsbekundungen zu stören, und Ember überbrückt die Zeit, indem sie ein wenig auf der Tastatur ihres Laptops herumtippt. Sie hat gerade anderthalb Seiten geschrieben, als sie spürt, wie ihr jemand über die Schulter guckt.
„Sag mal, schreibst du etwa gerade über uns?“, fordert Judai ungläubig zu wissen. „Wa... Woah, hey! So fordernd bin ich auch nicht!“
Ember weigert sich, den Satz zu ändern.
Judai fällt die Kinnlade herab.
„Okay, das reicht! Würdest du das bitte lassen?!“
Wieso? Ist doch lustig!
„So kann man auch kommunizieren...“, mischt sich nun auch Kamina kopfschüttelnd ein. „Kommst du dir nicht selbst albern vor?“
Nö. Na ja, vielleicht ein bisschen.
Judai entreißt Ember das Miniblitz-Buch und stellt es auf den Boden, damit Ember, Kami und er mit dem Verriss fortfahren können. So langsam macht er sich nämlich ernsthafte Sorgen um Embers geistige Gesundheit.
Ember erobert sich ihren Laptop zurück, wenig erfreut darüber, dessen beraubt worden zu sein. Aber mit der Fortsetzung des Verrisses ist sie dennoch einverstanden.
Während Kamina also mit skeptischem Blick observiert und Ember grinsend vor der Tastatur hockt, lässt Judai sich in einen Schneidersitz fallen und verschränkt die Arme.
„Irgendwer hat eindeutig zu viel Spaß hieran...“
8. Die Wahrheit
Judai: Agni sei Dank, wir sind wieder im Ursprungsformat! Okay Leute, alles soweit noch dran?
Kamina: Jepp!
Ember: Alles noch dran! Schreibexperiment erfolgreich überstanden!
Kamina: Dann bin ich ja mal gespannt, wie Mitsuki Zukos Verhalten wegerklären will. Wir haben ja damit aufgehört, dass unser Nicht!Feuerlord Prota-Lings Handgelenk festhält und sich wie ein lila Pentapus an ihr festgesaugt hat.
Ember: Was für ein Vergleich...
Judai: Ist es nicht eigentlich eher andersherum? Linga Pentapus?
Ember: Super Spitzname! Nur leider etwas spät.
Judai: *grinst* Besser spät als nie, was? Also, Linga Pentapus wird von Zuko Pentapocken in eine Umarmung gezogen. Und dann fleht er sie an, nicht zu gehen.
Ember: Sie muss noch ein bisschen an ihm saugen, damit er auch wirklich krank aussieht und aus der Badfic rausgelassen wird.
Sanft löst er sich von ihr und zieht sie dann ab ihrer Taille an dich ran, um ihr seine Lippen auf Ihre zu legen.
Ember: Leute, das mit dem Saugen war nicht ernst gemeint!
Judai: Warte, Zuko küsst Ling? Welcher böse Geist ist denn in den gefahren?!
Ember: *haucht ganz mysteriös* Der Geist der Badfic!
Kamina: Prota-Su ist genauso verwirrt wie wir angesichts der vollkommen widernatürlichen Umstände, und Nicht!Zuko erklärt, dass er sie liebt, aber so kalt zu ihr war, weil er es seit der Zeremonie mit ihr treiben will. Sie sah aus wie ein...
Judai: Engel? Was zum flackernden Feigenbaum ist ein Engel?!
Ember: Götterboten im Christen- und Judentum sowie im Islam. Das sind drei der Hauptreligionen meiner Welt. Engel werden als Menschen mit Flügeln dargestellt.
Kamina: Okay... Und was ist mit Naturgeistern?
Ember: *schürzt gedankenverloren die Lippen* Schamanismus. Shinto. Im Hinduismus gibt es, glaube ich, auch Naturgeister. Was halt bei euch so interessant ist, ist die tatsächliche physische Existenz einer Geisterwelt. Die Geister gibt es, und sie sind unbestreitbar real.
Judai: Ist das hier anders?
Ember: Ich weiß nicht. Ich schließe die Existenz von Geistern nicht aus, aber gesehen habe ich noch keine.
Kamina: Aha... Ist es nicht anstrengend, in einer solchen Unsicherheit zu leben?
Ember: Manchmal. Aber hey, zumindest werden die Leute kreativ mit ihren Geistervorstellungen! Wobei das auch nicht immer positiv ist... Zumindest streitet sich bei euch niemand darum, wessen Vorstellung nun richtig ist. Aber das wird mir jetzt zu depressiv, also begrüßt mit mir: die Logik!
Ich wollte dich küssen und mit dir eins werden, aber ich wusste nicht wie du fühltest. Nach ein paar tagen bemerkte ich, dass ich keine Kontrolle mehr über mich hatte. Ich wollte dir nicht weh tun, sowie die Soldaten es taten, deshalb stieß ich dich von mir. Es tut mir so leid.“, verlegen schaut er zum Boden.
Judai: Du meintest wohl 'einen Anflug von Logik'?
Ember: Einen Anflug von Logik. Als ob Zuko so gestelzt reden würde... Irgendwie kann sich die Autorin nicht zwischen Yo, Digga! und sperrigem Möchtegern!Archaismus entscheiden.
Kamina: Das, und wie hat Zuko es ausgehalten, mit der Engel-Su in einem Haus zu leben, wenn er doch so scharf auf sie ist, dass er sich nicht kontrollieren kann?
Ember: Fragen über Fragen... Außerdem denke ich auch nicht, dass Zuko der Typ ist, der von Jetzt auf Sofort spitz wird wie des Nachbars Lumpi. Wenn ich mich recht entsinne, hat Mai eine Weile auf ihm geloungt, bevor auch nur ansatzweise die Post abgegangen ist.
Judai: Will ich wissen, warum du Kenntnisse von solchen Details besitzt?
Ember: Sag du es mir!
Judai: Ich will es nicht wissen. Nun denn, und jetzt, da Nicht!Zuko seine Angebetete ohne Vorwarnung abgesaugt hat... verliert er immer noch nicht die Kontrolle und fällt immer noch nicht über sie her. Was für eine Überraschung, so viel Drama um nichts!
Kamina: Eigentlich ist das die ganze Geschichte, oder? Viel Drama um nichts.
Ember: Aber zumindest haben sie sich jetzt ausgesprochen.
Judai: Hat ja auch lange genug gedauert. Linga Pentapus verspricht, auch weiter an Zuko zu saugen, entschuldigt sich für ihr Rumgeheule...
Ember: Halleluja!
Judai: ...und sie küssen wieder. Dann kehren sie nach Hause zurück, wo Iroh und Ursa noch schlafen. Auch wenn ich nicht weiß, wie. Wenn die Prota-Su aus dem Bett fällt, ist das ganze Haus auf den Beinen, doch wenn sie einen Koffer zur Tür rauszerrt, kriegt es keiner mit.
Kamina: Man beschließt, niemanden von dem Nachtausflug zu berichten, und packt den Su-Koffer wieder aus, wo das Kapitel auch schon wieder endet.
Ember: Gleich geschafft!
9. Aus Liebe und Epilog
Judai: Ursu und Iroh bekommen die Memo, dass Prota-Su und Unkontrollierbar!Zuko seit ein paar Tagen ein Paar sind und freuen sich einen Gewürzkuchen. Linga Pentapus freut sich einen noch größeren Gewürzkuchen, weil sie sich jetzt endlich wie ein Teil der Familie fühlt.
Kamina: Haben die beiden in der Zwischenzeit geheiratet oder hat sich ihr Verhältnis zu Iroh und Ursa ebenfalls über ihr Verhältnis zu Zuko definiert?
Ember: Ohne Love Interest läuft doch nix! Prota-Ling überlegt sich also, mit Zuko an den Strand gehen zu wollen, und es geht direkt heiß her. Es wird gefummelt und geflüstert und... lassen wir den Text einfach für sich selbst sprechen...
Sanft berühren sie sich, während sie sich innig küssen.
„Ich will dich.“, flüstert Ling Zuko zwischen den Küssen in's Ohr. Zuko schaut sie mit strahlenden Augen an.
„Ich will, dass du der erste bist mit dem ich es aus liebe tu.“, flüstert sie schon sehnsüchtig. Zuko schaut erst überrascht, dann strahlt er überglücklich.
An diesem Tag verbrachten sie ihre erste gemeinsame Nacht miteinander
und Ling vergaß schnell, was damals geschehen war.
Kamina: *seufzt* Lasst mich nochmal klarstellen, wie die Zeitschiene hier lief: Prota-Su hat Zuko und Iroh in Ba Sing Se im Jasmindrachen getroffen. Einen Monat später hilft sie ihnen bei ihrer Flucht nach Kordia und verbringt eine Nacht in der Unterwasser-Höhle. Als sie zurückkehrt, wird sie gefangengenommen und einen Monat lang gefoltert. Sie flieht nach Kordia, was zwei Tage dauert, und braucht noch einen weiteren Tag, um nach Zuko und Iroh zu pendeln. Dann reisen sie wieder drei Tage zu Ursa. Ein paar Tage später ist die Party, dann weint Ling eine Nacht durch, streitet morgens mit Zuko, packt den ganzen Tag lang ihren Koffer und läuft am nächsten Morgen weg, als sie von Zuko gestoppt wird. Wir können also guten Gewissens sagen, dass Ling bisher etwa anderthalb Monate mit Zuko verbracht hat.
Ember: Ich denke, wir haben schon ausführlich genug erläutert, auf wie vielen Millionen Ebenen das falsch ist. Ling vergaß schnell, was damals geschehen war. Ist das noch zu fassen? Dazu kann und will ich nichts mehr sagen!
Judai: Dann lasst uns etwas darüber sagen, dass Sonnen-Zuko gleich doppelt strahlt!
Ember: Oh je. Wenn Zuko eine Sue pimpern darf, wird er radioaktiv!
Kamina: So ein schöner Tag, wenn man die Nacht verbringt...
Judai: Das ist Sonnen-Zuko! Er macht die Nacht zum Tag!
Ember: Wo ist der Wodka? Ich brauch jetzt ein Glas warme Milch mit Honig!
Judai: Ich koche gleich noch eine Kanne Tee...
Ember: Kipp etwas Bleiche mit rein. Steht oben im Schrank, gleich neben dem Popcorn.
Judai: *grummelt* Jetzt nehme ich schon in einer fremden Wohnung Bestellungen auf... Noch irgendwelche Wünsche?
Kamina: Ein Scheibchen Zitrone, bitte!
Judai: *beäugt Kamina argwöhnisch* Echt jetzt, Kami?
Kamina: *lächelt unschuldig* Wenn du schon so fragst.
Ember: Ich habe keine Zitronen im Haus. Musst wohl ohne auskommen. Außerdem wirst du eh gleich aussehen, als hättest du auf einer davon rumgekaut.
Kamina: Ich werd schon klarkommen. Schlimmer kann es eh nicht mehr werden.
Ember: Sicher?
Kamina: *macht lieber keinen weiteren Kommentar*
Judai: Das wäre ein klares Nein. Na dann, was können uns die letzten beiden Absätze denn noch antun? Ein Jahr Zeitsprung, der Erdkönig verstirbt und Azula tritt seine Nachfolge an. Gut, meines Wissens nach hat das kein weiteres Jahr gedauert, bis Ba Sing Se gefallen ist, und Erdkönig Kuei ist auch noch am Leben. Aber wir wollen mal nicht behaupten, dass wir das nicht mittlerweile gewohnt wären.
Kamina: Ähm, Ju?
Judai: Hmm?
Kamina: Mit 'König' ist hier nicht der Erdkönig gemeint, und die Eroberung Ba Sing Ses spielt ebenfalls keine Rolle...
Einen Monat später wurde erzählt, dass man heraus gefunden hatte, dass Azula ihren Vater umgebracht hatte, somit wurde sie zum Tode verurteilt.
Judai: *kommt langsam auf die Füße, tapst gechillt zu Embers Bücherregal, nimmt sich die Zeit, das größte Buch (alias den Atlas) rauszusuchen, und knallt es sich mit einem lauten Knurren gegen die Stirn*
Ember: Und das nennt sich dann Facebook! *kichert über ihren eigenen Witz*
Kamina: *guckt Ember schief an* Ich glaube, ich brauche eine Zitrone. Jetzt.
Judai: *stellt den Atlas ins Regal zurück* Okay, geht wieder. Also nochmal: Azula hat Feuerlord Ozai umgebracht, um die Thronfolge anzutreten. Einen Monat später findet es irgendwer heraus, und sie wird zum Tode verurteilt.
Ember: Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du nicht direkt vor meinem Bücherregal Feuer spucken würdest.
Judai: Kein Problem, dem werde ich mein Chi eh nicht opfern.
Kamina: Warum sollte Azula ihren Vater umbringen wollen? Sie verehrt ihn. Oder hat es zumindest getan.
Judai: Und wer genau würde den neuen Feuerlord zum Tode verurteilen?
Ember: Absolutismus - so funktioniert er nicht. In diesem Sinne startet die Feuernation eine große Suchaktion nach dem Rest der Königsfamilie, doch die halten sich lieber bedeckt.
Sie wollten ihr glückliches und friedvolles Leben hier nicht aufgeben.
Ember: Iroh wollte seinen Teeladen nicht zurück.
Kamina: Ursu wollte nicht zurück in ihre Heimat, weil ihr das Erdkönigreich so gut gefiel.
Judai: Zuko wollte sein Land nicht vor Bürgerkrieg bewahren, der logischerweise eintreten würde, wenn es im Palast eine Machtlücke gibt...
Ember: Machtvakuum.
Judai: *stöhnt* Es reicht, wenn Kami mit geschniegelten Worten um sich schmeißt. Fachwörter aus deiner Welt werde ich nicht lernen, vergiss es!
Ember: Schon gut, Feuertiger! Ist mir halt rausgerutscht. Das Szenario, das ich mir an dieser Stelle mit am ehesten vorstellen kann, ist, dass das Erdkönigreich und der Nördliche Wasserstamm sich verbünden, sich die politisch instabile Feuernation locker-flockig unter den Nagel reißen und dann Halbe-Halbe machen. Mit der Propaganda haben wir ja schon eine Parallele zu Deutschland, mit dem Luftnomaden-Genozid sogar noch eine zweite. Eine dritte macht den Kohl dann auch nicht mehr fett. Das Spannende hier ist allerdings das Durchhaltevermögen, das so tief in der Kultur der Feuernation verankert ist, gepaart mit der Verteilung auf eine Reihe schwer kontrollierbarer Inseln. Es wäre ein grausamer, langwieriger Prozess, aber Holy Moly! Gib den Menschen einen gemeinsamen Feind und sie kommen wieder auf die Beine.
Kamina: In so einer Situation... Bei so einem Desaster... hätten wir sogar Aang auf unserer Seite. Er war noch nie ein Fan der Bestrafung Unschuldiger.
Judai: Wer ist das schon? Aber du hast echt Gefallen an der Feuernation gefunden, was Ember?
Ember: Sagen wir es mal so, am ehesten bin ich den Luftnomaden zugetan. Aber ich finde, dass die Feuernation ungerechtfertigt viel Hass abbekommt. Nach den Luftnomaden ist die Feuernation die einzige Nation, wo die Geschlechter gleichberechtigt sind, sie machen kein Drama aus Homosexualität, es gibt eine schulische Grundausbildung für jeden, wodurch die Ständegesellschaft auch nicht so rigide ist wie im Erdkönigreich... Ich meine, was ist da los in Ba Sing Se? Dieses Ringesystem geht ja mal so gar nicht klar!
Kamina: *schaut ein wenig ratlos drein*
Judai: *wirft einen hilfesuchenden Blick auf Kamina, merkt, dass er keine Hilfe bekommen wird, und hebt unschlüssig die Hände* Was soll man machen? Die Machthaber im Erdkönigreich haben die letzten tausend Jahre nicht gemerkt, dass sie sich selbst ersticken. Die werden jetzt nicht damit anfangen, ihre festgefahrenen Strukturen aufzulösen.
Kamina: Das ist eine Diskussion für einen anderen Zeitpunkt. Na dann Leute, die letzten zwei Zeilen!
Zuko und Ling bekamen vier Kinder, davon zwei Jungen und zwei Mädchen.
Und so lebten sie glücklich und zufrieden.
Judai: Vier? Zum Glück wurde Linga Pentapusses Trauma weggekuschelt. Eine depressive Mutter wünsche ich keinem Kind, ganz zu schweigen von vieren!
Ember: Zuko ist bestimmt super glücklich damit, zuzusehen, wie sein Volk im Chaos versinkt.
Kamina: Was, wenn die Kinder die Bändigerfähigkeiten ihres Vaters erben? Stellt euch mal vor, die sind gerade mit ihren Erdkönigreich-Freunden unterwegs und produzieren plötzlich das so verhasste Feuer. Ich... *sackt in sich zusammen und reibt sich die Augen* Nein, auch das wünsche ich keinem. Luftbändiger in der Feuernation, Feuerbändiger im Erdkönigreich; wie viel anders kann das schon sein?
Judai: *legt einen Arm um Kaminas Schultern und dirigiert sie behutsam in seinen Schoß, bis sie an seiner Brust lehnt und er sie ordnungsgemäß umarmen kann* Was für ein Glück, dass Zuko unser Feuerlord ist, huh? Der baut zwar auch ab und an Mist, aber es gibt kein Machtvakuum, die anderen Nationen lassen uns weitestgehend in Frieden... Und weißt du was? Ich kenne da eine Luftbändigerin, und ich könnte nicht stolzer sein, weil sie mich zum glücklichsten Menschen in den Vier Nationen macht. Denn sie ist klug, geduldig, immer hilfsbereit, hat immer ein offenes Ohr, und auch wenn manchmal ihr Temperament mit ihr durchgeht, ist sie immer auf eine friedliche Lösung bedacht. Mit ihrem schrägen Humor bringt sie mich ständig zum Lachen, und manchmal nimmt sie mich auf einen Flug mit, der mir alle drei Sekunden Herzattacken beschert und trotzdem wahnsinnig Spaß macht. Und das Allerbeste ist: Sie hat es die letzten drei Jahre mit mir ausgehalten!
Kamina: *bekommt eine rosa Nasenspitze* Ich kenne einen praktisch perma-optimistischen Feuerbändiger mit einem schiefen Dauergrinsen, der nicht gern schreibt und nicht gern liest, der unheimlich intelligent ist und trotz des heillosen Durcheinanders, das sein Vokabular darstellen will, immer die richtigen Worte findet. Der für einen Feuerbändiger erstaunlich ausgeglichen ist und das Leben nicht so schwer nimmt, wodurch man über alles mit ihm reden kann. Man merkt ihm öfter mal an, dass er ohne männliches Vorbild aufgewachsen ist, vor allem an seiner Neigung, einfach draufloszuquatschen und nicht mehr aufzuhören. Er leidet an milder Überfürsorglichkeit und vernachlässigt sich manchmal selbst, aber sein Herz ist am rechten Fleck. *dreht sich in Judais Armen und verlagert ihr Gewicht, bis er sich nach hinten fallen lässt und sie auf seinem Bauch liegt* Einen besseren Partner könnte ich mir nicht wünschen.
Judai: *grinst breit und zieht Kamina zu sich hinunter, um sie in einen leidenschaftlichen Kuss zu verwickeln*
Ember: *schmunzelt sich einen Ast* Es geht doch nichts über ein gemeinsames Erfolgserlebnis, was? *wartet auf eine Antwort, die nicht kommt* Gut, ihr seid beschäftigt... *zieht eine Grimasse* Wisst ihr, was schlimmer ist als ein Teenager-Paar auf Hormonen? Ein Teenager-Paar auf Hormonen, ausgerüstet mit dem Schamgefühl eines Mülleimers!
Kamina: *richtet sich hastig auf, bevor sie prustend in Lachen ausbricht*
Judai: *verschränkt grinsend die Arme hinterm Kopf* Tut mir wirklich leid, es dir mitteilen zu müssen, aber es tut mir überhaupt nicht leid.
Ember: *nickt spöttisch* Mh-hm. Erzähl mir was Neues.
Kamina: *steht kichernd von Judai auf und zieht in auf die Füße* Na gut, Fortsetzung folgt!
Ember: Aber nicht auf meinem Teppich! Judai, Tee kochen! Kami, wir gehen Zitronen einkaufen! Und mein Teevorrat muss auch wieder aufgefüllt werden.
Judai: *gibt einen belustigten Pseudo-Salut* Jawohl, General Ember! Schon unterwegs! *verzieht sich summend in die Küche*
Ember: *schaut verstört blinzelnd hinterher* Summt der gerade wirklich 'Embers'?
Kamina: Warum denn auch nicht? *wirft einen Blick auf ihren Gleiterstab* Fenster oder Tür?
Ember: *wägt kurz ab und grinst* Fenster!
oOooOo
Und damit, Ladies and Gentlemen, sind wir am Ende dieses wunderbar perfekten Werkes angekommen! Und natürlich konnte sich meine innere Autorin mal wieder nicht helfen. Ich lasse meine Charaktere sich gerne mal gegen die vierte Wand lehnen, aber Löcher reingeschossen habe ich noch nie...
Wie auch immer, der Platz war da. Die letzten beiden Kapitel ergeben zusammen gerade mal eine Seite, die ich auch gerne im Volltext verrissen hätte (so viel Fail auf engstem Raum...), aber okay. So ist zumindest euch Lesern einiges erspart geblieben!
Das war also die tragische Geschichte einer Verbündeten des Avatar-Fandoms, die erfolgreich der Sue-Folter widerstanden und sich auf masochistische Weise gleich die nächste Mary rausgesucht hat. Hab die Geschichte zwar bisher nur angelesen, aber... Oh Boy, das wird ein Spaß.
Bis dahin wünscht Ember Fawn eine gute Erholung!
Judai: Vor allem den Verreißern selbst.
Ey! Raus aus meiner A/N!
Vorlauter Kerl... *räusper* Na dann, schönen Tag noch!
Ember Fawn over and out!